Robinienbogen, zweiter Versuch

[ralfmcghee]

@Onslow: Oha, dann warte ich mal besser auf Dein Gutachten. Epoxy einföhnen ist für mich auch noch Neuland.

[Pyrus]

Mal ne Frage: Entfernst du denn jedenJahresring einzeln?
Ich hab das nämlich zuerst nicht gemacht undwär fast verzweifelt bis ich hier den Tipp bekommen hab, jeden Ring einzeln abzutragen. Vereinfacht die Sache ungemein, weil du nicht ständig gucken musst, auf welcher Ebene du grad bist. Klappt eh nich

Markus

[ralfmcghee]

@Pyrus:

Ja, ich versuche schon, die Jahresringe einzeln abzutragen. Ob ich das immer hinkriege, weiß ich nicht. Mir kommt es so vor, dass ich auch schon zu viel auf einmal weggehauen habe. Auch bei meiner aktuellen Splintaktion fürchte ich, dass ich ziemlich an die Substanz gegangen bin. Schlimmstenfalls wird das dann ein Bogen aus Kernholz und die Splint-Kern-Kombination mache ich dann bei einem künftigen Bogen. Mal sehen, wie sich das Projekt entwickelt.

[Onslow Skelton]

@Pyrus

Ei gude,

anfangs hab ich immer in der Mitte des Staves angefangen und jeden Ring einzeln runter genommen, schien mir sicherer und funktionierte auch gut. Die Vorgehensweise ist, meine Meinung, für den Anfänger auf jeden Fall zu empfehlen.
Mit etwas mehr Erfahrung und Routine bin ich dann dazu übergegangen am ende des Staves anzufangen und wenn nötig mehrer Ring auf einmal runter zu nehmen. Ich bleibe aber immer noch mindestens einen Ring über dem Zielring, wenn der Stave sehr "Hügelig" ist auch 2 Ringe.

Gruß,
Frank

[ralfmcghee]

@Onslow:

Jau, das ist jetzt auch ein Hinweis, den ich mir für künftige Projekte zu Herzen nehmen werde. Ich habe das bisher so verstanden, dass der Ziel-Jahresring den Rücken bildet. Aber in der Tat: Warum eigentlich? Vielleicht ist es besser, etwas Material darüber zu lassen. Ich bin schon gespannt auf Deine Bögen.

[Jannik]

Aber in der Tat: Warum eigentlich? Vielleicht ist es besser, etwas Material darüber zu lassen.

Das würde ich nicht tun. Ich hatte mal bei einem Hasel vollflächig den Bast stehen lassen, und als der Bogen fertig getillert war auf 28" und ich ihn dann mit 29,5" schiessen wollte, hat es mehrere laute Brüche gemacht. Zuerst dachte ich, der Bogen wäre hin, aber es ist tatsächlich "nur" der Bast gerissen. Allerdings hat sich dadurch nun der Tiller verändert, da vorher der Bast einen Teil der Zugkräfte aufgenommen hat und ja nun fehlte. Durch Nachtillern wiederum verändert sich das Zuggewicht, was ja auch nicht soo pralle ist.

Ähnliche Situation wäre es ja, wenn du den Ring darüber stehen lassen würdest. Entweder muss dieser vollständig und unversehrt sein, dann übernimmt dieser die größten wirkenden Zugkräfte, oder er muss vollständig entfernt werden, damit der darunter liegende Ring die Zugkräfte vollständig übernehmen kann. In der Statik ist immer die maximal wirkende Spannung die maßgebende für den Nachweis, und die liegt ja nunmal in den Randfasern.

Wobei dies nun natürlich nur theoretisch so ist, praktisch kann es auch gut sein, dass alles in Ordnung geht.

Gruß Jannik

[ralfmcghee]

Entweder muss dieser vollständig und unversehrt sein, dann übernimmt dieser die größten wirkenden Zugkräfte, oder er muss vollständig entfernt werden, damit der darunter liegende Ring die Zugkräfte vollständig übernehmen kann.

So habe ich das auch gelernt. Die Frage ist nun: Muss der "optimale Jahresring" zwingend den Rücken bilden oder ist es womöglich besser, wenn noch ein Ring (unversehrt) darüber liegt? Bisher hatte ich den Kenntnisstand dass der optimale Jahresring den Rücken bestimmt. Onslow lässt aber, wenn ich ihn richtig verstanden habe, mitunter einen anderen Ring darüber stehen.

Mein Problem besteht zweifellos darin, dass ich noch nicht so richtig erkenne, wann ich einen Jahresring freigelegt habe. Ich versuche immer, das an der Farbe des Holzes zu erkennen. Das gelingt mir aber nicht immer und dann trage ich noch ein wenig Holz ab und zack - ist der Jahresring kaputt. Das muss ja auf die Dauer nicht sein.

[Heidjer]

Will man, oder muß man mehrere Jahrringe runter nehmen, dann nimmt man ein Ziehmesser und zieht die obersten Jahrringe bis auf den Jahrring über dem Ziel-Jahrring runter. Je nach Jahrringdicke und Holzart kann man das sehr schnell erledigen und dabei kleine Beschädigungen des Jahrringes in Kauf nehmen. Erst der letzte Jahrring, der über dem gewünschten Jahrring, wird dann Vorsichtig enfernt und dann die letzen Frühholzreste mit einer Ziehklinge entfernt. Hier darf dann der Ziel-Jahrring nicht mehr angekratzt werden.


Gruß Dirk

[Onslow Skelton]

Will man, oder muß man mehrere Jahrringe runter nehmen, dann nimmt man ein Ziehmesser und zieht die obersten Jahrringe bis auf den Jahrring über dem Ziel-Jahrring runter. Je nach Jahrringdicke und Holzart kann man das sehr schnell erledigen und dabei kleine Beschädigungen des Jahrringes in Kauf nehmen. Erst der letzte Jahrring, der über dem gewünschten Jahrring, wird dann Vorsichtig enfernt und dann die letzen Frühholzreste mit einer Ziehklinge entfernt. Hier darf dann der Ziel-Jahrring nicht mehr angekratzt werden.


Gruß Dirk

Ei gude,

genau so hatte ich es gemeint, hab mich da wohl falsch ausgedrückt.

Gruß,
Frank

[Pyrus]

@ onslow na das macht ja Hoffnung, dass die Geschichte nicht immer mehrere Wochen dauert.
Wobei das eigentlich gar nicht so unlustig war. Meditativ halt

Gruß Markus

[ralfmcghee]

Ja, der meditative Aspekt. Da muss ich noch ran.

[Onslow Skelton]

Ja, der meditative Aspekt. Da muss ich noch ran.

Ei gude,

da empfehle ich euch ne "Tüte" ist bei weitem weniger Anstrengend und auch Mediativ.

Die Ringe einzeln herunter nehmen ist ne gute Übung für den Umgang mit dem Ziehmesser.
Da lernt man wie gut man eigentlich mit diesem Werkzeug arbeiten kann wenn man ein bisschen
Gefühl dafür entwickelt hat.

Gruß,
Frank

@ralfmcghee

Ich melde mich gleich. Muss nur noch die Regierung ins Bett bringen was erfahrungsgemäß ca. 20 min. dauert.

[inge]

So schnell bist du?

[Onslow Skelton]

So schnell bist du?

Hallo Ingchen,

nachdem ichs abgeschickt hatte wusste ich genau das sowas kommt!
Aber das es von dir kommen musste war mir erst nach deinem Post klar.

Bis demnächst Süße

[inge]

Hab dich lieb!