Die allgemeine Roving-Erfahrung zeigt: Man nehme ein feststehendes kompaktes Messer mit relativ dickem Rücken (nicht unter 4 - 5 mm). Die Rückenstärke soll langsam in die Spitze hin ausgeschliffen sein und nicht etwa, wie bei Tanto-Klingen, vorher enden. So hat man eine stabile Spitze zum Pfeile prökeln. Die Klinge darf auch gerne etwas breiter sein.
Die Länge sollte zwischen 8 und 12 cm liegen. Mehr geht auch, aber dann is wieder HeckMeck mit dem Gesetz.
So ein Messer wird nie richtig scharf werden (wobei "richtig" hier schlanke Damastklingen meint) aber eine völlig geeignete Schärfe zum Brot / Wurst / Käse / zähes Steak schneiden oder gar zum Aufschneiden einer Dose haben ohne gleich Scharten zu bekommen.
M. E. ist die ideale Form entweder eine bowieähnliche Klinge oder die eines Militärmessers, wie dem Ka-Bar.
Diese Klingen gibt es auch in verkleinerter Form, so wass sie den o. g. Ansprüchen genügen.
Finnenmesser und Tantoklingen, sowie schlanke Damastmesser haben den Nachteil, dass man sie zwar schärfer anschleifen kann, aber die Klinge bei seitlicher (Hebel-)belastung brechen kann.
Je nach Bedarf kann man gleich nach einem Holzgriff suchen, oder den Originalgriff entfernen und etwas "mittelalterliches" anbauen.
Völliger Murks ist m. E. das oben vorgestellte Teil mit dem gedrehten Griff. Eher ein Show-Objekt. Es mag ja nett aussehen, aber nach der 5. Scheibe Salami fängt die Hand auch an, langsam in Scheiben zu zerfallen. Eine stabile Handhabe scheint mir damit nicht möglich zu sein, und nix is ekliger, als beim Pfeile prökeln plötzlich vom Griff in die Klinge zu rutschen...
Ich hab mir z. B. 'n Glock Bajonett umgebaut (Brünierung entfernt, Säge weggeschliffen, Holzgriff dran, Plastikscheide in Leder gepackt).
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.