Das Ganze besteht aus seinen Teilen. Will man das Ganze verstehen, muss man die Teile betrachten.
hmmm...also ich weis nicht...wenn ich mir einen "salvadore dali" anschau, soll ich das mit einer lupe machen um "ihn" zu verstehen?
beim betrachten des alpenpanoramas ist ein fernglas pflicht?
den "zauber" des sternenhimmels fang ich am besten mit einem teleskop ein?
und die makellose haut meiner freundin bewundere ich unter dem mikroskop?
irgendwie reden wir nicht von der selben art der wahrnehmung dieser welt...
...oder was meinst du hubert ;-)
Ähm... und auf diese Weise VERSTEHST du Dali, Berge, Haut und den Sternenhimmel? Tut mir leid, aber das schaut mir wirklich nicht nach einem sehr tiefgreifenden VERSTÄNDNIS aus. 8-|
Ich meine: klar, man muß nicht alles erklären, um sich daran zu erfreuen, aber das bedeutet noch LANGE kein Verständnis.;-)
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
@McBumm
Ich teile deine kritische Einschätzung gegenüber Heilpraktikern (spätenstens seit bei uns im Dorf ein Heilpraktiker einen Vortrag über die Gefahren des Mobilfunks gehalten hat und wie die Mobilfunkstrahlen die Blutkörperchen verformen).
Aber die "Schulmedizin", wie sie sich für mich als Patienten darstellt, ist auch nicht optimal. Meine "lieblingsArztgruppe" in diesem Bereich sind immernoch die Sport-Orthopäden: Ich war bei 3! verschiedenen bevor mal einer auf die Idee kam einen Kernspin zu machen um festzustellen das ich einen Knorpelschaden habe. Der erste diagnostizierte "Wasser im Knie", der zweite "zu kurze Sehnen" und der dritte beschränkte sich auf das Orthopäden-Standard-Rezept: Spritze, Massage + Elektro-Therapie.
Das ist auch nicht besser als dein Test mit dem Heilpraktiker.
@schattenwolf
Die wissenschaft beschränkt sich mitnichten darauf die Einzelteile zu untersuchen. Es ist nur irgendwie so das die Natur aus der Nähe betrachtet wieder einen ganzen Kosmos enthüllt den man beim "mal angucken" komplett übersehen hätte.
Imho kann man nur verstehen WAS etwas ist wenn man weiss was alles dazugehört.
Ist bei von Menschen geschaffenen Objekten einfach: Ein Kunstwerk von wem auch immer beschränkt sich meist auf Bild/Foto/Skulptur/Buch etc. Aber ohne den Künstler zu kennen kann man imho auch da nicht erfassen was er aussagen wollte. Hier bringt uns aber eine Chemische Analyse des Bildes nicht weiter da die Farben nur "Mittel zum Zweck" des Künstlers sind.
Bei der Natur ist das irgendwie anders: Alles in der Natur gehört zu diesem Kunstwerk, und wenn ich sie nur betrachte, wenn ich z.B. den Sternenhimmel betrachte, dann kann ich nie verstehen was er ist, da die Sterne nicht nur Lampen sondern ebenfalls Bestandteil der Natur sind: Unvorstellbar weit entfernte und onvorstellbar riesige Systeme.
Wie willst du etwas so gewaltiges wie die Natur verstehen, auch wenn du nur verstehen willst was sie ist, wenn du nicht auch nur einen Bruchteil davon kennst?
Ich würde mir auch nie anmassen zu verstehen was Dali aussagen wollte da ich dazu einfach viel zu wenig über ihn weiss.
Aber ich kann sehrwohl sagen das mir einige seiner Werke gefallen und andere mich überhaupt nicht ansprechen.
mir ist es durchaus klar, worum es dir geht - nur würde ich es nicht gerade als "Verständis" betiteln, denn es hat ja eigentlich nichts mit verstandesmäßiger Erfassung der Dinge sondern vielmehr emotionaler Erfassung zu tun.
[...] ärzte contra heilpraktiker noch dadurch unterstütze das ich für dergleichen irgendeine "beweisführung" antrete.....nix gegen die recheren von McBumm......aber mich treibt es dazu nicht - da geb ich dann lieber meinen oberflächlichen senf dazu ab
Hmmm... ich hab mit meiner Aussage nicht Dich im speziellen gemeint, sondern vielmehr alle, die halt meinen, daß "gehörtes", das man nicht selbst durch Recherche verifiziert hat, schon irgendwie stimmen wird (z.B. das "Seilschneider-Gerücht" bei Halbmondspitzen). Ich denke, daß selbst bei spirituellen Dingen ein gewisses Maß an Skepsis durchaus notwendig und legitim ist.
sicher...und wir hatten uns darauf geeinigt das du mehr von wissenschaft verstehst und ich mehr von "esotherik"...erinnerst du dich?
quod licet bovis...
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
Zu deiner Frage: "Glaubst Du denn so garnicht an Erfolge dieser sogenannten Alternativmedizin?"
Lieber Benzi,
Es ist doch keine Frage des Glaubens! Ich habe nie ein Priesterseminar von innen gesehen, und so soll es bleiben! Ich bin kein Theologe, nur ein dummer Mediziner... ;-)
Es ist nicht so, dass ich in Bausch und Bogen bestimmte Verfahren ablehne; auch bin ich nicht Richter, und Henker schon gar nicht! Aber: Es ist alles noch viel schlimmer, als du denkst! Ich lehne nicht nur "alternative", sondern auch "schulmedizinische" Verfahren ab! Nicht, dass ich das aus Klugheit täte: Ich tue es aus Dummheit!
Nehmen wir die Pharmakologie: Sie zerfällt - grob gesprochen - in zwei Bereiche, nämlich in die Allo- und die Homöopathie. Ich bin Allopath, weil ich einen Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung verstehe. Damit steht mir eine riesige Apotheke pflanzlicher und chemischer Medikamente zur Verfügung. Für die Homöopathie aber bin ich schlicht zu dumm: Es will mir einfach nicht in den Schädel, dass Substanzen in Verdünnungen weit jenseits der Nachweisgrenze größere pharmakologische Potenz besitzen sollen als z.B. die Reinsubstanz. Homöopathische Medikamente lehne ich daher für mich ab; konsequenterweise habe ich auch nie homöopathische Medikamente verordnet.
Aus ähnlichen Gründen habe ich die naturheilkundliche Ausbildung abgebrochen: Neben sehr guten, erprobten Verfahren wurden hier unter dem Dach der Ärztekammer(!) auch Positionen und Verfahren vertreten, die ich nur als Quacksalberei bezeichnen kann (Kein Mensch erzählt mir ungestraft, er könne auf der Basis der Beweglichkeit der Schädelknochen Diagnostik und sogar Therapie betreiben!).
Die Alternativmedizin spannt einen weiten Bogen: Ein schönes Beispiel ist wohl Prof. Grönemeyer, der eine schonende Alternative zu Bandscheibenoperationen suchte und fand. Heute hat seine minimal-invasive Technik einen Siegeszug angetreten: Ich wette, dass bald an seinen Methoden kein schulmedizinischer Weg vorbeiführen wird.
Andere Beispiele sind jedoch die sog. "ausleitenden Verfahren". Basis hierfür ist mehr oder weniger die hippokratische Vier-Säfte-Lehre. Wer aber heute ein Biochemiebuch aufschlägt kann ohne Probleme nachlesen, dass man mit vier Säften einfach nicht mehr hinkommt. Derartige Verfahren (Schröpfen etc.) sind also obsolet, überholt, und wer sie anwendet hat dementsprechend entweder keine Ahnung von seinem Tun oder er schröpft halt die Leute im doppelten Sinne des Wortes.
Ich habe geschrieben, dass hierzulande die Lebenserwartung steigt. Dieser Umstand ist in erster Linie auf den gehobenen Hygienestandard (Wasser, Abwasser etc.) und auf die gesicherte Ernährung zurückzuführen. Erst dann kommt irgendwann der hohe medizinische Standard. In Afrika z.B. fehlen diese Voraussetzungen: Schlechte hygienische Bedingungen und schlechte Ernährung führen zu einer hohen Kindersterblichkeit. In manchen Regionen werden dann auch noch Mädchen unter unsäglichen Bedingungen beschnitten, wobei nicht wenige diese Verstümmelung nicht überleben. Mich machen diese Umstände stinksauer, aber ich würde die Beschneidung nicht als Alternativmedizin bezeichnen: Es handelt sich um ein grausames, dumpfes Ritual...
Ich weiß nicht, ob ich mich klar ausgedrückt habe: Die Schamanen/Medizinmänner ferner Naturvölker leisten sicherlich gute Arbeit - sie sind tatsächlich Heilkundige. Sie kennen die Heilpflanzen ihrer Umgebung und ihre Rituale haben sicherlich auch psychotherapeutischen Nutzen. Bis hierher ist die Welt für mich in Ordnung. Schief und unter Umständen gefährlich wird es für mich, wenn Rituale oder Bruchstücke davon in völlig anderen Kontext gebracht werden. Hier wird dann unter Umständen der Einäugige zum König der Blinden, wobei - entsprechende Labilität vorausgesetzt - der Tripp in der Psychiatrie enden kann. Die Zeiten der Kurierfreiheit sind vorbei, und das ist gut so. Wer heute therapieren will muss nachweisen, dass er über das erforderliche Wissen verfügt: Das gilt für Ärzte, Psychotherapeuten und auch für Heilpraktiker. Es gibt für den deutschen Raum eine eindrucksvolle Sammlung von Urteilen, die Gesundbeter etc. in die Verantwortung für ihr Tun genommen haben. Aber bedarf es wirklich eines Richters in schwarzer Robe, bedarf es eines derartigen Urteils? In mir ist doch ein Richter, der Recht von Unrecht trennt! Ich bin verantwortlich für mein Tun! Und so kann ich nur mein Gewissen prüfen und muss dann entsprechend handeln.
Zum Thema Energie und Kampf:
Wir beide wissen, dass wir nicht den Kopf in den Sand stecken können. Wir beiden wissen auch, dass wir den Nazis keinen Zentimeter Boden schenken können. Und wir wissen, dass dieser Kampf Kraft kostet. Und darum für dich - als Mutmacher - folgender Text:
Die Schwachen kämpfen nicht.
Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang.
Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre.
Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang.
Diese sind unentbehrlich.
Bert Brecht
Und eine Frage: Habt ihr es schon einmal mit Humor versucht? Wem nutzt die Konfrontation mit der Polizei? Sieh dir nochmal Chaplins "Diktator" an und handle entsprechend... 8-) Spassguerilla!!! Macht die Nazis lächerlich mit Stechschritt und Popelbremse, bringe die Zuschauer und die Polizei zum Lachen! Wer über euch lacht, der lacht über die Nazis. Es gibt keine größere Beschämung als ausgelacht zu werden! Lacht die Nazis in Grund und Boden!
Yours aye Hubert
Auf dass uns der Tod lebendig finde - und das Leben nicht tot!
Recht gesprochen:anbet Und wenns es darum geht die wahren Schuldigen in Grund und Boden zu lachen, dann bin ich dabei.
Natürlich gebe ich zu, daß der JAMA-Artikel nicht vollständig wiedergegeben und von mir in polemischer Absicht zum provozieren verwendet wurde. Das war auch beabsichtigt so, denn deine daraufhin angestellten Nachforschungen verdienen alle Achtung. Ich wünschte ich hätte auch die Zeit dazu. Aber stattdessen muß ich mich mit der Ausbildung von Medizinstudenten rumschlagen:D (medizinische Mikrobiologie, Infektiologie).
Solange wir hier nach hitzigen Debatten wieder zur sachlichen Auseinandersetzung zurückfinden, ist alles in Ordnung. Und, MacBumm, man merkt deinen Worten die Erfahrung des Alters an! Vielen Dank für die Lektion:-)
Für die Homöopathie aber bin ich schlicht zu dumm: Es will mir einfach nicht in den Schädel, dass Substanzen in Verdünnungen weit jenseits der Nachweisgrenze größere pharmakologische Potenz besitzen sollen als z.B. die Reinsubstanz.
Ach? Ich dachte immer: "Die Dosis macht aus dem Gift den Wirkstoff"! Jetzt lese ich aus Deinen Zeilen: "Mehr hilft mehr"!
O.K., nächstes Mal, wenn ich Kopfschmerzen habe, halte ich mich an Deinen schulmedizinischen Sachverstand und nehme 20 Aspirin!!
Original geschrieben von MacBumm
Homöopathische Medikamente lehne ich daher für mich ab; konsequenterweise habe ich auch nie homöopathische Medikamente verordnet.
Was ein Jammer! Dabei helfen die so gut!
Ach so, keine Nebenwirkungen? Na schade, dann eben nicht...
8-|
Rabe
Übersetzung: (für Rabenunkundige):
Mir ist es wiklich SCH... egal, welchen Wirkstoffanteil ein Medikament hat, und ob es mit unseren primitiven analytischen Methoden nachgewiesen werden kann! Hauptsache es hilft in der empfohlenen Dosierung!
Original geschrieben von ravenheart
Ach? Ich dachte immer: "Die Dosis macht aus dem Gift den Wirkstoff"! Jetzt lese ich aus Deinen Zeilen: "Mehr hilft mehr"!
O.K., nächstes Mal, wenn ich Kopfschmerzen habe, halte ich mich an Deinen schulmedizinischen Sachverstand und nehme 20 Aspirin!!
Aber Rabe, da irrst Du Dich. Du darfst nicht schliessen, da in der hömopathie weniger mehr sei müsse in der "klassischen" Medizin für eine gute Wirkung besonders viel genommen werden.
Der Lehrsatz lautet eher: "Die Dosis macht das Gift"
Selbst die Homöpathen raten dazu, die Hochpotenzen nur in der Hand des Fachmannes anzuwenden..(Aqua dest ist schon was Schlimmes)
Original geschrieben von ravenheart
Was ein Jammer! Dabei helfen die so gut!
Ach so, keine Nebenwirkungen? Na schade, dann eben nicht...
Auch bei den Homöpathen gibts Nebenwirkungen. Im Zweifel passen die aber unter "Erstverschlimmerung" und sind ein Hinweis auf den sich bestimmt bald einstellenden Heilerfolg
Original geschrieben von ravenheart
Mir ist es wiklich SCH... egal, welchen Wirkstoffanteil ein Medikament hat, und ob es mit unseren primitiven analytischen Methoden nachgewiesen werden kann! Hauptsache es hilft in der empfohlenen Dosierung!
Da ist was dran, nur muss sich diese angebliche Wirksamkeit empirisch prüfen lassen um die Überlegenheit gegenüber einem Placebo zu belegen. Und da liegt ein Problem der Homöpathie.
Alexander
P.S.: Das Stilmittel der Ironie ist mir durchaus bekannt
schlage mich doch bitte nicht für meine Dummheit! Homöopathie ist einfach zu hoch für mich, das ist alles!
Ich bin simpel, gebe eine bestimmte Dosis - und nix passiert. Gut: Gebe ich mehr, und der Patient pinkelt wie ein Pony. Prima: Wasser aus den Beinen wird ausgeschwemmt, Herz wird entlastet! Gut: Gebe ich noch mehr, weil viel hilft viel! Dumm gelaufen: Patient tot...
Ist aber ein klassischer Versuch (Digitalis), hat vielen Menschen das Leben gerettet und zeigt die klassische Dosis-Wirkungskurve: Therapeutischer Bereich, und drunter passiert nix und drüber wird die Medizin zum Gift. Kann ich verstehen, kann ich mit umgehen.
Ist ungefähr so wie beim Auto: Bremse tut, wenn Bremsflüssigkeit in Ordnung.
Homöopathie ist für mich, wie wenn: Bremse tut, wenn Auto Idee von Bremsflüssigkeit hat.
Weil ich eine Bangebüx bin verlasse ich mich nicht darauf, ob meinem Auto die Idee von Bremsflüssigkeit genügt oder nicht: Ich achte auf die Bremsflüssigkeit wie ich auch auf den Ölstand achte.
Nein, nein, lieber Rabe: Wir sollten uns hüten, vorschnell über den erstbesten Kamm zu scheren! Es mag Krankheitsbilder geben, die einer Behandlung mit Homöopathika zugänglich sind. Und es gibt Krankheitsbilder, da kannst du Homöopathika "an den Bettpfosten pissen" (Zitat einer ehemaligen Oberärztin).
Worüber reden wir? Wir reden über eine angemessene, adäquate Versorgung! Eine Erkältung kannst du gut mit Hausmitteln versorgen, da brauchst du keinen Doktor. Aber wenn es ernst wird, wirklich ernst wird, dann brauchst du ein gutes Messer, eine gute Strahlenkanone und hochpotente Medikamente. Und wenn alles am Ende ist, dann brauchst du gute, starke pflanzliche Arzeney, nämlich Morphium.
Meine Schmerzen lassen sich mit Hausmitteln nicht mehr beherrschen, und auch Homöopathika dürften zu schwach sein. Ich bin dankbar, dass es jenseits dieser unterschwelligen Therapeutika Medikamente gibt, die mir zuverlässig helfen.
Du bist jung, vieles liegt noch vor dir. Sei froh, dass du nicht weißt, welches Schicksal auf dich wartet!
Tüskes! Hubert
Auf dass uns der Tod lebendig finde - und das Leben nicht tot!
ich verstehe Homöopathie auch nicht, aus den gleichen Gründen. Wieso sollte etwas wirksamer werden, wenn man es verdünnt?
Aber andererseits besteht doch die Medizin an ganz vielen Stellen aus Dingen, die wirken, ohne dass irgendwer weiss, wieso sie wirken, oder?
Empirische Belege reichen mir da völlig aus.
Akupunktur verstehe ich auch nicht, aber ich kenne genügend Erfahrungsberichte, dass mir eine Anwendung bei vielen Indikationen ratsam erscheint.
Apropos empirische Belege - die besagen natürlich erst bei ausreichender Zahl irgendwas - EIN unfähiger, verantwortungsloser Heilpraktiker belegt nur dessen persönliche Unfähigkeit. Und mir sind auch schon unfähige, unverantwortliche Schulmediziner begegnet (Orthopäden sind ein schönes Beispiel, Hautärzte auch), ohne dass ich anhand EINES Beispieles gleiche die ganze Schulmedizin verteufeln möchte.
Und wenn es um Themen wie Leukämie geht (oder bei meiner Mutter um einen inoperablen Lungentumor), dann nehme ich die wirksamsten Methoden, die die besten MedizinerInnen anzubieten haben.
Und wenn es ein alternativmedizinisches Heilmittel gegen die Nebenwirkungen der Chemotherapie gibt, dann nehme ich auch das. Und es ist mir egal, warum es wirkt.
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Zum Thema Spirituelle Praktiken femder Kulturen - da gebe ich Dir völlig reicht. Ich bin davon überzeugt, dass Spritualität einen spezifischen kulturellen Rahmen benötigt und kein Supermarktartikel ist, den ich mir frei zusammenstellen kann.
Ob jemand im Deutschland des 21. Jhdts. in der Lage ist, den kulturellen Rahmen eines anderen Volkes in einer anderen Zeit soweit für sich nachzuempfinden, dass die dazugehörige Spiritualität für ihn/sie wirksam ist oder ob er/sie sich und anderen da nur einen neumodischen Multikulti-Hokuspokus vormacht, vermag ich aber nur für mich selbst zu beurteilen (und selbst das nicht wirklich).
Liebe Gruesse
Susanne
Pfeile wollen Katjes.
- Traditioneller Gruss aller mit Shewolf trainierenden Bogensch?tzinnen. -
Original geschrieben von daritter
Aber die "Schulmedizin", wie sie sich für mich als Patienten darstellt, ist auch nicht optimal. Meine "lieblingsArztgruppe" in diesem Bereich sind immernoch die Sport-Orthopäden: Ich war bei 3! verschiedenen bevor mal einer auf die Idee kam einen Kernspin zu machen um festzustellen das ich einen Knorpelschaden habe. Der erste diagnostizierte "Wasser im Knie", der zweite "zu kurze Sehnen" und der dritte beschränkte sich auf das Orthopäden-Standard-Rezept: Spritze, Massage + Elektro-Therapie.
Das ist auch nicht besser als dein Test mit dem Heilpraktiker.
Das ist ja auch innerhalb der Medizin bekannt, denn der kürzeste Ärztewitz (= Witz unter Ärzten) lautet bekanntlich:
"Kennst du 'nen guten Orthopäden?"
Das hat aber nach meiner Einschätzung mehr mit der Ausbildung der Fachärzte am Krankenhaus zu tun, die auf die funktionalen Beschwerden der Patienten in der Praxis offenbar nicht sonderlich gut vorbereitet.
Original geschrieben von benz
sehr interessant, gilt das Deiner Meinung nach für das Christentum auch?
Darüber habe ich auch nachgedacht.
Natürlich gilt das auch für das Christentum.
Im Gegensatz zu jetzt und hier von irgendwem aus irgendwoher und irgendwann importierten "Spiritualitäten" hat sich das heutige Christentum über die letzten zweitausend Jahre und zigtausend Kilometer Verbreitungsgeschichte entwickelt und ist mit den jeweiligen kulturellen Rahmen eine Verbindung eingegangen.
Ob diese Verbindung für die Kultur und/oder die Religion jeweils das beste war, ob diese Verbindung bis heute tragfähig ist, welche Verbiegungen, Ver-Schrecklichungen es gegeben hat und welchen Segen sie andererseits gebracht oder empfangen haben mag, ist eine ganz andere Frage.
Natürlich kann eine Religion, Spiritualität, wasauchimmerüber ihren Entstehungsort/ihre Entstehungszeit hinauswachsen.
Und ich hatte meine Aussage, dass ich nicht beurteilen kann, wie weit jemand den kulturellen Rahmen eines anderen Volkes in einer anderen Zeit für sich nachempfinden kann, auch ernst gemeint.
Nur im esoterischen Supermarkt eine Spiritualität aus den verschiedensten Bausteinen zusammenbasteln oder gar als Bausatz kaufen - das kann man meiner Ansicht nach nicht.
Liebe Gruesse
Susanne
Pfeile wollen Katjes.
- Traditioneller Gruss aller mit Shewolf trainierenden Bogensch?tzinnen. -
Original geschrieben von Tiga
Im Gegensatz zu jetzt und hier von irgendwem aus irgendwoher und irgendwann importierten "Spiritualitäten" hat sich das heutige Christentum über die letzten zweitausend Jahre und zigtausend Kilometer Verbreitungsgeschichte entwickelt und ist mit den jeweiligen kulturellen Rahmen eine Verbindung eingegangen.
Also der Unterschied ist mir nicht wirklich klar geworden: diese Verbreitungsgeschichte hat ja nun sehr viele unterschiedliche Gesichter gehabt. Und wie alle wissen, war sie eben auch von Gewalt begleitet, während das heute ja eine freiwillige Beschäftigung mit den Religionen anderer Kulturen ist. Im übrigen ist die Verbreitungsgeschichte des Christentum ja auch noch nicht abgeschlossen: Es ziehen doch immer noch Missionare hinaus in die Welt, ok, nicht mehr mit dem Schwert, aber das brauchten die Missionsschulden für die nordamerikanischen Indianer im vergangenen Jahrhundert (wohlgemerkt im 20. nicht im 19. Jahrh.) auch nicht mehr und die haben trotzdem Fürchterliches angerichtet.
Ähm - hast Du jetzt nicht klammheimlich das Thema gewechselt?
Dass die Missionsgeschichte des Christentums in weiten Teilen eine äusserst unrühmliche ist, darüber brauchen wir nicht zu streiten.
Aber in welchem Zusammenhang steht das zu meiner Behauptung, dass man nicht einfach hier und heute spirituelle Praktiken anderer Zeiten und Völker übernehmen kann, wenn man deren kulturellen Hintergrund nicht (in welchem Grad auch immer) teilt?
Und dass man sie vor allem nicht kaufen kann?
Liebe Gruesse
Susanne
Pfeile wollen Katjes.
- Traditioneller Gruss aller mit Shewolf trainierenden Bogensch?tzinnen. -
Du stellst meiner Meinung nach die Verbreitung religiöser Inhalte aus anderen Kulturen, wie sie sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat in einen Gegensatz zu einer Entwicklung, das war ja bei Dir fettgedruckt, des Christentums und dieser Unterschied ist mir nicht klar, außer eben ein zeitlicher, klar nach 2000 Jahren haben sich die Dinge eben entwickelt. Aber wenn die "Produkte aus dem spirituellen Supermarkt" sich 2000 Jahre entwickeln können, bist Du dann sicher, daß diese Entwicklung keine positive ist? Und klar ich wollte sagen: lieber kauf ich mir was im Supermarkt, als es reingeprügelt zu bekommen oder?
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