Der war für meine Global Messer ausreichend, aber Handgemachte soll man schon in der vollen Pracht genießen können.
Und da meine Gasessen Rohlinge heute noch beim Sandstrahlen waren und das Wetter ungemütlich ist, dachte ich mir, ich nutze die Zeit mit ein wenig Holzarbeit im Keller.
Grundsätzlich erklärt sich die Arbeit eigentlich von selbst, deshalb gibt es zum Entstehungsprozess kaum Bilder.
Werde es trotzdem Beschreiben um die Phantasie der Nachahmer zu beflügeln
Zuerst eine optisch ansprechende Holzleiste gesucht.
In diesem Fall ein Eichenbrett mit einer schönen Maserung die zwischen den Jahresringen verläuft (?keine Ahnung wie das entsteht?).
Passend gekürzt, die Flächen feingeschliffen und die Schokoladenseite herausgesucht. Bei mir soll die Leiste auf einer Kante am oberen Ende meiner Arbeitsplatte anliegen, daher habe ich mir die Mühe gemacht ein wenig mit der Fäsmaschine abzunehmen. So entsteht ein umgedrehter L-Förmiger Querschnitt.
Man sollte natürlich auch einen gewissen Fundus an Magneten mit der richtigen Tragkraft besitzen.
Ich habe in der Bucht ein 50er Pack 8*3mm Neodym-Magneten mit ca. 2,2kg Tragkraft für 7,50€ ins Blaue gekauft.
Relevant ist hier natürlich wieviele Magneten man in seine Leiste setzen möchte, wie dick die Holzschicht Magnet zur Klinge ist (was für ein Bohrer (konische Spitze)/Fräser (flach) steht zur Verfügung) und wieviel Mühe man beim Lösen des Messers haben will/braucht.
Zu wenig Tragkraft und das Messer fällt, zu viel und es entsteht Verletzungsgefaht beim mühsamen Lösen.
Bevor man seine Leiste anschraubt sollte man das natürlich mit seinen Messern testen.
Bei Keramikmessern ist es allerdings nicht so einfach.
Die Mühsame Arbeit ist eigentlich das Bohren der Magnetlöcher.
Mit dem richtigen Maschinenpark kann man natürlich einiges an Nerven sparen.
Ich habe mich wegen den kleinen Magneten dazu entschieden ein 3-reihiges Raster mit 1,5mm Trennschicht aufzubauen.
Das heißt, dass die erste Reihe mit jeweils 30mm Magnetabstand von Lochmitte zu Lochmitte aufgebaut ist, die beiden anderen Reihen sind jeweils 15mm verschoben und versetzt.
Ich habe natürlich gleichmäßig tiefe Löcher gebohrt, sodass ich Nirgendwo die Deckschicht verletzt habe und die Magneten alle in der selben Tiefe liegen.
Das mag mit einem Handbohrer schwer zu bewerkstelligen sein, mit einer Säulenbohrmaschine mit Skala aber leicht machbar. Je nachdem wie man seine Leiste befestigen möchte, kann man natürlich noch Bohrlöcher für Schrauben anbringen.
Ich werde meine Leiste mit doppelseitigem Klebeband oder ähnlichem befestigen.
Wichtig ist nur, dass das Klebeband deutlich größere Haltekraft besitzt, als die Magneten an der Klinge.
Kann sonst eine böse Überraschung geben.
Das Einlegen der Magnete kann manchmal sehr lustig sein, besonders wenn diese auf einmal wieder aus den Löchern springen und den Körperkontakt zu Ihresgleichen suchen (Dominoeffekt).
Ich werde meine noch nicht einkleben, sondern nur einlegen. Wenn man sich mit der Leistung sicher ist sollte aber ein Tropfen UHU hart nicht schaden.
Es sollte auch darauf geachtet werden, dass das Magnetfeld der einzelnen Magnete homogen verläuft (die entsprechenden Pole alle in die selbe Richtung zeigen).
Nur noch das Finish nach Geschmack: beizen, versiegeln, etc...
Bei mir kommen ein paar Lagen Osmo Hartwachsöl drauf. Man verzeihe bitte, dass da gerade keine Messer hängen, aber das Öl muss noch trocknen.
Gruß Rizzar
(sicher hätte ich mir soetwas auch irgendwo kaufen können, aber 1. nicht in so schönem Holz, 2. nicht in der 100% passenden Länge und 3. nicht selbstgemacht
