Ein neues Küchenmesser...

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Holzbieger
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Re: Ein neues Küchenmesser...

Beitrag von Holzbieger »

Stimmt bei Sonnenlicht sind die Farben schwer zu erkennen. (Alte Schmieden sind nicht umsonst dunkel)

1. Methode
Besorg Dir einen Blecheimer den Du neben Deine Esse in den Schatten stellst. Halte die Klinge da rein damit diese aus dem Licht ist, das hilft mit den Farben.
2. Methode
Nimm einen Magneten (starker Magnet an einem Nagel, den Magneten nicht direkt an die glühende Klinge halten sonst geht der Magnet kaputt) wenn die Klinge Magnetismus verliert hast Du (bei Kohlenstoffstählen sowie niedrig legierten Stählen) ca. Härtetemperatur erreicht (Curie Temperatur 769°C oberhalb der Eisen nicht mehr magnetisierbar ist).

Mit eine wenig Übung siehst Du an der Glühfarbe den Gefügeübergang, das sieht dann so aus als würde ein Schatten durch die Klinge laufen

Gruß
Roland
P.S. bin schon neidisch auf Deine Möglichkeit zu schmieden. Meine Kellerwerkstatt gibt das leide nicht her und um was im Garten ständig auf- und wieder abzubauen habe ich nicht so recht die Lust. Auserdem ist das ein reines Wohngebiet.
- Es ist besser ein gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.
- Ancora Imparo
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Galighenna
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Re: Ein neues Küchenmesser...

Beitrag von Galighenna »

Im Wohngebiet drehen die Nachbarn bestimmt durch wenn da der Schmiedehammer regelmäßig erklingt. :D

Ich mache das mit der Glühfarbe so:
Mein Feuer steht eh im Schatten. Dann stelle ich mich in den Weg, von wo das Licht rein kommt und orientiere mich an der Farbe der Glühenden Kohle. Durch langsames, regelmäßiges leichtes Pusten kann man bei gut gestapelter Kohle, die Temperatur zwischen den Kohlen super einstellen. Das Metall nimmt dabei die gleiche Glühfarbe wie die Kohlen an.
Das ist der Vorteil bei Kohle, gegenüber Gas. Der Nachteil ist, das es mehr stinkt und mehr raucht. Ich nutze übrigens Grillkohle. Die enthält keinen Schwefel und ist leicht zu bekommen. Dafür nicht so ergiebig und vermutlich etwas teurer als Schmiedekohle.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Rizzar
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Re: Ein neues Küchenmesser...

Beitrag von Rizzar »

Ja, das mit dem Lärm ist auch so eine Sache die mir schonmal böse Blicke gebracht hat.
Seitdem versuche ich mich sehr strickt an die Ruhezeiten zu halten ^^

Ist bei mir auch ein Wohngebiet (aber am Statdrand), aber da ich vieleicht mal alle 2-3 wochen für 1-2 Stunden den Hammer erklingen lasse kommt nicht der Sinn nach offiziellen Beschwerden auf (daumendrückkaufsholzkloptetc.).
Da können sich die Leute eher an meiner Flexwut aufregen^^

Ich habe auch noch einen relativ großen Keller, wenn ich mich mit den Abgasen beschäftigt habe wäre das noch eine Alternative.

Das mit dem Eimer und dem Magneten kannte ich, habs aber noch nicht ausprobiert.
Habe einen länglichen Ascheeimer, der könnte toll funktionieren.

Das mit dem Magneten ist mir suspekt, wenn ich den Moment verpasse bin ich schnell über der Temperatur.
Gut, Austenitisch ist man dann immer noch, solang man den Stahl nicht verbrennt/entkohlt nicht ganz so schlimm, oder?

Ich habe mal eine Bremstrommelesse mit Schmiedekohle (war glaube ich Anthrazit) angezündet, hab selten so einen schlimmen Qualm gesehen.

Wie gesagt, ich baue sowieso einen Härteofen, ursprünglich habe ich einen elektrischen geplant, aus Betriebskostengründen wird es aber ein Brenner getriebener.

Rizzar
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Holzbieger
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Re: Ein neues Küchenmesser...

Beitrag von Holzbieger »

Rizzar hat geschrieben: Das mit dem Magneten ist mir suspekt, wenn ich den Moment verpasse bin ich schnell über der Temperatur.
Gut, Austenitisch ist man dann immer noch, solang man den Stahl nicht verbrennt/entkohlt nicht ganz so schlimm, oder?
Rizzar
Das braucht Dir nicht suspekt sein, wenn Du es geschickt machst tastest Du Dich eh langsam an die Härtetempartur ran. Z.B. 1.2824 hat eine Härtetempartur von 820 °C (Curie Temperatur ist ja etwas darunter), wenn Du nicht gerade minutenlang Deine Klinge ins Feuer hältst und einen trinken oder rauchen gehst, ohne die Farben zu prüfen passiert da gar nichts.

Glaub's mit mit etwas Übung lernst Du eh die Farbe zu sehen. Mach doch einfach ein paar Probestücke und übe.

Ich hab zwar nicht die Möglichkeit zu schmieden, aber härten hab ich mal gelernt auch wenn es schon sehr lange her ist.

Gruß

Roland
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