Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

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Frankster
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Frankster »

stefan kaletsch hat geschrieben: Ich kenne Osage wirklich nur vom Hören/Sagen/Sehen,aber ich wüßte nicht,warum eine gute Robinie
Osage nachstehen sollte! Mit Robinie habe ich einfach nur gute Erfahrungen gemacht!
Stefan,
wahrscheinlich ist bei mir mit Robinie etwas schief gelaufen. Egal wie viel Mühe ich in den Tiller gesteckt habe, Splint oder Kern, bei Robinie hatte ich immer immenses Set. Ich habe allerdings schon öfter gehört das man für Robinienbögen Holz von dicken Stämmen benötigt und keine Saplings so wie ich sie verarbeitet habe. Deswegen von meiner Seite Hut ab das der Bogen hällt - trotz Robinie. :)
Übrigens halte ich es wie Du, bis auf meine Bambus Eskapaden im Urlaub kommt nur heimisches Holz auf die Werkbank O0
Das elastischste Holz was mir bis dato bekannt ist, ist übrigens Pfaffenhütchen.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt
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stefan kaletsch
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von stefan kaletsch »

Vielen Dank,Dirk und Neugier für Eure Einschätzungen!
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Heidjer
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Heidjer »

@ Neugier, ich würde nie behaupten das man mit Robinie nicht gleichwertige Bögen bauen kann, nur ist Robinie etwas zickiger, mit Osage ist etwas einfacher, oder wie acker immer sagt, mach einfach mal, Osage kann das ab. ;D
Natürlich muß man Bogen bauen können, von allein fällt der Bogen auch nicht aus den Stave und hier kommt ein bekanntes Geheimis ins Spiel, man vergreift sich erst an Osage wenn man die Basics im Bogenbau gelernt hat, kein Anfänger versaut Staves die wenigstens 60€ das Stück kosten, wärend hier geradezu ganze Robinienwälder gehäckselt werden oder zum Osterfeuer gekarrt werden. ;)
Was die Härte oder das Spezifische Gewicht bzw die Dichte von Osage angeht, die kann von 0,55 bis über 1 reichen und je nach Dichte muß man das Design wählen. Möglicherweise hängt es mit dem Geschlecht zusammen, Osage ist Zweihäusig, wie das Holz ausfällt, ich glaube Chirion ist da dran, das zu untersuchen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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Robinie Jörg
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Robinie Jörg »

Das die Holzdichte schwankt, weis ich, kann man jetzt aber sagen wenn ich 2 Stücke Holz habe, selbe Holzart, selbe Abmessungen, selber Trocknungszustand, wenn eins der beiden Stücke schwehrer ist, das es dann mehr Spätholz hat? Bzw ist Spätholz das schwehrer Holz ?
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Chirion
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Chirion »

Robinie ist durchaus ein gutes Bogenholz da hab ich nie was anderes behauptet, und darf ich daran erinnern, das nicht ich es war der gesagt hat "ich habe noch nie mit Osage gearbeitet aber das ist eh dasselbe wie Robinie"
Mal Abgesehen von Aussagen über ausschließlich verwendete heimische Hölzern die alles andere als heimisch sind.

Zur Dichte von Osage, die ist vollkommen unabhängig vom Früh oder Spätholz dieser Abschnitt stammt von Osage mit 0,55 Dichte und wie man sieht kaum Frühholz
oswar1 (1).jpg
Allerdings ist das Holz heller und enthält weniger vom wasserlöslichen Farbstoff.

Die Unterschiede beim Tillern sind einfach erklärt, Osage reagiert sofort auf die kleinsten Veränderungen, ein zwei Züge mit der Zieklinge und ohne großes rumpumpen reagiert das Holz beim ersten Auszug am Tilleraum.
Robinie ist da eher träge und man hat den Eindruck das Holz erinnert sich daran wie dick es vorher war und muss erst durch mechanische Arbeit davon Überzeugt werden das sich da was geändert hat.
Robinie ist auch recht schlecht einschätzbar was die Druckfestigkeit betrifft, bei einem Stave knitterts weg beim zweiten aus dem selben Stamm mit dem selben Design nicht und was wirklich nervt bei manchen Robinienbögen treten nach ein paar hundert Schuss gleichmässig verteilte Knitterfältchen überall an den Wurfarmen auf.

Beim Finish ist Osage besser polierbar und ist in der Oberfläche opaque, also ein paar 10tel mm durchsichtig dadurch erreicht man einen ganz anderen Glanz und Oberflächeneffekt.

Die Dauerhaftigkeit von Osage ist sehr hoch, 50000 und mehr Pfeile ohne Leistungsverlust sind Standard, da kann nicht mal Eibe mit.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

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don_quichotte
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von don_quichotte »

Chirion hat geschrieben:Robinie ist da eher träge und man hat den Eindruck das Holz erinnert sich daran wie dick es vorher war und muss erst durch mechanische Arbeit davon Überzeugt werden das sich da was geändert hat.
Das ist auch genau meine Erfahrung mit Robinie. Ich bin zu Beginn fast verzweifelt, weil ich geackert habe wie ein wilder und sich nichts geret hat! Und plötzlich hatte ich dann eine neue Schwachstelle. Andere Hölzer reagieren da viel schneller und transparenter!
Zu Osage kann ich nichts sagen, das hatte ich noch nie in den Fingern.
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stefan kaletsch
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von stefan kaletsch »

Hallo Chirion,
das hat in diesem Thread niemand behauptet!
Chirion hat geschrieben:"ich habe noch nie mit Osage gearbeitet aber das ist eh dasselbe wie Robinie"
Die Eigenschaften beim Tillern,die Du Osage zuschreibst,machen es in meinen Augen zum perfekten Anfängerholz.
Allein der Preis spricht dagegen.Dasselbe würde ich auch von Eibe sagen,die sich ja schon fast von selbst tillert...
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don_quichotte
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von don_quichotte »

Und Robinie würde ich definitiv keinem Anfänger empfehlen. Knittert, ist träge in der Reaktion und verdammt schwer zu bearbeiten (weils so hart ist). Ich freu mich auf meine erstes Osage. Hat vorbildliche Eigenschaften und sieht gut aus. So wünscht man sich doch auch seine Partnerin/seinen Partner, vielleicht ist Osage deshalb so mythenumwoben ???
Zuletzt geändert von don_quichotte am 22.03.2013, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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stefan kaletsch
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von stefan kaletsch »

...wie gesagt,der "Lütje" war mein erster und somit Robinie mein erstes Bogenholz,vielleicht ist es ja etwas
"Mystisches",dass meine Rob-Bögen nicht knittern und ich mit dem Holz gut kann.Vielleicht belohnt es mich dafür,
dass ich es auserwählt habe... Mer waases net!
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don_quichotte
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von don_quichotte »

Robinie ist einfach "dein Holz". Ihr passt zueinander, so wie Blacky zu seiner Eibe.
Stefan, der mit der Scheinakazie spricht ;)
G_Bee
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von G_Bee »

@ don_quichotte:
Na ja, ich hab bislang erst einmal Osage verarbeitet, aber das es leichter wäre ist mir nicht aufgefallen.
Mir geht es so wie kaletsch: Robinie ist in meinem Fall leicht und günstig zu kriegen, mit hohem Spätholzanteil, leicht als fertiger Bogen, stellt - aus meiner Sicht - sehr schnell rück und ich finde in der Hinsicht ist es vielleicht sogar flotter als Osage (letzteres lass ich mal so dahin gestellt).
ABER: auch wenn man breit, pyramidal mit schmalen Enden (6mm als Standard) baut und bei dementsprechenden Nachtillern keine Knitterfalten am Bauch bekommt, so habe ich den Eindruck, dass Robinie irgendwann in der Leistung nachläßt.
Im Gegensatz zum Osage: das schiesst und schiesst und schiesst.....

Vielleicht auch daher die Beliebtheit.

Im Falle von Robinie heißt es dann halt: einen NEUEN bauen.
SO mach ich´s halt.

G_Bee
Dem die Robinie auch sein Holz ist
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Chirion
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Chirion »

Ohne Frage ist ein gerade gewachsenes Stück Osage von den Eigenschaften her ein sehr gutes Anfängerholz, die Verfügbarkeit und der Preis sind da limitierend ganz richtig.
Ich hab auch Robinie und ich bau auch damit wie schon gesagt gibt gute schnelle Bögen nur würd ich an einen Robinienstave nie die gleichen Ansprüche stellen wie an einen Stave Osage. Bei Osage nehm ich irgendeinen Stave aus dem Holzlager und ich weiß da wird ein guter Bogen draus und wenn das Ding auch noch so verastet, krumm, verdreht ist und Sprünge hat.

Aber es hat halt jeder seine Vorlieben beim Holz und das ist auch gut so.
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Haitha »

Jetzt macht hier mal keine Grundsatzdiskussion draus, darum gehts hier nicht...

Wenn ihr im Ernst mal wieder Vor und-Nachteile von Hölzern über andere diskutieren wollt, lasst uns das doch in nem anderen Threat machen...oder lieber sein lassen. Die Vorteile von Osage liegen klar auf der Hand, die eventuellen Nachteile (Gewicht - daher kurz bauen) auch. Und der Preis, naja , Tropenhölzer sind auch nicht billig. In Amerika sieht das punkto Osage folgerichtigerweise anders aus, auch wenn die super sauberen Stücke oder snakys ihren Preis haben.

@don_quichotte: lalala, schleimer ;)
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Snake-Jo
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von Snake-Jo »

Da die Farbe in Bezug auf den vorgestellten Bogen angesprochen wurde, möchte ich dennoch kurz auflösen:
Osage-Robinie.jpg
oben Osage, stehende Ringe, unten Robinie, liegende Ringe
Die Farbe KANN manchmal recht ähnlich sein. Hat es überhaupt wer richtig geraten? ;)
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stefan kaletsch
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Re: Gips nich gips nich!1m Bogen mit 24 er Auszug

Beitrag von stefan kaletsch »

...ja verd.....und ich hätte schwören können..... Aber so kanns gehen: Hochmut kommt vor dem Fall!
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