@bowa
ist eigentlich ganz einfach erklärt (das "machen" nicht ...

):
Wenn du den Bogen zum Bodentiller fertig hast und der einigermaßen passt, wird der Bogen auf Standhöhe gebracht (aufgespannt) und in den Schraubstock in diesem Zustand eingespannt. Dann arbeite ich nur noch mit der Feile oder bei
Stellen bei denen mehr Material weg muss, mit Raspel und Ziehklinge und prüfe den Tiller immer wieder- aber nur auf Standhöhe. Wenn ich der Meinung bin, dass der Bogen bereit ist ausgezogen zu werden(hat man im Gefühl mit der Zeit),
wird Zoll für Zoll nach dem Tillern weiter ausgezogen und die Biegung dabei kontrolliert.
Praktisch wie beim ausziehen mit Pfeil nur aus verschiedenen Positionen(seitlich, über Kopf usw.).
Das mache ich solange bis ich keine Schwachstellen mehr sehe. Dann wird der Bogen einmal auf den Tillerstock gelegt -
aber nur um die Zugkraft zu ermitteln. Wobei ich die schon ziemlich gut ohne Zugwaage einschätzen kann-
(+-5lbs- bei Bögen bis 60lbs).
Der Bogen darf dann die erste Nacht aufgespannt "schlafen", damit sich das Holz an die Biegung gewöhnt.
Am Morgen dann mehrmals pumpen(10-20 mal) und dann kommt der erste Pfeil dran ...
Wenn ich der Meinung bin die Pfeile fliegen so wie sie sollen, dann bleibt der Bogen genau so !
So arbeite ich gerade an allen meinen Bögen, auch an denen vom Sapling-Turnier.
Probier es einfach mal - wichtig ist nur dass du im aufgespannten Zustand nicht zu viel Druck beim Raspeln, Feilen usw.
auf die Wurfarme ausübst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies vorab schon zu Set führen kann.
Also immer schön mit Gefühl !
BTW - und vorsicht mit der Ziehklinge ... nicht die Sehne ankratzen sonst ...
Gruß
skinwalker
You're not your job. You're not how much money you have in the bank. You're not the car you drive. You're not the contents of your wallet. You're not your fucking khakis. You're the all-singing, all-dancing crap of the world ...
(Tyler Durden)