Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Snake-Jo
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Snake-Jo »

Sorry, aber ich komme mit den letzten Bildern nicht klar: Ist das jetzt ein Unterstellbock fürs Auto oder wird das ein Bogen?
@Arry: Kannst du mal die aktuellen Werte deiner Wurfarme einstellen? Mir kommt es so vor, als wenn du dein Zuggewicht ein wenig, so um das Fünffache, überpeilt hast. ??? ??? ???
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benzi
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi »

Snake-Jo hat geschrieben:.... Ist das jetzt ein Unterstellbock fürs Auto oder wird das ein Bogen?
Jarek hat halt noch ein bischen Sicherheitsreserve drin ;D >:) :-*

Grüße benzi
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skerm
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von skerm »

Der Dickentaper kommt erst nachdem das Horn drauf is, das is alles.

Gruß,
Daniel
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Arry
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry »

Moin alle,

erstmal vielen Dank für die guten Hinweise! Freue mich, dass hier doch noch so viele mit lesen.
skerm hat geschrieben: Du hast da eine Dickenreduktion für das Biegen gemacht. Hmmm. Das gefällt mir nicht, wie du da Verstärkung drüber gebracht hast. Das ist in dem Bereich ja fast stirnseitig. Brauchst du an dieser Stelle überhaupt eine höhere Dicke?
Chirion hat geschrieben:Bei der Dicke des Rahmens wäre es sicherlich möglich die Kerbe der Dickenreduktion in beide Richtungen auszuschleifen und so die Schwachstelle zum verschwinden zu bringen. Ich würde also vorschlagen die Tiphölzer wieder runter zu lösen (dabei kannst gleich nachbiegen weil das Holz dann schön heiß ist) , die Vorderseite abzuschleifen bis die Dickenreduktion verschwunden ist, und Tiphölzer mit kalt bindendem Epoxy wieder aufzukleben.
Die Schwächung der Holzlatte (die nur an ihren Seiten diagonal angekehlt wurde) stellt m.E. an dieser Stelle kein Problem dar! Der Wurfarm wird hier ja einen dreieckigen Querschnitt haben - das ist der Kassan mit seinem mittig verlaufenden Kamm. Schrägt man das Holz im Kassan-Bereich so ab, feilt man automatisch auch die Stelle ab, die jetzt geschwächt ist.
Der Kassan mit seinem Kamm geht an dieser Stelle in den Tip über. Die aufgeklebten Verstärkungen haben deswegen mittig durchgehend Kontakt zum Wurfarm; lediglich an ihren Seiten entsteht durch die o.g. Schwächung eine Lücke - aber diese Lücke würde später durch entsprechendes Abfeilen (harmonischer Übergang zw. Kassan-Kamm und Tip) komplett wegfallen. Hätte ich damit Eure Bedenken bez. dieser Stelle ausgeräumt?
Snake-Jo hat geschrieben: Ist das jetzt ein Unterstellbock fürs Auto oder wird das ein Bogen? @Arry: Kannst du mal die aktuellen Werte deiner Wurfarme einstellen? Mir kommt es so vor, als wenn du dein Zuggewicht ein wenig, so um das Fünffache, überpeilt hast. ??? ??? ???
Hehe, Jo, wenn alles schiefgeht, könnte der Bogen tatsächlich als Unterstellbock enden :) Oder merkwürdig geformter Hockeyschläger. Nein, Daniel hat recht: Der Dickentaper kommt erst nach dem Horn. Die Maße habe ich hier gepostet: http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 45#p376488 Wobei die schon wieder zu korrigieren wären; die Breite von durchgehend rund 30mm bei Sal und Kassan wäre nicht korrekt; der Bogen wird schon im Sal und Kassan immer schmaler.
kra hat geschrieben: Grrrr - so heiß macht man normalerweise nur mit Metall oder wenn man rein mit Carbon/Glas arbeitzet ... immer diese Ungeduld ??? Epoxy bei Holzbögen temperst du am besten bei max. 60-70°!
Evtl. kannst du ja auf der 4° Seite innen soweit auffüttern, das die winkel sich angleichen und auf der Außenseite entsprechend abschleifen? Ist aber eher eine QaD Lösung.
Ha! Kra, weißt Du, wie ich auf den Backofen gekommen bin? Durch Deinen QnD-Tip mit dem Backschlauch und der Heißluftpistole :) Bitte nicht falsch verstehen, ich versuche hier nicht, die Verantwortung zu externalisieren. Den Bock habe natürlich ich geschossen. Meine Gedankenkette war wohl so in etwa "Wenn Backschlauch geht, dann geht auch Backofen" und "HLP=200°(?) -> Backofen 150°". Ich hätte mich mal besser über den für mich neuen 2K-Kleber informieren sollen.
Respekt übrigens! Deine Lösung mit dem asymmetrischen Abschleifen ist einfach, praktisch und clever! Habe ich lange mit liebäugelt. Aber letztendlich denke ich, dass mich die dann unterschiedlich verlaufenden Klebefugen stören würden... Es klingt vielleicht paradox, aber es fällt schwer Kompromisse zu machen weil ich schon so viel Arbeit reingesteckt habe.

In diesem Sinne und weil ich mich jedenfalls bei diesem Projekt mit 2K-Kleber unwohl fühle (werde noch einen M.Balka-Nachbau machen, der mit 2K geklebt wird), habe ich mir vorgenommen: Tipverstärkungen (mechanisch) abmachen, die Wurfarme nochmal dämpfen und per Form nachbiegen und neue Tipverstärkungen mit Hautleim anbringen. Oder seht Ihr bei so einem Vorgehen schweres Ungemach aufkommen?

Grüße
Jarek

PS: Benzi, danke fürs in Schutz nehmen :)
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kra
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von kra »

...Verantwortung zu externalisieren...

;D ;D der Begriff ist heiß, den muß ich mir merken ;D ;D

Btw, ich bin in keiner Weise sauer oder sonst was. Aber das konntest du nicht wissen, im Backschlauch habe ich dann so ca. 70-100° C an der Klebestelle, da geht trotzdem viel Wärme verloren. Und der SChritt von 100 zu 180° ist schon heftig

Mit Hautleim sehe ich keine Probleme auf dich zukommen - so sauber wie du arbeitest !!
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– George Bernard Shaw
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Arry
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry »

kra hat geschrieben:
...Verantwortung zu externalisieren...

;D ;D der Begriff ist heiß, den muß ich mir merken ;D ;D
Freut mich, dann sind wir ja quitt; mir hatte die "Hagiographie" so gut gefallen ;)
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Arry
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry »

Heute wieder Werkstatt-Tag.

Und grmblfx, die Wurfarme sind ungleich gekrümmt von der Form runter gekommen... Also den säumigen Wurfarm nochmal gedämpft ::) und wieder auf die Form gezwängt. Diese Ehrenrunden machen keinen Spass - eigentlich wäre schon längst das Horn dran!

Um die Hornstreifen richtig plan zu schleifen, habe ich etwas kopiert, das ich in einem Video von Yasar Metin Aksoy gesehen habe - Granitplatte (eigentlich ein Schneidbrett, gab's günstig), darauf Schleifpapier, umgeschlagen und auf der Unterseite mit doppelseitigem Klebeband festgemacht. Dann die Hornstreifen auf einen hölzernen Träger geklebt mit Heißkleber. So funktioniert das Schleifen gut!
P1030894.jpg
Ein Hornstreifen hat sich allerdings von seinem Holzträger wieder gelöst. Das bringt mich zu der Frage: Wie kann man Reste von Heißkleber am besten entfernen? Mit dem Bandschleifer habe ich den Heißkleber eher nur verteilt bekommen... Durch die Reibung wurde das Zeug warm und flüssig.

Auch der zweite Kern macht Fortschritte, heute habe ich die Spleisse gesägt. Wieder eine dreiteilige Konstruktion. Dieser wird allerdings 6cm kürzer sein, also 121cm ntn. Gesägt habe ich diesmal mit der Bandsäge. Erfordert etwas mehr Nacharbeit als die Sägelade, geht aber ratz-fatz. Zum Glätten der Sägeflächen habe ich die Keile genommen, die beim Aussägen des Spleisses angefallen sind, und sie mit Schleifpapier beklebt.
Ja, heute war ein sonniger Tag.
Ja, heute war ein sonniger Tag.
P1030893.jpg
Grüße
Arry
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von skerm »

Wenn du den Heißkleber punktuell verwendet hast, kannst du die Punkte mit dem Stanleymesser entfernen. Ansonsten wirst du raspeln oder mit sehr geringem Abtrag (schweif)hobeln müssen.

Gruß,
Daniel
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Firestormmd »

Löschpapier und Bügleisen? Das Papier saugt den warmen Kleber auf.

Grüße, Marc
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry »

Da die Hornstreifen noch herumzicken, habe ich den zweiten Holzkern verleimt:
Verleimen 1.jpg
Ein paar Tage zuvor hatte ich die V-Spleisse 10 Minuten in kochendes Wasser gehalten, um sie dann an das Griffstück zu zwingen. Absicht war es, die Passform perfekt zu machen. Das brachte leider Komplikationen mit sich. Die V-Spleisse haben sich durch das heiße Wasser weiter geöffnet - zwischen männlichem (Griffstück) und weiblichem (Wurfarm) Teil klaffte am Auslauf nun eine ca. 3-4mm breite Lücke. Nach dem Zwingen und Trocknen war es immer noch ca 1-2mm. Ich habe beschlossen, die Teile trotzdem miteinander zu verleimen, weil die Passform im zusammengedrückten Zustand gut war. Das Endergebnis ist aber nicht so gut wie die Spleisse des ersten Holzkerns:
Links
Links
Links Nahaufnahme
Links Nahaufnahme
Rechts
Rechts
Rechts Nahaufnahme
Rechts Nahaufnahme
Wie man sieht, ist die Leimfuge links im Auslauf und rechts in der Spitze recht breit. Ich glaube, dort im Leim winzige Luftbläschen zu sehen, bin mir aber nicht sicher. Wie schätzt Ihr das ein?
Grüße
Jarek
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry »

Gar keine Hinweise ???
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi »

was für einen Kleber/Leim hast Du für den Spleiss verwendet?

Grüße benzi
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry »

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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Galighenna »

Oh ich hätte Epoxy getippt, weil die Klebefuge doch recht breit ist. Bei Hautleim hätte ich eine komplett geschlossene Fuge erwartet. Hmm, ob das so hält? Ich hoffe es...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von corto »

mach zwischendurch auch mal ein paar Portraitfotos von dir, damit man die zunahme der grauen Haare später im Zeitraffer animieren kann :D
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