Auch wenn ich relativ wenig Plan habe, möchte ich dir dazu was schreiben.
Ich denke, dass du ziemlich viele Leute ansprechen kannst, aber ob eine Powerpaint-Präsentation das probate Mittel ist?
Vielleicht ist es nur mein ganz individuelles Bauchgefühl, aber bei Frauen trügt das ja meist nie
Ich bin der festen Überzeugung, dass in beinahe jedem ein Bogenschütze steckt. Nicht, dass jeder talentiert wäre, aber prinzipiell interessiert. Bogenschießen ist in meinen Augen schon etwas Archaisches, das beinahe jeden umtreibt. Den Naturburschen, der auch als Erwachsener gerne noch Pfadfinder spielt, der Bastler, der fasziniert ist von "einfachen" Dingen, die dennoch komplex sind, der "Manager", der Entspannung sucht, der Mediative, .......
Versteht ihr mich, oder rede ich Anfängermüll?
Mir geht es jedenfalls so.... Mein Mann und ich könnten gegensätzlicher nicht sein, aber dennoch übt Bogenschießen auf uns eine gemeinsame Faszination aus. Aus völlig verschiedenen Gründen, aus völlig verschiedenen Blickwinkeln....
Und ich habe noch niemanden getroffen, dem ich von unserem neuen "Hobby" (Passion hört sich schöner an) erzählt habe, der nicht interessiert war. Sei es Männer oder Frauen. Als wir hier über einen befreundeten Parcoursbetreiber einen Crashkurs anboten, meldeten sich 20 höchst unterschiedliche Menschen, die alle in irgendeiner Form angesteckt wurden. 5 davon sind wirklich dabei geblieben und haben weitere Interessierte angeschleppt.
Jetzt habe ich weit ausgeholt, aber ich würde definitiv die Präsentation mit Praxis verknüpfen. Ich glaube, es reicht, wenn eine Zielscheibe (oder widerspricht das dem osmanischen Bogenschießen) dasteht und man etwas in die Hand nehmen kann. Lass sie probieren, biete ihnen eine Vertiefung an, als Kurs und dann auch gerne als Präsentation, denn dann lass die Bilder brennen....
Gut, klar, vorher auch "werben" mit Bildern, heiß machen, aber ich denke, der Großteil der potentiell Interessierten würde nicht unbedingt zu einer reinen Präsentation gehen, weil der eine Teil, der interessiert ist, mit Präsentationen nichts anfangen kann und der andere Teil, der zwar zu Präsentationen gehen würde, nicht weiß, dass er fürs Bogenschießen brennt. Das merkt er erst, wenn er dreimal um dich rum getapert ist, anderen zugeschaut hat und auch mal hinlangen darf. Dann bricht das Archaische in ihm durch. Und dann holt er sich Infos durch die Präsentation, die wirkt dann, die lässt ihn brennen und weitermachen.
Sorry, wenn ich jetzt am Thema vorbei bin, ich bin in manchen Dingen hier einfach noch zu unbedarft und wollte einfach meine ganz persönliche Meinung, die wirklich ohne viel Hintergrundwissen ist, kundtun. Wobei Hintergrundwissen hier in beide Richtungen gesehen werden darf: Euer Kenntnisstand über das Bogenschießen und auch das ganz spezielle Thema. Ich weiß nicht, wie Vorträge in Moscheen angenommen werden - ich vergleiche das jetzt einfach mit Aktionen einer christlichen Kirchengemeinde. Zum einem Vortrag gehen auch erst einmal diejenigen, die wirklich dem Glauben nahe stehen, eine "Aktion" bekommen auch diejenigen mit, die nicht unbedingt sehr gläubig sind, aber dennoch irgendwie zu den Adressaten gehören und ich gehe jetzt mal davon aus, dass du mehr diejenigen suchst, die kulturell bedingt interessiert sind als nur die, die gläubig sind.
Aber ich finde deine Idee an sich sehr toll! Bogenschießen ist immer ein Stück Kultur und jeder benötigt ein Stück kulturelle Identität!