Potentiell kurzer Wacholderbogen

Themen zum Bogenbau
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Galighenna
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Galighenna »

Das stimmt nicht!!!

Die Inseln sagen NICHTS darüber aus wie steif der Bogen dort ist. Das hängt allein von der Dicke des Wurfarms ab, und davon wie fest das Holz dort ist.
Damit sich da nun niemand was falsches merkt: Solche Inseln sind KEINE Orientierung für den Tiller. Wenn der Bogen irgendwo steif ist, dann ist er steif, egal wie es am Bauch aussieht...
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Gornarak
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Naja, in diesem Fall ist er halt genau an diesen Inseln steif. Ich hab an besagten Stellen richtig gut Material weggenommen, aber so richtig kommen mag er nicht.Soll ich links zwischen eins und zwei trotzdem noch weiter schwächen? Eigentlich müsste ich vom Tiller her ja, oder?
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Gornarak
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

So jetzt bin ich ratlos. Ich hab die steife Stelle mehr schlecht als recht rausgeraspelt. Der linke Wurfarm ist aber deutlich schwächer als der rechte. Im Auszug kippt er dadurch leider auch ein wenig zur Seite weg.

Jetzt könnte man den ja einfach als oberen nehmen. Das ist aber nicht drin, weil im Griff ne Kurve ist, die es mir nur erlaubt, den linken als unteren Wurfarm zu nehmen.

Außerdem sind bei 26" nur noch 10 Pfund Zuggewicht übriggeblieben. Positiv ist, dass ich ja eigentlich reichlich Platz zum Kürzen habe. Bei nem Auszug von 28" bräuchte ich laut Faustformel ja nur 140cm Länge durch den mitbiegenden Griff. da ich momentan 176cm Nock to Nock habe könnte ich ja bis zu 36cm absägen. Der Bogen sollte ja eh kurz werden.

Wie mach ich denn nu weiter? Ich mag den rechten Wurfarm nicht schwächen, um nicht noch mehr Zuggewicht zu verlieren. Vielleicht links kürzen und die Bogenmitte neu definieren?
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Haitha
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Haitha »

Waere eine Idee, oder aber: Bogen moeglist perfekt tillern und dann kuerzen und einen neuen bauen.
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Gornarak
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Ich hab ja schon zwei maximal 20-pfünder. Da wär es schön, wenn mal was schießbares bei rauskommt. Leider war vom Holz her nicht mehr drin. In der Mitte hab ich so viel wie möglich stehenlassen und die beim Tillern auch nicht wieder angefasst.

So wie ich das sehe, hab ich zwei Möglichkeiten:

1. Links die steife Stelle bis aufs letzte rausraspeln, rechten WA schwächen und beidseitig kürzen.
2. Links nichts bis wenig an der steifen Stelle machen, nur links kürzen, Bogenmitte neu festlegen und rechten WA ggf anpassen.

Gibts noch ne andere Möglichkeit? Was ist besser.
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Haitha
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Haitha »

Was besser ist, weiss ich nicht, ich weiss nur, dass deine Herangehensweise an den Bogenbau bisher geduldig und folgerichtig war.

Tiller den hier ordentlich fertig, egal welches Zuggewicht bei rauskommt und nimm das Wissen und die Fertigkeiten mit zum naechsten! Schab doch mal etwas um "2" herum und schau, ob sich etwas verbessert.
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

So sieht er jetzt aus. Die Wurfarme sind hatl völlig aus dem Gleichgewicht und ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll dass ich möglichst wenig Zuggewicht verliere. Erstmal den linken (unteren) asymetrisch um zwei Zoll kürzen und schauen, wie sich der Tiller verändert?
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Selfbower
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Selfbower »

Wäre ne Möglichkeit, denke ich.

Ich würde allerdings den rechten zuerst fertigtillern und dann auf beiden Seiten kürzen und nen Kinderbogen draus machen.

Dann den nächste anfangen und es besser machen ;)

LG. Daniel
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Was meinst du mir fertigtillern? Den Auszug an den linken anpassen? Das würde ja wieder extrem Zuggewicht kosten.

Oder meinst du, weil er im letzen Drittel steifer ist? Da hat er entspannt nen Reflex.
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Selfbower
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Selfbower »

Klar wird das extrem Zuggewicht kosten... aber wenn du nicht gerade einen derbe assymetrischen Bogen haben willst, dann wird es wohl darauf hinaus laufen. Ich wage mal die Prognose, dass das entweder ein Kinderbogen wird, oder ein Bogen, der nicht weiter als 40m wirft. Meine Entscheidung wäre daher: lieber ein netter Kinderbogen mit 15# und das vorhandene Holz weiter nutzen (kürzen und weitertillern) als einen Bogen mit dem man Zuggewichtstechnisch auch nicht wirklich zu frieden ist.
Dann lieber direkt nach dem Kinderbogen weitermachen und aus neuem Holz nen besseren Bogen bauen ;)

Wenn er da nen Reflex hat gibbet zwei Wege: entweder was steifer lassen (das Holz biegt sich an der Stelle dann ja eh schon genauso viel, wie an anderer Stelle)
Oder: Optisch in den Tiller integrieren(Das Holz muss an der Stelle mehr arbeiten, entwickelt vl etwas Set und verliert etwas Leistung)

Ich bevorzuge nen mittelweg und lasse die Stelle dann nicht komplett steif, sondern lasse sie einen Hauch mehr arbeiten, als das Holz an anderer Stelle

LG. Daniel
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Die Frage ist halt, ob ich weniger Zuggewicht verliere, wenn ich jetzt nur die schwache Seite kürze, die Bogenmitte verschiebe und dann den Tiller beidseitig anpasse. So in etwa:
Kürzung
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Galighenna
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Galighenna »

Das ist eine gute Frage. Wenn du die Bogenmitte schiebst, kann es aber auch sein das der Tiller noch stärker aus dem Gleichgewicht kommt und du noch mehr korrigieren musst.
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

OK, dann scheint es wohl wirklich ne Entscheidung auf der Kippe zu sein. Ich werd nochmal ne Nacht drüber schlafen, aber da ich definitiv viel Zuggewicht verliere, wenn ich den rechten Wurfarm schwäche und wenigstens die Chance auf weniger Verlust habe, wenn ich die Mitte verschiebe, werde ich wohl letzteres versuchen.
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Tom Tom
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Tom Tom »

Ein kurzer Gedankensprung:

Bauch planhoblen (sofern durch die Dicke noch möglich) und einen neuen Belly draufleimen?


lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Es soll schon ein Selfbow bleiben. Zu den Tips hin ist auch nicht ausreichend Platz, um novh was wegzuhobeln und das Holz macht einige Kurven und Wellen. Das wäre mir für mein erstes Facing dann doch zu ambitioniert.

Ich werd vielleicht erstmal provisorische Nocks wickeln und mir dann ansehen, wie sich der Tiller verhält.
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