Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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benzi
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von benzi »

tolle Diskussion!!!

ich würde es eher andersrum sehen:

es wurde sehr oft ein gespannter bogen mitgeführt um zu zeigen: ich bin jederzeit zum Kampf bereit!
Für dieses Zeichen hat man dann auch etwas Leistungsverlust in Kauf genommen.

Ich denke Friedenssymbol und weiße Fahne sind eher etwas aus jüngere zeit und anderem Kulturkreis........ aber vllt irre ich mich ja!?

Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Jochri
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von Jochri »

Hier hilft es bei meiner Arbeit den Kontext mit einzubeziehen:

Genesis 9:11-16:
Ich richte meinen Bund mit euch auf, daß nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten.
12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin:
13 Meinen Bogen (Hebr. Kriegsbogen) setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde.
14 Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint,
15 dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch besteht; und nie mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten.
16 Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist.

Der Kontext spricht hier meines Erachtens schon eher für ein Friedenssymbol, das ganze geschieht nach dem "Kampf", also der Flutgeschichte.

Noch eine Frage:
Im hebräischen gibt es zwei Wörter die das Spannen des Bogens bezeichnen. Das eine bedeutet das Spannen des Bogens mit Pfeil kurz vor dem Schuss, das andere wohl eher das Aufspannen der Sehne. Hier bedeutet das hebräische Wort wörtlich "treten" mit den Füßen. Der Bogen wurde zum Aufspannen also mit den Füßen getreten. Spannt man einen reflexen Kompositbogen unter Zuhilfenahme der Füße?
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Squid (✝)
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von Squid (✝) »

Ja, kann man.
Hilfsmittel ist eine Spannschnur, das sieht dann so aus:
Bild

Alternativ, wenn man zu zweit war, hat man sich gegenseitig Hilfestellung gegeben, allerdings dann nur mit den Händen.

Möglich ist auch eine Spannweise bei der man den Bogen am Fuß bzw. hinter dem Bein abstützt.
http://www.elbenschmiede.com/blog/wp-co ... n-Abb1.jpg
http://www.elbenschmiede.com/blog/wp-co ... n-Abb2.jpg
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
tomtux
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von tomtux »

zum spannen von hornbögen:
http://www.youtube.com/watch?v=g2nOAJHpY3M

das richtig feine video, bei dem der bogen ohne sonstige hilfsmittel nur über die beine aufgespannt wird, finde ich nicht mehr :(
das macht man nicht mal eben zwischendurch auf dem schlachtfeld. ich habe bis jetzt noch niemanden einen starken komposit mal eben zwischendurch mit der durchsteigemethode aufspannen sehen.
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Heidjer
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von Heidjer »

Ist man allein und ohne Hilfsmittel, gibt es mach meiner Kenntnis keine Möglichkeit einen Bogen von nennenswerter Zugkraft, ohne Hilfe der Beine oder Füsse zu aufzuspannen. ;)
Das liegt daran das man mehrere Punkte am Bogen unter Kontrolle haben muß, die Wurfarmenden müssen fixiert sein, auf die Bogenmitte (Griff) muß eine sorgfältig kontrollierte Kraft ausgeübt werden und die Sehne muß eingehängt werden.

Es gibt verschiedene Techniken um Bögen aufzuspannen, reflexe Kompositbögen sind dabei am anspruchvollsten zu spannen. Es gibt griechische Vasen oder Krüge wo sehr Interessante Aufspanntechniken (im Schneidersitz) abgebildet sind.

Treten ist wohl die falsche Deutung, Fixierung des Bogens und spannen des Bogenstabes zum einhängen der Sehne unter Zuhilfenahme von Füssen, Unterschenkel und Oberschenkel. Wir sagen dazu Aufspannen oder Bespannen eines Bogens, das Spannen des Bogens ist dabei aber auch nur ein Punkt aus mehreren paralellen Aktionen dabei.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Sateless
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von Sateless »

Jochri hat geschrieben: Noch eine Frage:
Im hebräischen gibt es zwei Wörter die das Spannen des Bogens bezeichnen. Das eine bedeutet das Spannen des Bogens mit Pfeil kurz vor dem Schuss, das andere wohl eher das Aufspannen der Sehne. Hier bedeutet das hebräische Wort wörtlich "treten" mit den Füßen. Der Bogen wurde zum Aufspannen also mit den Füßen getreten. Spannt man einen reflexen Kompositbogen unter Zuhilfenahme der Füße?
jo, guckstu: http://www.youtube.com/watch?v=BVPs9zRASfU
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس
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skerm
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von skerm »

Das ist die Version ohne Hilfsmittel.

Ich hab es so versucht. Sieht einfacher aus als es ist (oder ich bin zu ungeschickt).

Gruß,
Daniel
tomtux
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von tomtux »

da gabs mal ein lehrvideo, das die einzelnen schritte dieser drück-dreh-oberscheinkelabstütz-ausricht-einhäng-methode demonstrierte. das ließ gut erahnen, wieviel übung für diese art des spannens notwendig ist.
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Arry
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Re: Frage zu wiss. Arbeit: Lagerung v. Kompositbögen

Beitrag von Arry »

skerm hat geschrieben:Das ist die Version ohne Hilfsmittel.

Ich hab es so versucht. Sieht einfacher aus als es ist (oder ich bin zu ungeschickt).

Gruß,
Daniel
Ans Öhrchen kommt das Öhrchen :D
Wenn ich groß bin, will ich ne richtige Werkstatt.
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