Pfeilpräsentationen 3
Re: Pfeilpräsentationen 3
jain, ich fand zahnseide eigentlich ideal zum wickeln..
aber wichtiger:
ich nehme von Pfeilsatz zu pfeilsatz mehr abstand vom nock zur feder, eben weil man kaum platz hat mit dem daumen und dem geraffel..
aktuell fahre ich mit recht großen händen und 4,5cm nock zu feder sehr gut.
aber wichtiger:
ich nehme von Pfeilsatz zu pfeilsatz mehr abstand vom nock zur feder, eben weil man kaum platz hat mit dem daumen und dem geraffel..
aktuell fahre ich mit recht großen händen und 4,5cm nock zu feder sehr gut.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
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Re: Pfeilpräsentationen 3
Ich finde Zahnseide auch ideal zum Wickeln, gerade weil sie so flach ist.
Der Abstand vom Nock zu den Federn ist mir auch wichtig. Ich bin bei so 3,5 cm. Das ist mit meinen kleinen Händen und Daumen genügend.
Der Abstand vom Nock zu den Federn ist mir auch wichtig. Ich bin bei so 3,5 cm. Das ist mit meinen kleinen Händen und Daumen genügend.
Re: Pfeilpräsentationen 3
Hallo!
Wegen der Wicklung: Erstmal vielen Dank für die Skizze, Rabe, die ist Klasse! Ich bin schon am Nacharbeiten, Wicklung runter und dann die Federkiele abschleifen wie von dir skizziert. Klar eignet sich rundes Garn besser, um eine ordentliche Wicklung hinzubekommen. Ich habe jetzt mal zur Probe eine Wicklung mit Leinengarn gemacht, sieht auch gut aus und vielleicht rüste ich alle Pfeile um. Die Wahl viel vor allem wegen der Farbe auf die Zahnseide, ehrlich gesagt... Nach meiner -beschränkten!- Erfahrung gibt Zahnseide gute Wicklungen, man muss nur eben aufpassen, dass man sie als glattes Band hinbekommt und nicht verdreht. Auf Bambus rutscht Zahnseide auch beim Verknoten leicht ab, da heißt es "Zunge grade im Mund behalten..."
Wegen der Spitzen: Ganz klar, Schraubspitzen auf Bambus ist so 'ne Sache wegen der Schaftdurchmesser. Ich hab das Glück, dass mir der Verkäufer freundlicher Weise ein Dutzend Schäfte ausgesucht hat, auf die 5er Schraubspitzen passen. Hat auch tatsächlich bei 5 von 6 Schäften (6 Stück hab ich noch nicht befiedert) ohne weiteres geklappt, einen Schaft musste ich etwas dünner schleifen. Wenn so einen zuvorkommenden Verkäufer nicht hat, bzw sich die Schäfte nicht persönlich aussuchen kann, ist man mit Insert- oder Dornspitzen sicher besser beraten. Oder man muss verschiedene Spitzenfabrikate da haben, immer ein bischen hit-and-miss, sozusagen.
Tophat verspricht ja, dass man die Spitzen ohne weitere Bearbeitung einfach auf den stumpfen Schaft schrauben kann, so ganz geht das bei meinen Bambusschäften nicht. Ich musste die an der Schnittkante ansatzweise konisch anschleifen (nur ganz leicht die Kante abschrägen), damit das Gewinde greift. Vorher hab ich den Markkanal ausgehöhlt und einen dünnen Holzstift eingeklebt, das sollte man bei Bambus schon machen.
Zum Abstand zwischen Nock und Feder bei Daumentechnik: Ich habe ziemlich kleine Hände, mit etwa 3,5 cm komme ich hin. Dazu kommt noch, dass ich nur eine zweifach-Befiederung habe, da kommt also das ganze Daumen-Zeigefinger-Daumen-Knäul nicht mit der Leitfeder in Konflikt.
Viele Grüße,
Y
Wegen der Wicklung: Erstmal vielen Dank für die Skizze, Rabe, die ist Klasse! Ich bin schon am Nacharbeiten, Wicklung runter und dann die Federkiele abschleifen wie von dir skizziert. Klar eignet sich rundes Garn besser, um eine ordentliche Wicklung hinzubekommen. Ich habe jetzt mal zur Probe eine Wicklung mit Leinengarn gemacht, sieht auch gut aus und vielleicht rüste ich alle Pfeile um. Die Wahl viel vor allem wegen der Farbe auf die Zahnseide, ehrlich gesagt... Nach meiner -beschränkten!- Erfahrung gibt Zahnseide gute Wicklungen, man muss nur eben aufpassen, dass man sie als glattes Band hinbekommt und nicht verdreht. Auf Bambus rutscht Zahnseide auch beim Verknoten leicht ab, da heißt es "Zunge grade im Mund behalten..."
Wegen der Spitzen: Ganz klar, Schraubspitzen auf Bambus ist so 'ne Sache wegen der Schaftdurchmesser. Ich hab das Glück, dass mir der Verkäufer freundlicher Weise ein Dutzend Schäfte ausgesucht hat, auf die 5er Schraubspitzen passen. Hat auch tatsächlich bei 5 von 6 Schäften (6 Stück hab ich noch nicht befiedert) ohne weiteres geklappt, einen Schaft musste ich etwas dünner schleifen. Wenn so einen zuvorkommenden Verkäufer nicht hat, bzw sich die Schäfte nicht persönlich aussuchen kann, ist man mit Insert- oder Dornspitzen sicher besser beraten. Oder man muss verschiedene Spitzenfabrikate da haben, immer ein bischen hit-and-miss, sozusagen.
Tophat verspricht ja, dass man die Spitzen ohne weitere Bearbeitung einfach auf den stumpfen Schaft schrauben kann, so ganz geht das bei meinen Bambusschäften nicht. Ich musste die an der Schnittkante ansatzweise konisch anschleifen (nur ganz leicht die Kante abschrägen), damit das Gewinde greift. Vorher hab ich den Markkanal ausgehöhlt und einen dünnen Holzstift eingeklebt, das sollte man bei Bambus schon machen.
Zum Abstand zwischen Nock und Feder bei Daumentechnik: Ich habe ziemlich kleine Hände, mit etwa 3,5 cm komme ich hin. Dazu kommt noch, dass ich nur eine zweifach-Befiederung habe, da kommt also das ganze Daumen-Zeigefinger-Daumen-Knäul nicht mit der Leitfeder in Konflikt.
Viele Grüße,
Y
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)
Re: Pfeilpräsentationen 3
Stimmt, bei 2fach Befiederung ists nicht soo tragisch.
bei meinen 4 wirds eng am pfeil.
mit Bambusspitzen, halt ichs wie ein dachdecker - passt die 5/16 parallel schraubspitze nicht, kommt ne 11/32 mit bissl unterfütterung zum Einsatz.
bei meinen 4 wirds eng am pfeil.
mit Bambusspitzen, halt ichs wie ein dachdecker - passt die 5/16 parallel schraubspitze nicht, kommt ne 11/32 mit bissl unterfütterung zum Einsatz.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
Re: Pfeilpräsentationen 3
@Yayci
die Insert Spitzen hatte ich vor geraumer Weile schon einmal vorgestellt.
Die Spitzen sind eine einfache Doppelkegel Form aus Messing oder Edelstahl.
Das konische Loch bohre ich mit einem selbstgebastelten Einschneiden Bohrer, wobei ich den Bohrer jetzt in die liegende Oberfräse einspanne und den Schaft langsam in der Drehbank rotieren lasse. Demnächste fertige ich mir auch mal eine Bohrlehre.
Rainer
die Insert Spitzen hatte ich vor geraumer Weile schon einmal vorgestellt.
Die Spitzen sind eine einfache Doppelkegel Form aus Messing oder Edelstahl.
Das konische Loch bohre ich mit einem selbstgebastelten Einschneiden Bohrer, wobei ich den Bohrer jetzt in die liegende Oberfräse einspanne und den Schaft langsam in der Drehbank rotieren lasse. Demnächste fertige ich mir auch mal eine Bohrlehre.
Rainer
Re: Pfeilpräsentationen 3
Ich hab mir schon vor ein paar Wochen einfache Pfeile für unterschiedlichen täglichen Gebrauch gebastelt. Da die (bis auf den Fluflu) recht flott zusammengebaut waren, muss ich auch nicht lange weinen, wenn die mal im Wald bleiben oder abbrechen. Schäfte sind aus Kiefer, die Federn aus Truthahn. Der Pfeil, der von Wicklung und Leitfeder her aus dem Rahmen fällt ist für ein anderes Zuggewicht.
Dabei ist auch ein kleines Video zum Bau entstanden.
http://youtu.be/DJUg3SSs9NA
Dabei ist auch ein kleines Video zum Bau entstanden.
http://youtu.be/DJUg3SSs9NA
Re: Pfeilpräsentationen 3
Ich hab vor nem Jahr eigentlich aufgehört Pfeile zu machen, aber ich denke ich habe in der letzten Woche meinen besten Satz gemacht seitdem ich Pfeile baue
Ist ein Satz für einen Mittelalterverein (mein eigener). Hochmittelalter bis Übergang Spätmittelalter.
Da ist eigentlich alles drinnen, alle möglichen Schaftformen, Holzarten, Federformen, Spitzen (die übrigens von Hector Cole sind).
Wie üblich alles handgemacht, keine einzige Maschine war im Einsatz. Arbeitsaufwand rund 60 Stunden.
Ist ein Satz für einen Mittelalterverein (mein eigener). Hochmittelalter bis Übergang Spätmittelalter.
Da ist eigentlich alles drinnen, alle möglichen Schaftformen, Holzarten, Federformen, Spitzen (die übrigens von Hector Cole sind).
Wie üblich alles handgemacht, keine einzige Maschine war im Einsatz. Arbeitsaufwand rund 60 Stunden.
Re: Pfeilpräsentationen 3
Deine Nockenformen haben mich schon immer fasziniert - wie machst du die Dinger??
Und die Wicklungen sind ja auch heftig - schöne Dinger.
walta
Und die Wicklungen sind ja auch heftig - schöne Dinger.
walta
- Galighenna
- Forenlegende
- Beiträge: 8835
- Registriert: 19.07.2004, 21:59
Re: Pfeilpräsentationen 3
Wahnsinn... die sehen sehr A aus... hast du auch nicht nur keine Maschinen benutzt sondern vll sogar auch nur A-Material benutzt? Sehr schöne Sache das!
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
als er elegant und entspannt
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Re: Pfeilpräsentationen 3
Galighenna hat geschrieben:Wahnsinn... die sehen sehr A aus... hast du auch nicht nur keine Maschinen benutzt sondern vll sogar auch nur A-Material benutzt? Sehr schöne Sache das!
Sehen nicht nur so aus, sondern sind sie auch. Zumindest so gut wie möglich. Materialen sind natürlich auch die richtigen, richtige Holzsorten, richtige Kleber, etc. Eben so "A" wie nur möglich.
Auch mein Werkzeug ist dem angepasst, was für die damalige Zeit (in dem Fall allerdings fürs 14. Jhdt) nachweisbar ist - einzige Ausnahme ist eine spezielle moderne Feile.
@walta
Die Nockenformen die du meinst sind die typischen Nocken die bis ins Hochmittelalter/Spätmittelalter verwendet wurden. Einen ganzen Schaft zu machen ist dabei recht kompliziert. Ich hab Vierkantrohlinge die grob mit der Axt und Säge in Form gebracht wurden. Dann bringe ich den ganzen Schaft in eine runde Parallel-Form. Danach arbeite ich die Schaftform heraus (je nachdem: Taper, Chested, Barreled). Ist das erledigt, wende ich mich der Nocke zu die dann noch fein herausgearbeitet wird. Sehr mühsame Angelegenheit. Wie es die Leute damals gemacht haben ist leider nicht mehr rekonstruierbar.
Äh und Danke!
Hier sind z.B. drei Abbildungen:
Re: Pfeilpräsentationen 3
Hallo!
Ich habe zwar nur selbst gekaufte Komponenten zusammen geklebt aber ich zeige euch mein ersten Pfeilsatz doch
Zedernschäfte mit Nusbaum beize gebeizt, Bootslack, Crestings mit Acryl (Weiß) und Edding Stifte, nochmal Bootslack.
Was ich selber gebaut habe sind mein Befiederungsvorrichtung und ein Cresting Hilfe mit der Ackuschrauber.
Grüße Leo
Ich habe zwar nur selbst gekaufte Komponenten zusammen geklebt aber ich zeige euch mein ersten Pfeilsatz doch
Zedernschäfte mit Nusbaum beize gebeizt, Bootslack, Crestings mit Acryl (Weiß) und Edding Stifte, nochmal Bootslack.
Was ich selber gebaut habe sind mein Befiederungsvorrichtung und ein Cresting Hilfe mit der Ackuschrauber.
Grüße Leo
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Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!
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- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Re: Pfeilpräsentationen 3
...sehen aus, als hättest Du schon 1000 gemacht!
Nur Federwicklung fehlt!
Solltest Du noch machen, besser is das!
Anbieten täte sich weiß, näheres siehe:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=19399&start=15#p338817
Rabe
Nur Federwicklung fehlt!
Solltest Du noch machen, besser is das!
Anbieten täte sich weiß, näheres siehe:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=19399&start=15#p338817
Rabe
- Fenrisulfir
- Sr. Member
- Beiträge: 380
- Registriert: 01.07.2009, 04:23
Re: Pfeilpräsentationen 3
Dein erster Pfeilsatz?! Wow ...
Und ja, eine schöne Federwicklung fehlt noch (zumal sicherer!), dann sind sie wirklich absolut perfekt, wunderschöne Kombination!
Und ja, eine schöne Federwicklung fehlt noch (zumal sicherer!), dann sind sie wirklich absolut perfekt, wunderschöne Kombination!
Re: Pfeilpräsentationen 3
Hallo und danke!
Hat schon einiges an Mühe und Zeit gekostet, mit die einzelne Trocknungspausen habe ich in ca. 14 Tage immer mal wieder was dran gemacht.
Die Ferderwicklungen habe ich eigentlich bewusst nicht gemacht da diese Pfeile für mein Recurve sind und da schieße ich nicht über der Hand. Schöner ist natürlich mit Wicklungen....die kommen dann beim Satz für mein Holzbogen. Aber da lasse ich die Crestings vermutlich weg, bin faul
Und ja, sie fliegen richtig gut
LG Leo
Hat schon einiges an Mühe und Zeit gekostet, mit die einzelne Trocknungspausen habe ich in ca. 14 Tage immer mal wieder was dran gemacht.
Die Ferderwicklungen habe ich eigentlich bewusst nicht gemacht da diese Pfeile für mein Recurve sind und da schieße ich nicht über der Hand. Schöner ist natürlich mit Wicklungen....die kommen dann beim Satz für mein Holzbogen. Aber da lasse ich die Crestings vermutlich weg, bin faul
Und ja, sie fliegen richtig gut
LG Leo
Grüße Leo
Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!
Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!
Re: Pfeilpräsentationen 3
Nachschub is da:
12mm Kiefer durchgehend gleiche Dicke
Selfnocks
Federn sind 6 Zoll lang
Spitzen sind von Jaroslav
lg Tom Tom
12mm Kiefer durchgehend gleiche Dicke
Selfnocks
Federn sind 6 Zoll lang
Spitzen sind von Jaroslav
lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit