Osage Recurve mit Sehnenbacking

Themen zum Bogenbau
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Ravenheart
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Ravenheart »

..auf dem Rücken? Auf keinen Fall! Ist jetzt schon fast zu viel weg! Wenn die Biegung insgesamt gut aussieht, so lassen!
Der Baum hat die "Gnubbel" ja extra "als Verstärkung gemacht"... Und Bäume sind ziemlich "schlau", wenn es um so was geht...
;)

Rabe
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Jop,
die Knubbel am Rücken in Ruhe lassen und wenns unbedingt sein muss (für die Biegung) nur mehr am Bauch was abtragen.

Steiler Reflex, wieviel hast du da beim verkehrt Aufspannen nachgeholfen?
Wieviel kg Zuggewicht strebst du bei 73cm Auszug an?
lg,
Lord Hurny

der manchmal den Bogen überspannt...
Archive

Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Archive »

Nachgeholfen? Nix, nur andersherum gespannt so viel ich dem Holz zutraue. Nein, am Bauch kommt nichts mehr weg, sonst bricht er mir bei der Rückbiegung. Die Jahresringe auf der Innenseite sind nur sehr sachte durchtrennt, und so soll es bleiben.
Zuggewicht? Ist noch nicht entschieden. Mal sehen was rauskommt.

Anderseits müssen bei einem Sehnenbelag ja nicht alle Jahresringe heil sein, deshalb meine Frage....
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kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

Laß mal die Knubbel (wenns nur 2 sind) dran. Beim Sehnenbelegen vlt die erste Lage eher um die Knubbel führen und erst bei der 2. Lage die Sehne drüber legen. Du mußt nur gut darauf achten, das die Sehnen, die über die Knubbel laufen, sich nicht vor und hinter dem Kn. abheben.

Btw, feines Stückchen und saubere Arbeit.
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Chirion
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Chirion »

Die Knubbel sehen am Rande kantig aus, die Kanten würd ich ganz vorsichtig abrunden damit die Sehne besser anliegt.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
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Galighenna
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Galighenna »

Ja gleichmäßige weiche Übergänge vermindern das Risiko, das sich die Sehne aus den Vertiefungen nach oben hin ablöst. Wie doll man die Knubbel aber anschleifen kann ist schwer zu sagen. Ich hab ja keine Erfahrung mit Sehne. Evtl ist es tatsächlich Hilfreich die Sehne erst an den Knubbeln vorbei zu führen und erst spätere Lagen darüber zu legen um das an zu gleichen.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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tschreiper
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von tschreiper »

Oftmals wurden wir ja schon auf "wissenschaftliche" Erkenntnisse hingewiesen. Ein Beispiel:

Evtl ist es tatsächlich Hilfreich die Sehne erst an den Knubbeln vorbei zu führen und erst spätere Lagen darüber zu legen um das an zu gleichen.!!!
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kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

Danke das du den Vorschlag nochmals prominent hervorhebst ;) . Nur den Verweis auf "Wissenschaft" ist etwas übertrieben, "gesunder Menschenverstand" hätte genügt
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Snake-Jo
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

@Heiko: Wurde von mir schon mal versucht, den voraus gegangenen Tipps kann ich gut folgen. Noch etwas differenzierter:

- Knubbel so prominent lassen, aber abrunden
- mit kurzen Sehnenstücken um den Knubbel herum ausgleichen, durchaus auch weiträumiger und durchaus auch gebogen um den Knubbel oder quer.
- dann erst die kompletten Sehnenlagen über alles

Damit verhindert man ein Abheben, die Stellen werden etwas harmonischer und man kann in der Trocknungsphase der Ausgleichslage noch ein wenig abgleichen, abschleifen, zubauen. Die Schichten mit langen, parallelen Fasern gehören immer als Abschluss.
Man würde meinen, dass die Knubbelstelle nun noch mehr gestärkt wird. Ja, ist der Fall, aber bei der Schichtdicke des Holzes an dieser Stelle spielt das keine wesentliche Rolle.
Archive

Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Archive »

Moin

So, ich habe den Buckel abgerundet
gerundet
gerundet
und die Enden geflipt, mit meiner Hightech Halterung
Halterung
Halterung
und Hitze
Hitze
Hitze
so dass sie jetzt ca 8cm über dem Griff stehen.
geflipp
geflipp
und ca. 21cm rückwärts kein Problem mehr sind
rückwärts 21,5
rückwärts 21,5
Und dann habe ich an der rechten Nock noch einen cm abgesägt, um den Bogen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Archive

Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Archive »

Der Bogen von vorne:
vorne
vorne
Und gespannt.
gespannt
gespannt
und noch mal ohne Tillerstock
Seite
Seite
Der Bogen hat jetzt deutlich mehr Spannung auf der Bogensehe als vor dem flippen.
Dann habe ich noch mal die Nocken verschlankt (ohne Foto) wodurch man besser sieht, dass beide Enden gleich weit geflippt wurden.

Ich denke, jetzt kann das mit Sehne belegen losgehen, oder fehlt noch eine Korrektur am Holz?

PS: sehe ich richtig, das der Bogen bei vielen Turnieren als "Langbogen" durchgeht, denn er hat keine Pfeilauflage und die Bogensehne liegt nicht am Wurfarm an?
Zuletzt geändert von Archive am 08.05.2012, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Galighenna
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Galighenna »

Also meiner Meinung nach sieht das schon sehr gut aus :) Ich würde da jetzt die Sehne drauf tun.
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kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

Der geht als "Primitivbogen" durch. Schönes Stück.
Ich sehe es auch so - jetzt ist das Sehnebelegen dran.
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

So, hier wieder ein kleiner Zwischenbericht:

der Bogen hat sich jetzt nach fast 1.500 Schuss bei 51#@28" eingependelt, also fast eine Punktlandung wenns so bleibt.
Die Geschwindigkeit konnt ich in Neubrunn leider nicht testen, irgendwer hat vor meiner Anreise den Chrony zerschossen :( .

Wie auch immer,
schön langsam denke ich ans Finish, ich werde in den nächsten Tagen das Sehnenbacking mit Rohhaut abdecken und anschließend bemalen. Als Versiegelung werde ich (für mich) etwas Neues ausprobieren - PU Lack (Parkettversiegelung).

PS: den Namen "Pullshit" muss ich nochmal überdenken, er lässt sich mittlerweile sehr angenehm ziehen. Das ist jetzt schon mein neuer Lieblingsbogen - da schauts für die Langzeitstudie "Ossy" schlecht aus mit weiteren Daten... ;)
lg,
Lord Hurny

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Galighenna
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Galighenna »

Das riecht sehr danach das ich aus meinem Osage auch einen Sehnenbelegten Bogen machen werde. Da er extremst dünne (nicht unterscheidbare) Ringe hat, wird er nämlich sowieso ein Backing bekommen müssen udn Sehne habe ich eh noch zu Hause, schon sehr lange...
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