Guten tach,
ich hätte ma ne Frage:
Ich hab mit nem Kumpel ne Robinie geschlagen und wollte mal wissen welche Art von Bogen sich am besten für Robinnie eignet. Wir haben den Stamm in eine Hälfte und 2 Viertel geteilt. Sie sind etwa mannshoch.
Vielen Dank für eure Antworten.
MfG Filib
Robinie
Druck vs. Zug
Du meintest sicher zugfest, nicht druckfest, oder?Original geschrieben von magenta
...
Aber grundsätzlich ist Robinie zwar sehr druckfest...
Deswegen flach und breit, um die Druckbelastung auf eine mgl. große Fläche zu verteilen.
Flach kann ich mich nur anschliessen.
Bei der Länge würde mich interresieren wie es mit Drehwuchs aussieht. Meine Robinien hatten immer mehr oder weniger Drehwuchs.
Ich mag das Holz trotzdem sehr.
Soweit ich weiss ist Robinie sehr zugfest UND sehr druckfest aber leider wenig druckelastisch.
Druckfestigkeit ist soweit ich mich erinnere höher als bei der vielgelobten Eibe, aber die Elastizität der Eibe ist halt viiiiiieeel höher
Bei der Länge würde mich interresieren wie es mit Drehwuchs aussieht. Meine Robinien hatten immer mehr oder weniger Drehwuchs.
Ich mag das Holz trotzdem sehr.
Soweit ich weiss ist Robinie sehr zugfest UND sehr druckfest aber leider wenig druckelastisch.
Druckfestigkeit ist soweit ich mich erinnere höher als bei der vielgelobten Eibe, aber die Elastizität der Eibe ist halt viiiiiieeel höher
Moin,
zum einen ist es ne Qualitätsfrage. Selbige lässt sich möglicherweise durch richtige Lagerung erhöhen.
Grundsätzlich würde ich aus Robinie Flachbögen bauen (Anfängermeinung). Bei guter Qualität können da bis zu 50 lbs starke rasante Pyramidalbögen rauskommen, Wurfarmbreite 7 cm oben, 1,6 cm unten, Länge des Bogens knapp 1,60 m.
Auch der "normale Flachbogen geht natürlich: ca. 1,75 lang, Arme zwischen 4 und 1,8 cm breit, 45 lbs.
zum einen ist es ne Qualitätsfrage. Selbige lässt sich möglicherweise durch richtige Lagerung erhöhen.
Grundsätzlich würde ich aus Robinie Flachbögen bauen (Anfängermeinung). Bei guter Qualität können da bis zu 50 lbs starke rasante Pyramidalbögen rauskommen, Wurfarmbreite 7 cm oben, 1,6 cm unten, Länge des Bogens knapp 1,60 m.
Auch der "normale Flachbogen geht natürlich: ca. 1,75 lang, Arme zwischen 4 und 1,8 cm breit, 45 lbs.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Habe ich da bisher etwas falsch verstanden? Die Druckfestigkeit von Robinie übersteigt die der Eibe?Original geschrieben von Rifle
...
Soweit ich weiss ist Robinie sehr zugfest UND sehr druckfest aber leider wenig druckelastisch.
Druckfestigkeit ist soweit ich mich erinnere höher als bei der vielgelobten Eibe, aber die Elastizität der Eibe ist halt viiiiiieeel höher
hm...*grübel*
:-(
Wie man der TBB entnehmen kann, haben die Indianerstämme, in deren Gebieten die Robinie wächst, daraus D-Profil bögen gebaut, die baugleich zu englischen Langbögen sind.
Das Robinie locker aus. (dicke Ringe vorrausgesetzt, nicht das, was hier teilweise wächst, ich hab grad eine Robinie mit 5-7mm dicken Ringen vor mir - alle Ringe! )
Allerdings ist Robinie extrem empfindlich bei steifen Stellen. Wenn du eine steife Stelle im Wurfarm hast, wirst du garantiert einige Stauchrisse ernten.
Die Kraft ist da, die Toleranz ist leider viel geringer als bei eibe, und somit hilft man sich mit einem flacherem Profil, um das Risiko zu verringern.
Das Robinie locker aus. (dicke Ringe vorrausgesetzt, nicht das, was hier teilweise wächst, ich hab grad eine Robinie mit 5-7mm dicken Ringen vor mir - alle Ringe! )
Allerdings ist Robinie extrem empfindlich bei steifen Stellen. Wenn du eine steife Stelle im Wurfarm hast, wirst du garantiert einige Stauchrisse ernten.
Die Kraft ist da, die Toleranz ist leider viel geringer als bei eibe, und somit hilft man sich mit einem flacherem Profil, um das Risiko zu verringern.
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Ravenheart
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druckfest <> drucktolerant
@j.winter:
Druckfest bedeutet hart. Robinie kann man kaum mit dem Fingernagel eindrücken. Wird sie aber komprimiert, reagiert sie Überlastung leicht mit Kompressionsbrüchen, da sie die Stauchung nicht durch Deformation "auffangen" kann! Sie ist im Charakter eher spröde. Dehnung hingegen verträgt sie gut.
Drucktolerant bedeutet elastisch. Eibe ist so weich, dass man die problemlos mit dem Nagel eindellen kann; bei Druck aber reagiert sie elastisch. (Bei Zug natürlich auch!)
Hart UND dennoch elastisch ist Osage!
Weich UND spröde ist z.B. Birke...
Rabe
Druckfest bedeutet hart. Robinie kann man kaum mit dem Fingernagel eindrücken. Wird sie aber komprimiert, reagiert sie Überlastung leicht mit Kompressionsbrüchen, da sie die Stauchung nicht durch Deformation "auffangen" kann! Sie ist im Charakter eher spröde. Dehnung hingegen verträgt sie gut.
Drucktolerant bedeutet elastisch. Eibe ist so weich, dass man die problemlos mit dem Nagel eindellen kann; bei Druck aber reagiert sie elastisch. (Bei Zug natürlich auch!)
Hart UND dennoch elastisch ist Osage!
Weich UND spröde ist z.B. Birke...
Rabe
Druckfestigkeit
Habe ne Zeit lang Daten gesammelt da ich dachte damit was zu erreichen:
Robinie: Zugfestigkeit 133 N/mm2 Druckfestigkeit 70-93 N/mm2
Eibe: Zugfestigkeit 108 N/mm2 Druckfestigkeit 57-58 N/mm2
Esche: Zugfestigkeit 161 N/mm2 Druckfestigkeit 51 N/mm2
Natürlich sind das Richtwerte, da ja von Baum zu Baum grössere Unterschiede bestehen.
Leider kann man sich für diese Daten nichts kaufen, da den Bogenbauer nur der elastische (reversible) Bereich des Materials interessiert. Diese Daten findet man leider kaum in Datenbanken (jedenfalls ich nicht).
Theoretisch müsste man für jedes Holz das man verarbeitet einen Zugversuch machen und den elastischen (linearen) Bereich der Kurve ermitteln (Proportionalitätsgrenze…). Danach wüsste man wie weit das Material verformt werden kann, bevor es plastische Verformung erfährt (Stringfollow). Auf diesen Aufwand glaube ich hat aber keiner Lust.
Man kann meinetwegen Robinienholz um 1% zusammendrücken und es wird wieder in die gleiche Position zurückgehen, während Eibe 1,5% reversibel verformt werden kann (nur Beispiel). Die Kraft die man benötigt um die beiden um 1% zu verformen wird bei der Robinie aber höher sein.
Ein paar Daten die ich noch herumliegen hatte (von den Siegern):
Zugfestigkeit: Bambus 284 N/mm2
Druckfestigkeit: Greenheart 90-132 N/mm2
Gibt es das Gegenteil von Zugversuch (Druckversuch?).
Werkstoffwissenschaftler an die Front, bin nur Chemiker…
Robinie: Zugfestigkeit 133 N/mm2 Druckfestigkeit 70-93 N/mm2
Eibe: Zugfestigkeit 108 N/mm2 Druckfestigkeit 57-58 N/mm2
Esche: Zugfestigkeit 161 N/mm2 Druckfestigkeit 51 N/mm2
Natürlich sind das Richtwerte, da ja von Baum zu Baum grössere Unterschiede bestehen.
Leider kann man sich für diese Daten nichts kaufen, da den Bogenbauer nur der elastische (reversible) Bereich des Materials interessiert. Diese Daten findet man leider kaum in Datenbanken (jedenfalls ich nicht).
Theoretisch müsste man für jedes Holz das man verarbeitet einen Zugversuch machen und den elastischen (linearen) Bereich der Kurve ermitteln (Proportionalitätsgrenze…). Danach wüsste man wie weit das Material verformt werden kann, bevor es plastische Verformung erfährt (Stringfollow). Auf diesen Aufwand glaube ich hat aber keiner Lust.
Man kann meinetwegen Robinienholz um 1% zusammendrücken und es wird wieder in die gleiche Position zurückgehen, während Eibe 1,5% reversibel verformt werden kann (nur Beispiel). Die Kraft die man benötigt um die beiden um 1% zu verformen wird bei der Robinie aber höher sein.
Ein paar Daten die ich noch herumliegen hatte (von den Siegern):
Zugfestigkeit: Bambus 284 N/mm2
Druckfestigkeit: Greenheart 90-132 N/mm2
Gibt es das Gegenteil von Zugversuch (Druckversuch?).
Werkstoffwissenschaftler an die Front, bin nur Chemiker…
Flach oder Langbogen
Hallo alle zusammen,
Wie man aus dem, was LaCroix/Thomas, und Ravenhard/Rabe, eingebracht haben, sehen kann, ist, das zwischen Langbogen und Flachbogen alles drinn ist mit einer Robinie, ein Flachbogen für das Material aber etwas schonender ist.
Versuche einfach deinen Bogen der Wahl zu bauen.
...Und Grau ist alle Theorie... :-)
Die Praxis wird dir zeigen ob der Bogen in der gewünschten Form was taugt oder nicht! ;-)
Ciao,
viel Spaß beim Bogenbauen :-)
Christoph
P.S: Mein Favorit bei Robinie ist ~1,70m Lang, hat einen 14cm Kugelgriff. Der untere Bogenarm ist ~3cm kürzer wie der obere. Die breiteste Stelle ist 3,5-4cm, geht über die Hälfte der Bogenarmlänge und verjüngt sich dann gleichmäßig (kommt natürlich auf den Faserverlauf und Knoten an :-) )auf etwa 1,2-1,5 cm. Der Bogenbauch ist leicht gewölbt gearbeitet (kommt natürlich auf den Radius des Baumes an). Die Enden sind nur auf den letzten 4-6cm Steif.
Wie man aus dem, was LaCroix/Thomas, und Ravenhard/Rabe, eingebracht haben, sehen kann, ist, das zwischen Langbogen und Flachbogen alles drinn ist mit einer Robinie, ein Flachbogen für das Material aber etwas schonender ist.
Versuche einfach deinen Bogen der Wahl zu bauen.
...Und Grau ist alle Theorie... :-)
Die Praxis wird dir zeigen ob der Bogen in der gewünschten Form was taugt oder nicht! ;-)
Ciao,
viel Spaß beim Bogenbauen :-)
Christoph
P.S: Mein Favorit bei Robinie ist ~1,70m Lang, hat einen 14cm Kugelgriff. Der untere Bogenarm ist ~3cm kürzer wie der obere. Die breiteste Stelle ist 3,5-4cm, geht über die Hälfte der Bogenarmlänge und verjüngt sich dann gleichmäßig (kommt natürlich auf den Faserverlauf und Knoten an :-) )auf etwa 1,2-1,5 cm. Der Bogenbauch ist leicht gewölbt gearbeitet (kommt natürlich auf den Radius des Baumes an). Die Enden sind nur auf den letzten 4-6cm Steif.
Also ich weiß nicht ob manche es so meinten :
[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
[/url]
Also am griff 7cm oder am besten noch merh.
mann könnte dann den tiller näher an den griff bringen , dann hätte man auch einen niedrigeren sehnenwinkel.
mit einem perfekt geraden bauch und rücken müsste so ein bogen ja auch ganz flott schießen.
auch wird ja das meiste gewicht zum griff platziert statt an den nocks.
der griff sollte natürlich so wenig set bekommen ,weil hier das stringfollow die grösste wirkung hätte :-)
in der Bibel steh das Robinie 4cm ( eig. 4,1 cm) breit sein kann für 50lbs .
hängt aber auch stark damit zusammen wie viel Spätholz anteil und wuchs des holzes, wie lang usw.
vieleicht könntest du ja fotos machen ......
[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
[/url]Also am griff 7cm oder am besten noch merh.
mann könnte dann den tiller näher an den griff bringen , dann hätte man auch einen niedrigeren sehnenwinkel.
mit einem perfekt geraden bauch und rücken müsste so ein bogen ja auch ganz flott schießen.
auch wird ja das meiste gewicht zum griff platziert statt an den nocks.
der griff sollte natürlich so wenig set bekommen ,weil hier das stringfollow die grösste wirkung hätte :-)
in der Bibel steh das Robinie 4cm ( eig. 4,1 cm) breit sein kann für 50lbs .
hängt aber auch stark damit zusammen wie viel Spätholz anteil und wuchs des holzes, wie lang usw.
vieleicht könntest du ja fotos machen ......
Juhhuuu, neues UsErBiLd .......
Robinienbogen
Halle,
ich mache am WOE ein Foto und stelle es mal, mit Maßung, zur Ansicht rein.
Das mit meiner Bogenform ist, wie zuvor schon geschrieben, reine Geschmakssache.
Also, bis dann
Ciao,
Christoph
ich mache am WOE ein Foto und stelle es mal, mit Maßung, zur Ansicht rein.
Das mit meiner Bogenform ist, wie zuvor schon geschrieben, reine Geschmakssache.
Also, bis dann
Ciao,
Christoph
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Überläufer
- Sr. Member
- Beiträge: 351
- Registriert: 26.12.2005, 13:17
Das is doch ein Pyramidialer Bogen,oder?
Also ist er überdimensioniert,wenn ich das richtig verstehe.Mit 7cm Breite ist das für Robinie doch schon etwas Breit.Sowas macht man dann doch eher bei weniger Leistungsstarken Hölzern wie Kiefer,Fichte,Zeder und Haselnuss.
Ich meine,klar,das kann man bei jedem Bogenholz(Bogen) machen um es(ihn) zu verbessern,aber es muss ja nicht sein,das man ihn überdimensioniert.Aber ich Rate auch zu einem breiten flachen Design,da das für den Anfang immer Besser ist,und bei Robinie eigentlich auch.Naja,jedenfalls viel Glück beim Bau,Filib,
Mfg,
Overrunner
Also ist er überdimensioniert,wenn ich das richtig verstehe.Mit 7cm Breite ist das für Robinie doch schon etwas Breit.Sowas macht man dann doch eher bei weniger Leistungsstarken Hölzern wie Kiefer,Fichte,Zeder und Haselnuss.
Ich meine,klar,das kann man bei jedem Bogenholz(Bogen) machen um es(ihn) zu verbessern,aber es muss ja nicht sein,das man ihn überdimensioniert.Aber ich Rate auch zu einem breiten flachen Design,da das für den Anfang immer Besser ist,und bei Robinie eigentlich auch.Naja,jedenfalls viel Glück beim Bau,Filib,
Mfg,
Overrunner
Tradition bedeutet nicht die Asche auf-
zuheben,sondern die
Flamme weiterzureichen.
zuheben,sondern die
Flamme weiterzureichen.
RE: druckfest <> drucktolerant
Jetzt hab ich´s verstanden, danke.Original geschrieben von ravenheart
Druckfest bedeutet hart...
Drucktolerant bedeutet elastisch...
Ich hatte schon zu zweifeln begonnen...
;-)
Wumms
wie LaCroix schon geschrieben hat, ist mit Robinie offensichtlich auch ein Langbogen mit D-Profil machbar.
Für die Entscheidung welche Form man wählt, ist dann wohl auch eine andere Frage wichtig.
Baut man lieber einen Bogen der leichtere Pfeile schnell wirft (also z.B. einen Pyramidalbogen) oder einen Bogen der schwerere Pfeile langsamer aber dafür mit ordentlich Wumms schmeißt (Langbogen)
Ich für meinen Teil finde, dass nichts über die Ästhetik eines ordentlichen Wumms geht, wenn der Pfeil im Ziel eindetoniert. :-)
mfG
PS: eigentlich (also theoretisch :-) )sollten sich aber alle gängigen Bogenformen mit Robinie realisieren lassen. Als auch Meare Heath, Holmegaard, Bodman etc. etc.
Für die Entscheidung welche Form man wählt, ist dann wohl auch eine andere Frage wichtig.
Baut man lieber einen Bogen der leichtere Pfeile schnell wirft (also z.B. einen Pyramidalbogen) oder einen Bogen der schwerere Pfeile langsamer aber dafür mit ordentlich Wumms schmeißt (Langbogen)
Ich für meinen Teil finde, dass nichts über die Ästhetik eines ordentlichen Wumms geht, wenn der Pfeil im Ziel eindetoniert. :-)
mfG
PS: eigentlich (also theoretisch :-) )sollten sich aber alle gängigen Bogenformen mit Robinie realisieren lassen. Als auch Meare Heath, Holmegaard, Bodman etc. etc.
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