DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Ich habe mal wieder was zusammengebastelt – auf dass man sich wieder die Köpfe heißrede…
1.
Das Problem:
Wenn man nicht ewig in der Weltgeschichte herumkommt, ist man froh über jedes Turnier, welches in der Nähe stattfindet. Wenn es dann auch noch offene Meisterschaften gibt, an denen man als Vereins- oder auch Nichtvereinsangehöriger teilnehmen kann, um den Vorletzten zu machen – umso besser. Ungeachtet des Status wird dabei jedoch immer auf Regelkonformität der Ausrüstung geachtet.
2.
Problem:
a.)
Nach der Wettkampfordnung des DBSV dürfte ein „Reiterbogen“ aus Holz und Glasfiber bzw. komplett Glasfiber in die Kategorie der Jagdbögen gem. Punkt 2. 6 Teil 2 WKO einzuordnen sein (danke für die "ander-threadliche" Aufklärung).
b.)
Bei Jagdbogen heißt es dann
„2.6.5 Fingerschutz
Die Nutzung eines Daumenringes aus Leder oder einem lederähnlichen Material ist erlaubt. Materialien wie Horn oder Metall sind nicht zulässig.“
Ergo kann man einen Daumenring aus Horn, Knochen oder Metall nicht benutzen.
Um dahingehend nicht hinten runterzufallen habe ich, der ich ansonsten mit den chinesischen, zylindrischen Daumenringen aus Horn schieße, mir überlegt, wie dem beizukommen sei.
Das Ergebnis ist ein entsprechender, zylindrischer Daumenring aus Leder.
3.
Die Herstellung ist – im Gegensatz zu einem Ring aus Horn – recht einfach.
a.)
Das Wichtigste, was man braucht, ist entsprechend dickes und stabiles Leder. Die gängigen Gürtelleder sind dafür i. d. R. zu weich und dünn (insbesondere um eine brauchbar dicke Sehenauflagekante zu gewährleisten).
M. E. sollte man daher auf sogenanntes Rüstleder, ggf. sogar gehärtetes Rüstleder mit Dicken von 4-6 mm zurückgreifen. Dieses gibt es u. a. auf www.lederkram.de - oder sich Gürtelriemen von 5 mm Stärke besorgen.
Ich habe daher auf ein Stück ungehärtetes, 5 mm starkes Rüstleder zurückgegriffen, welches noch von der letzten Köcherbauaktion übrig war.
b.)
Daraus wurde nach dem Vorbild meines Hornringes ein gut 30 mm breiter Streifen von ca. 15 cm Länge mittels Cuttermesser ausgeschnitten.
Diesen habe ich dann um den Daumen gelegt, um so die konkret benötigte Länge des Streifens zu ermitteln (Die Methode per Maßband funktioniert irgendwie immer nicht). Man sollte dabei ruhig einen recht engen Umschluß des Daumens mit dem Leder an der dicksten Stelle des Daumens herstellen – Wenn der Ring nachher zu eng ist, kann man ihn dank der Dehnbarkeit des Leders immer noch weiten (was bei Horn etc. unmöglich ist).
c.)
Nachdem der Streifen entsprechend gekürzt war, schrägte ich die Enden jeweils entgegengesetzt mittels Cuttermesser an, um sie relativ passgenau aufeinanderfügen zu können.
Das Aufeinanderfügen erfolgte darauf mit Gel-Klebstofff (Pattex-Kompakt oder Uhu). Mittels Schraubzwinge wurde das Ganze über Nacht trocknen gelassen.
d.)
Dann zog ich den Ring auf einen Rundstab und durchstach mittels Pfriem den geklebten Bereich mehrfach, um Löcher zu erhalten, durch die ich dann mit einer Ahle hindurch die beiden Riemenenden noch fester zusammennähte, als es die Klebeverbindung je hätte leisten können.
e.)
Im Anschluß daran mußte ich den etwas engen Ring etwas weiten – dazu steckte ich ihn über nach auf einen Besenstiel auf.
Wer dickere / dünnere Daumen hat, muß in diesem Falle eben dickere bzw. dünnere Stäbe zum weiten verwenden.
Wenn man den Ring dadurch oder generell zu weit gefertigt hat, kann man umgekehrt auch Schichten dünnen Leders inlaygleich in den Ring hineinkleben, um den Durchmesser zu verringern (Ist auf dem Bild unten auch zu sehen).
f.)
Schließlich habe ich die vordere Öffnung des Ringes ausgekargt und auch die hintere Öffnung im Innenbereich leicht (!) angeschrägt.
g.)
Letztlich mußten die Kanten, insbesondere die hintere Kante, auf der die Sehne aufliegt, gehärtet werden (Ist bei gehärtetem Rüstleder ggf. nicht nötig). Dieses kann entweder durch Kochen oder durch starke Hitze erfolgen. Da Ersteres sich hier nicht eignet, wählte ich letzteres, realisiert dadurch, dass ich die Kanten kurzzeitig der Flamme eines Sturmfeuerzeuges aussetzte.
Nach Entfernen des Rußes wurde der gesamte Ring mit Meindl Sportwax behandelt.
4.
Das Ergebnis sieht man auf den Bildern; auf dem Letzten ist der Ring neben dem Hornring zu sehen.
Der Ring ist mit Höhe 32 mm und Durchmesser 33-34 mm etwas wuchtiger als sein Hornvorbild.
Das Schußverhalten ist dem des Hornringes fast gleich.
Sicher ist es kein Ring zum Dauerschießen, da er sich schneller als der aus Horn abnutzen wird, jedoch für Teilnahme an Wettbewerben wie den Erwähnten wohl gut zu gebrauchen. Man muß sich ggf. vorher damit mal kurz Einschießen. ist der Ring irgendwann im Eimer, so braucht man für eine Neuproduktion nicht viel zeit.
Das Material bietet den Vorteil, dass es sich leichter denn Horn bearbeiten läßt, zur Not mit dem Messer oder ner Fingernagelfeile….
Auch sind aufgrund seiner Dehnbarkeit selbst bei zu engen Ringen nicht die Druckstellen zu befürchten, die bei „unpassenden“ Ringen aus Horn sofort auftreten und sehr schmerzhaft sein können.
Dieses ist zugleich aber auch der Nachteil, da sich der Lederring schneller denn Horn abnutzen wird.
Produktionszeit: ca. 1,5 – 2 h.
Kosten: vielleicht 5-6 Euro.
Ich bin gespannt, wie man mich auf der nächsten Landesmeisterschaft mit „dem Teil“ aufnehmen wird. Vielleicht muß ich ja auch noch mit Fingergymnastik nachweisen, wann welcher Finger wo wann über der Nocke oder an der Sehne liegt....
Man wird sehen - jedenfalls kann man mich allein wegen des Ringmaterials kaum rausschmeißen - ich hab zumindest insofern die Chance, offiziell Vorletzter zu werden.
Vielleicht können ja einige „Türken hier im Forum“ mal drüber grübeln, wie sie aus solchem Leder einen Ring nach osmanischem Vorbild hinbekommen (davoh hab ich leider keine Ahnung)
Wenn man einen „Vollkomposit“ schießt - gem. 2.7. Teil 2 WKO - dürfte man hingegen mit jeglicher Ringart ein Problem haben, da Ringe dort wohl allgemein nicht zugelassen sind.
Ralph
1.
Das Problem:
Wenn man nicht ewig in der Weltgeschichte herumkommt, ist man froh über jedes Turnier, welches in der Nähe stattfindet. Wenn es dann auch noch offene Meisterschaften gibt, an denen man als Vereins- oder auch Nichtvereinsangehöriger teilnehmen kann, um den Vorletzten zu machen – umso besser. Ungeachtet des Status wird dabei jedoch immer auf Regelkonformität der Ausrüstung geachtet.
2.
Problem:
a.)
Nach der Wettkampfordnung des DBSV dürfte ein „Reiterbogen“ aus Holz und Glasfiber bzw. komplett Glasfiber in die Kategorie der Jagdbögen gem. Punkt 2. 6 Teil 2 WKO einzuordnen sein (danke für die "ander-threadliche" Aufklärung).
b.)
Bei Jagdbogen heißt es dann
„2.6.5 Fingerschutz
Die Nutzung eines Daumenringes aus Leder oder einem lederähnlichen Material ist erlaubt. Materialien wie Horn oder Metall sind nicht zulässig.“
Ergo kann man einen Daumenring aus Horn, Knochen oder Metall nicht benutzen.
Um dahingehend nicht hinten runterzufallen habe ich, der ich ansonsten mit den chinesischen, zylindrischen Daumenringen aus Horn schieße, mir überlegt, wie dem beizukommen sei.
Das Ergebnis ist ein entsprechender, zylindrischer Daumenring aus Leder.
3.
Die Herstellung ist – im Gegensatz zu einem Ring aus Horn – recht einfach.
a.)
Das Wichtigste, was man braucht, ist entsprechend dickes und stabiles Leder. Die gängigen Gürtelleder sind dafür i. d. R. zu weich und dünn (insbesondere um eine brauchbar dicke Sehenauflagekante zu gewährleisten).
M. E. sollte man daher auf sogenanntes Rüstleder, ggf. sogar gehärtetes Rüstleder mit Dicken von 4-6 mm zurückgreifen. Dieses gibt es u. a. auf www.lederkram.de - oder sich Gürtelriemen von 5 mm Stärke besorgen.
Ich habe daher auf ein Stück ungehärtetes, 5 mm starkes Rüstleder zurückgegriffen, welches noch von der letzten Köcherbauaktion übrig war.
b.)
Daraus wurde nach dem Vorbild meines Hornringes ein gut 30 mm breiter Streifen von ca. 15 cm Länge mittels Cuttermesser ausgeschnitten.
Diesen habe ich dann um den Daumen gelegt, um so die konkret benötigte Länge des Streifens zu ermitteln (Die Methode per Maßband funktioniert irgendwie immer nicht). Man sollte dabei ruhig einen recht engen Umschluß des Daumens mit dem Leder an der dicksten Stelle des Daumens herstellen – Wenn der Ring nachher zu eng ist, kann man ihn dank der Dehnbarkeit des Leders immer noch weiten (was bei Horn etc. unmöglich ist).
c.)
Nachdem der Streifen entsprechend gekürzt war, schrägte ich die Enden jeweils entgegengesetzt mittels Cuttermesser an, um sie relativ passgenau aufeinanderfügen zu können.
Das Aufeinanderfügen erfolgte darauf mit Gel-Klebstofff (Pattex-Kompakt oder Uhu). Mittels Schraubzwinge wurde das Ganze über Nacht trocknen gelassen.
d.)
Dann zog ich den Ring auf einen Rundstab und durchstach mittels Pfriem den geklebten Bereich mehrfach, um Löcher zu erhalten, durch die ich dann mit einer Ahle hindurch die beiden Riemenenden noch fester zusammennähte, als es die Klebeverbindung je hätte leisten können.
e.)
Im Anschluß daran mußte ich den etwas engen Ring etwas weiten – dazu steckte ich ihn über nach auf einen Besenstiel auf.
Wer dickere / dünnere Daumen hat, muß in diesem Falle eben dickere bzw. dünnere Stäbe zum weiten verwenden.
Wenn man den Ring dadurch oder generell zu weit gefertigt hat, kann man umgekehrt auch Schichten dünnen Leders inlaygleich in den Ring hineinkleben, um den Durchmesser zu verringern (Ist auf dem Bild unten auch zu sehen).
f.)
Schließlich habe ich die vordere Öffnung des Ringes ausgekargt und auch die hintere Öffnung im Innenbereich leicht (!) angeschrägt.
g.)
Letztlich mußten die Kanten, insbesondere die hintere Kante, auf der die Sehne aufliegt, gehärtet werden (Ist bei gehärtetem Rüstleder ggf. nicht nötig). Dieses kann entweder durch Kochen oder durch starke Hitze erfolgen. Da Ersteres sich hier nicht eignet, wählte ich letzteres, realisiert dadurch, dass ich die Kanten kurzzeitig der Flamme eines Sturmfeuerzeuges aussetzte.
Nach Entfernen des Rußes wurde der gesamte Ring mit Meindl Sportwax behandelt.
4.
Das Ergebnis sieht man auf den Bildern; auf dem Letzten ist der Ring neben dem Hornring zu sehen.
Der Ring ist mit Höhe 32 mm und Durchmesser 33-34 mm etwas wuchtiger als sein Hornvorbild.
Das Schußverhalten ist dem des Hornringes fast gleich.
Sicher ist es kein Ring zum Dauerschießen, da er sich schneller als der aus Horn abnutzen wird, jedoch für Teilnahme an Wettbewerben wie den Erwähnten wohl gut zu gebrauchen. Man muß sich ggf. vorher damit mal kurz Einschießen. ist der Ring irgendwann im Eimer, so braucht man für eine Neuproduktion nicht viel zeit.
Das Material bietet den Vorteil, dass es sich leichter denn Horn bearbeiten läßt, zur Not mit dem Messer oder ner Fingernagelfeile….
Auch sind aufgrund seiner Dehnbarkeit selbst bei zu engen Ringen nicht die Druckstellen zu befürchten, die bei „unpassenden“ Ringen aus Horn sofort auftreten und sehr schmerzhaft sein können.
Dieses ist zugleich aber auch der Nachteil, da sich der Lederring schneller denn Horn abnutzen wird.
Produktionszeit: ca. 1,5 – 2 h.
Kosten: vielleicht 5-6 Euro.
Ich bin gespannt, wie man mich auf der nächsten Landesmeisterschaft mit „dem Teil“ aufnehmen wird. Vielleicht muß ich ja auch noch mit Fingergymnastik nachweisen, wann welcher Finger wo wann über der Nocke oder an der Sehne liegt....
Man wird sehen - jedenfalls kann man mich allein wegen des Ringmaterials kaum rausschmeißen - ich hab zumindest insofern die Chance, offiziell Vorletzter zu werden.
Vielleicht können ja einige „Türken hier im Forum“ mal drüber grübeln, wie sie aus solchem Leder einen Ring nach osmanischem Vorbild hinbekommen (davoh hab ich leider keine Ahnung)
Wenn man einen „Vollkomposit“ schießt - gem. 2.7. Teil 2 WKO - dürfte man hingegen mit jeglicher Ringart ein Problem haben, da Ringe dort wohl allgemein nicht zugelassen sind.
Ralph
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Nachsatz:
Ich habe noch etwas "gefeilt und abgeschnitten" - sodass der Ring nunmehr nur noch zwischen 28 und 29 mm hoch ist und somit seinem "Bruder aus Horn" verdammt nahekommt - und auch noch handlicher ist.
Das Nervigste bzw. Friebseligste der Herstellung ist m. E. das Durchnähen der verklebten Auflageflächen der Riemenenden mittels Ahle.
Ralph
Ich habe noch etwas "gefeilt und abgeschnitten" - sodass der Ring nunmehr nur noch zwischen 28 und 29 mm hoch ist und somit seinem "Bruder aus Horn" verdammt nahekommt - und auch noch handlicher ist.
Das Nervigste bzw. Friebseligste der Herstellung ist m. E. das Durchnähen der verklebten Auflageflächen der Riemenenden mittels Ahle.
Ralph
- the_Toaster (✝)
- Forenlegende

- Beiträge: 3706
- Registriert: 28.09.2007, 19:29
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Schöne Lösung um das Problem der völlig praxisfernen Turnierregelungen zu umgehen.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
-
EddieDean
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Saubere Arbeit Ralph!
Folgende Überlegungen der Sinnhaftigkeit:
-Wenn ich auf Meisterschaften mitschieße, dann doch auch um eine gewisse Leistung zu zeigen. Das Mittelfeld müsste in der Jagdbogenklasse machbar sein. Ich persönlich und mein aktueller Schießstil ist sehr abhängig von meinem aktuellen Daumenring.
Mit einem Ring aus Leder könnte ich meinen aktuellen Leistungsstand nicht abrufen, außer ich steige komplett um, was ich natürlich nicht vorhabe.
Nur welchen Sinn hat es den im Hinblick von irgendwelchen Meisterschaften?
-Es ist ganz klar eine unzulängliche Regelung von Seiten des DBSV. Ich werde nicht mein Equipment bezüglich einer Unzulänglichkeit unzulänglich gestalten!
-Um wirklich gute Leistungen zu schießen brauche ich über einen längeren Zeitraum ein langfristiges und gleichbleibendes Material. Angefangen vom Bogen über die Pfeile bis hin zum Daumenring. Zu Recht musste ich mir einmal sagen lassen, dass wenn ich das ständige rumbasteln an meinem Pfeilsetup mal lassen würde, viel bessere Ergebnisse schießen würde.
Bei einem Lederring den ich immer wieder ersetzen muss, habe ich den gleichen Effekt.
Daher benutze am liebsten Metal zum Daumenringbau.
Abschließend muss einfach nochmal festgehalten werden, dass der DBSV stark auf den FITA orientiert ist.
Daher mag die Regelung nicht verwundern. Wie so ein Daumenring benutzt wird ist diesen Herren meist nicht klar.
Diese Regelung ist für mich wie Sex mit Keuschheitsgürtel (aus Leder natürlich)
Fummeln geht - aber bloß nicht in die Vollen...
Gruß
Stephan
Folgende Überlegungen der Sinnhaftigkeit:
-Wenn ich auf Meisterschaften mitschieße, dann doch auch um eine gewisse Leistung zu zeigen. Das Mittelfeld müsste in der Jagdbogenklasse machbar sein. Ich persönlich und mein aktueller Schießstil ist sehr abhängig von meinem aktuellen Daumenring.
Mit einem Ring aus Leder könnte ich meinen aktuellen Leistungsstand nicht abrufen, außer ich steige komplett um, was ich natürlich nicht vorhabe.
Nur welchen Sinn hat es den im Hinblick von irgendwelchen Meisterschaften?
-Es ist ganz klar eine unzulängliche Regelung von Seiten des DBSV. Ich werde nicht mein Equipment bezüglich einer Unzulänglichkeit unzulänglich gestalten!
-Um wirklich gute Leistungen zu schießen brauche ich über einen längeren Zeitraum ein langfristiges und gleichbleibendes Material. Angefangen vom Bogen über die Pfeile bis hin zum Daumenring. Zu Recht musste ich mir einmal sagen lassen, dass wenn ich das ständige rumbasteln an meinem Pfeilsetup mal lassen würde, viel bessere Ergebnisse schießen würde.
Bei einem Lederring den ich immer wieder ersetzen muss, habe ich den gleichen Effekt.
Daher benutze am liebsten Metal zum Daumenringbau.
Abschließend muss einfach nochmal festgehalten werden, dass der DBSV stark auf den FITA orientiert ist.
Daher mag die Regelung nicht verwundern. Wie so ein Daumenring benutzt wird ist diesen Herren meist nicht klar.
Diese Regelung ist für mich wie Sex mit Keuschheitsgürtel (aus Leder natürlich)
Fummeln geht - aber bloß nicht in die Vollen...
Gruß
Stephan
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
@Stephan
Du hast sicher nicht unrecht - was die Vermutungen der Auswirkung von Unstetigkeiten bei der Verwendung verschiedener Utensilien betrifft (Ich komme mittlerweile mit meinen Pfeilen, die ich bis auf den Spine, nicht mehr geändert habe, auch ganz gut klar - nachdem ich aufgehört habe, ständig was dran zu verändern....).
Aber ich weiß noch nicht, wie sich das konkret bei mir auswirken wird, will heißen, ob das mit dem Ring negativ wird, wie lange er hält etc.. Da heißt es probieren.
Weiterhin bin ich nicht mal annähernd so gut, dass ich mir einbilden könnte, ich würde mir durch Unstetigkeiten nen Spitzenplatz verschenken - ich bin derzeit noch froh, wenn ich mindestens Vorletzter werde !
Und im Endeffekt geht es mir, wie eingangs erwähnt, ja auch darum, dass ich bei den wenigen Turnieren, die ich hier in meiner Umgebung ohne Mühe erreichen kann, die eben nicht auslassen möchte, die sich als "offene Meisterschaften" bezeichnen und nach den besagten be.... Regeln laufen. Ich möchte eben diese Spaßmöglichkeit - nebst der Option, die Herren da mal mit einem Novum etwas in Erstaunen zu versetzen - nicht liegenlassen, nur weil ich etwa nur nen Hornring habe.
Dass ich evtl. keinen Blumentopf gewinne - ist so gut wie sicher, aber ich weiß nicht, ob das dann nicht auch an meiner be... Schießtechnik, denn am Ring liegen könnte.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, was bei der nächsten Offenen hier im Beritt rauskommt .....

Du hast sicher nicht unrecht - was die Vermutungen der Auswirkung von Unstetigkeiten bei der Verwendung verschiedener Utensilien betrifft (Ich komme mittlerweile mit meinen Pfeilen, die ich bis auf den Spine, nicht mehr geändert habe, auch ganz gut klar - nachdem ich aufgehört habe, ständig was dran zu verändern....).
Aber ich weiß noch nicht, wie sich das konkret bei mir auswirken wird, will heißen, ob das mit dem Ring negativ wird, wie lange er hält etc.. Da heißt es probieren.
Weiterhin bin ich nicht mal annähernd so gut, dass ich mir einbilden könnte, ich würde mir durch Unstetigkeiten nen Spitzenplatz verschenken - ich bin derzeit noch froh, wenn ich mindestens Vorletzter werde !
Und im Endeffekt geht es mir, wie eingangs erwähnt, ja auch darum, dass ich bei den wenigen Turnieren, die ich hier in meiner Umgebung ohne Mühe erreichen kann, die eben nicht auslassen möchte, die sich als "offene Meisterschaften" bezeichnen und nach den besagten be.... Regeln laufen. Ich möchte eben diese Spaßmöglichkeit - nebst der Option, die Herren da mal mit einem Novum etwas in Erstaunen zu versetzen - nicht liegenlassen, nur weil ich etwa nur nen Hornring habe.
Dass ich evtl. keinen Blumentopf gewinne - ist so gut wie sicher, aber ich weiß nicht, ob das dann nicht auch an meiner be... Schießtechnik, denn am Ring liegen könnte.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, was bei der nächsten Offenen hier im Beritt rauskommt .....
- Galighenna
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- Registriert: 19.07.2004, 21:59
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
*hrr Hrrrrr* Da Bahnt sich wohl ein kleiner Aufstand, bzw. eine kleine Revolution an *gg* Ich finde das gut! Regeln sollten immer mal wieder auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden und gehören ggf. angepasst. Dies ist ein schöner Ansatz sowas mal anzustoßen.
Schön!
Und solche Worte aus den Fingern eines nicht-Däumlings
*gg*
Schön!
Und solche Worte aus den Fingern eines nicht-Däumlings
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
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- Snake-Jo
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Zum Problem mit den Regeln:
Da sollte einfach mal aus den Reihen der "Däumlinge" ein Einspruch geschrieben werden, am besten von jemand, der mit seinem Club oder Verein Mitglied im Verband ist.
An den unwissenden Herren herumnörgeln nützt ja nichts, wenn die das Problem nicht kennen.
Des weiteren: ich denke, es sollte machbar sein, aus stabilem Leder einen Ring zu bauen, der ähnlich wie der Hornring von Martin gestaltet ist. Notfalls kann man das Leder durch Härten noch stabilisieren. Da sollten dann die Unterschiede bei der Trefferlage nicht allzugroß sein. Leder kann man ja auch sehr leicht mit geeigneten Techniken glätten und eine entsprechende Oberfläche erzeugen.
Da sollte einfach mal aus den Reihen der "Däumlinge" ein Einspruch geschrieben werden, am besten von jemand, der mit seinem Club oder Verein Mitglied im Verband ist.
An den unwissenden Herren herumnörgeln nützt ja nichts, wenn die das Problem nicht kennen.
Des weiteren: ich denke, es sollte machbar sein, aus stabilem Leder einen Ring zu bauen, der ähnlich wie der Hornring von Martin gestaltet ist. Notfalls kann man das Leder durch Härten noch stabilisieren. Da sollten dann die Unterschiede bei der Trefferlage nicht allzugroß sein. Leder kann man ja auch sehr leicht mit geeigneten Techniken glätten und eine entsprechende Oberfläche erzeugen.
- Buddelfrosch
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
@Snake-Jo: Ich habe den besagten Antrag erst letztes Jahr an den DBSV geschrieben. Das was zu erreichen war, war immerhin erstmal die Freigabe für Lederdaumenringe. Metall und Horn wollten "die da oben"
nicht genehmigen und da wird sich so kurz danach auch erstmal nichts ändern. Kommt Zeit, kommt Rat.
Ich halte die beschriebene Konstruktion für Regelkonform. Die Fingerhaltung ist ja so, dass der Daumen den Pfeil von unten berührt und der Zeigefinger darüber nahezu parallel zum Pfeil verläuft, oder? Dann dürfte es eigentlich keine Probleme geben.
Ich halte die beschriebene Konstruktion für Regelkonform. Die Fingerhaltung ist ja so, dass der Daumen den Pfeil von unten berührt und der Zeigefinger darüber nahezu parallel zum Pfeil verläuft, oder? Dann dürfte es eigentlich keine Probleme geben.
- Snake-Jo
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
@Buddelfrosch: Gut! Immerhin!
@Ralph: Dann bitte noch ein Bild zur Fingerhaltung an Sehne und Pfeil.
@Ralph: Dann bitte noch ein Bild zur Fingerhaltung an Sehne und Pfeil.
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Danke für die Beiträge !
Ich versuch mal das Ganze abzulichten - wir ne Weile dauern in Eigenregie ...
Vorab aber schonmal: Der Zeigefinger kommt von schräg oben von der Seite, der Daumen nebst Ring von unten, wobei aber ehrlich gesagt ( nur bei mir
) nur der Ring des Daumens den Pfeil berührt, nicht der Daumen selbst.
Ralph
Ich versuch mal das Ganze abzulichten - wir ne Weile dauern in Eigenregie ...
Vorab aber schonmal: Der Zeigefinger kommt von schräg oben von der Seite, der Daumen nebst Ring von unten, wobei aber ehrlich gesagt ( nur bei mir
Ralph
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
das ist vermutlich in den Wirren der FA threads zu diesem Thema an mir bisher vorbeigegangen, daher erst jetzt und hier:Buddelfrosch hat geschrieben:@Snake-Jo: Ich habe den besagten Antrag erst letztes Jahr an den DBSV geschrieben. Das was zu erreichen war, war immerhin erstmal die Freigabe für Lederdaumenringe. .
@Buddelfrosch SUPER! Danke!
waren die Mühen doch nicht ganz umsonst............
Grüße benzi
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(Peaceful Warrior, Film)
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Das ist egal. Ist ja bei einem mediteranen Schützen der einen Schießhandschuh trägt auch nicht anders. Auch da liegt Leder zw. Finger und Pfeil.Ralph hat geschrieben:..., wobei aber ehrlich gesagt ( nur bei mir) nur der Ring des Daumens den Pfeil berührt, nicht der Daumen selbst.
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Ralph
Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
würd mir jemand die ohrenvollheulen wegen festem ring, würde ich auf daumenhandschu gehen, ganz simpel
- benzi
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
sehe ich auch so, ich hab neben dem Handschuh aus Korea nun noch einen in Japan bestellt, der soll aber nur bis 9kg ausgelegt sein, ich werde berichten....Warbeast hat geschrieben:würd mir jemand die ohrenvollheulen wegen festem ring, würde ich auf daumenhandschu gehen, ganz simpel
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Re: DBSV-tauglicher Daumenring nach chinesischem Vorbild
Ich bin mit dem Kaya-Handschuh aus der Sammelbestellung nicht glücklich, das schaff ich ein paar Mal, aber nicht ein Turnier lang. Beim festen Ring ist die Belastung einfach besser verteilt. Bin natürlich gespannt auf andere Modelle oder die ersten "mongolischen" Ringe aus Leder...
@ Ralph: Sehr schick, du hast es mit der Form ja einfacher als unsereins
Wie macht der sich so in der Praxis?
@ Ralph: Sehr schick, du hast es mit der Form ja einfacher als unsereins