Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

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Tom Tom
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Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Tom Tom »

Abend zusammen

nachdem ich demnägst einen stärkeren Bogen bekomm brauch ich natürlich passende Pfeile.
Mir sind dabei die Historischen Spitzen eingefallen die es bei Bearpaw zu kaufen gibt.

Das Stück würde 4,88€ kosten.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Spitzen gemacht?

lg Tom Tom
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Wilfrid (✝)
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Tomtom, schießen kann man damit, treffen auch, nur auf 3Dziele darf man meist nicht
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walta
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von walta »

Warum sollten die Dinger nicht schusstauglich sein? Wenn man schwere Spitzen mag?

Oder was genau sind denn deinen Bedenken?

walta
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Tom Tom
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Tom Tom »

@Walta

Ich hab immer gedacht das die Spitzen nur zur Deko sind und zum an die Wand hängen.

lg Tom Tom
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Windmann
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Windmann »

Nö, die funzen schon. Meistens sogar so gut, dass sie richtig schöne Löcher machen, was manch einer gar nicht gut findet. ;)
Bogenede

Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Bogenede »

Du bekommst schon bei 11/32 Pfeilen mit Bulletspitzen Ärger bei Fitaschützen.

O-Ton damals: " Du machst mit Deinen dicken Spitzen unsere Scheiben kaputt".

Also auf was willst Du damit schiessen ?

Bogenede
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Tom Tom »

Auf was ich schießen will weiß ich ncoh nich so wirkclih.

Wird auf Cloud und Heuballen rauslaufen.

lg Tom Tom
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Bogenede

Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Bogenede »

Ok, gut is. Aber richte Dich mal auf + 60 lb ein damit Dir die Pfeile nicht vor die Füsse fallen.

:-)

Bogenede
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Tom Tom
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Tom Tom »

Wird auf 95-100# Nausgehen^^

lg Tom Tom
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lonbow
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von lonbow »

Ich würde an deiner Stelle keine gegossene Spitze kaufen. Sie sehen meiner Meinung nach nicht so gut aus, wie geschmiedete Spitzen und sind auch lange nicht so stabil. Ich habe mir neun ähnliche Spitzen gekauft und bereue es. Sie sind meiner Meinung nach nicht für Repliken mittelalterlicher Pfeile tauglich und verbiegen sich leicht. Und so viel teurer sind handgeschmiedete Bodkins auch nicht!

Grüße,

David
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Heidjer
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Heidjer »

Im Allgemeinen taugen solche Spitzen schon, nur die von Dir abgebildete Spitze sieht wirklich verbiegeanfällig aus!
Geschmiedete Spitzen sehen schon besser aus, aber viel mehr halten sie auch nicht aus, sie sind halt ursprünglich nur für einmaligen Gebrauch gebaut worden, bei mir biegen gerne die Tüllen auf, bei harten Treffern. ::)
Übrigens sind diese Spitzen nach meiner Meinung nicht gegossen sondern aus dem Vollen (St 37 oder ähnlichen) gefräst worden.
Soltest Du mehrere Spitzen haben wollen, dann schau mal bei Julius nach und Frage bzw Bestelle hier über PM, das spart noch ein paar Teuros! ;)
Pfeilspitzen von Julius.hu
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Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Bogenede

Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von Bogenede »

Viele dieser sogenannten MA Spitzen sind oft aus einer Art Zinkguss. Die kann man nur wegwerfen. Etwas besser sind Alugussspitzen, noch besser und günstiger Selbstgebaute. 1m Rundeisen 10 mm und 1 m Flacheisen 2 x 20/25 mm ergibt 20 Spitzen a' 5 cm.
Kleine Drehbank hilft VIEL.

Rundeisen 35 mm tief einbohren
Das Ende entgraten, bzw. Kante abrunden
Vorne Spitze konisch andrehen oder anschleifen
Spitze mit der Einhandflexe und Trennscheibe einschneiden
Ein Stück Flacheisen 30/50 mm lang in den Schlitz schieben
Silberlot & Brenner, hartlöten
Das Ding in Form schneiden/schleifen
Schwärzen in Öl
Fertig

Kosten ?
za. Euro 10.- für 20 Spitzen
Zeitaufwand geschätzt ~ 6 Stunden ( Rentner )

Bogenede
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tscho
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von tscho »

Hi Tom Tom,
Hab mir gerade nen Satz Spitzen zugelegt von battle merchant , kosten 3,90 und sollen aus nem C- Stahl sein.
Also evtl härtbar, das muss ich aber erst noch testen.Da trau ich noch nicht so ganz.
Die Tüllen sind gedreht und passen sauber auf nen Schaft wenn man 8,5° anspitzt. Die Tülle ist mit der Spitze verschweißt.
Augenscheinlich machen sie nen stabilen Eindruck, mal sehn.
IMG_7918.JPG
Gruß
tscho
medieval archer
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von medieval archer »

lonbow hat geschrieben:Ich würde an deiner Stelle keine gegossene Spitze kaufen. Sie sehen meiner Meinung nach nicht so gut aus, wie geschmiedete Spitzen und sind auch lange nicht so stabil. Ich habe mir neun ähnliche Spitzen gekauft und bereue es. Sie sind meiner Meinung nach nicht für Repliken mittelalterlicher Pfeile tauglich und verbiegen sich leicht. Und so viel teurer sind handgeschmiedete Bodkins auch nicht!

Grüße,

David
Lonbow....du sprichst mir aus der Seele!
Dirk M hat geschrieben:Geschmiedete Spitzen sehen schon besser aus, aber viel mehr halten sie auch nicht aus, sie sind halt ursprünglich nur für einmaligen Gebrauch gebaut worden, bei mir biegen gerne die Tüllen auf, bei harten Treffern. ::)
Dirk, du hast zwar recht, sie sind gefrässt und nicht gegossen, ich habe hier aber auch welche, die sind schon alle verbogen, obwohl ich nur auf strohscheiben geschossen habe. Ich bereue bis heute, dass ich diese Spitzen vor 4 Jahren gekauft habe.
Mittelalterliche handgeschmiedete Spitzen sind jedoch wirklich besser! Wobei es auch hier darauf ankommt, wer sie geschmiedet hat. Wichtig ist bei Spitzen allgemein, dass die gut gehärtet sind, dann verbiegen sie auch nicht, sondern brechen im shclimmsten Fall /wenn überhaupt ab). Das passiert aber nur, wenn man gegen Felsen oder derartiges schießt.

Ich schlage dir also vor, lieber geschmiedete Spitzen zu kaufen. An ihnen hast du länger, als an gefräßten, gestanzten oder gegossenen. Ein Beispiel für gute Spitzen: Ulrich Stehli oder Hector Cole.
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captainplanet
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Re: Historische-Spitzen wirklich Schusstauglich?

Beitrag von captainplanet »

Diese schweren Spitzen sind nicht nur schußtauglich, man braucht sie auf auf starken Bögen. Sonst ist es ab einem gewissen Zuggewicht kaum möglich, Holzpfeile mit passendem dynamischen Spine zu bauen, die nicht weniger als 9gr/# wiegen.

Wenn eine Spitze sich verbiegt, finde ich das übrigens nicht schlimm, eher praktisch. Der Pfeil muß ja die Energie eines Steintreffers irgendwie verarbeiten. Und eine verbogene Spitze läßt sich einfacher reparieren als ein gebrochener Schaft. Die Spitze wirkt dann sozusagen als Knautschzone für den Pfeil. ;)

Lg Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!
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