Pfeile mal anders

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Holzfäller
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Pfeile mal anders

Beitrag von Holzfäller »

jetzt kommt eine Frage,die mir schon lange auf der Zunge liegt:
oft haben Urvölker in den tropen keine federn am Pfeil.
da stellt sich mir die frage,wie die überhaupt etwas erlegen können...
gehen die so nah ran?
sind die Pfeile irgendwie anders?
LG
Holzer
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dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen...
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Blacksmith77K
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Blacksmith77K »

Dazu die Frage an dich: warum sind Federn an den Pfeilen. ;)

...wenn du darauf die Antwort hast, beantwortet sich deine Frage von selbst. ;D

Kleine Hilfe dazu: so'n tropischer 'Urwaldpfeil' iss mal minimum 1 Meter lang...
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...
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Mandos
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Mandos »

Ich kann dir nur sagen, dass ein perfekt auf den Bogen abgestimmter Pfeil bei einem sauberen Release keine Federn braucht.
Da dies aber meist nicht zu realisieren ist, schießt man für gewöhnlich Pfeile mit Federn.

Wie das jetzt bei den Ureinwohner genau ist, weiß ich nicht...
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Wilfrid (✝)
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Wilfrid (✝) »

naja, vorne schwer, hinten leicht und du brauchst keine Federn
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Scotspine
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Scotspine »

Wie weit schießt man im Urwald?
Meine Pfeile hatten früher auch keine Federn.
Bis ich mit ca 10 Jahren irgendeinen Film gesehen hatte... irgendwas mit Tarzan....glaube ich... ;)
Johannes
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Johannes »

Wie weit schießt man im Urwald? mmmmmh
Soweit ich weiss sind Urwälder meistens sehr dicht bewachsen.
über 20 m wirst du wohl nicht kommen ;)
johannes
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corto
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von corto »

ich denke mal hier sind die amazonasgebiete gemeint, mit pfeilgiftfrosch und co.

da wird nur "punktiert" um zu vergiften, und johannes hat recht - die geschossenen Distanzen halten sich sehr in grenzen.
in etwa wie in Afrika bei den buschmännern - pirsch und gift auf kleine Distanzen.
viel zu lange pfeile sieht man da, ohne federn.

so kenne ich es aus diversen Doku's
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Snake-Jo »

Die Distanzen im tropischen Regenwald sind kurz, wobei aber auch Schüsse nach oben auf Vögel in einem Urwaldriesen vorkommen können und da sind es manchesmal schon mehr als 20 m. (Eigene Beobachtung in Indonesien).
Mit Fischpfeilen wird in der Regel zwischen 2 und 8 m geschossen. Dies variiert jedoch von Volksstamm zu Volksstamm etc.
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Squid (✝)
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Squid (✝) »

Ich halte die Federlosigkeit auch nicht für einen Grundsatz in den verschiedenen Regionen. Das sind möglicherweise lokale Eigenarten oder auch Spezialpfeile für bestimmte Distanzen / Tiere.

Wenn man mal ein wenig die allwissende Müllhalde Google befragt, und dort bei der Bildersuche "Pfeile" und "Bogen" kombiniert mit Buschmänner, San, Amazonas, Yanomami, Brasilien, Indonesien, Borneo, Südamerika, Regenwald etc. eingibt, bekommt man eine ganz umfassende Auswahl von Bildern aller Art, auf denen die jeweiligen Ureinwohner mit diversen Bögen und Pfeilen abgebildet sind... mit und ohne Federn...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
SpitzenJoe
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von SpitzenJoe »

Hey,

ich denke mal die Urvölker wollten nicht UNBEDINGT ins Kill treffen, sondern nur irgendwie das Tier erwischen ;-)
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Wilfrid (✝)
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Als reinwohner kann ich Dir as eigener Erfahrng sagen, erstens, man will ins Leben und vorne schwer , hinten leicht , da sind Federn nur Zierde. Der Pfeil stabilisiert sich zwar mit Federn schneller, er kommt also auch auf 5m nicht schräg auf, aber ab da sollte Dein Pfeil auch ohne Federn Spitze voran fliegen, sonst machste böse was verkehrt. FOC 25% nd kleiner ist das Geheimnis der schwarzen kunst
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Stephan
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Stephan »

Das erinnert mich an die "Pfeile", die wir als Kinder mit unseren Hasel-roh-bögen genutzt haben:

Schöne grade Schilfhalme, nicht zu kurz und als Spitze ein Stück Holunder einfach nur draufgesteckt.

Natürlich keine Federn.

Hat prima funktioniert.

Gruß

Stephan
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Wilfrid (✝)
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Re: Pfeile mal anders

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Geht nicht nur mit Schilf, auch mit "Knackebeerenstrauch". Sage ich doch, Ureinwohner. Gibts nicht nur am Amazonas
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