Nun zum eigentlichen. Was macht man an einem schönen Sonntagnachmittag, an dem man weder Lust auf Unikram hat noch etwas ernst zu nehmendes basteln will? Richtig, man sucht sich in der Werkstatt ein Blech, nimmt einen starken Bogen und schaut mal was geht.
Ich hatte nur die Auswahl zwischen 3 mm Baustahl und 1 mm "Dachblech". Ersteres ist eher utopisch zu durchschießen, also entschied ich mich für zweiteres.
Die 1 mm wiesen sich schnell als zu schwach aus. War ein größeres Problem, den Pfeil wieder rauszukriegen, weil die Metallschneideschere aus der alten Schlosserwerkstatt gerade an der Spitze stumpf war. Uff. Also rumgefriemelt und schließlich rausbekommen.
Da der Pfeil unbeschädigt war, entschlos ich mich dafür, das Teil doppelt zu nehmen. Der erste Schuss landete leider zimlich weit oben, wo das Blech am meisten in sich federte. Die Spitze durchdrung die zweite Lage folglich nur leicht.
Danach zielte ich tiefer und schon waren beide Bleche durchschossen! Beim letzten Mal dann leider so tief, dass ich den Pfeil nicht ohne große Mühen rausbekomme. Da werde ich wohl die Woche etwas Gewalt anwenden oder die Schere schleifen müssen...
Nun zu den technischen Details:
Bogen: Estrelle, zwischen 90 und 100# je nach Auszug und Klima
Pfeil: ca. 1200 grain schwer, 10 mm Birke, zimlich grob ausgeführt
Spitze: exzellente, geschmiedete Spitze von Eddytowbows von rund 320 grain (Federstahl); im "heavy plate cutting diamond shape-style"
Hat sehr viel Spaß gemacht und zeigt trotz Fehlern in der Ausführungen die Energie eines solchen Bogens auf.
Nun Videos und Bilder:
Zeitlupe 1
Blech einfach
Zeilupe 2
Blech zweifach; oben eingeschlagen; Pfeil wackelt wie ein Kuhschwanz
Zeitlupe 3
Da drang dann schlielich die komplette Spitze in das doppelt genommene Blech ein.
HD Video 1
Zöng!
HD Video 2
