Die Ikonographie (griech. eikon „Bild“ und grafeïn „schreiben“) ist eine wissenschaftliche Methode der Kunstgeschichte, die sich mit der Bestimmung und Deutung von Motiven in Werken der Bildenden Kunst beschäftigt.
Hierbei sind auf jeden Fall zu berücksichtigen:
- authentische Darstellung bzw. wirklich zeitgenössisch?
- der Aspekt der bildhaften und naturgetreuen Darstellung
- due Kenntnisse des Künstlers bezüglich Bogenschiessen
- die Genauigkeit (Größe) der Darstellung
- der Bezug zum Umfeld (historisch, zeitgeschichtlich, geografisch etc.)
Mit anderen Worten: es ist nicht immer einfach, so ein Bild richtig zu interpretieren und man benötigt in der Regel schon Kenner der Materie für die korrekte Deutung. Bei einer Publikation zu einem Hunnenbogen war ich mit sowas komplett überfordert und ein Spezialist hat dann den Part übernommen, die ikonografischen Quellen richtig einzuordnen.
Pfeilspitzen befestigen
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Re: Pfeilspitzen befestigen
Leute, in einem anderen Tread wurde es bereits von Ravenheart angesprochen, es herrscht hier doch Meinungsfreiheit. Auch die untere Gesellschaftsschicht (in dem Fall ich) ist befugt, hier etwas zu schreiben.
Was ihr hier wieder einmal machen wollt, ist eure Meinung durchzusetzen (de Meinung von FC). Die das wäre, zum Üben wurden damals keine Kolbenpfeile verwendet (ist ein Fehler des Malers), sondern die teuersten Eisenspitzen, die sich schnell im Gegner (beim Üben ist das der Boden einer Wiese) verloren haben, weil sie ja auch nur mit Wachs aufgeklebt wurden. Meistens waren es fette Bradheads, damit man sie nicht mehr aus der Erde bekam. Das war ja damals auch zu üben
Damit Ruhe ist, sage ich jetzt einfach mal, dass ihr Recht habt
Was ihr hier wieder einmal machen wollt, ist eure Meinung durchzusetzen (de Meinung von FC). Die das wäre, zum Üben wurden damals keine Kolbenpfeile verwendet (ist ein Fehler des Malers), sondern die teuersten Eisenspitzen, die sich schnell im Gegner (beim Üben ist das der Boden einer Wiese) verloren haben, weil sie ja auch nur mit Wachs aufgeklebt wurden. Meistens waren es fette Bradheads, damit man sie nicht mehr aus der Erde bekam. Das war ja damals auch zu üben

Damit Ruhe ist, sage ich jetzt einfach mal, dass ihr Recht habt

Re: Pfeilspitzen befestigen
Die Meinung von FC? Aha. Wir sind alle einer Meinung und nur gegen dich. So wird es sein.medieval archer hat geschrieben:Leute, in einem anderen Tread wurde es bereits von Ravenheart angesprochen, es herrscht hier doch Meinungsfreiheit. Auch die untere Gesellschaftsschicht (in dem Fall ich) ist befugt, hier etwas zu schreiben.
Was ihr hier wieder einmal machen wollt, ist eure Meinung durchzusetzen (de Meinung von FC). Die das wäre, zum Üben wurden damals keine Kolbenpfeile verwendet (ist ein Fehler des Malers), sondern die teuersten Eisenspitzen, die sich schnell im Gegner (beim Üben ist das der Boden einer Wiese) verloren haben, weil sie ja auch nur mit Wachs aufgeklebt wurden. Meistens waren es fette Bradheads, damit man sie nicht mehr aus der Erde bekam. Das war ja damals auch zu üben![]()
Damit Ruhe ist, sage ich jetzt einfach mal, dass ihr Recht habt
Dann will ich meine Sicht der Dinge einmal näher erläutern.
Ich bin nicht der Meinung, dass sie nur mit Wachs aufgesetzt waren, auch im Krieg nicht! Denn Mark Stretton hat gezeigt, dass ein Pfeil mit locker aufgesetzter Spitze weit weniger in Metall eindringt als eine festgeklebte, den bei einer losen Spitze kann der Pfeil wieder von der Rüstung abprallen, obwohl die Spitze steckt (Impulserhaltungssatz). Dies erfordet Energie, die nicht mehr vorhanden ist, die Spitze weiter in den Ritter zu treiben.weil sie ja auch nur mit Wachs aufgeklebt wurden.
Nun, welcher Kleber konnte benutzt werden? Zum einen standen tierische Kleber zur Verfügung. Ich habe Mark mal gefragt, ob er das schon ausprobiert hat. Ja, hat er und die Spitzen hielten sogar. Obwohl der Kleber eigentlich für die Verbindung Holz-Metall ungeeignet ist. Er versprödet nur schnell und ist auf Dauer nicht sonderlich haltbar.
Dann wäre da Birkenpech, das sicher besser funktioniert. Gab es denn noch einen Kleber? Vielleicht andere Harze.
Ich bin nicht der Meinung, dass Broadheads im Krieg große Verwendung fanden.Meistens waren es fette Bradheads
Die Gründe stellen sich folgendermaßen dar. Erstens haben diese eine viel geringere Eindingtiefe als kurze Bodkins, wenn es an Plattenrüstung geht. Zweitens braucht man für einen Bodkin eine Schmiedezeit von rund 10 Minuten. Bei einem Broadhead rangiert diese zwischen 30 und 45 Minuten. Man bedenke nun die Stückzahl an Spitzen, die gebraucht wurden, um die Bogenschützen eines Feldzuges auszurüsten. Folglich war ein Bodkin (Type 10, heavy diamond bodkin, Type 9, Tudor bodkin, ...) wohl die bevorzugte Spitze.
Nein, ich sage, dass bestimmt nicht nur Kolbenpfeile verwendet wurde. Außerdem könnte es ein Fehler des Malers gewesen sein. Auf größere Distanzen sind die Flugeigenschaften einfach zu unterschiedlich, um Kolbenpfeile für das Training verwendet zu haben.Die das wäre, zum Üben wurden damals keine Kolbenpfeile verwendet (ist ein Fehler des Malers)
Es gibt hier keine gestaffelten Gesellschaftsschichten. Und ich sehe keinen Punkt, an dem dir deine Meinungsfreiheit abgesprochen wurde.Auch die untere Gesellschaftsschicht (in dem Fall ich) ist befugt, hier etwas zu schreiben.

Das wäre der falsche Weg. Zum Beispiel habe ich durch dich erfahren, dass vielleicht auch Kolbenpfeile für das "Shooting at the butts" verwendet wurden. So nahe hatte ich mir die Illustrationen zuvor nicht angesehen.Damit Ruhe ist, sage ich jetzt einfach mal, dass ihr Recht habt
Und ich bin mir sicher, dass einige mir in meinem Punkten sicher widersprechen würden, denn es gibt keine "Meinung von FC". FC ist kein homogenes Gebilde, dessen User alle diegleichen Ansichten vertreten. Schließlich haben wir die DDR (hoffentlich) hinter uns.
Grüße
Mandos
PS. Ich hoffe dir mit diesem Beitrag eine differenzierte, sachliche Sicht der Dinge aufgezeigt zu haben. Das ist meine Meinung und sie mag in Punkten falsch sein. Jedoch erhoffe ich mir hier weniger Pauschalisierung nach dem Motto "das war so", "nur das und das" etc. Die Quellenlage ist leider dünn und vieles kann nur approximiert werden. Wichtig sind praktische Tests. Sie können Theorien bestätigen, sie platzen lassen oder gar neue Erkenntnisse liefern!
PPS. Zwar ist das alles OT, das hat sich aber leider so ergeben. Die Ausgangsfrage habe ich hoffentlich zu Beginn beantwortet. Es war ja nach dem modernen Weg gefragt.
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Re: Pfeilspitzen befestigen
Ich denke auch das die Spitzen haltbar befestigt waren. Irgendwo habe ich gelesen, das die Engländer in der Schlacht die Pfeile vor sich in den Boden steckten. Wenn die Spitzen wirklich so leicht abgehen würden, dann müssten in der Schlacht doch jede Menge spitzenlose=sinnlose Pfeile rausgehen.Mandos hat geschrieben: Ich bin nicht der Meinung, dass sie nur mit Wachs aufgesetzt waren, auch im Krieg nicht!
Gab es denn Pfeilfunde auf der Mary Rose? Birkenpech müsste doch nachweisbar sein?

Gruß
Kai
(Zitat repariert. Rabe)
Roteiche Selfbow 178cm 55# @ 28''
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Re: Pfeilspitzen befestigen
Es wurden 3500 Pfeile gefunden. Aber sie waren nicht mit Pech aufgeklebt, sondern mit einer Mischung aus Kiefernharz und Bienenwachs.Heimwerker hat geschrieben:Gab es denn Pfeilfunde auf der Mary Rose? Birkenpech müsste doch nachweisbar sein?![]()
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Re: Pfeilspitzen befestigen
Ah cool...
So'n Zeug habe ich als Baumharz (zum verschließen von Wunden) hier...
Klebt anfangs tatsächlich ziemlich stark, versprödet aber schnell und wird dann "bröckelig"...
(Zumindest an Luft und Sonne...)
Muss ich mal testen...
Aber auch da bin ich überzeug: Da muss Sand mit rein, damit das hält....
Rabe
So'n Zeug habe ich als Baumharz (zum verschließen von Wunden) hier...
Klebt anfangs tatsächlich ziemlich stark, versprödet aber schnell und wird dann "bröckelig"...
(Zumindest an Luft und Sonne...)
Muss ich mal testen...
Aber auch da bin ich überzeug: Da muss Sand mit rein, damit das hält....
Rabe