Vom Schößling zum Pfeil
- Heidjer
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
Nun wenn er das im Herbst bzw Winter erntet sollte das kein Problem sein!
Aber unser Heimisches Reed oder Schilf ist zu weich, das reicht für "Kinderpfeile" oder Bögen bis 20# da ist es dann auch schön leicht, aber für stärkere Bögen taugt es nicht viel.
Also Vorsicht, nicht das das Mindestpfeilgewicht unterschritten wird, oder das die Schäfte schon beim Abschuß einknicken oder brechen!
Gruß Dirk
Aber unser Heimisches Reed oder Schilf ist zu weich, das reicht für "Kinderpfeile" oder Bögen bis 20# da ist es dann auch schön leicht, aber für stärkere Bögen taugt es nicht viel.
Also Vorsicht, nicht das das Mindestpfeilgewicht unterschritten wird, oder das die Schäfte schon beim Abschuß einknicken oder brechen!
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
- Ravenheart
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
...genau, wenn in der Literatur von "Schilf" für Pfeile die Rede ist,
ist in der Regel "River Cane" gemeint - das liegt eher auf dem Niveau von Bambus!
Rabe
ist in der Regel "River Cane" gemeint - das liegt eher auf dem Niveau von Bambus!
Rabe
Re: Vom Schößling zum Pfeil
Etwas schwer zu vergleichen da Weide beim gleichen Durchmesser einen geringeren Spine hat. Aber so gesehen bei gleichem Spine würde ich vermuten das Weide besser hällt, da dicker und weicher bzw weniger spröde als Kiefer/Zeder. Unterm Strich denk ich ist kein großer Unterschied.mschwanner hat geschrieben: Würdest Du die Haltbarkeit von Weidenschösslingen mit gefrässten Kiefern/Zedernschäften vergleichen können?
Bei Weide fand ich übrigens die Unterschiede von Schaft zu Schaft besonders groß. Einer super weich, kaum verwendbar, ein anderer bei gleicher Dicke sehr brauchbarer Spine...
Wenns um die Haltbarkeit geht ist Schneeball die meine 1. Wahl.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt
Re: Vom Schößling zum Pfeil
Wie gesagt nachgucken werde ich mal der Standort ist nicht optimal und es ist nur ein paar Streifen von 50cm breite und 1 bis 2m länge, die Wahrscheinlichkeit dort Vögel beim Brüten zu stören ist wohl eher gering
. momentan sind die Stengel ca 5mm dick
das ist viel zu dünn, die Wandstärke liegt unter einem Millimeter also nicht zu scharf angucken.
.
Rabe: Hast recht wenn die Amis im Zusammenhang mit Pfeilbau von Reet sprechen meinen sie Rivercane.
Die Idee hatte ich durch diesen tread: http://paleoplanet69529.yuku.com/topic/ ... ase?page=3
Wenn Schilf dick genug wird kann man es anscheinend für atlatl darts benutzen es muss aber wohl 15 mm dick sein und mit Vorschaft und Endstück aus Hartholz versehen sein und selbst dann halten sie nicht lang.

das ist viel zu dünn, die Wandstärke liegt unter einem Millimeter also nicht zu scharf angucken.

Rabe: Hast recht wenn die Amis im Zusammenhang mit Pfeilbau von Reet sprechen meinen sie Rivercane.
Die Idee hatte ich durch diesen tread: http://paleoplanet69529.yuku.com/topic/ ... ase?page=3
Wenn Schilf dick genug wird kann man es anscheinend für atlatl darts benutzen es muss aber wohl 15 mm dick sein und mit Vorschaft und Endstück aus Hartholz versehen sein und selbst dann halten sie nicht lang.
Re: Vom Schößling zum Pfeil
Was z.B. auch funktioniert und halbwegs hällt ist Distel!
Beim Spazieren sieht man manchmal auf Lichtungen 100'te trockener Distelstengel stehen. Die etwas Dickeren über 10mm sind verwendbar wenn sie Gerade gewachsen sind. Distel bildet auch Nodien aus. An diesen Stellen ist das Holz stabil genug für ein Nock, aber mit einem Hartholz vorn und hinten ist man auf der sicheren Seite.
Geschliffen schaut das Material garnicht so schlecht aus und je nach Dicke hat man einen brauchbaren Spine bei sehr geringem Gewicht (z.B. 11g bzw. 170 grain für einen 28" Schaft).
Einziger Haken: Distel splittert gern bei Querschlägern oder wenn man den Schaft mit einem anderen Pfeil touchiert.
Beim Spazieren sieht man manchmal auf Lichtungen 100'te trockener Distelstengel stehen. Die etwas Dickeren über 10mm sind verwendbar wenn sie Gerade gewachsen sind. Distel bildet auch Nodien aus. An diesen Stellen ist das Holz stabil genug für ein Nock, aber mit einem Hartholz vorn und hinten ist man auf der sicheren Seite.
Geschliffen schaut das Material garnicht so schlecht aus und je nach Dicke hat man einen brauchbaren Spine bei sehr geringem Gewicht (z.B. 11g bzw. 170 grain für einen 28" Schaft).
Einziger Haken: Distel splittert gern bei Querschlägern oder wenn man den Schaft mit einem anderen Pfeil touchiert.
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- Sir Weazel
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
Ich schmeiß da auch noch mal kurz ne Frage zum Thread in den Raum.....
Habe ja jetzt viel gelesen hier, aber mich würde mal interessieren wie ich den trockenen Schößling in Form bekomme..(Also nicht gerade das mein ich nicht sondern gleichmäßig im Durchmesser).
Haben wir hier einen bebilderten Thread dazu ?
Habe mal gehört oder gelesen das man das mit einem kleinem Hobel und einer "Lade" macht ?? wie kann man sowas nachbauen??


Habe ja jetzt viel gelesen hier, aber mich würde mal interessieren wie ich den trockenen Schößling in Form bekomme..(Also nicht gerade das mein ich nicht sondern gleichmäßig im Durchmesser).


Haben wir hier einen bebilderten Thread dazu ?
Habe mal gehört oder gelesen das man das mit einem kleinem Hobel und einer "Lade" macht ?? wie kann man sowas nachbauen??












suum cuique!....... Ego sum qui sum ... a debet ..
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
Nodien? Das sind entweder keine echten Nodien, oder es ist keine echte Distel. Ich vermute letzteres, denn ich hab schon viele Disteln gesehen, aber ein Pfeil kam mir da nie in den Sinn. Und ich habe eine gewisse Phantasie, was Pfeilschäfte angeht. Hab ich doch gerade als Kind alles mögliche und unmögliche zu Pfeilen verarbeitet, von Regenschirmspeichen bis zu getrockneten Goldruten (beides wenig empfehlenswertFrankster hat geschrieben:Was z.B. auch funktioniert und halbwegs hällt ist Distel!
Beim Spazieren sieht man manchmal auf Lichtungen 100'te trockener Distelstengel stehen. Die etwas Dickeren über 10mm sind verwendbar wenn sie Gerade gewachsen sind. Distel bildet auch Nodien aus. An diesen Stellen ist das Holz stabil genug für ein Nock, aber mit einem Hartholz vorn und hinten ist man auf der sicheren Seite.

Zuletzt geändert von captainplanet am 18.07.2011, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Bester Rindengrapscher von FC!!!
Re: Vom Schößling zum Pfeil
So schaut das in etwa aus. Sind das keine echten Disteln? Sind ca. 1,5m hoch.

@Weazel
hmm, warum willst den den Durchmesser gleichmäsig machen? a) ist das dämpfungsverhalten besser wenn der dicke nicht gleichmäsig ist und b) wenn aerodynamischer sein soll macht man die dicke seite etwas dünner, aber so das die dickste stelle im vorderen drittel des pfeils bleibt. dafür nehme ich einen kleinen hobel. es gibt im baumarkt eine firma die baut hobeln ohne die klassischen klingen, sondern das schaut eher aus wie eine pfeile. damit kann man sehr präzise arbeiten...

@Weazel
hmm, warum willst den den Durchmesser gleichmäsig machen? a) ist das dämpfungsverhalten besser wenn der dicke nicht gleichmäsig ist und b) wenn aerodynamischer sein soll macht man die dicke seite etwas dünner, aber so das die dickste stelle im vorderen drittel des pfeils bleibt. dafür nehme ich einen kleinen hobel. es gibt im baumarkt eine firma die baut hobeln ohne die klassischen klingen, sondern das schaut eher aus wie eine pfeile. damit kann man sehr präzise arbeiten...
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
Das ist die wilde Karde. Ich gebe zu, die wächst bei mir kaum und ich habe deshalb auch keine rechte Vorstellung von der Beschaffenheit des Stengels. Ich bin aber prinzipiell sehr skeptisch, was die Eignung von krautigen Pflanzen betrifft... was kriegst Du denn so für Spinewerte raus?
Bester Rindengrapscher von FC!!!
Re: Vom Schößling zum Pfeil
ca. 30# - 40#
Das Material ist sehr langfaserig, allerdings auch sehr hart und somit brüchig wenn ein Pfeil mal schräg auftrifft. Vom Gewicht her sind diese Schäfte klasse: ca. 11g - 13g bei 29" Länge. Ich hab mir daraus mal Flight-Pfeile gebaut
Das Material ist sehr langfaserig, allerdings auch sehr hart und somit brüchig wenn ein Pfeil mal schräg auftrifft. Vom Gewicht her sind diese Schäfte klasse: ca. 11g - 13g bei 29" Länge. Ich hab mir daraus mal Flight-Pfeile gebaut
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
Danke für die erläuternden Fotos ! ich war bei DER Distel auch eher sehr skeptisch..
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
- Sir Weazel
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
Ich nochmal....... 
Habe mir jetzt nen Wolf hier gesucht,aber ich finde nix Anleitungstechnisches "nach dem Endrinden und trocknen bis zum begradigen des Schößlings"..........
Macht ihr das mit der Drehbank, oder Bandschleifer oder wie kommt bei euch der Schaft zustande
Oder wie wurde das früher im MA gemacht...??

Habe mir jetzt nen Wolf hier gesucht,aber ich finde nix Anleitungstechnisches "nach dem Endrinden und trocknen bis zum begradigen des Schößlings"..........

Macht ihr das mit der Drehbank, oder Bandschleifer oder wie kommt bei euch der Schaft zustande

Oder wie wurde das früher im MA gemacht...??
suum cuique!....... Ego sum qui sum ... a debet ..
Re: Vom Schößling zum Pfeil
Ich schleife ab was nach meiner Meinung zu fett ist, ansonsten bleibt die Naturform des Schaftes erhalten was dann meist ein "Bobtail" ist.
Schau zB mal im How To Bereich, da sollte eine Anleitung zum Bau einer Schleiflade zu finden sein von mschwanner
Ansonsten nach einer "Taperlade , Tapertool , Pfeile tapern " suchen.
Schau zB mal im How To Bereich, da sollte eine Anleitung zum Bau einer Schleiflade zu finden sein von mschwanner
Ansonsten nach einer "Taperlade , Tapertool , Pfeile tapern " suchen.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Vom Schößling zum Pfeil
wer russisch kann findet hier eine Anleitung
http://xenos-bushcraft.com/blog/2011/04 ... B8-%D1%81/
Gruß Hally
http://xenos-bushcraft.com/blog/2011/04 ... B8-%D1%81/
Gruß Hally
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Re: Vom Schößling zum Pfeil
So, habe nun Zeit gefunden mich iúm die ersten Acker'schen Schölinge zu kümmern. Das Richten geht ganz gut, aber der Spinewert ist mörderisch (60-70lbs)
Gruss Matthias
Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
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