Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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FluFlu
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Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

Salü zämä

Hier sind endlich Fotos von meiner diese Woche nun fertiggestellten Schnitzbank.

Material: grösstenteils Douglasie (untenrum n'bisschen Esche und ein paar andere Resthölzer, das Querholz oben drüber ist Mahagony)

Grösse: 130cm lang, 29cm breit und am höchsten Punkt 85cm hoch.

Die Beine sind mit Schrauben und Muttern befestigt und können zum Transport entfernt werden.
Ebenfalls kann das Mittelteildingens (das Holz-Klemmteil) zum Transport falls nötig entfernt werden).

Die Schnitzbank wird zwar grösstenteils im Innenbereich verwendet werden, ist aber trotzdem mit einer Holzlasur geschützt worden.
Dateianhänge
schnitzbank (7).jpg
schnitzbank (5).jpg
schnitzbank (3).jpg
schnitzbank (1).jpg
schnitzbank (8).jpg
schnitzbank (6).jpg
Liebe Grüsse
fluflu
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FluFlu
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

und hier ein paar Fotos aus der "Entstehungsphase"....
Dateianhänge
Sitzfläche eingesägt/verjüngt, zum bequemeren Sitzen.
Sitzfläche eingesägt/verjüngt, zum bequemeren Sitzen.
schnitz (5).jpg
Sitzfläche bevor sie mittig eingesägt/verjüngt wurde.
Sitzfläche bevor sie mittig eingesägt/verjüngt wurde.
Pfostenbefestigung unten
Pfostenbefestigung unten
Terrassendielen mittels Holzstreifen und Holzleim verbunden.
Terrassendielen mittels Holzstreifen und Holzleim verbunden.
Zuletzt geändert von FluFlu am 09.07.2011, 20:12, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüsse
fluflu
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acker
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von acker »

schön geworden Flu , alle Achtung ! Die Wippe hätte ich zwar beweglich mit einem Scharnier befestigt aber so what, wenn die Höhe so passt bei is alles im Lot .

GRuß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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FluFlu
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

acker hat geschrieben:Die Wippe hätte ich zwar beweglich mit einem Scharnier befestigt
Ist die "Wippe" die Holzfläche wo man das zu bearbeitende Holzstück drauf legt? Also die schräge Plattform?
Falls ja: diese ist nur verschraubt, nicht aber verleimt, so dass sie bei Bedarf (Abnutzung oder falscher Winkel oder so) problemlos ausgetauscht werden könnte.
Liebe Grüsse
fluflu
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acker
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von acker »

Exakt, das Brett ist die Wippe
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walta
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von walta »

Eine echt saubere Arbeit - sieht man nur selten.
Ob das Querholz (aus Mahagoni - man gönnt sich ja sonst nichts :-) mit den 2 Schrauben halten wird wage ich zu bezweifeln.
Ich hätte in den Balken der zu den Füssen runtergeht noch ein paar Löcher reingebohrt damit du verschieden dicke Werkstücke einklemmen kannst.

Aber wie gesagt - eine sehr saubere Arbeit - da hat eine viel Staub aufgewirbelt ;-)

walta
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FluFlu
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

walta hat geschrieben: Ob das Querholz (aus Mahagoni - man gönnt sich ja sonst nichts :-) mit den 2 Schrauben halten wird wage ich zu bezweifeln.
Mahagoni - weil kein anderes passendes Restholz vorhanden war. ;)

Wegen dem Halten:
Es hält nicht nur mit 2 Schrauben, sondern ist solide verleimt.

Um das Mittelteil zu entfernen (falls nötig für Transport oder zum Austauschen des Mittelteils oder wenn man weitere Löcher wegen Höhenverstellbarkeit reinbohren möchte).... muss man eine Schraube am unteren Ende (Fussteil) lösen und kann dann den Rundstab entfernen. Dann löst man die Schraube/Mutter der "Achse" und kann das Mittelteil nach oben weg entfernen.
Liebe Grüsse
fluflu
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Squid (✝)
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von Squid (✝) »

Das Querholz wird so nicht dauerhaft halten. Das liegt vorwiegend daran, dass es meist einseitig belastet wird. Das machen die beiden Schrauben auf Dauer nicht mit. Irgendwann wird dann auch der Leim "knack" machen. Zumal man ja vielleicht doch mal etwas kräftiger zutritt bzw. am Ziehmesser zerrt... ;)

Hab ich bei meinem Katzenkratzbaum gesehen: Da waren drei Schrauben zwischen Kratzstamm und Bodenstück. Nachdem die Biester da 50 mal drauf gesprungen sind und ihn kräftig in Arbeit hatten, haben sich die Schraubverbindungen langsam gelockert - etwa nach 3 Monaten wurde es wackelig. Und die Pelztiere belasten nur mit 4 bzw. 6 Kilo, nicht mit dem notwendigen Druck um einen Stave zu fixieren.

Lösung: Zwei (Messing-)Winkel an Querholz und Träger schrauben, vielleicht noch eine dritte und vierte Schraube zu den bisherigen zwei Schrauben zufügen.

Ansonsten: Sehr schönes Gerät!!
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 09.07.2011, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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FluFlu
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

Squid hat geschrieben: Lösung: Zwei Winkel an Querholz und Träger schrauben, vielleicht noch eine dritte und vierte Schraube zu den bisherigen zwei Schrauben zufügen.
Prima Idee! Vielen Dank!
Das werde ich machen, sobald die Schreinerei nach der Sommerpause wieder geöffnet hat.

Der ursprüngliche Plan war gewesen, das Querholz ein bisschen in den senkrechten Pfosten einzulassen, aber da das Querstück zuwenig dick war, hätte ich an Höhe verloren und habe es deshalb nur aufgeleimt/geschraubt.
Zuletzt geändert von FluFlu am 09.07.2011, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüsse
fluflu
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klaus1962
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von klaus1962 »

@fluflu
Das ist wirklich sehr schön geworden ! :)

Aber wie Walta schon geschrieben hat, glaube ich auch, daß das Querholz nicht halten wird.
Und eine Frage:
Wie sitzt es sich den auf den Rillen dieser Fußbodendielen ?
Gibt das nicht mit der Zeit ein Muster am Hintern ? ;D

Gruß

Ha...
Squid war schneller ;D
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FluFlu
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

klaus1962 hat geschrieben: Wie sitzt es sich den auf den Rillen dieser Fußbodendielen ?
Gibt das nicht mit der Zeit ein Muster am Hintern ? ;D
Ich habe bisher nur probeweise drauf gesessen, kann also noch keine" Langzeit-Studien-Erfahrungen" mitteilen. ;D
In den Arbeitshosen fühlt es sich aber nicht unbequem an.

Aber - ich habe so-oder-so vor, ein bequemes Kissen-ähnliches Dingens zu nähen (Schaumstoff mit Stoffbezug oder so), das man auf die Sitzbank legen kann, um wirklich bequem zu sitzen, da man da ja oft länger drauf sitzen tut. ;D
Liebe Grüsse
fluflu
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Squid (✝)
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von Squid (✝) »

Einlassen - möglicherweise mit je 5 - 10 mm in BEIDE Hölzer - hätte auch Stabilität gebracht. Da verkeilt sich halt das Holz ineinander. Aber ging halt nicht - also wurscht. ;)
Zwei kräftige (Messing-)Winkel bringen auch die nötige Stabilität. Ich frage mich nur, ob man sie horizontal, also parallel zum Querholz anbringen sollte, oder senkrecht, also parallel zum Träger. Da verlassen mich die Kenntnisse - aber wir haben hier bestimmt Leute mit dem nötigen Verständnis für Statik.

Ich würde instinktiv auf horizontal tippen weil man durch die Verbreiterung der Kontaktfläche mehr Stabilität zur Seite hin erzielt. Und da sitzt ja die höchste Belastung, wenn man einen Stave einklemmt...
Manchmal sinds halt die Details... ::)

Den Rest des Werkes finde ich wirklich cool! Toll gemacht!
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FluFlu
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

Oder wie wär's mit einem dreieckigen Klotz (Keil), der so breit ist wie das senkrechte Holz und so dick wie das Querholz und ca. 8-10cm hoch... (Platz hätte es ja dort - siehe Foto).
.... und welcher dann sowohl an den senkrechten Pfosten als auch ans Querholz geleimt und verschraubt würde?
(Der also unterhalb vom Querholz sitzen würde)
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schnitzbank (4).jpg
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von Squid (✝) »

Ist von der stabilisierenden Wirkung her vermutlich genau so wie ein Winkel.
Die Kräfte, die beim Einspannen wirken, werden von der relativ kleinen Kontaktfläche von Querholz und Träger - das mögen 9 oder auch 16 cm² sein - auf die beiden Hölzer über eine Länge von weiteren 5 oder auch 10 cm an jeder Seite umgelenkt.
Mehr Fläche und ein günstigerer Winkel sind für die dauerhafte Haltbarkeit bestimmt von Vorteil.

Oder wie Archimedes sagte: "Gebt mir einen Hebel, lang genug. und ich hebe die Welt aus den Angeln."
Für die Werkbank bedeutet das im Umkehrschluss, das eine lange bzw. breite Befestigung des Querholzes mehr Stabilität bringt, als 2 oder 4 Schauben im Kontaktpunkt von Querholz und Träger.
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Re: Meine erste eigene selbstgebaute Schnitzbank

Beitrag von FluFlu »

Squid hat geschrieben: werden von der relativ kleinen Kontaktfläche von Querholz und Träger
4.5cm x 5cm - also wirklich wenig. Stimmt.

Ich werde es mit Winkel oder Keil verstärken.
Vielen Dank!
Liebe Grüsse
fluflu
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