Robinien stave, zweimal C-förmig verbogen
Robinien stave, zweimal C-förmig verbogen
Hallo Zusammen,
prima Forum hier!
Bin gerade dabei meinen ersten Bogen zu bauen.
Als Ausgangsmaterial hatte ich ein viertel Robinie 2m lang mit Rinde. Das bereits einige Jahre lagerte.
Es soll ein Langbogen daraus werden. (Habe schon gelesen das Robinie eigentlich nicht so tauglich ist für Langbogen, na ja kürzer kann ich ihn immer noch machen)
Das Problem ist eher die Biegung des Rohlings.
Einmal biegt er sich um ca. 3Zoll entgegen der Auszugrichtung. Was denke ich nicht so das Problem ist.
Nach dem entrinden habe ich die Mittellinie entlang einer Faser angezeichnet. Die Faser und somit auch die Mittellinie verlief in einem langen C Bogen über den kompletten Stave. Bei einer gedachten Linie zwischen oberen und unterem Nock beträgt der Abstand zur Grifmitte 2Zoll.
So nun meine Frage. Ist der Robinienrohling noch durch Dämpfen zu retten? Oder ist es egal das die Sehne 2 Zoll neben der Mitte liegt?
Habe bereits mal probiert zu Dämpfen war aber anscheinend zu langsam bzw. das Holz nicht heiß genug. Da sich nach einer Woche der Bogen beim losspannen wieder in seine ursprüngliche Form zurückgebogen hat.
Werde wohl mal das mit der Heißluftpistole ausprobieren.
Grüße
Jo
das ich nachdem ich sauber der Faser entlang meinen Bogen nun aus dem Stave rausgesägt habe
prima Forum hier!
Bin gerade dabei meinen ersten Bogen zu bauen.
Als Ausgangsmaterial hatte ich ein viertel Robinie 2m lang mit Rinde. Das bereits einige Jahre lagerte.
Es soll ein Langbogen daraus werden. (Habe schon gelesen das Robinie eigentlich nicht so tauglich ist für Langbogen, na ja kürzer kann ich ihn immer noch machen)
Das Problem ist eher die Biegung des Rohlings.
Einmal biegt er sich um ca. 3Zoll entgegen der Auszugrichtung. Was denke ich nicht so das Problem ist.
Nach dem entrinden habe ich die Mittellinie entlang einer Faser angezeichnet. Die Faser und somit auch die Mittellinie verlief in einem langen C Bogen über den kompletten Stave. Bei einer gedachten Linie zwischen oberen und unterem Nock beträgt der Abstand zur Grifmitte 2Zoll.
So nun meine Frage. Ist der Robinienrohling noch durch Dämpfen zu retten? Oder ist es egal das die Sehne 2 Zoll neben der Mitte liegt?
Habe bereits mal probiert zu Dämpfen war aber anscheinend zu langsam bzw. das Holz nicht heiß genug. Da sich nach einer Woche der Bogen beim losspannen wieder in seine ursprüngliche Form zurückgebogen hat.
Werde wohl mal das mit der Heißluftpistole ausprobieren.
Grüße
Jo
das ich nachdem ich sauber der Faser entlang meinen Bogen nun aus dem Stave rausgesägt habe
hallo erstmal und herzlich willkommen!
Also ich bin hier nicht der Master-Bowyer aber ich denke ich kann Dir zumindest ein paar Halbwahrheiten mit auf den Weg geben, bevor einer der Cracks einsteigt 8-) .
1. Ich vermute mal Du meinst mit Langbogen einen Engländer im D-Profil. Dazu habe ich bisher das gleiche gehört wie Du - nämlich das Robinie nicht wirklich dafür geeignet ist.
Die Länge des Bogens hat damit erstmal nix mit zu tun :-)
2. Das Splintholz ( das hellere unter der Rinde) muß komplett runter. Sonst verreckt Dir der Bogen auf dem Tiller. Wenn Du den Kern freigelegt hast mußt Du dir einen möglichst dicken Jahresring suchen, den Du dann ohne ihn zu verletzen freilegst.
3. Zum Thema Sehne: Die Sehne sollte zumindest im Bereich Des Griffes, (idealerweise da wo Dein Pfeil aufliegt) über den Griff laufen, aber besser ist natürlich ( und erstrebenswert) wenn die Sehne mittig über die ganze Länge des Bogens mittig verläuft.
4. Richten also Biegen mit Hitze geht zum Einen mit Wasserdampf und zum Anderen mit der Heißluft-Pistole. Ich hab beides noch nicht gemacht, weiß aber, dass das nicht einfach ist und es kein Rezept gibt das 100% funktioniert - liegt am Holz und oder... you name it. Hier verweise ich Dich definitiv an die Cracks, die das schonmal gemacht haben.
5. Aus eigener Erfahrung: Robinie neigt zu Stauchrissen - verträgt also Druck weniger gut als Zug. Baue den Bogen lang, breit und flach und tillere langsam! Meine Wahl für Robinie wäre immer ein Flatbow!
6. Mein Rat an Dich wäre folgender: Besorg Dir ein anders Stück Holz für Deinen Erstling - am besten Esche weil billig und übe. Heb Dir die Robinie für später auf wenn Du die Erfahrung einiger Bögen hinter Dir hast.
Wie Eingangs schon bemerkt erhebe ich keinen Anspruch auf Weisheit... Nur meíne Gedanken zu diesem Thema. Es werden sich sicher auch echte Fachleute Deines Problems annehmen. Ansonsten empfehle ich Dir die Bowyers Bible 1-3 (auf deutsch bisher Bände 1 und 2) und Lektüre hier im Forum, weil hier sind die, die diese Bücher aus dem englischen übersetzt haben und (im Gegensatz zu mir) wissen worüber sie schreiben... ;-)
Der Jab
Also ich bin hier nicht der Master-Bowyer aber ich denke ich kann Dir zumindest ein paar Halbwahrheiten mit auf den Weg geben, bevor einer der Cracks einsteigt 8-) .
1. Ich vermute mal Du meinst mit Langbogen einen Engländer im D-Profil. Dazu habe ich bisher das gleiche gehört wie Du - nämlich das Robinie nicht wirklich dafür geeignet ist.
Die Länge des Bogens hat damit erstmal nix mit zu tun :-)
2. Das Splintholz ( das hellere unter der Rinde) muß komplett runter. Sonst verreckt Dir der Bogen auf dem Tiller. Wenn Du den Kern freigelegt hast mußt Du dir einen möglichst dicken Jahresring suchen, den Du dann ohne ihn zu verletzen freilegst.
3. Zum Thema Sehne: Die Sehne sollte zumindest im Bereich Des Griffes, (idealerweise da wo Dein Pfeil aufliegt) über den Griff laufen, aber besser ist natürlich ( und erstrebenswert) wenn die Sehne mittig über die ganze Länge des Bogens mittig verläuft.
4. Richten also Biegen mit Hitze geht zum Einen mit Wasserdampf und zum Anderen mit der Heißluft-Pistole. Ich hab beides noch nicht gemacht, weiß aber, dass das nicht einfach ist und es kein Rezept gibt das 100% funktioniert - liegt am Holz und oder... you name it. Hier verweise ich Dich definitiv an die Cracks, die das schonmal gemacht haben.
5. Aus eigener Erfahrung: Robinie neigt zu Stauchrissen - verträgt also Druck weniger gut als Zug. Baue den Bogen lang, breit und flach und tillere langsam! Meine Wahl für Robinie wäre immer ein Flatbow!
6. Mein Rat an Dich wäre folgender: Besorg Dir ein anders Stück Holz für Deinen Erstling - am besten Esche weil billig und übe. Heb Dir die Robinie für später auf wenn Du die Erfahrung einiger Bögen hinter Dir hast.
Wie Eingangs schon bemerkt erhebe ich keinen Anspruch auf Weisheit... Nur meíne Gedanken zu diesem Thema. Es werden sich sicher auch echte Fachleute Deines Problems annehmen. Ansonsten empfehle ich Dir die Bowyers Bible 1-3 (auf deutsch bisher Bände 1 und 2) und Lektüre hier im Forum, weil hier sind die, die diese Bücher aus dem englischen übersetzt haben und (im Gegensatz zu mir) wissen worüber sie schreiben... ;-)
Der Jab
Hi!
Ein Bogencrack bin ich auch noch nicht, aber eine Handvoll Robinienbögen hab ich schon gebaut. Auch mein Erster ist aus Robinie. Das Holz ist also schon für einen Anfänger geeignet, Esche währe schon leicher zu bearbeiten.
Was jaberwok gesagt hat simmt alles. Bau erstmal einen Flachbogen (mit pyramidenförmigen Wurfarmen).
Zei Sachen: Einen kompletten Stave zu dämpfen ist sehr schwer. Eine Stunde Wasserdampf würden da nicht reichen. Dämpfen kann man mit Hausmitteln nur den grob ausgearbeiteten Bogen.
Das ganze ist aber nicht unbedingt Nötig. Arbeite erstmal den von Jaberwok beschriebenen Ring heraus und markiere den Faserverlauf neu.
Dann kan entschieden werden:
a) Den Rohling im Griff zu dämpfen
b) dem Faserverlauf nicht streng zu folgen - das sollte bei einem Zoll auf jeder Seite noch nicht das Problem sein.
Tipp: Jahresring suchen und Bild von dem Stave posten - im Totalen und von der Schnittfläche (so daß man die Ringe erkennen kann)
Gruß, Frank
Ein Bogencrack bin ich auch noch nicht, aber eine Handvoll Robinienbögen hab ich schon gebaut. Auch mein Erster ist aus Robinie. Das Holz ist also schon für einen Anfänger geeignet, Esche währe schon leicher zu bearbeiten.
Was jaberwok gesagt hat simmt alles. Bau erstmal einen Flachbogen (mit pyramidenförmigen Wurfarmen).
Im Gegenteil, das ist super für den Bogen, wenn auch zu Anfang schwerer zu tillern.Das Problem ist eher die Biegung des Rohlings.
Einmal biegt er sich um ca. 3Zoll entgegen der Auszugrichtung. Was denke ich nicht so das Problem ist.
So nun meine Frage. Ist der Robinienrohling noch durch Dämpfen zu retten? Oder ist es egal das die Sehne 2 Zoll neben der Mitte liegt?
Zei Sachen: Einen kompletten Stave zu dämpfen ist sehr schwer. Eine Stunde Wasserdampf würden da nicht reichen. Dämpfen kann man mit Hausmitteln nur den grob ausgearbeiteten Bogen.
Das ganze ist aber nicht unbedingt Nötig. Arbeite erstmal den von Jaberwok beschriebenen Ring heraus und markiere den Faserverlauf neu.
Dann kan entschieden werden:
a) Den Rohling im Griff zu dämpfen
b) dem Faserverlauf nicht streng zu folgen - das sollte bei einem Zoll auf jeder Seite noch nicht das Problem sein.
Tipp: Jahresring suchen und Bild von dem Stave posten - im Totalen und von der Schnittfläche (so daß man die Ringe erkennen kann)
Gruß, Frank
Erst mal vielen Dank für eure Tips!
Habe letztes Wochenende die gelegenheit gehabt an einer Hobelbank den Bogen mit der Heißluftpistole Stück für Stück in eine gerade Form zu bringen. Das hat prima funktioniert, erfordert aber auch einiges an Geduld. (4Stunden um 2" rauszuarbeiten)
Für die pyramidenförmigen ist es wohl bereits zu spät da ich mich zuvor bereits für eine Langbogenform entschieden hatte. Im Moment ist mein Rohling 75" lang, am Griff 5/4" und an den Enden 1/2" Breit. An den Wurfarm 1/3 Punten vom Griff weg sind es noch 1" Kernholz und 1/4" Splintholz.
(Photos folgen, hab grad keine Camera zur Verfügung)
Und wenn ich Jab richtig verstanden habe muß das Splintholz noch kompletto weg? Dachte zuerst ich könnte einen Ring vom Splintholz stehen lassen. Würde das dann mit einem backing funktionieren?
Soll ein relativ schwacher Bogen mit 30Pfd. werden. Werde nun mal damit beginnen mich auf einen Jahresring runterzuarbeiten.
Grüße
Jo
Habe letztes Wochenende die gelegenheit gehabt an einer Hobelbank den Bogen mit der Heißluftpistole Stück für Stück in eine gerade Form zu bringen. Das hat prima funktioniert, erfordert aber auch einiges an Geduld. (4Stunden um 2" rauszuarbeiten)
Für die pyramidenförmigen ist es wohl bereits zu spät da ich mich zuvor bereits für eine Langbogenform entschieden hatte. Im Moment ist mein Rohling 75" lang, am Griff 5/4" und an den Enden 1/2" Breit. An den Wurfarm 1/3 Punten vom Griff weg sind es noch 1" Kernholz und 1/4" Splintholz.
(Photos folgen, hab grad keine Camera zur Verfügung)
Und wenn ich Jab richtig verstanden habe muß das Splintholz noch kompletto weg? Dachte zuerst ich könnte einen Ring vom Splintholz stehen lassen. Würde das dann mit einem backing funktionieren?
Soll ein relativ schwacher Bogen mit 30Pfd. werden. Werde nun mal damit beginnen mich auf einen Jahresring runterzuarbeiten.
Grüße
Jo
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
welchen Ring?
Ich habe früher auch den Literaturhinweisen geglaubt, und den Splint bei Robinie komplett entfernt!
Dank der Tests von Snake-Joe habe ich dann mal ein paar Bogen mit Splint gebaut, und siehe: ging auch!
Ergo: bei Robinie ist es egal, so lange der Splint nicht zu schnell getrocknet ist; DAS verträgt Robinie nämlich SEHR schlecht!
Suche Dir einen BREITEN Ring aus! Das scheint mir wesentlicher als die Lage! (Bei Robinie!!!)
Rabe
Dank der Tests von Snake-Joe habe ich dann mal ein paar Bogen mit Splint gebaut, und siehe: ging auch!
Ergo: bei Robinie ist es egal, so lange der Splint nicht zu schnell getrocknet ist; DAS verträgt Robinie nämlich SEHR schlecht!
Suche Dir einen BREITEN Ring aus! Das scheint mir wesentlicher als die Lage! (Bei Robinie!!!)
Rabe
Danke Rabe für den Tip.
Habe mich mit der Ziehklinge auf einen Sommerring runtergearbeitet und habe nun einen Ring vom Splint stehen gelassen.
So sieht er im Moment aus.

Im Oberen Bereich geht gleich ein Ast an der Seite heraus. Ich könnte den Bogen aber noch einkürzen.

Dann kommt im oberen Wurfarmdrittel gleich der nächste Ast an der Seite durch.

So sieht auf Höhe Bogenmitte aus.

Nahaufnahme der Jahresringe...

Und hier nun noch eine Problemstelle, das Astmaterial ist bereits herausgefallen (Auf der Innenseite des Bogens). Im übernächsten Bild lässt sich sehen wo der Ast auf der Seite herauskommt.


Und zu guter letzt noch zwei Totalen.

Die seitlich Biegung habe ich herausgebracht. Mit dem Heißluftföhn wie man an den dunkleren stellen noch ein wenig sehen kann.

Und von der Seite Links ist der Bogenrücken.
Grüße Jo
[royalblue](edit: Bild 1 repariert... Rabe)[/royalblue]
Habe mich mit der Ziehklinge auf einen Sommerring runtergearbeitet und habe nun einen Ring vom Splint stehen gelassen.
So sieht er im Moment aus.
Im Oberen Bereich geht gleich ein Ast an der Seite heraus. Ich könnte den Bogen aber noch einkürzen.
Dann kommt im oberen Wurfarmdrittel gleich der nächste Ast an der Seite durch.
So sieht auf Höhe Bogenmitte aus.
Nahaufnahme der Jahresringe...
Und hier nun noch eine Problemstelle, das Astmaterial ist bereits herausgefallen (Auf der Innenseite des Bogens). Im übernächsten Bild lässt sich sehen wo der Ast auf der Seite herauskommt.
Und zu guter letzt noch zwei Totalen.
Die seitlich Biegung habe ich herausgebracht. Mit dem Heißluftföhn wie man an den dunkleren stellen noch ein wenig sehen kann.
Und von der Seite Links ist der Bogenrücken.
Grüße Jo
[royalblue](edit: Bild 1 repariert... Rabe)[/royalblue]
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Claro das da noch geschliffen wird,
vorher aber noch wird der schweifhobel und die ziehklinge den bogenbauch bearbeiten,
äh ich mein tillern...
Das Ästchen liegt zum Glück auf der Innenseite, der Rücken ist ziemlich gleichmäßig.
Ist mein erster bogen, insofern kann ich nur aus ihm lernen, wird auch nicht der letzte bogen sein.
Jo
vorher aber noch wird der schweifhobel und die ziehklinge den bogenbauch bearbeiten,
äh ich mein tillern...
Das Ästchen liegt zum Glück auf der Innenseite, der Rücken ist ziemlich gleichmäßig.
Ist mein erster bogen, insofern kann ich nur aus ihm lernen, wird auch nicht der letzte bogen sein.
Jo
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
@sorkana: Dann bin ich ja beruhigt!
8-)

Wg. Astloch bauchseitig:
Ich habe gute Erfahrung mit folgender "Kittung" gemacht:
Epoxi normal anrühren, dann ein Stück Glasfasermatte hernehmen und eine geringe Menge Glasfaser mit der Schere in kurzen "Schnipseln" da rein schneiden Länge ca. 3 - 5 mm, Menge "1 Messerspizte" im Sinne der Hausfrau.... (das Häuflein sollte, unverpresst zusammengeschoben, kleiner sein als der Epoxi-Klecks!) Dabei bitte Staubmaske tragen!!
Die Schnipsel mit dem Epoxi verrühren und das Gemisch dann so fest wie möglich in das (von lockeren Schichten befreite) Astloch stopfen! Kleinen "Berg" drauf machen, den nach dem Aushärten wegfeilen (Wieder Staubmaske!!).
Hält prima und ist irre druckfest!
Rabe
8-)



Wg. Astloch bauchseitig:
Ich habe gute Erfahrung mit folgender "Kittung" gemacht:
Epoxi normal anrühren, dann ein Stück Glasfasermatte hernehmen und eine geringe Menge Glasfaser mit der Schere in kurzen "Schnipseln" da rein schneiden Länge ca. 3 - 5 mm, Menge "1 Messerspizte" im Sinne der Hausfrau.... (das Häuflein sollte, unverpresst zusammengeschoben, kleiner sein als der Epoxi-Klecks!) Dabei bitte Staubmaske tragen!!
Die Schnipsel mit dem Epoxi verrühren und das Gemisch dann so fest wie möglich in das (von lockeren Schichten befreite) Astloch stopfen! Kleinen "Berg" drauf machen, den nach dem Aushärten wegfeilen (Wieder Staubmaske!!).
Hält prima und ist irre druckfest!
Rabe
Ich wollte Euch mal auf dem Laufenden halten.
Inzwischen ist der Bogen ein ganzes Stück weiter.
Er hat nun eine Länge von 69" und einen Auszug von 29" und das bei 30lbs.


Für meinen ersten Bogen bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Sicherlich liese sich hier und da der Krümmungsverlauf noch optimieren, da sind aber ein Ast im oberen und eine Stelle am unteren Wurfarm an der ich Äste links und rechts vom Verlauf ausgesparen mußte (Die Faser verläuft da S förmig).
Was meint Ihr?
Inzwischen ist der Bogen ein ganzes Stück weiter.
Er hat nun eine Länge von 69" und einen Auszug von 29" und das bei 30lbs.
Für meinen ersten Bogen bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Sicherlich liese sich hier und da der Krümmungsverlauf noch optimieren, da sind aber ein Ast im oberen und eine Stelle am unteren Wurfarm an der ich Äste links und rechts vom Verlauf ausgesparen mußte (Die Faser verläuft da S förmig).
Was meint Ihr?
Tiller
Gratuliere!
Wenn man bedenkt was für ein "krummer Hund" der Stave wohl war - reife Leistung! Oben drein machen bei Robinie die Äste einem manchmal den Tiller schwer.
Nur der Vollständigkeit halber daher zum Tiller noch meine Meinung:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Tiller3.jpg]
[/url]
An den grün markierten Stellen scheinen mir die Wurfarme noch ein wenig steif; die rot gekennzeichneten Bereiche sehen nach Schwachstellen aus ("Knick") und die blaue Stelle hat im Vergleich zum Rest etwas zu viel Biegung - da dürfte sich spürbarer Set einstellen.
Aber nochmal: für den ersten und angesichts der schwierigen Verhältnisse gut gelungen.
Und gerade an solchen Herausforderungen lernt man eine Menge!
Klaus
Wenn man bedenkt was für ein "krummer Hund" der Stave wohl war - reife Leistung! Oben drein machen bei Robinie die Äste einem manchmal den Tiller schwer.
Nur der Vollständigkeit halber daher zum Tiller noch meine Meinung:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Tiller3.jpg]

An den grün markierten Stellen scheinen mir die Wurfarme noch ein wenig steif; die rot gekennzeichneten Bereiche sehen nach Schwachstellen aus ("Knick") und die blaue Stelle hat im Vergleich zum Rest etwas zu viel Biegung - da dürfte sich spürbarer Set einstellen.
Aber nochmal: für den ersten und angesichts der schwierigen Verhältnisse gut gelungen.
Und gerade an solchen Herausforderungen lernt man eine Menge!

Klaus
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Vielen Dank für Eure Komentare.
Vor allem das Bild mit den farblich markierten Bereichen war sehr aufschlußreich.
Das bedeutet nun ich sollte ihn auf die Enden hin noch ein wenig abnehmen!?
Macht es Sinn noch zu warten, erst mal einschießen 500 Pfeile und dann nochmal korrigieren?
Oder ist dieser Mangel in Griffnähe so eklatant, daß der Bogen bereits nach wenigen malen brechen würde, also lieber gleich nachtillern?
Jo
Vor allem das Bild mit den farblich markierten Bereichen war sehr aufschlußreich.
Das bedeutet nun ich sollte ihn auf die Enden hin noch ein wenig abnehmen!?
Macht es Sinn noch zu warten, erst mal einschießen 500 Pfeile und dann nochmal korrigieren?
Oder ist dieser Mangel in Griffnähe so eklatant, daß der Bogen bereits nach wenigen malen brechen würde, also lieber gleich nachtillern?
Jo
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Wann er brechen würde, weiß nur der Baum!
Nachtillern: Ja, unbedingt! Übermäßiges Stringfollow wäre der geringste Schaden, der garantiert einträfe! Ein Bogen ist erst VORLÄUFIG fertig, wenn er PERFEKT biegt; und GANZ fertig erst NACH dem Einschießen / und Nachtillern DAnach!
Vorgehen jetzt:
1. Oben was wegnehmen, bis die Biegekurve OBEN ausgewogen ist,
2. dann den Unteren (der dann deutlich stärker ist) anpassen, bis er wieder im richtigen Verhältnis zum Oberen ist.
Rabe
Nachtillern: Ja, unbedingt! Übermäßiges Stringfollow wäre der geringste Schaden, der garantiert einträfe! Ein Bogen ist erst VORLÄUFIG fertig, wenn er PERFEKT biegt; und GANZ fertig erst NACH dem Einschießen / und Nachtillern DAnach!
Vorgehen jetzt:
1. Oben was wegnehmen, bis die Biegekurve OBEN ausgewogen ist,
2. dann den Unteren (der dann deutlich stärker ist) anpassen, bis er wieder im richtigen Verhältnis zum Oberen ist.
Rabe