Wikinger Bogen
Wikinger Bogen
Da diesbezüglich die Frage nach Pfeilen à la HEITABU in der entsprechenden Untersektion aufgetaucht ist:
Kann mir jemand bei der historisch/lokal passenden Bogenbauart weiterhelfen?
JA, Ich kenne die historische Bedeutung und die Funktion des Heitabu-Siedlungsraumes; ich frage aus Reenatment-Authenzitätsgründen (Die Eingeweihten kennen WAHRSCHEINLICH die Unwort-Floskel "historisch authentisch"..) danach.
Senk iu werry vielmals.
Kann mir jemand bei der historisch/lokal passenden Bogenbauart weiterhelfen?
JA, Ich kenne die historische Bedeutung und die Funktion des Heitabu-Siedlungsraumes; ich frage aus Reenatment-Authenzitätsgründen (Die Eingeweihten kennen WAHRSCHEINLICH die Unwort-Floskel "historisch authentisch"..) danach.
Senk iu werry vielmals.
Re: Wikinger Bogen
Moin,
Du suchst Infos zu Wikingerbögen?
Für den Anfang:
Wikingerbogen bei Stellmoorbogen
Wikingerbogen bei Preahistoric Archery
Es heißt übrigens Haithabu...
Grüße
Marc
Du suchst Infos zu Wikingerbögen?
Für den Anfang:
Wikingerbogen bei Stellmoorbogen
Wikingerbogen bei Preahistoric Archery
Es heißt übrigens Haithabu...

Grüße
Marc
"There's nothing like some overseas plund'ring in springtime"
30" Spiderbows Blizzard
30" Spiderbows Blizzard
Re: Wikinger Bogen
Squid hat geschrieben:Du brauchst folgendes Buch:
Bericht 33: Geibig, Alfred u. Paulsen, Harm: Das archäologische Fundmaterial VI. Die Schwerter aus dem Hafen von Haithabu/Pfeil und Bogen in Haithabu. Neumünster 1999.
Angeblich nach diesem Buch wurden diese Pfeile gebaut:
http://pheilsniczer.net/page/Haithabu_G ... gabe_Pfeil
Re: Wikinger Bogen
Ja, aber er will doch den BOGEN dazu ...
Der "klassische" Wikingerbogen, wie man ihn wohl mehrfach gefunden hat, besteht aus Eibe (man kann aber auch Ulme nehmen, Hick ginge auch ist aber seehr wenig "A"), hat einen ovalen Querschnitt, keinen ausgearbeiteten Griffbereich und auffällige trompetenförmige (manchmal zurückgebogene) Wurfarmenden. DIe Sehnenkerben sind einseitig auf der jeweils gegenüberliegenden Seite, oft war ein Nagel in den Bogen gekloppt, an dem die Sehne beim entspannten Bogen hängen blieb.
Der "klassische" Wikingerbogen, wie man ihn wohl mehrfach gefunden hat, besteht aus Eibe (man kann aber auch Ulme nehmen, Hick ginge auch ist aber seehr wenig "A"), hat einen ovalen Querschnitt, keinen ausgearbeiteten Griffbereich und auffällige trompetenförmige (manchmal zurückgebogene) Wurfarmenden. DIe Sehnenkerben sind einseitig auf der jeweils gegenüberliegenden Seite, oft war ein Nagel in den Bogen gekloppt, an dem die Sehne beim entspannten Bogen hängen blieb.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Wikinger Bogen
Also ich wohn da ganz in der Nähe. Also in der Nähe von Haithabu und die Bögen die ich da gesehen hab, sehen ungefähr so aus wie die von Pyromir verlinkten und aus Ulme. DEN Wikingerbogen aus Haithabu gibts aber so in der Form nicht. Da nicht nur ein Mensch die gefertigt hat und jeder Wikinger wohl auch seinen eigenen Stil, Erfahrung, Einsatzgebiete hatte. Aber die Grundform ist so wie gezeigt und beschrieben.
Ich nahm den Bogen, meinen Besten, Mein Pfeil flog hundert Schritt' gen Westen!
Re: Wikinger Bogen
Hier wäre noch ne Skizze :
http://i149.photobucket.com/albums/s67/ ... owabb1.jpg
http://i149.photobucket.com/albums/s67/ ... owabb1.jpg
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Wikinger Bogen
Also Jürgen Junkmann hat auch perfekte Haithabu Langbögen. Die hab ich schon in original gesehen. Zudem arbeitet er sie auch authentisch. Schau mal hier vorbei: www.pfeil-bogen.de
Re: Wikinger Bogen
Moin
Zu den "Wikingerbögen" von oben erwähntem Bogenbauer habe ich eine deutlich andere Meinung. Alle wesentlichen Details fehlen bei den "Wikingerbögen" die ich bisher von ihm gesehen habe.
Gruß Mütze
Zu den "Wikingerbögen" von oben erwähntem Bogenbauer habe ich eine deutlich andere Meinung. Alle wesentlichen Details fehlen bei den "Wikingerbögen" die ich bisher von ihm gesehen habe.
Gruß Mütze
Re: Wikinger Bogen
@Mütze: Es wäre hilfreich, was das für Details wären. So genau kenne ich mich nämlich mit Wikingerbögen nicht aus.
LG Ron
LG Ron
Re: Wikinger Bogen
Hallo Ron,
ohne Mütze vorgreifen zu wollen: Die in den Kursen bei Jürgen gebauten Bögen weichen (oder wichen in 2005, als ich den Kurs gemacht habe) in den folgenden Punkten von den Fundcharakteriskika ab:
1.) Sehnenkerbe unten, kein Knoten der Sehne
2.) Rechteckprofil, kein Oval/Rund
3.) Hickory, keine Eibe oder Ulme
4.) Fertigung aus Brettware, nicht aus einem dünnen Ast/Stamm (Ein ganz wichtiger Punkt für Mütze, wenn ich mich da richtig an ältere Postings erinnere.)
Das bezieht sich aber nur auf die Kursbögen der Teilnehmer. Ich denke, Jürgen kann auch authentische Bögen fertigen, die o.g. Charakteristika aufweisen.
Gruß
Heiner
ohne Mütze vorgreifen zu wollen: Die in den Kursen bei Jürgen gebauten Bögen weichen (oder wichen in 2005, als ich den Kurs gemacht habe) in den folgenden Punkten von den Fundcharakteriskika ab:
1.) Sehnenkerbe unten, kein Knoten der Sehne
2.) Rechteckprofil, kein Oval/Rund
3.) Hickory, keine Eibe oder Ulme
4.) Fertigung aus Brettware, nicht aus einem dünnen Ast/Stamm (Ein ganz wichtiger Punkt für Mütze, wenn ich mich da richtig an ältere Postings erinnere.)
Das bezieht sich aber nur auf die Kursbögen der Teilnehmer. Ich denke, Jürgen kann auch authentische Bögen fertigen, die o.g. Charakteristika aufweisen.
Gruß
Heiner
"Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens."
Re: Wikinger Bogen
Das kann und hat er. Einen Haithabu-Replik aus Eibe. Der ist perfekt geworden, meiner Meinung nach, und hat auch die von Dir aufgeführten Charakteristiken.
LG Ron
LG Ron
Re: Wikinger Bogen
Moin
ja, Heiner hat recht. Zusätzlich sind die "Trompeten", also die Enden der Bögen hinter den Sehnenkerben/-bindungen nicht an die Originale angelehnt. Sie sind kleiner und leichter als bei den Originalen. Über die Funktion kann man verschiedener Meinung sein, aber sie sind immer so groß und stark, dass eine Männerhand sie gut greifen kann. (Ich halte sie daher für Griffe zum Bogen spannen) Die kleinen Stummel die der Herr Junkmanns produziert machen den Bogen zwar schneller, als er es mit dicken Enden wäre, sind aber weit von den Originalfunden entfernt.
Ron, wenn du einen Wikingerbogen von Junkmanns kennst, der aus einem max. 6cm Durchmesser Stamm (unten gemessen) kennst, dann stell ihn doch mal mit Fotos vor. Ich selber habe noch keinen Bogen von Herrn Junkmanns gesehen, der den Originalen Fundstücken auch nur nahe kommt. Da ich aber nur wenig Bögen von ihm bisher gesehen habe, bin ich gerne bereit mich überzeugen zu lassen.
Gruß Mütze
ja, Heiner hat recht. Zusätzlich sind die "Trompeten", also die Enden der Bögen hinter den Sehnenkerben/-bindungen nicht an die Originale angelehnt. Sie sind kleiner und leichter als bei den Originalen. Über die Funktion kann man verschiedener Meinung sein, aber sie sind immer so groß und stark, dass eine Männerhand sie gut greifen kann. (Ich halte sie daher für Griffe zum Bogen spannen) Die kleinen Stummel die der Herr Junkmanns produziert machen den Bogen zwar schneller, als er es mit dicken Enden wäre, sind aber weit von den Originalfunden entfernt.
Ron, wenn du einen Wikingerbogen von Junkmanns kennst, der aus einem max. 6cm Durchmesser Stamm (unten gemessen) kennst, dann stell ihn doch mal mit Fotos vor. Ich selber habe noch keinen Bogen von Herrn Junkmanns gesehen, der den Originalen Fundstücken auch nur nahe kommt. Da ich aber nur wenig Bögen von ihm bisher gesehen habe, bin ich gerne bereit mich überzeugen zu lassen.
Gruß Mütze
Deflexe Enden
Hmmm, die Länge der deflexen Enden. Meinst Du echt die sind zu kurz, Mütze? Der Grabungsbericht schreibt dazu folgendes:
Ich habe mich für meine Arbeiten entschieden, die Nockkerbe auf 6 bis 7 cm zu setzen, der Knick liegt ca. 2 cm weiter im Wurfarm. Der Überstand am unteren WA ergibt sich dann aus Symmetriegründen ebenfalls zu 6 bis 7 cm.
So daneben sehen die Überstände für mich bei Jürgen gar nicht aus.
Gruß
Heiner
P.S.: Der Begriff "Trompeten" ist im Zusammenhang mit den Enden meiner Ansicht nach unglaublich missverständlich und daher nach Möglichkeit zu vermeiden. Typisches Beispiel für "unpassender Begriff in Ermangelung einer passenden Alternative" - ne Trompete sieht echt anders aus, als das was man auf den Bildern im 33er Bericht sieht...
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Bogen 1:
oben: Knick 9 cm, Kerbe 7 cm, Nagel 17 cm
unten: Knick 7 cm
Bogen 2:
oben: Knick angedeutet, Kerbe 5,8 cm, kein Nagel bis 16,3 cm
unten: -
Bogen 3:
oben: -
unten: Knick ca. 10 cm
Bogen 4:
oben: -
unten: Knick 8 cm
Bogen 5:
oben: -
unten: Knick 6,7 cm
Bogen 6:
oben: -
unten: o.A.
Bogen 7:
oben: Knick 7 cm, Kerbe 5 cm, Nagel 14,7 cm
unten: -
Kerben: Position links (bei Sicht auf den Bauch), Tiefe 4 bis 4,5 mm
So daneben sehen die Überstände für mich bei Jürgen gar nicht aus.
Gruß
Heiner
P.S.: Der Begriff "Trompeten" ist im Zusammenhang mit den Enden meiner Ansicht nach unglaublich missverständlich und daher nach Möglichkeit zu vermeiden. Typisches Beispiel für "unpassender Begriff in Ermangelung einer passenden Alternative" - ne Trompete sieht echt anders aus, als das was man auf den Bildern im 33er Bericht sieht...
"Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens."