zu dünne jahrringe bei Ulme

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chrisser
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zu dünne jahrringe bei Ulme

Beitrag von chrisser »

Hallo an alle Bogenbauer ich brauch ganz dringend mal eure Hilfe und zwar wollte ich mir nen Bogen aus Ulme bauen Typ: „Tybrid Vig“ wie im Bogenbauerbuch beschrieben.
Hab mir jetz also Ulme besorgt und das Layout rausgearbeitet u. wollte mich nun an den Rücken machen u. den einzelnen Jahrring rausarbeiten.
Nun mein Problem: bei dem Stave liegen die Jahrringe extrem dicht beieinander so ca. 1mm also es ist vielleicht mit ganz viel Aufwand möglich den rauszuarbeiten aber ich hab mal gelesen das Jahrringe die so dicht zusammen liegen leicht nen Bruch verursachen können.
Nun hab ich überlegt den Bogen mit Sehne zu belegen. Nun meine Frage: sollte ich trotz der Sehne auf nen einzelnen Jahrring runtergehen. Und soll ich das Layout etwas ändern oder so lassen wie im Bogenbauerbuch beschrieben?
Worauf sollte ich noch achten?


Bedanke mich für all Eurere Tips schon mal im voraus!!!!
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@Chrisser: Das kommt bei Ulme immer auf den ringporigen Anteil im Holz an. Wenn der zu breit ist, d.h. zu große Poren, kann das Ulmenholz entlang dieser Schicht, also mit dem Jahresring, splittern.
Allerdings gibt es auch sehr zähe Ulmen mit engen Jahresringen, bei denen man den Verlauf kaum beachten muss.
Ich würde daher immer dazu raten, einen standardisierten Bruchtest zu machen, wenn noch Holz übrig ist (Suchfunktion: "Bruchtest").
P.S. Welches Bogenbauerbuch? Es gibt doch schon einige!8-|
chrisser
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Beitrag von chrisser »

@ snake-jo

ist leider kein holz mehr übrig, deshalb wollte ich auch ein sehnenbacking machen um eventuellem bruch vorzubeugen.

und mit dem buch mein ich natürlich "das bogenbauerbuch" europäischer bogenbau von der steinzeit bis heute gabs bei angelika hörnig
chrisser
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Beitrag von chrisser »

so ich hab mich heute dran gemacht und einen jahrringrausgearbeitet hat zwar ne ganze weile gedauert aber jetz isses vollbracht!

bin mir aber immernoch nich sicher ob ich den bogen lieber mit sehne belegen soll oder ních.

was meint Ihr dazu????
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo »

@Chrisser: ein ganz klares Nein!!
Erst den Bogen fertig bauen, schießen und dann beurteilen, ob Sehne oder nicht.
Grundsätzlich sollte ein Holzbogen auch ohne Sehne halten, Ulme sowieso.
Sehne wird verwendet, um einen längeren Auszug zu erzielen oder das Zuggewicht zu erhöhen, z.B. bei
- Kurzen Bögen (Indianerbögen)
- Reiterbögen
Außerdem um eventuell auftretende Aufsplinterungen zu vermeiden (nur bei durchtrenntem Jahresring am Rücken notwendig)
und grundsätzlich nur, wenn das Holz in Ordnung ist, sonst lohnt die mühsame Arbeit mit der Sehne nicht.
chrisser
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Beitrag von chrisser »

hab eben noch ein setback mit hilfe von wassrdampf gebogen und morgen mach ich mich dann mal ans tillern!
:-)

bin schon ganz gesoannt wie sich der gute wohl verhält. naja, wir werden ja sehen.

bericht dann umgehend falls es was neues gibt.:o
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

@chrisser (+ andere..):

Die Beurteilung von "Bogenholz" nur nach einen Beschreibung ist immer schwierig!

Besser wäre es, eine dünne Scheibe abzusägen,
sie ggf. glatt zu schleifen (bei japan. Sägen verzichtbar), und per Scanner oder Digicam ein hochauflösendes Bild hier rein zu stellen, mit Lineal daneben.

Dann kann man präziser was dazu sagen, und muss nicht "wenn und aber" und so...

;-)

Ulme ist das einzige mir bekannte Holz neben Eibe, bei dem auch feinringiges Holz als Rücken geeignet sein KANN; wenn es quasi KEINEN Frühholz-Anteil hat...

Wenn Du doch noch ein Scheibchen absägen magst; (2 mm würden ja genügen!), tu' es!

Ansonsten würde ich sagen:
Versuch macht kluch....
:D :D :D

Rabe
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