Mein Holmegaard

Themen zum Bogenbau
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Snake-Jo
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bitte: einige Quellen

Beitrag von Snake-Jo »

@hugin: Ich habe meine Informationen z.B. und unter anderem aus dem Archäologischen Korrespondenzblatt (z.B. Jahrgang 25, 1995, Heft 4: ein Artikel von Jürgen Weiner ab S. 355). Da steht z.B. das BECKHOFF auch einige Funde von Bögen aus Eibe zum Holmegaard-Typus hinzurechnet, was jedoch mittlerweile wieder in Frage gestellt wird.
Eine wichtige Arbeit zum Holmegaard ist sicher die von CALLAHAN (1994): The Holmegaard Bow: fact and fiction. Bull. Primive Technology 8, 52-58
Ob sich die Bogenenden nun mitbogen oder nicht, läßt nur der genaue Nachbau aller (ich meine damit: ALLER) bislang gefundenen Holmegaard Bögen bzw. deren Fragmente zu. Das ist jedoch bislang nicht passiert, auch wenn es einzelne Nachbauten mit Schussversuchen gibt (s. JUNKMANNS). Ich denke, hier an dieser Stelle kann man durchaus Holmegaard-ähnlich Bögen vorstellen und ihre Eigenschaften diskutieren. Es geht hier, so hab ich den Autor dieses Threads verstanden, nicht um absolut authentische Nachbauten, sondern mehr um den Holmegaard-Typus im weiteren Sinne. Aber: Mach doch einen Thread für den authentischen Nachbau auf. Würde mich sehr interessieren.
Broken Arrow
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Ich auch

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Habe auch einen Holmegaard gebaut und habe zugesehen dass sich Meine Enden leicht mitbogen.
Das hat den Hintergrund, dass es den Bogen haltbarer macht und SF verhindert.
Kein Mensch weiss (wie Snake Jo treffend sagte)ob und wieviel sich die Dinger (WA Enden) nun mitgebogen haben oder nicht. ES WAR KEINER DABEI!
Wissen wir denn wie das Holz vor 6-8 tausend Jahren geschaffen war?
Wissen wir wie gross der Schütze war? (immerhin wird hier von einem oder 2 Exemplaren die soweit erhalten sind auf eine ganze Epoche von Bogenjägern geschlossen)
Wissen wir wie lang der individuelle Pfeil war?
Wissen wir wie der Anker des schützen war?
Fragen Fragen Fragen!!

Lasst uns Holmis bauen und schiessen die dem Design ähnlich sind und Spass damit haben.
Mein nächster hat wegen der besseren haltbarkeit wieder arbeitende Enden.
Schnell sind sie die Holmis allemal:)
Und wer kein Ulmenholz hat, der soll halt Hickory nehmen :motz

BA
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kra
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Beitrag von kra »

Vielleicht kommt die Verwiirung daher, das du auf einen speziellen Fund referenzierts, die anderen aber auf das dahinterstehende Prinzip?

Ein Fund ist nun mal ne singuläre Sache, aus ihr läßt sich durch Verallgemeinerung und Vergleich mit Ähnlichem ein Prinzip ableiten, das (vermutlich) für den?? Bogenbau dieser Epoche typisch war.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Ravenheart
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RE:

Beitrag von Ravenheart »

Original geschrieben von hugin
... wenn ich mal irgendwann hier kapiert hab wie man bilder reinstellt.
Was ist daran schwierig?

Due speicherst Das Bild im *.jpg - Format auf Deiner Festplatte; das "jpg" muss dabei klein geschrieben sein; ggf. ändern! Und keine Umlaute im Dateinamen!

Dann klickst Du links "mein FC, dann Usergalerie bearbeiten, dann Bilder hochladen, dann im UNTEREN Block auf "Durchsuchen, wählst auf Deiner Festplatte das o.g. gespeicherte Bild aus und klickst Speichern: dann wird es in deine Galerie geladen!

Beim Beantworten eines Postings kannst Du dann mit Klick auf "Bild einfügen" Deine Galerie aufrufen und ein Bild durch simples Anklicken auswählen! Nur bitte drauf achten: Bei Bildern mit rotem Rahmen bitte auf "Thumb" da unter klicken! Die wären für's Forum sonst zu groß!

Rabe
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Beitrag von Archiv »

@hraban
habe leider dein posting erst eben gerade gelesen. So haben wir uns wahrscheinlich gesehen aber nicht getroffen - schade:) . Vielleicht können wir das ja in Neuwied nachholen???

@hugin
wir schreiben scheinbar wirklich über unterschiedliche Bögen - Du über den Holmegard und der Rest über den Holmegaard;(
(das konnt ich mir nicht verkneifen)
Dustybaer
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Hugin's Holmegaard

Beitrag von Dustybaer »

Hugin, Dein Einverständniss vorausgesetzt, habe ich die Ausschnitte Deines Bogens hier reingestellt. Wenn es Dir nicht recht ist, lösche ich sie natürlich wieder.

Bild Bild

Ich denke, so kann man die Diskussion ein wenig anschaulicher machen. :D
Bis bald

Marius


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Ravenheart
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RE:

Beitrag von Ravenheart »

Original geschrieben von hugin

...ich hab gestern nacht mit broken arrow telefoniert.er ist persönlich der meinung ,das der griff mehr arbeiten müßte, um effektiver zu sein. so könnte der bogen auch nicht allzulange halten ...
Falls sich das auf den Bogen der o.a. Bilder bezieht, bin ich absolut anderer Meinung! Ich finde den Tiller sehr gelungen! Der obere WA ist vielleich ein TICK zu weich, aber das müsste man nachmessen, sehen kann man es kaum verlässlich! Die Biegekurve, gerade des oberen, ist so, wie ICH sie bevorzuge! 'N paar kleine "Knicke", aber vernachlässigbar! ICH meine, der wird Dir lange Freude machen! Allerdings solltest Du das Verhältnis oben/unten im Auge behalten, gelegentlich die Standhöhe in WA-Mitte nachmessen! Steigt die Differenz über 5 mm, den Unteren LEICHT nacharbeiten!
Tippe mal: aktuelle Differenz = 7 mm :D

Rabe
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Snake-Jo
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ein Holzbogen kann lange leben

Beitrag von Snake-Jo »

@Hugin: ich schließe mich Rabe an, eventuell mal unten nachtillern, da sind ein paar winzig kleine steife Stellen drin. Wirklich gelungen, das Teil.
Ansonsten: Mein Turnierbogen aus Robinie mit Ulmenbacking hält schon einige tausend Schuss, insgesamt schon 8 Jahre, hat immer noch kein bischen Stringfollow. Ich habe auch einige Selfbögen, die schon ewig halten.
So wie dein Bogen aussieht, wird der wahrscheinlich auch ewig halten. Aber man stect natürlich nicht drin im Holz. Ulme ist manchmal tückisch, wenn die Porenschicht zu dick ist.
Dustybaer
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RE: RE:

Beitrag von Dustybaer »

Original geschrieben von ravenheart

Allerdings solltest Du das Verhältnis oben/unten im Auge behalten, gelegentlich die Standhöhe in WA-Mitte nachmessen! Steigt die Differenz über 5 mm, den Unteren LEICHT nacharbeiten!
Tippe mal: aktuelle Differenz = 7 mm :D

Rabe
Wenn ich Hugin gestern richtig verstanden habe ist die Differenz 14mm. Kann das an dem Deflex des oberen WAs leigen? Ich hatte darauf hingedeutet das der untere WA mir zu stark erscheint. Das gleiche Problem habe ich ja zur Zeit bei meinem Semipyramidalbogen. :D Bild

Derzeitiger Unterschied 11mm.
Bis bald

Marius


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Ravenheart
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Deflex

Beitrag von Ravenheart »

Ja klar, wenn ein WA einen natürlichen Deflex hat, muss man den selbstverständlich "rechnerisch" berücksichtigen! (Deshalb ist es auch immer "kritisch", solche Bewertungen / Tipps auf Grundlage von ein paar Fotos zu geben, v.A. wenn die Abfolge: ungespannt, Standhöhe, Vollauszug NICHT vollständig dokumentiert ist!).

Nicht nur, dass ein Deflex-Bereich oft "weicher" reagiert; angenommen er hat 2 cm Deflex, dann können 14 mm Unterschied in der Standhöhe absolut i.O. sein! Allerdings sollte er dann bei Vollauszug wieder etwa im Gleichklang sein; auf DEIN Bild bezogen: Hat der obere WA einen Deflex, kann er so perfekt sein, wie er ist!

Eigentlich FÜHLT man es! Und man kann es aus dem Nockpunkt schließen! Liegt der (durch Ausprobieren gefundene) ideale Nockpunkt etwa da, wo er sein soll, ist alles o.k.! Liegt er 1 cm zu hoch oder zu tief, muss man den Pfeil also deutlich "schräg" einnocken, damit er sauber raus kommt, stimmt was nicht!

Rabe
Dustybaer
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Nockpunkt

Beitrag von Dustybaer »

Das ist eine gute Idee.

[denkcool]Wie halt so ueblich bei gewissen Raben[/denkcool]

Werde ich gleich pruefen wenn ich nach Hause komme. Danke.
Bis bald

Marius


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Broken Arrow
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Irrtum??

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Hab mir die Bilder nochmal angeschaut und festgestellt,dass wenn man das ganze Bild und nicht nur den Ausschnitt betrachtet die Sache anders aussieht.
Ich habe das Bild vom Auszug aus Hugins Galerie aufgemacht und hier sieht es so aus als wenn die WA sich erst in der Mitte anfangen zu biegen.
Wenn die als Grundlage genommen würde, bleibe ich dabei, dass der Bogen an Haltbarkeit verlieren MUSS, da nur die Hälfte der WA Masse arbeitet und so extrem gestresst wird.
Sieht man nun den Auschnitt sieht der Tiller zugegebenermassen besser aus wenn auch nicht so gleichmäassig wie ich ihn gebaut hätte.
Aber Bogenbau ist nun mal eine individuelle Sache.

Nichtsdestotrotz ein schöner Bogen.;-)

BA
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina »

was haltet ihr von dem Holmegaard, den Hillary Greenland in der P. Archer vorgestellt hat?
Der biegt im schmalen Bereich.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
komposti
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RE: holmegaard

Beitrag von komposti »

Original geschrieben von Nacanina
was haltet ihr von dem Holmegaard, den Hillary Greenland in der P. Archer vorgestellt hat?
@ nacanina
moin, ihr alle,
nach meinen bis jetzt noch vergeblichen versuchen und quergelesenen artikeln (literatur=unverzichtbar), halte ich dieses tillerbild für optimal, vorzugsweise für den "alten" holmegaard.
bei ihr hat"s ja gut funktioniert, bei der jüngeren bauweise.
beim "jüngeren" (möllegabet), würden für mich aber die schultern sonst keinen sinn machen.
ich denke, sie stellen eine biegegrenze dar.
in meiner brust schlagen zwei herzen:
volle ausnutzung des holzes, zum biegen
und starrer hebelarm.
versuche bringen uns weiter.
wenn der holzmangel beseitigt ist und
beide varianten erfolgreich ausgeführt wurden, werde ich berichten.
ich gebe als "sturer hund" noch nicht auf, denn diese beiden bogentypen sind das, was auch ich bevorzuge und mag.[royalblue](edit: ich denke, so war's gemeint, ja? Rabe)[/royalblue]
jeder vorteil wird mit einem nachteil erkauft.
Archiv
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elegant - dieser Bogen

Beitrag von Archiv »

@Dustybaer

Wegen mangelndem Bogenfachwissen möchte
ich hier nicht mit Termini technici um
mich werfen sondern ganz einfach sagen,
daß mir dieser Bogen besonders gut gefällt.

Er entbehrt nicht einer gewissen Ästhetik
und ist für mich der gefälligste Bogentyp
überhaupt.

Wenn ich wieder -bei vorliegen von optimalem
Holz -einen Bogen beginne ,dann so einen.

Gruß Theudebald
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