Bogenform
Hallo Broken
Ich gehöre auch zu der Sorte von Bogenbauern, die alles testen und verbiegen müssen, was uns unter die Finger kommt.
Aber auf die Idee, einen Bogen aus dem Vollen zu schneiden, bin selbst ich noch nicht gekommen.
Du hast dabei viele Jahresringe durchtrennt. Jeder angeschnittener Jahresring ist eine Schwachstelle. Birne ist zwar ein recht zähes Holz, aber diese Belastung wird auch sie nicht aushalten.
Heb Dir dein Hickory lieber für den nächsten Bogen auf.
Birne brennt auch ohne Backing recht anständig.
Alle in´s Kill, Eckhard
Ich gehöre auch zu der Sorte von Bogenbauern, die alles testen und verbiegen müssen, was uns unter die Finger kommt.
Aber auf die Idee, einen Bogen aus dem Vollen zu schneiden, bin selbst ich noch nicht gekommen.
Du hast dabei viele Jahresringe durchtrennt. Jeder angeschnittener Jahresring ist eine Schwachstelle. Birne ist zwar ein recht zähes Holz, aber diese Belastung wird auch sie nicht aushalten.
Heb Dir dein Hickory lieber für den nächsten Bogen auf.
Birne brennt auch ohne Backing recht anständig.
Alle in´s Kill, Eckhard
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Für solche Threads wär es fast wünschenswert, sie rot markieren zu können. :-) Nichtbeachtung des Faserverlaufs kann böse Folgen haben. Diesem Bastler bei ATARN ist auch der Wurfarm weggebrochen. Laut seinen Aussagen, brach aber der untere Wurfarm, so dass er nur blutige Abschürfungen am Bauch zu verzeichnen hatte. Man stelle sich vor, ihm wäre der obere Wurfarm gerissen und ins Gesicht geflogen... :-o
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Kaminholz
Hi
Dieser Threat hat ja echt Aufmerksamkeit auf sich gezogen (450)
Erstmal schönen Dank an alle.
Wenn ichs mir recht überlege ist das Risiko wirklich gross und Hickory hab ich auch nicht ohne Ende.
Der Rohling wird brennen.
Und trotzdem war es eine interessante Diskussion.
Gruss
Der die Bögen aus dem vollen schneidet.:-)
Dieser Threat hat ja echt Aufmerksamkeit auf sich gezogen (450)
Erstmal schönen Dank an alle.
Wenn ichs mir recht überlege ist das Risiko wirklich gross und Hickory hab ich auch nicht ohne Ende.
Der Rohling wird brennen.
Und trotzdem war es eine interessante Diskussion.
Gruss
Der die Bögen aus dem vollen schneidet.:-)
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin
@Broken
und wenn du nicht nur ein Backing sondern auch ein Facing anbringst? Das Facing könntest du z.B. aus einem sehr dünnen Streifen Bambus machen. Allerdings müsstest du die meiste Tillerarbeit schon vor Anbringen des Facings erledigt haben und den Feintiller dann bei Hickorybacking und an den Wurfarmseiten machen.
Veruch macht kluch!
und wenn du nicht nur ein Backing sondern auch ein Facing anbringst? Das Facing könntest du z.B. aus einem sehr dünnen Streifen Bambus machen. Allerdings müsstest du die meiste Tillerarbeit schon vor Anbringen des Facings erledigt haben und den Feintiller dann bei Hickorybacking und an den Wurfarmseiten machen.
Veruch macht kluch!
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- Registriert: 11.07.2004, 17:25
Idee
Hi
das könnte klappen.
Bambus ist auch noch da.
Gibt es noch Ideen??
Gruss
Rolf
das könnte klappen.
Bambus ist auch noch da.
Gibt es noch Ideen??
Gruss
Rolf
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin
Nein
Wenn der Recurve nicht statisch wird, hat das alles keinen Sinn. Das Risiko ist hoch, die Arbeit immens, und dann geht auch noch ein gutes Backing und Facing über den Jordan.
In der Zeit, in der du diese ganzen Gedankenspiele machst, den Bogenkern auf die nötige Stärke herunterarbeitest, die Leimflächen vorbereitest, eine Form vorbereitest, und und und, hast du aus dem Stave einen Kinderbogen gemacht, neues Holz besorgt, gedämpft oder gebogen, gebackt und bist fröhlich am Tillern. Und das mit 4-5 mal besseren Erfolgsaussichten.
Glaub mir, ich habe auch schon aus Bögen, wo ich etwas Fundmentales falsch gemacht habe, unbedingt etwas machen wollen. Der Aufwand war enorm, und wenn er nicht ganz für die Katz war, schoss der Bogen doch immer noch nicht zufriedenstellend.
Basta.
In der Zeit, in der du diese ganzen Gedankenspiele machst, den Bogenkern auf die nötige Stärke herunterarbeitest, die Leimflächen vorbereitest, eine Form vorbereitest, und und und, hast du aus dem Stave einen Kinderbogen gemacht, neues Holz besorgt, gedämpft oder gebogen, gebackt und bist fröhlich am Tillern. Und das mit 4-5 mal besseren Erfolgsaussichten.
Glaub mir, ich habe auch schon aus Bögen, wo ich etwas Fundmentales falsch gemacht habe, unbedingt etwas machen wollen. Der Aufwand war enorm, und wenn er nicht ganz für die Katz war, schoss der Bogen doch immer noch nicht zufriedenstellend.
Basta.
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
@Broken Arrow: Taran hat recht.
Statische Recurves würde ich in der Art eines Reiterbogens anfertigen, mit seitlich aufgebrachten (Bein-)platten und Umwicklung. Das Backing kann dann am Übergang zu den Recurves enden. Sähe bestimmt kernig aus...
Gruß, horsebow
Statische Recurves würde ich in der Art eines Reiterbogens anfertigen, mit seitlich aufgebrachten (Bein-)platten und Umwicklung. Das Backing kann dann am Übergang zu den Recurves enden. Sähe bestimmt kernig aus...
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
- kra
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Öl ins Feuer...
Also die Idee von Snake finde ich ziemlich interessant, auf jeden Fall besser als Feuerholz!
Du wirst, wenn du ein "facing" anbringst eh die Birnenschicht ziemlich dünn machen müssen (ca. 5 mm), den Bambus-Bauch (und Rücken) so im Bereich von 3-4 mm bei einer Gesamtdicke bei 12-15mm, je nach Breite, Backingmaterial usw....
Um die arbeitenden Recurves zu vermeiden kannst du hier die Birne etwas dicker lassen (so ca. +1 mm) und das Ganze am Ende schmaler machen, damit bekommst du praktisch statische Enden.
Vom meinem Gefühl her kann das ein wunderbar weich zu schießender Bogen werden.
@Papierdrache, Sandor Paku würde ich jetzt nicht so als "Bastler" titulieren ;-) . Er ist immerhin einiger der wenigen, die authentische Reiterbögen aus Originalmaterialien bauen (können) und auch das Format haben, einen derartigen "Fehler" zur Diskussion zu stellen.
Du wirst, wenn du ein "facing" anbringst eh die Birnenschicht ziemlich dünn machen müssen (ca. 5 mm), den Bambus-Bauch (und Rücken) so im Bereich von 3-4 mm bei einer Gesamtdicke bei 12-15mm, je nach Breite, Backingmaterial usw....
Um die arbeitenden Recurves zu vermeiden kannst du hier die Birne etwas dicker lassen (so ca. +1 mm) und das Ganze am Ende schmaler machen, damit bekommst du praktisch statische Enden.
Vom meinem Gefühl her kann das ein wunderbar weich zu schießender Bogen werden.
@Papierdrache, Sandor Paku würde ich jetzt nicht so als "Bastler" titulieren ;-) . Er ist immerhin einiger der wenigen, die authentische Reiterbögen aus Originalmaterialien bauen (können) und auch das Format haben, einen derartigen "Fehler" zur Diskussion zu stellen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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- Snake-Jo
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Birnbaumholz
Es gab ja reichlich Kommentare: Kernaussage:
1. Mal was Neues ausprobieren
2. Erfahrungen von den anderen Bogenbauern einholen.
Zu den Recurves wurde schon einiges gesagt. Was fehlt, sind Erfahrungen mit dem Birnbaumholz als solchem. Soweit ich bisher mitbekommen habe, gibt es kaum jemand, der einen schießfähigen Bogen aus Birnbaumholz besitzt. Ich kenne das Holz vom Drechseln: Es ist kurzfaserig und druckstabil und wurde deswegen früher für Holzschnitt-Druckplatten verwendet. Für den Bogenbau ist es eher ungeeignet im Vergleich zu den bekannten Hölzern. Da ich schon einige Bögen aus Obstbaumhölzern gebaut habe, aber noch keinen aus Birnbaum, würde ich da ganz anders herangehen, wenn man denn einen Versuch wagen will(ansonsten empfehle ich bei Obstbaumhölzern immer junge und dünne Stämme für den Bogenbau, keine Bohlen):
1. Bruchtest machen mit standardisierten Bedingungen
2. Wenn dieser halbwegs zufriedenstellend verläuft, dann aus der Bohle ein optimales Stück mit geradem Faserverlauf heraussägen
3. Einen Bogen bauen, der erstmal (ERSTMAL) sämtliche Kriterien für Stabilität beinhaltet: Weite Wurfarme, wenig Zuggewicht, lang oder noch länger, safte Übergänge beim Tiller, gerade und kein Schnickschnack
4. Wenn das klappt, dann kann man sich an schmale Bögen, kurze Bögen oder Recurves heranwagen
Alles andere ist einfach nur ein Angriff auf das Holz im Sinne von "Versuch und Irrtum" und kann eigentlich auch im Sinne der vielen richtigen Ratschläge kaum von Erfolg gekrönt sein.
@Broken Arrow: Du hast zuviel Zeit, das Du dich in so eine Geschichte stürzt! Naja, ich glaub, du bist schon etwas davon ab.
Außerdem wäre es sicher besser, einen schönen, haltbaren Bogen (von mir aus aus Birne) nach Dir zu benenen: Unbroken pear
1. Mal was Neues ausprobieren
2. Erfahrungen von den anderen Bogenbauern einholen.
Zu den Recurves wurde schon einiges gesagt. Was fehlt, sind Erfahrungen mit dem Birnbaumholz als solchem. Soweit ich bisher mitbekommen habe, gibt es kaum jemand, der einen schießfähigen Bogen aus Birnbaumholz besitzt. Ich kenne das Holz vom Drechseln: Es ist kurzfaserig und druckstabil und wurde deswegen früher für Holzschnitt-Druckplatten verwendet. Für den Bogenbau ist es eher ungeeignet im Vergleich zu den bekannten Hölzern. Da ich schon einige Bögen aus Obstbaumhölzern gebaut habe, aber noch keinen aus Birnbaum, würde ich da ganz anders herangehen, wenn man denn einen Versuch wagen will(ansonsten empfehle ich bei Obstbaumhölzern immer junge und dünne Stämme für den Bogenbau, keine Bohlen):
1. Bruchtest machen mit standardisierten Bedingungen
2. Wenn dieser halbwegs zufriedenstellend verläuft, dann aus der Bohle ein optimales Stück mit geradem Faserverlauf heraussägen
3. Einen Bogen bauen, der erstmal (ERSTMAL) sämtliche Kriterien für Stabilität beinhaltet: Weite Wurfarme, wenig Zuggewicht, lang oder noch länger, safte Übergänge beim Tiller, gerade und kein Schnickschnack
4. Wenn das klappt, dann kann man sich an schmale Bögen, kurze Bögen oder Recurves heranwagen
Alles andere ist einfach nur ein Angriff auf das Holz im Sinne von "Versuch und Irrtum" und kann eigentlich auch im Sinne der vielen richtigen Ratschläge kaum von Erfolg gekrönt sein.
@Broken Arrow: Du hast zuviel Zeit, das Du dich in so eine Geschichte stürzt! Naja, ich glaub, du bist schon etwas davon ab.

Außerdem wäre es sicher besser, einen schönen, haltbaren Bogen (von mir aus aus Birne) nach Dir zu benenen: Unbroken pear

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- Registriert: 11.07.2004, 17:25
Birne
Hi
:-) :-)
Danke für die ausfühliche Beschreibung.
Ich werde den Winter nutzen um mir über diese Sache klarzuwerden.:-) :-)
Rolf
:-) :-)
Danke für die ausfühliche Beschreibung.
Ich werde den Winter nutzen um mir über diese Sache klarzuwerden.:-) :-)
Rolf
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin
probiers aus, rolf!
ich hab auch schon obstholz mit kreuz und quer laufenden fasern und jahresringen gebackt, und
es hat nur einmal die jahresringe so auseinandergeschoben wie in rabes grafik.
ich würde aber ein dünneres backing nehmen, bei hickory ca. 3mm, sonst bröselt es die birne wahrscheinlich weg.
Mein englischer birnenlangbogen hatte keinen stringfollow, aber einen heftigen stauchriss,
an einer sehr geradfaserigen stelle.
Irgendwann mach ich da ein eibenfacing drauf, und das kannst Du ja auch machen.
Gruß Robau
ich hab auch schon obstholz mit kreuz und quer laufenden fasern und jahresringen gebackt, und
es hat nur einmal die jahresringe so auseinandergeschoben wie in rabes grafik.
ich würde aber ein dünneres backing nehmen, bei hickory ca. 3mm, sonst bröselt es die birne wahrscheinlich weg.
Mein englischer birnenlangbogen hatte keinen stringfollow, aber einen heftigen stauchriss,
an einer sehr geradfaserigen stelle.
Irgendwann mach ich da ein eibenfacing drauf, und das kannst Du ja auch machen.
Gruß Robau