da es in meiner Nähe anscheinend nicht ein Geschäft gibt, welches Ziehklingen anbietet, habe ich mir gedacht, dass man doch aus einer alten Feile selbst eine herstellen könnte.
Was meint ihr, ist der Feilenstahl dafür überhaupt geeignet oder lässt sich so ein Teil erst gar nicht mit der Flex bearbeiten?
LG und danke
Der Harfe
Habe mal den threadtitel ins rechte Licht gelockt Gruß acker
Wenn's hinten juckt und vorne beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist!
Bearpaw Kiowa 50" 52#@28"
Legend Stick "The Beast" 68" 92#@30" by Manfred Kaufmann
Ja sicher geht das!
Hab gerade zu Weihnachten einen 50-cm-Streifen Ziehklingenstahl bekommen, um mir eigene Formen herzustellen...
Du musst lediglich drauf achten, die Kante beim Zuschneiden und Schleifen nicht auszuglühen!
Am besten nass schleifen...!
Ich schneide die Form mit der Dremel aus....
Dabei liegt das Blech horizontal, und oben ist es mit Wasser benetzt, das alle paar Sekunden ergänzt wird....
(Schuss Pril rein, dann benetzt es besser!)
Ah klasse, dann werde ich das heute am Nachmittag gleich mal in Angriff nehmen!
Wie dick sollte denn die Ziehklinge am stumpfen Ende sein? Ist das egal, also kann ich die Dicke der Feile einfach lassen?
LG
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Harfe hat geschrieben:Ah klasse, dann werde ich das heute am Nachmittag gleich mal in Angriff nehmen!
Wie dick sollte denn die Ziehklinge am stumpfen Ende sein? Ist das egal, also kann ich die Dicke der Feile einfach lassen?
LG
Meinst du vielleicht Ziehmesser? Irgendwie stimmt die Form einer Feile so gar nicht mit der einer Ziehklinge überein.
Meinst du eine Ziehklinge (= dünnes stahlblech, etwa 0,75-1mm dick, benutzt um feinste Späne ab zu ziehen) oder ein Ziehmesser?
Eine Ziehklinge kannst du daraus wohl nicht herstellen, aber ein Ziehmesser schon.
Bearbeiten lässt sich der Stahl mit ner Flex, aber auch damit ist es relativ mühselig und du wirst relativ viel Verschleiß an Schleifscheiben haben. Feilenstahl ist extrem hart und hält einer Bearbeitung dementsprechend lange stand.
Ich würde die Feile vor der Bearbeitung erstmal weich glühen. Ordentlich Kohle in den Grill, Feilenstahl mitten rein, Kohle anzünden, ordentlich hitze machen, so das der Stahl richtig schön gleichmäßig kirschrot glüht, kurz Temperatur halten, dann den Stahl möglichst langsam abkühlen lassen. Sonst bearbeitest du dir einen Wolf.
Wenn du die Klinge fertig rausgearbeitet hast und sie schon mehr oder weniger einsatzbereit wäre, kannst du sie wieder ganz einfach härten.
Dazu einfach nochmal ordentlich Kohle in den Grill, ordentlich Hitze machen, Stahl rein, wieder so richtig heiß machen, bis kirschrot/hellrot. Dann Die Klinge hellrot glühend mit der Schneide ins Wasser ganz unter tauchen, als wolltest du das Wasser zerschneiden. Wichtig ist: Die Klinge mit der Zange nur dort anfassen wo eine Änderung der Härte nicht stört. Also nur an einer äussersten Ecke oder so, und nicht mitten in der Klinge oder in der Nähe/an der schneide. Die Zange kühlt den Stahl ebenfalls ab und verändert dadurch die Härte an dieser Stelle. So wird die Klinge dann ungleichmäßig hart und das wollen wir ja nicht!
Ausserdem ist wichtig das du die Klinge tatsächlich mit der schneide zuerst und als wolltest du das Wasser zerschneiden, ins Wasser tauchst. Machst du es anders, z.B. der Länge nach, oder einfach flach ins Wasser werfen, kann es sein das im ersten Fall die Klinge ungleichmäßig entlang der Schneide an einer Seite hart und dann zur anderen Seite rüber weicher ist, oder im zweiten Fall, das sich der Stahl beim abkühlen verzieht und die ganze Klinge schief wird.
Nach dem Härten musst du die Klinge noch Anlassen damit sie später im Arbeitseinsatz nicht bricht. Mir schweben da irgendwie 180°C und 20-30min im Kopf herum. Dadurch ist der Stahl immer noch sehr hart und bleibt lange scharf, aber er ist nicht mehr so glashart und spröde, sondern wird zäher.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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Jössas, also anheizen werde ich das Teil sicher nicht :-)
Das ist mir zu kompliziert...ich werde es einfach mal mit der Flex versuchen und wenns nicht funktioniert, dann bearbeite ich meinen Stecken halt anders ^^
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Das ist doch nicht kompliziert... Nur ein wenig Arbeitsaufwand, der sich aber lohnt!
Und glaub mir, ich hab schon versucht, du bekommst nicht mal den kleinsten Kratzer mit nem Bohrer in den Stahl. Die Enden biegen, damit du nen Griff dran machen kannst, kannst du auch vergessen, weil der Stahl im harten Zustand bricht.
Sägen, Biegen und schneiden mit normalen Werkzeugen fällt im harten Zustand komplett raus, du wirst dir jegliches Werkzeug ruinieren.
Durch das Weichglühen erleichterst du dir die Arbeit ENORM, so das sich der Aufwand definitiv lohnt. Ausserdem ist eine Feile in "Feilenhärte" eigentlich zu hart um sie als Messer zu benutzen. Wenn du dann mit der Klinge mal einen Ast aushebeln willst oder etwas mehr durch das Holz hackst weil du grob was wegnehmen willst, dann besteht die Gefahr das dir der Stahl bricht.
Ist dir schon mal eine Feile auf Fliesen oder Stein aus der Hand gefallen? zu 99% bricht sie dabei einfach in 2 Teile...
Naja ist nur eine Empfehlung, versuchen kannst du es natürlich trotzdem
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Vieles läßt sich einfach einfach improviesieren, aber nicht alles. Mal schnell aus einer Feile was komplett anderes machen is nicht drin. Kauf Dir einfach eines...
Dafür ist meiner Meinung nach so ziemlich jede Feile zu unpraktisch.
Außerdem ist es riskant eine Feile auf Biegung zu beanspruchen (und das passiert nunmal beim Schnitzen),
da eine Feile dafür zu spröde ist.
Als Tip, anstelle von Feilen, wenns unbedingt selfmade sein soll :
- ausgediente Kreissägeblätter wenn sie mind. ca. 3 mm dick sind.
- diverse Blattfedern von KFZs
- alte Spaten, Pflugschar etc
Aber wie Rabe schon geschrieben hat, aufpassen beim Zuschneiden und Schleifen damit nix ausglüht.
Gruß
Klaus
PS: meine Ziehmesser sind Erbstücke vom Uropa und sind immer noch top.
Hm, das mit dem Spaten ist auch eine gute Idee!
ICh würde mir ja eines kaufen, wenn es sowas in meiner Nähe geben würde, aber ich brauch es schon heute, damit ich an meinem Bogen weiter machen kann.
Naja, irgendwas wird mir schon einfallen!
LG
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klaus1962 hat geschrieben:
Außerdem ist es riskant eine Feile auf Biegung zu beanspruchen (und das passiert nunmal beim Schnitzen),
da eine Feile dafür zu spröde ist.
Man muß den Feilenstahl einfach nur bei höheren Temperaturen anlassen, dann paßt das schon schätze ich.
Harfe hat geschrieben:Hm, das mit dem Spaten ist auch eine gute Idee!
ICh würde mir ja eines kaufen, wenn es sowas in meiner Nähe geben würde, aber ich brauch es schon heute, damit ich an meinem Bogen weiter machen kann.
Naja, irgendwas wird mir schon einfallen!
LG
Warum brauchst du es unbedingt heute? Dein Bogen läuft dir nicht weg.
Ich würde mir eins kaufen (Internet) und die Woche Wartezeit in Kauf nehmen. Ebay oder sonstwo.
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