
Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
- captainplanet
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Eine Japansäge ist ein feines Werkzeug, aber zum grob zurichten würde ich eher zu einer scharfen Axt oder/und einem Elektrohobel greifen... 

Bester Rindengrapscher von FC!!!
- Ravenheart
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Ziehmesser! Ich mach das nur noch mit dem Ziehmesser!!
Rabe
Rabe
Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Okay, also mache ich das auch nur mit dem Ziehmesser, bevor ich noch größere Schäden mit Beil oder Hobel anrichte...
Eine Frage habe ich noch: Ich habe gestern probiert, die Stirnseiten so herzurichten, dass man die Jahresringe erkennen kann. Erst hab ich es mit glatt schleifen probiert, das hat nicht geklappt. Dann hab ich eine Scheibe abgesägt, das ging auch nicht....Wie macht ihr das? Oder stelle ich mich unglaublich ungeschickt an?
Eine Frage habe ich noch: Ich habe gestern probiert, die Stirnseiten so herzurichten, dass man die Jahresringe erkennen kann. Erst hab ich es mit glatt schleifen probiert, das hat nicht geklappt. Dann hab ich eine Scheibe abgesägt, das ging auch nicht....Wie macht ihr das? Oder stelle ich mich unglaublich ungeschickt an?
- Ravenheart
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Du brauchst eine hochwertige Säge! Eine ECHTE (kein Kaufhaus-Fake!) Japansäge, dann ist der Schnitt glatt wie Kreissäge!
(Zumindest mit etwas Übung... - nämlich RICHTIGEM Sägen! Japansägen erfordern eine GANZ andere Sägetechnik!)
Rabe
(Zumindest mit etwas Übung... - nämlich RICHTIGEM Sägen! Japansägen erfordern eine GANZ andere Sägetechnik!)
Rabe
Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Hallo,
nein, keine Sorge. Ich war alles andere als untätig in den letzten Tagen und habe nun angefangen, den letzten Jahresring vor meinem Bogenrücken (Jahresring hier: 3-4mm) abzutragen. Ganz langsam, ich habe für eine Fläche von vielleicht 15cm² ca. eine Stunde gebraucht. Erst das Holz langsam runter und dann den Bast ganz vorsichtig runterziehen (alles mit dem Ziehmesser, nur der Winkel variiert).
Ich hab die SuFu benutzt, aber genau habe ich nichts gefunden: Natürlich ist Holz als Naturprodukt nicht immer völlig plan, aber kann ich mit sehr feinem Schleifpapier (600er oder so) ganz vorsichtig rüberschleifen, um den Rücken gleichmäßig zu glätten? Oder zerreiss ich mir damit die Faserstruktur?
Ich hab mich nun für den klassischen Flachbogen entschieden und habe mir folgende Daten aus dem Internet bei den Longbow-Wölfen (aus der Linksammlung) abgeguckt:

Um erstmal Spielraum zu haben möchte ich den Rohling erstmal auf 4cm Stärke und 6 cm Breite runterarbeiten um dann anschließend die Wurfarme auf 2cm abzutragen. Soweit in Ordnung oder alles Quatsch?
Geplant ist ein Bogen von 178cm (also 68 Zoll oder?) und 30-35#@28" für eine Dame...
nein, keine Sorge. Ich war alles andere als untätig in den letzten Tagen und habe nun angefangen, den letzten Jahresring vor meinem Bogenrücken (Jahresring hier: 3-4mm) abzutragen. Ganz langsam, ich habe für eine Fläche von vielleicht 15cm² ca. eine Stunde gebraucht. Erst das Holz langsam runter und dann den Bast ganz vorsichtig runterziehen (alles mit dem Ziehmesser, nur der Winkel variiert).
Ich hab die SuFu benutzt, aber genau habe ich nichts gefunden: Natürlich ist Holz als Naturprodukt nicht immer völlig plan, aber kann ich mit sehr feinem Schleifpapier (600er oder so) ganz vorsichtig rüberschleifen, um den Rücken gleichmäßig zu glätten? Oder zerreiss ich mir damit die Faserstruktur?
Ich hab mich nun für den klassischen Flachbogen entschieden und habe mir folgende Daten aus dem Internet bei den Longbow-Wölfen (aus der Linksammlung) abgeguckt:

Um erstmal Spielraum zu haben möchte ich den Rohling erstmal auf 4cm Stärke und 6 cm Breite runterarbeiten um dann anschließend die Wurfarme auf 2cm abzutragen. Soweit in Ordnung oder alles Quatsch?
Geplant ist ein Bogen von 178cm (also 68 Zoll oder?) und 30-35#@28" für eine Dame...
- Firestormmd
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Das kling bis jetzt alles sehr vernünpftig. Wenn du so gewissenhaft weitermachst, wird bestimmt ein ordentlicher Bogen draus.
Grüße, Marc
Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx
- Ravenheart
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
fast...
Der dargestellte Bogen hat EINEN Fehler:
Die breiteste Stelle - und die Stelle, wo der Griff-Übergang endet, sind gleich!
Das geht oft schief!
Besser ist, wenn der Griff-Übergang auf jeder Seite 2 cm LÄNGER ist! So wird der Bogen schon dicker, BEVOR er anfängt, schmaler zu werden!
Rabe
Der dargestellte Bogen hat EINEN Fehler:
Die breiteste Stelle - und die Stelle, wo der Griff-Übergang endet, sind gleich!
Das geht oft schief!
Besser ist, wenn der Griff-Übergang auf jeder Seite 2 cm LÄNGER ist! So wird der Bogen schon dicker, BEVOR er anfängt, schmaler zu werden!
Rabe
Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
@Rabe: Ich hoffe mal, ich hab mit Stärke, Breite etc nichts durcheinander bekommen. Meinst du also ungefähr so?


Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Ah,super! Nun hab ich es verstanden :-) Danke! Wie siehts mit der Idee des Schleifens aus? 600er oder noch feiner? Ich hab halt ein paar Riefen und Unebenheiten sowie Bastreste drauf. Das hätte ich schon gern runter....Andere Ideen hierzu?:-)
- inge
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Mit 600er Körnung schleifst du dir nen Wolf. Zum Bast abtragen viel zu fein. 240er sollte reichen.
lg
inge
lg
inge
Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
*g*inge hat geschrieben:Mit 600er Körnung schleifst du dir nen Wolf. Zum Bast abtragen viel zu fein. 240er sollte reichen.
lg
inge
Ich finde 240 schon sau fein...
- Galighenna
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
ALso zum Bast abschleifen nehm ich das 80er Papier in die Hand und dann gehts los... danach dann mit 120-180er glatt schleifen und mit Stahlwolle polieren, fertig...
So feine Körnung wie 600er oder so, bringt auf Holz nicht viel weil die innere Struktur des Holzes fast gröber ist als die Krönung des Papiers. Da schleift man sich wirklich nen Wolf ohne das es viel bringt.
Das ist nur Sinnvoll wenn man die erste Lackschicht nachpolieren will...
So feine Körnung wie 600er oder so, bringt auf Holz nicht viel weil die innere Struktur des Holzes fast gröber ist als die Krönung des Papiers. Da schleift man sich wirklich nen Wolf ohne das es viel bringt.
Das ist nur Sinnvoll wenn man die erste Lackschicht nachpolieren will...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Okay, dann widme ich mich dem Bogenrücken mit 120er bis 240er. Ganz vorsichtig. Die grobe Bogenform habe ich rausgearbeitet, nachher gibt's mal ein Foto und hoffentlich eine positive Resonanz, andernfalls hab ich ja noch 3 Versuche. Der Rohling wird nun erstmal weiterhin trocknen, inzwischen widme ich mich den 3 anderen unbearbeiteten Staves...
Re: Jetzt wird's Esche! - Erster Bogen überhaupt
Sorry, das Bild wird nachgeliefert!
Soweit ist der fast Rohling fertig, einige Fragen bleiben noch:
1.Es fehlt noch das Abarbeiten der Wurfarm- und Griffdicke. Auf der Zeichnung von Rabe, die Inge netterweise einfügte, sehe ich, das 5cm vor direktem Griffanfang der Bogen dicker werden soll. Nur auf welche Enddicke? Ich hab nun an ca. 4cm gedacht, hätte also nachher ca 3cmx4cm Griff minus der gerundeten und geschliffenen Ecke/Kanten.
2. Mein einer Wurfarm hat am Griff die maximal Breite von 6,0cm, der andere durch meine Unfähigkeit richtige und falsche Linien zu erkennen nur 5,5cm max. Dicke. Sollte ich das so stehen lassen oder lieber den anderen auch auf 5,5cm pyramidal auf 1,6 bringen? Der Rechteck-Querschnitt mit schön abgerundeten Ecken ist für mich am besten geeignet?!
3.Welche Dicke hat der Bogen am Ende der Fadeouts (=Griffübergang?), soll ich da die 1,9cm von der Zeichnung der Longbow-Wölfe nehmen? Bin ich damit auf der sicheren Seite? Ich habe halt Angst, dass mein erster Bogen mit einem angepeilten Zuggewicht von 30-32# schon beim Tillern durch einen falschen Griff-Wurfarm-Übergang verabschiedet...
4.Die Tips sind nun bei 1,5-1,6cm Breite und sollen (nach dem Arbeiten mit dem Ziehmesser/Schleifpapier) 1cm dick sein. Ich würde aus optischen Gründen gern ein Holz-Overlay aus dunklem Hartholz anbringen, sind die Tips dafür zu massiv? Sollte/darf ich weiter abarbeiten (vllt auf 1,2cm o.Ä.)? Dicker als 5mm brauchen die Overlays nicht zu sein oder? Wie sieht es mit der Länge aus?
5. Klar sind die geraden Linien auf der Zeichnung von Rabe ein reines Schema, nachher möchte ich natürlich fließende Übergänge haben (So wie die traumhaften Bögen vom Steilpassfänger...Wenn ich denn ansatzweise so genial wäre...). Ist es ratsam, lieber mehr Holz vor den auf dem Holz gezeichneten Linien zu lassen? Oder kann ich ruhigen Gewissens den fließenden Übergang innen der Linien machen?
6.Einer der beiden Wurfarme biegt sich über den Bogengriff leicht reflex. Soll ich mir das zu nutze machen und den anderen WA dämpfen und dann angleichen?
7. Soll der Griff schon direkt rausgearbeitet werden? Oder soll ich damit bis zum Schluss (nach dem Tillern) warten?
Soweit ist der fast Rohling fertig, einige Fragen bleiben noch:
1.Es fehlt noch das Abarbeiten der Wurfarm- und Griffdicke. Auf der Zeichnung von Rabe, die Inge netterweise einfügte, sehe ich, das 5cm vor direktem Griffanfang der Bogen dicker werden soll. Nur auf welche Enddicke? Ich hab nun an ca. 4cm gedacht, hätte also nachher ca 3cmx4cm Griff minus der gerundeten und geschliffenen Ecke/Kanten.
2. Mein einer Wurfarm hat am Griff die maximal Breite von 6,0cm, der andere durch meine Unfähigkeit richtige und falsche Linien zu erkennen nur 5,5cm max. Dicke. Sollte ich das so stehen lassen oder lieber den anderen auch auf 5,5cm pyramidal auf 1,6 bringen? Der Rechteck-Querschnitt mit schön abgerundeten Ecken ist für mich am besten geeignet?!
3.Welche Dicke hat der Bogen am Ende der Fadeouts (=Griffübergang?), soll ich da die 1,9cm von der Zeichnung der Longbow-Wölfe nehmen? Bin ich damit auf der sicheren Seite? Ich habe halt Angst, dass mein erster Bogen mit einem angepeilten Zuggewicht von 30-32# schon beim Tillern durch einen falschen Griff-Wurfarm-Übergang verabschiedet...
4.Die Tips sind nun bei 1,5-1,6cm Breite und sollen (nach dem Arbeiten mit dem Ziehmesser/Schleifpapier) 1cm dick sein. Ich würde aus optischen Gründen gern ein Holz-Overlay aus dunklem Hartholz anbringen, sind die Tips dafür zu massiv? Sollte/darf ich weiter abarbeiten (vllt auf 1,2cm o.Ä.)? Dicker als 5mm brauchen die Overlays nicht zu sein oder? Wie sieht es mit der Länge aus?
5. Klar sind die geraden Linien auf der Zeichnung von Rabe ein reines Schema, nachher möchte ich natürlich fließende Übergänge haben (So wie die traumhaften Bögen vom Steilpassfänger...Wenn ich denn ansatzweise so genial wäre...). Ist es ratsam, lieber mehr Holz vor den auf dem Holz gezeichneten Linien zu lassen? Oder kann ich ruhigen Gewissens den fließenden Übergang innen der Linien machen?
6.Einer der beiden Wurfarme biegt sich über den Bogengriff leicht reflex. Soll ich mir das zu nutze machen und den anderen WA dämpfen und dann angleichen?
7. Soll der Griff schon direkt rausgearbeitet werden? Oder soll ich damit bis zum Schluss (nach dem Tillern) warten?
Zuletzt geändert von Camus am 10.02.2011, 12:59, insgesamt 2-mal geändert.