Bogenholz

Hölzer, Kleber, etc.
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Genni
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Bogenholz

Beitrag von Genni »

Hallo,
da ich was "richtige" Bögen bauen angeht noch blutiger Anfänger bin wollte ich mich erst mal informieren welche Hölzer überhaupt verwendet werden. Esche, Hasel, Eibe und Eberseche kenne ich aber da gibt es sicher noch etliche mehr.
Da mir die SuFu nur unmengen Themen gegeben hat bei denen ich immer nur ein zwei Sätze gebrauchen könnte wollte ich mal Fragen wa es so noch an Bogenholz gibt, also quasi ne reine Auflistung.
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Galighenna
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Re: Bogenholz

Beitrag von Galighenna »

Naja da wären noch Ahorn, quasi alle Prunus-Arten (Kirschen und Pflaumen etc..) Birke auch mit Einschränkungen (Breit und flach, geringes Zuggewicht...) Hainbuche, Massaranduba, Bambus, Ipe, Hartriegel, Weißdorn, Schwarzdorn, Felsenbirne, Roteiche, Holunder nicht zu vergessen (aus den Beeren mache ich aber lieber Wein...) und und und und und und und

Ich glaube es gibt mehr einheimische Hölzer die geeignet sind, als welche die es nicht sind :D
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tomtux
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Re: Bogenholz

Beitrag von tomtux »

halte dich für den anfang an die leicht erhältlichen, die keinem abgehen und kein nutzholz sind.
da sagt kaum ein förster oder bauer nein, wenn man nach einem hasel oder hollerstück fragt.

die meisten harthölzer sind bogentauglich, von den weichen auch ein paar.
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captainplanet
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Re: Bogenholz

Beitrag von captainplanet »

Ja, es gibt viel mehr bogentaugliche Holzarten als es untaugliche gibt. Nur ist ausgerechnet das Holz, das überall kerzengerade und wie Unkraut wächst, die gemeine Fichte, völlig ungeeignet. Deshalb heißt sie auch "gemein". Weil das eine Gemeinheit ist. :P
Bester Rindengrapscher von FC!!!
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Mandos
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Re: Bogenholz

Beitrag von Mandos »

Und überall wachsen Birken und Eichen, die ja nicht als Top-Hölzer gelten.
Dagegen wachsen Weißdorn und Hollunder meist nur bis 1,50 m und am besten noch verdreht... >:(
Die 10 Äste auf dem 1,50 m lassen wir mal unerwähnt. ::)
Feierfleiy
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Re: Bogenholz

Beitrag von Feierfleiy »

So, Hallo erst mal!!
Das ist jetz so zusagen mein erster Beitrag. Ist ja echt eine Super Comunity das FC!! Man muss ja kaum noch was schreiben, weil nahezu alles schonmal da ist ( wer suchet, der findet >:) ), braucht halt bisschen Zeit und Geduld. Aber das ist ja eh die beste Übung zum Bogenbauen und Schießen... Für sowas nimmt man sich halt auch die zeit.
Galighenna hat geschrieben:Naja da wären noch Ahorn, quasi alle Prunus-Arten (Kirschen und Pflaumen etc..) Birke auch mit Einschränkungen (Breit und flach, geringes Zuggewicht...) Hainbuche, Massaranduba, Bambus, Ipe, Hartriegel, Weißdorn, Schwarzdorn, Felsenbirne, Roteiche, Holunder nicht zu vergessen (aus den Beeren mache ich aber lieber Wein...) und und und und und und und

Ich glaube es gibt mehr einheimische Hölzer die geeignet sind, als welche die es nicht sind :D
... Trotzdem, da hab ich dann zu den Prunus-Arten eine Frage. Da die Gattung Prunus ja um die 200 verschiedene Gewächse umfasst is das etwas schwierig für nen Anfänger.
Welche von den heimischen sind dann mehr bogentauglich und welche sollte man eher nicht nehmen?
Und wie gut kommt man da dran bzw. ist die preislage in etwa?
Danke schonmal im vorraus!!

Gruss Fleiy
Zuletzt geändert von Feierfleiy am 05.02.2011, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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captainplanet
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Re: Bogenholz

Beitrag von captainplanet »

Feierfleiy hat geschrieben: ... Trotzdem, da hab ich dann zu den Prunus-Arten eine Frage. Da die Gattung Prunus ja um die 200 verschiedene Gewächse umfasst is das etwas schwierig für nen Anfänger.
Welche von den heimischen sind dann mehr bogentauglich und welche sollte man eher nicht nehmen?
Das kann man so nicht eindeutig beantworten, da die Qualitätsschwankungen innerhalb einer Holzart größer sein können als zwischen den einzelnen Arten. Dünne Jahresringe sind mit Vorsicht zu genießen.

Gegenfrage: Was kannst Du kriegen?
Bester Rindengrapscher von FC!!!
Feierfleiy
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Re: Bogenholz

Beitrag von Feierfleiy »

Also mal abgesehn davon, dass bei mir auf der Garage jetzt zwei Stämme Eibe rumliegen und trocken, hab ich ein paar Obstwiesen in der Gegend die relativ gemischt sind. Muss dann halt jenachdem was in Frage kommt den richtigen anhauen ob ich mal randürfte 8) ...
Also die Wiesen gehören nicht mir, aber ich kenne die Leute ganz gut.
Geht von verschiedenen Kirschen über Plaumen und Birnen auch Zierstrauch-Hecken sind teils mitdabei.

Fleiy
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Jakob Fugger
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Re: Bogenholz

Beitrag von Jakob Fugger »

Ih hab gerade eine Reihe unschöner Erfahrungen gemacht, was Bogenholz für Anfänger angeht:
Holler ist, wie Mandos scon geschrieben hat, m.M. nach sehr schwierig für Anfänger. Sehr viele Äste und irgendwie immer verdreht. Das gilt aber leider auch für gefühlte 99% der anderen Hölzer: ich hatte jetzt Holler, Hasel und Esche geschnitten, eine Eiche hatte ich auch mal. Alle mit extremem Drehwuchs. Das ist schon sehr frustrierend, ich wüsste aber leider keine andere kostenlose Holzquelle.
Trotzdem lass ich die Finger von den Bäumen, da ich nicht sinnlos durch die gegend holzen will, nur um Brennholz zu produzieren...
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Mike W.
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Re: Bogenholz

Beitrag von Mike W. »

Achte mal auf die Rinde! Da kann man bei verschiedenen Holzarten den Faserverlauf schon sehen.
Beim Holunder geht das ganz gut! Zu den angesprochenen Ästen: Das ist nun mal Holz und kein Multiplex! :D
Einfach dem Faserverlauf um die Äste folgen.
Guckst du:
Hier bei Eibe.
Hier bei Eibe.
Gruß Mike
Jakob Fugger
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Re: Bogenholz

Beitrag von Jakob Fugger »

@Mike: schöner Bogen, aber für Anfänger ist das eben gerade nicht einfach, zumal wenn man wenig oder gar keine Erfahrung im Ungang mit Holz hat! Mir ist es ja bisher nicht mal gelungen, einen ordentlichen Stave aus einem Ast zu schneiden, da brauch ich mit Faserverlauf nix anfangen...
Bei Holler kann man es manchmal sehen, stimmt. Aber bei Bäumen mit glatter Rinde (HAsel, Esche) wirds schwerer >:)
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Mike W.
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Re: Bogenholz

Beitrag von Mike W. »

Dann mal konkret für den nächsten astverseuchten Stave: wenn schon nicht ohne Äste, dann leg sie möglichst auf die Mittellinie.
Lege die Klinge beim Runterarbeiten möglichst flach am Holz an, dann sollte sie den Fasern folgen. wenns schwerer geht verläßt sie gerade die spur. Arbeite dabei stets vom Griff nach außen! So lernst du den Verlauf im Holz kennen und kannst dich danach richten, wenn du weiterarbeitest. Zum Üben wäre hier Holunder(, Hasel hat ja meist nicht so die Äste,) gut, vor allem, wenn du ihm im relativ frischem Zustand so schon mal grob zurechtmachst.

Gruß Mike

PS.: Zieh einfach einen dünnen Streifen Rinde nach oben weg, dann siehst du obs Drehwuchs hat!
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