Uiuiui...Blacksmith77K hat geschrieben:STOP!sathunter hat geschrieben:Hi,
ich habe nur die Fläche unter der Rinde glatt geschabt, sodass man das Backing blasenfrei aufbringen konnte. Ich habe nicht auf Jahresringe geachtet.
...ich habe gerade auf der Couch gedöst, könnte also sein dass ich gerade was falsch verstanden haben.
Du hast einen Selfbow aus Hainbuche gebaut, OHNE auf durchgehenden Jahresring am Rücken zu achten und hast als 'Schicherheit' da 'nen Kauknochen draufgeklebt. Und der Bogen hatte 55#... Richtig?
Waldhaini
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Re: Waldhaini
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Re: Waldhaini
Also wenn DAS stimmt: Hainbuche mit verletztem Ring, nur etwas Wurstpelle zum Ausgleich - dann würde ich sagen: Puh, Glück gehabt, dass er bis hierher gehalten hat!
Ab an die Wand damit, als Mahnmal, und 100x mit dem Stichel auf den Handrücken schreiben:
"Du sollst am Bogenrücken durchgehende Ringe haben!!!"
Rabe
Ab an die Wand damit, als Mahnmal, und 100x mit dem Stichel auf den Handrücken schreiben:
"Du sollst am Bogenrücken durchgehende Ringe haben!!!"
Rabe
Re: Waldhaini
Tja,
Anfängerglück, oder Pech, wie man es nimmt.
Ich hatte den Rücken einfach nur soweit bearbeitet, bis die Spannückigkeit weg war.
Inwieweit dabei ein Jahresring verletzt wurde, weiss ich nicht.
Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als die Haut runterzunehmen, genauestens auf Risse zu achten, den nächsten Jahresring suchen ( und finden ). Dann noch Hanf oder Leinen drauf.
Danke für Eure Hilfe ersteinmal und auch für Lob und Kritik.
Die Fehler mag man mir verzeihen, es ist erst mein 4. Bogen, den ich ohne Hilfe gebaut habe.
Wie heisst es so schön: Nur aus Fehlern wird man klug
Es ist noch die andere Hälfte des Stammes da, dort werden ich mal alles gelernte anwenden und direkt beachten.
Anfängerglück, oder Pech, wie man es nimmt.
Ich hatte den Rücken einfach nur soweit bearbeitet, bis die Spannückigkeit weg war.
Inwieweit dabei ein Jahresring verletzt wurde, weiss ich nicht.
Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als die Haut runterzunehmen, genauestens auf Risse zu achten, den nächsten Jahresring suchen ( und finden ). Dann noch Hanf oder Leinen drauf.
Danke für Eure Hilfe ersteinmal und auch für Lob und Kritik.
Die Fehler mag man mir verzeihen, es ist erst mein 4. Bogen, den ich ohne Hilfe gebaut habe.
Wie heisst es so schön: Nur aus Fehlern wird man klug

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- Blacksmith77K
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Re: Waldhaini
Ja macht ja nix, war ja kein Vorwurf oder dergleichen. Hat mich nur irritiert, dass der mit 55# den Tiller SO überlebt hat. Mit hat es bei 55# eine Eibe zerballert, die durchgehenden Splintring hatte.
Hainbuche kann wie Eibe schon mächtig bauchseitigen Druck aufbauen. Spricht für die Qualität deines Kauknochenbackings: TOP
Hainbuche kann wie Eibe schon mächtig bauchseitigen Druck aufbauen. Spricht für die Qualität deines Kauknochenbackings: TOP

...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!
76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"
...and several yew warbows...
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- Wilfrid (✝)
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Re: Waldhaini
Nu, gut und Schön
Lass Ihn, wie er ist und häng ihn an die Wand. Jahresring finden und sauber freilegen bei Hainbuche oder Hasel im Stamm,- nun, wer das schon öfter versucht hat, kann´s schaffen. Aber bei nem 4. Bogen? Wenn Du das bei 20-30 Hasel schon gemacht hättest, würde ich Dir ne Chance geben, aber so, bei dem Teil, nö.
Beim nächsten machst Du das "Graue" mit dem Ziehmesserab, aber nur das Graue, nicht das braune, da darfst Du wenig reinschneiden, und dann wassser und Küchenschwamm, die Rauhe Seite, damit machst Du das Braune ab, bis der Bogenrücken hell ist. Und dann, 55# sind für nen Anfänger viel zu viel, 35 reichen auch, sonst kannst Du bald weder Bogenschießen noch bauen, weil DEIN Rücken kaputt ist
Lass Ihn, wie er ist und häng ihn an die Wand. Jahresring finden und sauber freilegen bei Hainbuche oder Hasel im Stamm,- nun, wer das schon öfter versucht hat, kann´s schaffen. Aber bei nem 4. Bogen? Wenn Du das bei 20-30 Hasel schon gemacht hättest, würde ich Dir ne Chance geben, aber so, bei dem Teil, nö.
Beim nächsten machst Du das "Graue" mit dem Ziehmesserab, aber nur das Graue, nicht das braune, da darfst Du wenig reinschneiden, und dann wassser und Küchenschwamm, die Rauhe Seite, damit machst Du das Braune ab, bis der Bogenrücken hell ist. Und dann, 55# sind für nen Anfänger viel zu viel, 35 reichen auch, sonst kannst Du bald weder Bogenschießen noch bauen, weil DEIN Rücken kaputt ist
- Blacksmith77K
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Re: Waldhaini
Oder, weil Hainbuche ja prima Druckstabil ist, richtig glatt hobeln und mit 'nem ordentlich zugfestem Backing versehen. Hickory ist 'standart' wobei Bambus der Hainbuche auch nichts ausmacht.
Esche mit stehenden Ringen sollte bis 60# auch keine Probleme machen UND du bleibst somit 'einheimisch'.
Esche mit stehenden Ringen sollte bis 60# auch keine Probleme machen UND du bleibst somit 'einheimisch'.

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76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"
...and several yew warbows...
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Re: Waldhaini
immer langsam mit den jungen pferden leute.
hainbuche gibts von konsistenz kaugummi bis keramik, kaugummi lässt sich sehr schön bearbeiten und hat manchmal eine oberfläche die so eine richtige einbettende zähigkeit hat. wenn sich da körner aus dem schleifleinen lösen bleiben sie wie auf einem heissen reifen an der oberfläche kleben. solches holz verkraftet ein oder zwei verletzungen des rückens ohne probleme.
bretterbögen haben gar keinen durchgehenden rückenring und können trotzdem gut funktionieren!
die keramikvariante lässt sich übrigens ähnlich toll bearbeiten wie badezimmerfliesen, da springen einfach stücke ab wie glas beim zerspanen.
einen rückenring bei hainbuche durchgängig freizulegen halte ich für ziemlich unmöglich. hasel oder holler u. ä. haben zwar fast unsichtbare ringe, sind aber nicht spanrückig wie hainbuche.
so ein hainbuchenring sieht aus wie aus schnüren gedreht, nie im leben kriegt man da einen tieferen ring sauber frei.
hainbuche ist enorm druckstabil SOLANGE SIE ABSOLUT ASTREIN IST. vor allem so winzige, quer eingewachsene und fast unsichtbare ästchen sorgen für ganz unliebsame überraschungen. ich hatte schon stauchbrüche an stellen, wo so ein ästchen im oberen drittel des querschnitts durchlief, meilenweit vom bauch entfernt.
mit aussagen wie "super unter bambus" bin ich da mittlerweile ein wenig vorsichtiger geworden.
hainbuche gibts von konsistenz kaugummi bis keramik, kaugummi lässt sich sehr schön bearbeiten und hat manchmal eine oberfläche die so eine richtige einbettende zähigkeit hat. wenn sich da körner aus dem schleifleinen lösen bleiben sie wie auf einem heissen reifen an der oberfläche kleben. solches holz verkraftet ein oder zwei verletzungen des rückens ohne probleme.
bretterbögen haben gar keinen durchgehenden rückenring und können trotzdem gut funktionieren!
die keramikvariante lässt sich übrigens ähnlich toll bearbeiten wie badezimmerfliesen, da springen einfach stücke ab wie glas beim zerspanen.
einen rückenring bei hainbuche durchgängig freizulegen halte ich für ziemlich unmöglich. hasel oder holler u. ä. haben zwar fast unsichtbare ringe, sind aber nicht spanrückig wie hainbuche.
so ein hainbuchenring sieht aus wie aus schnüren gedreht, nie im leben kriegt man da einen tieferen ring sauber frei.
hainbuche ist enorm druckstabil SOLANGE SIE ABSOLUT ASTREIN IST. vor allem so winzige, quer eingewachsene und fast unsichtbare ästchen sorgen für ganz unliebsame überraschungen. ich hatte schon stauchbrüche an stellen, wo so ein ästchen im oberen drittel des querschnitts durchlief, meilenweit vom bauch entfernt.
mit aussagen wie "super unter bambus" bin ich da mittlerweile ein wenig vorsichtiger geworden.
Re: Waldhaini
Es hat ihn zerrissen !!!!
Ich habs aber auch ein wenig drauf ankommen lassen.
In den winzigen Riss ist nicht viel Sekundenkleber reingelaufen, also habe ich einfach eine Wicklung gemacht und ein wenig entlastend die anderen Bereiche des WA und den anderen WA reduziert.
Auf dem Tillerstock hat es dann wieder geknistert...... Dann hab ich gedacht: scheiss drauf, jetzt willst Du wissen, warum gerade diese Stelle??????
Jetzt weiss ich, was ich falsch gemacht habe. Hätte ich sauberer gearbeitet, würde der "Waldhaini" noch leben.
Das Backing hat in dem Bereich nicht vollflächig geklebt und es gab Hohlräume.

Waldhaini Bruch von sathunter auf Flickr

Waldhaini Bruch von sathunter auf Flickr
Ich habs aber auch ein wenig drauf ankommen lassen.
In den winzigen Riss ist nicht viel Sekundenkleber reingelaufen, also habe ich einfach eine Wicklung gemacht und ein wenig entlastend die anderen Bereiche des WA und den anderen WA reduziert.
Auf dem Tillerstock hat es dann wieder geknistert...... Dann hab ich gedacht: scheiss drauf, jetzt willst Du wissen, warum gerade diese Stelle??????
Jetzt weiss ich, was ich falsch gemacht habe. Hätte ich sauberer gearbeitet, würde der "Waldhaini" noch leben.
Das Backing hat in dem Bereich nicht vollflächig geklebt und es gab Hohlräume.

Waldhaini Bruch von sathunter auf Flickr

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Re: Waldhaini
@sathunter: WC!
Aber berichte mal: Wie dick war das Rohleder? Welchen Leim hast du verwendet?
Der Bruch ist typisch kurzfaserig, eben Hainbuche.
Aber berichte mal: Wie dick war das Rohleder? Welchen Leim hast du verwendet?
Der Bruch ist typisch kurzfaserig, eben Hainbuche.

Re: Waldhaini
acker hat geschrieben:
Zu dem Knistern : Fühl mal mit den Finger über das Rohhautbacking , es kann sein das es sich stellenweise abgelöst hat aber an den Kanten noch anhaftet.
..
Gruß acker

Sathunter, egal , schit was drauf ! von jedem Bogen der kaputt gegangen ist habe ich mehr gelernt als von denen die Heile sind.
Viel Glück beim kommenden Projekt , das Du es kannst hast Du schon gezeigt !
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Waldhaini
@acker,
genau das, viel gelernt bei der Sache.
Beim nächsten Backing pass ich besser auf !!
genau das, viel gelernt bei der Sache.
Beim nächsten Backing pass ich besser auf !!
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Re: Waldhaini
Also hier nochmals:
Was für ein Backing? Wie dick die Rohhaut und womit aufgeleimt?
ZU dem Bruch: kurzfaserig, wie schon vorhergesagt.
Was für ein Backing? Wie dick die Rohhaut und womit aufgeleimt?
ZU dem Bruch: kurzfaserig, wie schon vorhergesagt.

Re: Waldhaini
Das Backing war mal gedacht als Kauknochen für Hunde. Die Haut war etwa 1 mm stark und aufgeleimt habe ich mit Bindan Propellerleim, wie man sieht: nicht vollflächig.Snake-Jo hat geschrieben:Also hier nochmals:
Was für ein Backing? Wie dick die Rohhaut und womit aufgeleimt?
ZU dem Bruch: kurzfaserig, wie schon vorhergesagt.
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Re: Waldhaini
Ich halte für solche Haut-Backings ja Hautleim für die beste Wahl. Einfach weil der Kleber schon auf natürliche Weise zum Material passt.
Vielleicht solltest du das nächste Rohhaut-Backing mit Hautleim versuchen. Wenn da eine Stelle nicht richtig fest ist, kann man diese feucht machen, erwärmen und nachträglich lösen und wieder ordentlich fest machen. Du kannst also Fehlstellen immer wieder korrigieren.
Vielleicht solltest du das nächste Rohhaut-Backing mit Hautleim versuchen. Wenn da eine Stelle nicht richtig fest ist, kann man diese feucht machen, erwärmen und nachträglich lösen und wieder ordentlich fest machen. Du kannst also Fehlstellen immer wieder korrigieren.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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- Snake-Jo
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Re: Waldhaini
@sathunter: o.k. vier Fehler
1. Rohhaut zu dünn
2. Rohhaut aus Hundeknochen
3. falscher Leim
4. falscher Ansatz
Wenn ein dicker Selfbow brechen will, dann hält ihn eine 1 mm dicke Wurstpelle nicht auf, s. dein Foto.
Rohhaut aus Hundeknochen ist oft schlecht vorbehandelt (zu lange gestretcht, eventuell Wärmebehandlung etc.), s. den milchigen Abriss.
Rohhaut wird nur mit Hautleim optimal halten.
Vor der Idee her: Kein Langbogen aus einem ungeeigneten Holz wird nur durch die Verwendung von Rohhaut zu einem guten, haltbaren Bogen. Der Fehler liegt also hauptsächlich im Holz, weniger an der sicherlich auch ungeeigneten Rohhaut und der falschen Verleimung.
Lass dich davon aber nicht abhalten. Das war Lehrgeld.
Der nächste wird halten.
1. Rohhaut zu dünn
2. Rohhaut aus Hundeknochen
3. falscher Leim
4. falscher Ansatz
Wenn ein dicker Selfbow brechen will, dann hält ihn eine 1 mm dicke Wurstpelle nicht auf, s. dein Foto.
Rohhaut aus Hundeknochen ist oft schlecht vorbehandelt (zu lange gestretcht, eventuell Wärmebehandlung etc.), s. den milchigen Abriss.
Rohhaut wird nur mit Hautleim optimal halten.
Vor der Idee her: Kein Langbogen aus einem ungeeigneten Holz wird nur durch die Verwendung von Rohhaut zu einem guten, haltbaren Bogen. Der Fehler liegt also hauptsächlich im Holz, weniger an der sicherlich auch ungeeigneten Rohhaut und der falschen Verleimung.
Lass dich davon aber nicht abhalten. Das war Lehrgeld.

Der nächste wird halten.
