Auszugslänge mit Fingerklicker
Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Ein wichtiges Argument gegen diesen Fingerklicker wäre für mich, dass meine Pfeile nicht alle immmer gleich lang bleiben - wenn ein Pfeil direkt hinter der Spitze bricht, wird er meist nur neu angespitz und weitergeschossen. Mein Auszug ist 29", meine Pfeile sind neu 31"...
Wenn ich nu also 'fingerklickern' täte, würde ich gerade dadurch einen nicht konstanten Auszug haben.
greetz, js
Wenn ich nu also 'fingerklickern' täte, würde ich gerade dadurch einen nicht konstanten Auszug haben.
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- Treibholzhai
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Leuchtet mir spontan ein
wenn ich längere oder kürzere Pfeile zum testen dazwischen habe, mache ich es auch anders, aber ich möchte schon einen Satz Pfeile immer gleichlang haben.
Es reicht mir schon, wenn sie hinterher in der zerfledderten Scheibe alle unterschiedlich tief stecken.

wenn ich längere oder kürzere Pfeile zum testen dazwischen habe, mache ich es auch anders, aber ich möchte schon einen Satz Pfeile immer gleichlang haben.
Es reicht mir schon, wenn sie hinterher in der zerfledderten Scheibe alle unterschiedlich tief stecken.

Das Auge schießt mit ...
Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Gegen den Einsatz des Fingerklickers spricht meiner Meinung nach weiterhin, dass er zu ungenau ist. Unser Körper hat ein hervorragendes "Gedächtnis" was Körperhaltungen angeht. Dies kann man beim Bogenschießen sehr gut trainieren und nutzen. Daher ist es am Anfang so wichtig, mit relativ leichten Bögen und mit erfahrener Begleitung den idealen Schussablauf zu lernen und zu verinnerlichen. Haben wir das gelernt, können wir unsere Haltung, damit auch den Auszug auf Milimeter genau reproduzieren. So genau ist der Finger nicht, zumal man hier Gefahr läuft, die ideale Haltung dem "Klicker" unterzuordnen, weil man in einer bestimmten Position "besser" tasten kann, auch wenn diese vielleicht nicht wirklich zur Schussposition passt. Gleichzeitig wird die Wahl des Pfeilmaterials eingeschränkt, weil ein Tuning über die Pfeillänge nur noch bedingt möglich ist, denn der Pfeil muss ja immer noch zum Klickermaß passen.
Also unterm Strich handelt man ich meiner Meinung nach mehr Probleme ein, als man löst.
Also unterm Strich handelt man ich meiner Meinung nach mehr Probleme ein, als man löst.
- Treibholzhai
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Zwei Hinweise, die ich mir durch in Ruhe den Kopf gehen lassen werde.shortRec hat geschrieben:
... zumal man hier Gefahr läuft, die ideale Haltung dem "Klicker" unterzuordnen, weil man in einer bestimmten Position "besser" tasten kann, auch wenn diese vielleicht nicht wirklich zur Schussposition passt. Gleichzeitig wird die Wahl des Pfeilmaterials eingeschränkt, weil ein Tuning über die Pfeillänge nur noch bedingt möglich ist, denn der Pfeil muss ja immer noch zum Klickermaß passen.
Danke!
Andreas
Das Auge schießt mit ...
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Mir fällt dazu eine Geschichte ein, die ich vor einer Stunde erlebt habe:Treibholzhai hat geschrieben:...
Ich habe mir - sozusagen intuitiv - anfangs angewöhnt, mit dem Zeigefinger der locker gehaltenen Bogenhand am Pfeil zu spüren, wann die Wölbung der Spitze (HistoryPoint) da ist. Ich denke, damit ist mein Auszug ziemlich sicher immer gleich. Ein Anker an der immer gleichen Stelle im Gesicht mit der Sehne an der rechten Nasenflanke entwickelt sich seit einiger Zeit dazu. Aber ich behalte den Fingerklicker bei.
Klickern noch andere Bogenschützen hier mit dem Zeigefinger der Bogenhand?
Was fällt euch dazu ein?
War bei meinem Bogenhändler, der mir schnell ein paar Carbonpfeile gekürt hat, und im Gespräch kamen wir auf den "Fingerklicker". Wir dachten laut darüber nach, wen in unserem Bognerkreis wir kennen, der so schießt, ihm fiel der X ein, mir der Y und dann sagte er: " Ach ja, die Z schießt auch damit - hat sich aber neulich in den Finger geschossen."

Also, ich ankere an der Zahnwurzel meines rechten Eckzahnes. Geht problemlos.
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker

Zahnwurzel-Anker. Wunderbar.
Ich hab jetzt gelesen, dass im Mittelalter festsitzende Pfeile aus Wunden schon mal mit einer Armbrust entfernt wurden: Pfeil an der Armbrustsehne befestigt, Armbrust von der Wunde weg gerichtet und ab! Und als ich neulich mit Handschuhen und Tab experimentiert habe, hab ich für einen (!) Schuss den Tab zwischen die Zähne geklemmt. Wie man eben mal kurz was aus den Händen haben will ... Nie wieder!



Dabei ist mir die Idee gekommen, dass man Zähne ja auch ziehen könnte mittels Bogen. Faden um den Zahn, anderes Ende an die Sehne und weg und raus. Soooo ankerst du aber nicht, oder?

Also im Ernst: es gibt Leute, die den Fingerklicker nutzen?
Andreas
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Also, ich bin ja noch nicht so der Crack- aber mir ist es wichtiger, mich beim schießen nicht zu abhängig zu machen, was das technische betrifft. Was ist, wenn ich nur noch mit einer genau deffinierten Pfeillänge gut schießen kann?
Ist klar: Pfeile sollen immer gleich lang sein, aber...........................................
Gruß SeKan
Ach, hab gerade gesehen, das steht ja weiter oben schon. Wieder nicht richtig gelesen.
Ist klar: Pfeile sollen immer gleich lang sein, aber...........................................

Gruß SeKan
Ach, hab gerade gesehen, das steht ja weiter oben schon. Wieder nicht richtig gelesen.

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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Ist übrigens kein Scherz, sondern Ernst.Treibholzhai hat geschrieben:![]()
Zahnwurzel-Anker. Wunderbar.
Prüf mal im Gesicht, wie die Muskeln sich im Mundwinkel verändern, such mal einen Knochenpunkt, von dem aus du konstant ankern kannst ... da bleiben eigentlich nur die Zähne ... und bei mir die Wurzel ... klingt komisch, ist aber so ...
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Scherz?SeKan hat geschrieben:... aber mir ist es wichtiger, mich beim schießen nicht zu abhängig zu machen, was das technische betrifft. Was ist, wenn ich nur noch mit einer genau deffinierten Pfeillänge gut schießen kann?
Kein Scherz?
Kein Scherz! .... ?
Na, die Abhängigkeit von einer genau definierten Pfeillänge möchte ich aber nicht missen!!!
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Naja, mir brich ab und zu einer ab, und wenns geht, wird geflickt.
Gruß SeKan
Gruß SeKan
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Mmmh - ich bin inzwischen so abhängig von der genauen Pfeillänge, dass aus der Vase im Keller, in der ich die nicht mehr passenden Pfeile sammle, mittlerweile ein Eimer geworden ist.
Tut zwars ein bisschen weh, all die nicht mehr schießbaren Pfeile anzuschauen, aber was hilft´s, wenn man diesen Unsicherheitsfaktor beim Schießen nicht dabei haben will.
Tut zwars ein bisschen weh, all die nicht mehr schießbaren Pfeile anzuschauen, aber was hilft´s, wenn man diesen Unsicherheitsfaktor beim Schießen nicht dabei haben will.
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Sicherlich sind einige von den Pfeilen noch schießbar. Aber fürs genaue Schießen eben nicht mehr tauglich - eigentlich waren sie noch nie tauglich.
Das "nicht tauglich" bezieht sich auf verschiedene Faktoren:
An erster Stelle steht meine damalige Unerfahrenheit und der dadurch bedingte Lernprozess:
Schwupps zum Bogenhändler, Schäfte gekauft und dann geklebt. Von graingenauem Auswiegen der Schäfte, Musterung der Maserung, Spinewert wollte ich damals noch nichts wissen. Entsprechend unterschiedlich sind die Pfeile.
Hinzu kommt die Suche nach dem für mich passenden Pfeilholz: habe lange gebraucht, bis ich das Holz hatte, bei dem ich mich wohl fühle. Mit Zeder habe ich begonnen, dann kam Pinie, Northern Pine und schließlich bin ich bei der Fichte von TAS gelandet, die ich jetzt seit ein paar Jahren schießen und die sich bei mir am besten und meisten bewährt hat.
Dann sind verschiedene Spitzenversuche von verschiedenen Klebespitzen bis hin zur nun von mir geschossenen 3D-Top-Hat-Schraub-Spitze.
Verschiedene Beizungen ... jetzt orange auf Wasserbasis.
Verschiedene Lackierungen ... jetzt 2x Bootslack
Spitzengewichte ... 80 grs.
Nocken ...
Federlängen ... 5''
Natürlich auch tatsächlich nicht mehr schießbare Brüche, Anbrüche ...
Wenn aber mal wieder Neue zu uns kommen, die nicht Recurve, sondern Langbogen schießen wollen, schaue ich, ob ich einen Satz von drei noch zusammenbekomme, die ungefähr passen.
Das "nicht tauglich" bezieht sich auf verschiedene Faktoren:
An erster Stelle steht meine damalige Unerfahrenheit und der dadurch bedingte Lernprozess:
Schwupps zum Bogenhändler, Schäfte gekauft und dann geklebt. Von graingenauem Auswiegen der Schäfte, Musterung der Maserung, Spinewert wollte ich damals noch nichts wissen. Entsprechend unterschiedlich sind die Pfeile.
Hinzu kommt die Suche nach dem für mich passenden Pfeilholz: habe lange gebraucht, bis ich das Holz hatte, bei dem ich mich wohl fühle. Mit Zeder habe ich begonnen, dann kam Pinie, Northern Pine und schließlich bin ich bei der Fichte von TAS gelandet, die ich jetzt seit ein paar Jahren schießen und die sich bei mir am besten und meisten bewährt hat.
Dann sind verschiedene Spitzenversuche von verschiedenen Klebespitzen bis hin zur nun von mir geschossenen 3D-Top-Hat-Schraub-Spitze.
Verschiedene Beizungen ... jetzt orange auf Wasserbasis.
Verschiedene Lackierungen ... jetzt 2x Bootslack
Spitzengewichte ... 80 grs.
Nocken ...
Federlängen ... 5''
Natürlich auch tatsächlich nicht mehr schießbare Brüche, Anbrüche ...
Wenn aber mal wieder Neue zu uns kommen, die nicht Recurve, sondern Langbogen schießen wollen, schaue ich, ob ich einen Satz von drei noch zusammenbekomme, die ungefähr passen.
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Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Hi,
die Frage der Kontrolle der Auszuglänge stellt sich erst gar nicht wenn du eine saubere Technik hast.
die Frage der Kontrolle der Auszuglänge stellt sich erst gar nicht wenn du eine saubere Technik hast.

Re: Auszugslänge mit Fingerklicker
Hmm,
ich sollte das hier besser gar nicht schreiben und einigen werden sich beim lesen sicher die Zähne aufrollen:
Ich habe natürlich auch gute Pfeile und grattlige. Und bei den guten bin ich immer noch nicht soweit, das ich endgültig sagen könnte: Das isser! Rumexperimentiert wird noch viel, so das ich meistens mehr Grattler habe.
Da ich es einfach nicht übers Herz bringe sie als nutzlos zu betrachten (weil mein Blut, Schweiß und Tränen
), veranstalte ich von Zeit zu Zeit ein persönliches (alleine) Grattelschießen in der heimlichen Hoffnung >:D, sie mögen sich nun endgültig in Splitter auflösen.
Und jetzt kommts: immer wieder ist einer dabei, obwohl ausgemustert, der dann plötzlich geht! Kommt dann wieder zu den Guten.
Ansonsten besitze ich für jeden Bogen immer mindestens 8 identische Pfeile.
Gruß SeKan
ich sollte das hier besser gar nicht schreiben und einigen werden sich beim lesen sicher die Zähne aufrollen:

Ich habe natürlich auch gute Pfeile und grattlige. Und bei den guten bin ich immer noch nicht soweit, das ich endgültig sagen könnte: Das isser! Rumexperimentiert wird noch viel, so das ich meistens mehr Grattler habe.
Da ich es einfach nicht übers Herz bringe sie als nutzlos zu betrachten (weil mein Blut, Schweiß und Tränen


Und jetzt kommts: immer wieder ist einer dabei, obwohl ausgemustert, der dann plötzlich geht! Kommt dann wieder zu den Guten.
Ansonsten besitze ich für jeden Bogen immer mindestens 8 identische Pfeile.
Gruß SeKan