Kyujin hat geschrieben:Rackhir hat geschrieben:Das soll jetzt bitte nich zum Anlaß einer Diskussion über die unterschiedlichen Ansichten im heutigen Kyudo werden.
Aber genau an den von Rolf angerissenen historischen Überlegungen müßte man diese Diskussion aufhängen - wenn man sich denn auf dem einer tatsächlichen Tradition angemessenen Reflektionsniveau jenseits selbstgezimmerter Privatideologien oder stumpfer Imitation bewegen wollte.
Mich verwundert der plötzliche Mut historische Überlegungen und damit auch die traditionellen Ansprüche mit einzubeziehen. Das führt u.a. automatisch zu den Stilrichtungs –Auseinandersetzungen, die der zitierte Verfasser zu seiner Moderator-Zeit vehement verhindert hat.
Leider wird gleichzeitig suggeriert, wer derjenige ist, der tatsächliche Tradition und Privatideologien unterscheiden kann, was eine ehrliche Diskussion gar nicht möglich werden lässt.
Meine Meinung dazu: Es gibt weder Privatideologien noch gibt es private Stile. Jeder Beitrag hier und sei er noch so ideologisch gefärbt, ist eine Zeitaufnahme, die sich verändern wird.
Dazu gehört auch diese Äußerung eines jungen Schützen
Es wurde eine ganz andere Schußtechnik angwendet wie heute (hat mit Kyudo von heute nichts zutuen)
Deren nachfolgende Beantwortung
Die Schietechnik kommt vom Schießen der Bishu Chikurin Ha. Ich möchte hier kein Faß aufmachen, aber wenn das nichts mit unserem heutigen Kyudo zu tun hat, dann hat auch das Schießen der Heki Ryu nichts mehr mit dem ursprünglichen Schießen zu tun.
für mich mehr als erklärungsbedürftig ist. Es wird nur suggeriert, dass man mehr weiß aber nicht was man weiß. Nicht mal ein Beispiel, welches die Gemeinsamkeiten des historischen Schießens mit dem heutigen Kyudo aufzeigt.
Kyudo ist eine Weg-Disziplin, auf diesem Weg gibt es nicht nur technisch eine Entwicklung, es gibt sie auch in den eigenen Vorstellungen. Die Leute, die das nicht berücksichtigen (können) sind die Festgefahrenen auf diesem Weg, die eigentlichen Ideologen. Die nicht weiter gehen wollen, weil sie einen bequemen Parkplatz am Wegesrand gefunden haben und im Kimono verkünden, was sie bisher gesehen haben. Alles was auf dem weiteren Weg erfahrbar ist, gibt es nicht oder wird als privat tituliert.
Grüße
Yabusame