Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
- Ravenheart
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
nnnnnnnn-ö. Äh, also ich meine: DOCH!
Nimm ein mechanisches Metronom, und verschiebe das Stell-Gewicht auf dem Pendelarm.
Je weiter außen, desto langsamer schwingt das Pendel.
Nun betrachte die Lage der Raster-Kerben: Je weiter Außen, desto näher liegen sie beieinander!
http://www.lms.de/wbc.php?sid=10797309c ... &pid=66537
Je weiter außen am Pendel (und ein Bogen-WA ist damit in der Hinsicht verleichbar!) die Masse liegt, desto langsamer schwingt er. Und mit zunehmende Armlänge wird das System immer sensibler.
Am WA-Ende bringt jedes Gramm was.
Rabe
Nimm ein mechanisches Metronom, und verschiebe das Stell-Gewicht auf dem Pendelarm.
Je weiter außen, desto langsamer schwingt das Pendel.
Nun betrachte die Lage der Raster-Kerben: Je weiter Außen, desto näher liegen sie beieinander!
http://www.lms.de/wbc.php?sid=10797309c ... &pid=66537
Je weiter außen am Pendel (und ein Bogen-WA ist damit in der Hinsicht verleichbar!) die Masse liegt, desto langsamer schwingt er. Und mit zunehmende Armlänge wird das System immer sensibler.
Am WA-Ende bringt jedes Gramm was.
Rabe
Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Die türkische Version ist für meinen Geschmack die schönste und eleganteste Lösung.
Gruß,
Daniel
Die Führungshölzer würden schon was bringen, wenn sie den Sehnenverlauf in Richtung des türkischen Bogens ändern würden. So wie die Sehne aktuell verläuft hast du recht, da bringen die Siyahs wenig bis gar nichts, und das meiner Meinung nach vor allem deshalb, weil die wirksame Sehnenlänge mit steigendem Auszug nicht größer wird wie beim türkischen Bogen, sondern von Anfang an gleich der vollen Sehnenlänge ist. Im Vergleich zum türkischen Bogen wird dieser Bogen daher auch eine deutlich weniger konkave Kraft-Auszug-Kurve haben.ravenheart hat geschrieben: Die Führungshölzer bringen - außer zusätzlichem Gewicht - nix....
Die Konstruktion der Syjahs auf der Skizze ist unlogisch!
Syjahs sind - im Vergleich zu anderen Enden-Typen - sehr schwer!
Um diesen Nachteil auszugleichen, müssen sie das Maximum an Hebelwirkung rausholen.
Sitzt, wie bei Di die Sehne fast in Syjah-Mitte, vergibst Du dieses.....
Gruß,
Daniel
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
hier noch ein Bild von meinem neuen "Bio-Türken", da isses besser zu sehen als auf der Grozer HP:

benzi
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Er will einfach nich...

Trotz Sehnen- und Ohrenverkürzung, Siyahkosmetik (um ca. 8mm schmäler gemacht) und Sehnenhöckerchen aus Horn will er nicht auf Standhöhe bleiben, sondern drückt sich so stumpf mitsamt Sehne wieder in die Ausgangsposition zurück... nichtmal ein kleiner Blutzoll hat etwas genutzt (kleinen Finger am Tillerstock etwas Haut abgequetscht...)

Wahrscheinlich stell ich mich im Moment einfach zu doof dabei an und/oder habe zuviel Schiß davor, daß er sich beim Aufspannen deswegen zerlegen könnte.

Ich glaube ich leg den Vogel erstmal auf Eis und bringe ihn dann im Sommer auf das Norddeutsche Bogenbauertreffen mit, vielleicht wird es dann ja unter Fachkundiger Anleitung was...

@benzi
Schönen Dank für die tollen Fotos, ein paar sehr hübsche Bögen hast Du da.
Gruß
etb
P.S.: Ich stelle aber noch die nächsten Tage ein paar Fotos rein, wie er jetzt mit den schmaleren Siyahs und den Sehnenhöckern aussieht.
P.P.S.: Aus lauter Frust haben meine Frau und ich erstmal das schöne Wetter genutzt und so um die 200 Pfeile mit unseren Bögen (Sie mit ihrem Wintergras und ich mit meinem alten Samick Hunter SLB II 50#) fliegen lassen... ein schönes Gefühl aber die Finger sind trotzdem dick...
)
Trotz Sehnen- und Ohrenverkürzung, Siyahkosmetik (um ca. 8mm schmäler gemacht) und Sehnenhöckerchen aus Horn will er nicht auf Standhöhe bleiben, sondern drückt sich so stumpf mitsamt Sehne wieder in die Ausgangsposition zurück... nichtmal ein kleiner Blutzoll hat etwas genutzt (kleinen Finger am Tillerstock etwas Haut abgequetscht...)
Wahrscheinlich stell ich mich im Moment einfach zu doof dabei an und/oder habe zuviel Schiß davor, daß er sich beim Aufspannen deswegen zerlegen könnte.
Ich glaube ich leg den Vogel erstmal auf Eis und bringe ihn dann im Sommer auf das Norddeutsche Bogenbauertreffen mit, vielleicht wird es dann ja unter Fachkundiger Anleitung was...
@benzi
Schönen Dank für die tollen Fotos, ein paar sehr hübsche Bögen hast Du da.
Gruß
etb
P.S.: Ich stelle aber noch die nächsten Tage ein paar Fotos rein, wie er jetzt mit den schmaleren Siyahs und den Sehnenhöckern aussieht.
P.P.S.: Aus lauter Frust haben meine Frau und ich erstmal das schöne Wetter genutzt und so um die 200 Pfeile mit unseren Bögen (Sie mit ihrem Wintergras und ich mit meinem alten Samick Hunter SLB II 50#) fliegen lassen... ein schönes Gefühl aber die Finger sind trotzdem dick...
Zuletzt geändert von eddytwobows am 18.03.2010, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
Das Volumen einer Minute ist gleich Universal ist gleich die liegende Acht. A. Be.
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Alles was schiefgehen kann wird auch zwangslaeufig schiefgehen. Larry Niven
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- klaus1962
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Hallo etb
Erstmal Kompliment zu deinem Bogen. Schau ziemlich gut aus.
Zu Deinem Aufspannproblem (Bogen entspannt sich scheinbar selber)
Ich bin zwar ein RB-Laie, aber kann es sein, daß Deine Sehne schlichtweg ein wenig zu lang ist, bzw. die jetztige Standhöhe noch zu gering ist ?
Dann wäre nämlich der Bogen auf Standhöhe noch nicht über den instabilen Gleichgewichtszustand gespannt, was bedeutet, er geht wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Ist ein bisserl schwierig zu beschreiben, deshalb ein Symbolische Skizze (mit Kugel auf dem Hügel).
Ich glaube auch Jo meinte, daß Du die Sehne kürzen solltest. (vielleicht ca. 1")
Gruß
Klaus
Erstmal Kompliment zu deinem Bogen. Schau ziemlich gut aus.
Zu Deinem Aufspannproblem (Bogen entspannt sich scheinbar selber)
Ich bin zwar ein RB-Laie, aber kann es sein, daß Deine Sehne schlichtweg ein wenig zu lang ist, bzw. die jetztige Standhöhe noch zu gering ist ?
Dann wäre nämlich der Bogen auf Standhöhe noch nicht über den instabilen Gleichgewichtszustand gespannt, was bedeutet, er geht wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Ist ein bisserl schwierig zu beschreiben, deshalb ein Symbolische Skizze (mit Kugel auf dem Hügel).
Ich glaube auch Jo meinte, daß Du die Sehne kürzen solltest. (vielleicht ca. 1")
Gruß
Klaus
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
@klaus1962
Natürlich hast Du recht, die Sehne ist wohl noch etwas zu lang (obwohl ich Sie schon um ca.1" weiter eingedreht hatte) und die Standhöhe stimmt dadurch auch nicht, so das der Bogen selbstständig in den Ungespannten Zustand zurückgeht...
Ich habe halt nur etwas Angst, den Bogen beim ersten Aufspannen zu sehr zu belasten, da ich ja, ehrlich gesagt, noch nicht mal weiß, wieviel an Auszug letztendlich drin sein werden...
Und noch etwas macht mir ein bißchen Sorge, nämlich wie ich heute meinen Samick geschossen hatte (neue Sehne 16 Strang B50 Dacron, genauso wie die Reiterbogensehne), mußte ich diese zweimal kurz nach dem Aufspannen wieder weiter eindrehen und während des Schießens auch noch zweimal, sprich also insgesamt viermal.
Ich schätze, daß sich die Sehne insgesamt wohl um gut 1 1/2- 2" gereckt hat, eher sogar noch mehr...
Und wen mir das bei der Reiterbogensehne passiert und sie dabei durch die Reckung/ Dehnung die von Dir in Deinem "Sisyphos-Schema"(entschuldige, das soll jetzt nicht negativ gemeint sein, aber das war mein erster Gedanke wie ich die Skize gesehen hab...
) dargestellte Grenze / Spitze von Stabil zu instabil während eines Schußes unvorhergesehen/ plötzlich überschreitet und der Bogen dann komplett nach vorne umklappt, dürfte sich er sich wohl mit ziemlicher Sicherheit zerlegen oder zumindestens Schaden davontragen, von meinen Fingern, bzw. meiner Haltehand mal ganz abgesehen.
Daher werde ich jetzt erstmal noch ein bißchen abwarten und versuchen, die Reckung der Sehne so gut wie möglich im vornherein zu bewerkstelligen und ansonsten den Bogen auf dem Tillerbrett an die Biegung gewöhnen...
Gruß
etb
Natürlich hast Du recht, die Sehne ist wohl noch etwas zu lang (obwohl ich Sie schon um ca.1" weiter eingedreht hatte) und die Standhöhe stimmt dadurch auch nicht, so das der Bogen selbstständig in den Ungespannten Zustand zurückgeht...
Ich habe halt nur etwas Angst, den Bogen beim ersten Aufspannen zu sehr zu belasten, da ich ja, ehrlich gesagt, noch nicht mal weiß, wieviel an Auszug letztendlich drin sein werden...
Und noch etwas macht mir ein bißchen Sorge, nämlich wie ich heute meinen Samick geschossen hatte (neue Sehne 16 Strang B50 Dacron, genauso wie die Reiterbogensehne), mußte ich diese zweimal kurz nach dem Aufspannen wieder weiter eindrehen und während des Schießens auch noch zweimal, sprich also insgesamt viermal.
Ich schätze, daß sich die Sehne insgesamt wohl um gut 1 1/2- 2" gereckt hat, eher sogar noch mehr...
Und wen mir das bei der Reiterbogensehne passiert und sie dabei durch die Reckung/ Dehnung die von Dir in Deinem "Sisyphos-Schema"(entschuldige, das soll jetzt nicht negativ gemeint sein, aber das war mein erster Gedanke wie ich die Skize gesehen hab...
Daher werde ich jetzt erstmal noch ein bißchen abwarten und versuchen, die Reckung der Sehne so gut wie möglich im vornherein zu bewerkstelligen und ansonsten den Bogen auf dem Tillerbrett an die Biegung gewöhnen...
Gruß
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Entschuldigung eddy t b,
bis Du dir sicher, dass Du die Sehne richtig gedreht hast?
Bei mir hat sich noch keine Sehne nehr als einen Zentimeter gedehnt!
Für einen Reiterbogen empfiehlt sich ausserdem eine Endlossehne.
Gruß Dirk
bis Du dir sicher, dass Du die Sehne richtig gedreht hast?
Bei mir hat sich noch keine Sehne nehr als einen Zentimeter gedehnt!
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Gruß Dirk
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
@Dirk M
Ähm, also bis jetzt hat sich noch keine von meinen Sehnen aufgedreht.
Meinst Du mit "Endlossehne" jetzt eigentlich eine mit gespleißten Ohren an beiden Enden ? Wenn ja, so eine habe ich für den Reiterbogen gebaut, ebenso wie für den Samick...
Es kann allerdings auch daran liegen, daß ich meine Sehnen von vornherein immer etwas länger baue und sie dann halt auch entsprechend eindrehe, um auf die gewünschte Standhöhe (etwas weniger als "Fistmele") komme...
Kann sein, daß sich dadurch eine etwas höhere Dehnung/ Reckung ergibt...
Gruß
etb
Ähm, also bis jetzt hat sich noch keine von meinen Sehnen aufgedreht.
Meinst Du mit "Endlossehne" jetzt eigentlich eine mit gespleißten Ohren an beiden Enden ? Wenn ja, so eine habe ich für den Reiterbogen gebaut, ebenso wie für den Samick...
Es kann allerdings auch daran liegen, daß ich meine Sehnen von vornherein immer etwas länger baue und sie dann halt auch entsprechend eindrehe, um auf die gewünschte Standhöhe (etwas weniger als "Fistmele") komme...
Kann sein, daß sich dadurch eine etwas höhere Dehnung/ Reckung ergibt...
Gruß
etb
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Genau Eddy ! das habe ich mit meiner komischen Skizze gemeint.eddytwobows hat geschrieben: Und wen mir das bei der Reiterbogensehne passiert und sie dabei durch die Reckung/ Dehnung die von Dir in Deinem "Sisyphos-Schema"(entschuldige, das soll jetzt nicht negativ gemeint sein, aber das war mein erster Gedanke wie ich die Skize gesehen hab...![]()
) dargestellte Grenze / Spitze von Stabil zu instabil während eines Schußes unvorhergesehen/ plötzlich überschreitet und der Bogen dann komplett nach vorne umklappt, dürfte sich er sich wohl mit ziemlicher Sicherheit zerlegen oder zumindestens Schaden davontragen, von meinen Fingern, bzw. meiner Haltehand mal ganz abgesehen.
Freut mich, daß der Sinn/Inhalt rübergekommen ist.
Manchmal ist es halt schwieriger etwas mit Geschreibe zu vermitteln, als eine kleine optische Metapher zu geben.
Ich wünsch Dir Erfolg, daß der Bogen auch schießbar wird.
Gruß
Klaus
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
mh.... ich könnte den Bogen in diesem Zustand nicht weglegen.... ich wollte SCHIESSEN......... aber ich arbeite auch noch am Thema "Geduld" 
Ich hab noch en paar Bilder gemacht die Dir vielleicht helfen:




Die Standhöhe ist ein Faktor, ein anderer ist der Siyah-Winkel. Entscheidend scheint mir hier, ob der Winkel bei Standhöhe noch im reflexen Bereich, gerade oder bereits deflex (wie beim ungarischen Modell) ist. Da Deine Siyahs sich bei fast Standhöhe nicht mehr sehr weit im reflexen Bereich befinden, denke ich, solltest Du das locker in den Griff bekommen.
Schau Dir die Sehnenkerbe und den Sehnenverlauf in obigen Bildern an, die Kerbe ist so gemacht, dass die Sehne praktisch nicht rausrutschen KANN, voher reißt das Holz ab (was bei einem Türken von Grozer ja auch schon vorgekommen ist und zu einem veränderten Siyah Aufbau beim aktuellen Modell geführt hat), das Öhrchen schließt deutlich VOR der dem Knick und der Wicklung.
benzi
edit: das ist ein Türke von http://www.flagelladei.hu/Dindex.swf
Ich hab noch en paar Bilder gemacht die Dir vielleicht helfen:
Die Standhöhe ist ein Faktor, ein anderer ist der Siyah-Winkel. Entscheidend scheint mir hier, ob der Winkel bei Standhöhe noch im reflexen Bereich, gerade oder bereits deflex (wie beim ungarischen Modell) ist. Da Deine Siyahs sich bei fast Standhöhe nicht mehr sehr weit im reflexen Bereich befinden, denke ich, solltest Du das locker in den Griff bekommen.
Schau Dir die Sehnenkerbe und den Sehnenverlauf in obigen Bildern an, die Kerbe ist so gemacht, dass die Sehne praktisch nicht rausrutschen KANN, voher reißt das Holz ab (was bei einem Türken von Grozer ja auch schon vorgekommen ist und zu einem veränderten Siyah Aufbau beim aktuellen Modell geführt hat), das Öhrchen schließt deutlich VOR der dem Knick und der Wicklung.
benzi
edit: das ist ein Türke von http://www.flagelladei.hu/Dindex.swf
Zuletzt geändert von benzi am 19.03.2010, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
@benzi
Tolle Bilder, nochmal dankeschön dafür, sehr aufschlußreich...
Habe mich gerade mal bei "Flagella Dei" umgesehen, die dort abgebildeten Bögen haben ja eine Biegung derartig extrem zum Griffbereich hin, daß ist ja schon fast gruselig...
;)

Hier noch die versprochenen Bilder vom derzeitigen "Zustand"...
Ich werde die Sehnenkerben noch weiter zu den Enden der Siyahs setzen (so ca. 1- 1 1/2 cm höher) und die alte Kerben noch mit einem Stückchen Horn wieder verschließen...


...hier noch ein paar Bilder von Bauch und Rücken...
gruß
etb
Tolle Bilder, nochmal dankeschön dafür, sehr aufschlußreich...
Habe mich gerade mal bei "Flagella Dei" umgesehen, die dort abgebildeten Bögen haben ja eine Biegung derartig extrem zum Griffbereich hin, daß ist ja schon fast gruselig...
Hier noch die versprochenen Bilder vom derzeitigen "Zustand"...
Ich werde die Sehnenkerben noch weiter zu den Enden der Siyahs setzen (so ca. 1- 1 1/2 cm höher) und die alte Kerben noch mit einem Stückchen Horn wieder verschließen...


...hier noch ein paar Bilder von Bauch und Rücken...
gruß
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Zuletzt geändert von eddytwobows am 02.06.2010, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
@Eddy: Also nochmals: Standhöhe und Sehnen-Öhrchen müssen zum jeweiligen Design passen. Der Benz hat da ja einiges an Beispielen angeboten. Wobei man dazu sagen muss, dass auch versierte Reflexbogen-Bauerprofis noch viel Sch... anbieten, wie Rabe schon aufzeigte.
Ich geh jetzt davon aus: Deine Standhöhe reicht noch nicht, die war anfangs viel zu gering, da nützte ein Eindrehen (was ja nur wenig bringt) nicht viel.
Weiterhin: Ja, B50 dehnt sich am Anfang ziemlich stark, da sind deine Beobachtungen korrekt. Beispiel: ein 120 lb-Bogen mit einer 18-Strang-B50 hat die Sehne bei flacher Bespannung komplett flach gezogen. Nach einem Heruntertillern auf 50 lb hat die selbe Sehne immerhin noch 10 cm Standhöhe gebracht.
Ich geh jetzt davon aus: Deine Standhöhe reicht noch nicht, die war anfangs viel zu gering, da nützte ein Eindrehen (was ja nur wenig bringt) nicht viel.
Weiterhin: Ja, B50 dehnt sich am Anfang ziemlich stark, da sind deine Beobachtungen korrekt. Beispiel: ein 120 lb-Bogen mit einer 18-Strang-B50 hat die Sehne bei flacher Bespannung komplett flach gezogen. Nach einem Heruntertillern auf 50 lb hat die selbe Sehne immerhin noch 10 cm Standhöhe gebracht.
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Also wenn ich mir das 4. Bild in der oberen Reihe anschaue,
finde ich, daß die Sehne schon sehr stark eingedreht ist. Es würde mich nicht wundern, wenn Du dadurch zusätzlich eine ziemliche Dehnstrecke erhältst. Ich mache meine Endlossehnen immer so, daß die Dacronstränge parallel bleiben. Wenns mal nicht paßt, reicht meist ein paarmal (10-15) winden.
Das wäre dann ca. 1-2 Windung/10cm. Bei Dir siehts aus als wären es 20W/10cm.
Gruß
Klaus
finde ich, daß die Sehne schon sehr stark eingedreht ist. Es würde mich nicht wundern, wenn Du dadurch zusätzlich eine ziemliche Dehnstrecke erhältst. Ich mache meine Endlossehnen immer so, daß die Dacronstränge parallel bleiben. Wenns mal nicht paßt, reicht meist ein paarmal (10-15) winden.
Das wäre dann ca. 1-2 Windung/10cm. Bei Dir siehts aus als wären es 20W/10cm.
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Klaus
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
Wie immer bei technischen Fragen hat der Klaus nicht unrecht. 
Wie schon bei der Sehnenherstellung in diversen Büchern dargestellt wird: Parallele Stränge im Gesamtbündel zeigen am wenigsten Dehnung und halten am längsten. Da aber oft einzelne Stränge "herumflattern" oder wegfransen, empfiehlt sich ein leichtes Eindrehen (wie Klaus schrieb 1 U/ 10 cm) und anschließendes Wachsen.
So sollte man die Sehne einpassen und bauen. Das weitere Eindrehen ist ein Notbehelf (allerdings ein guter
).
Wie schon bei der Sehnenherstellung in diversen Büchern dargestellt wird: Parallele Stränge im Gesamtbündel zeigen am wenigsten Dehnung und halten am längsten. Da aber oft einzelne Stränge "herumflattern" oder wegfransen, empfiehlt sich ein leichtes Eindrehen (wie Klaus schrieb 1 U/ 10 cm) und anschließendes Wachsen.
So sollte man die Sehne einpassen und bauen. Das weitere Eindrehen ist ein Notbehelf (allerdings ein guter
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Re: Buildalong für einen Latten-Reiterbogen
@benzibenzi hat geschrieben:
Da Deine Siyahs sich bei fast Standhöhe nicht mehr sehr weit im reflexen Bereich befinden, denke ich, solltest Du das locker in den Griff bekommen.
benzi
Ja, ich denke mal, Du hast recht... ich müßte die Siyahs wohl nur noch um ungf. 2" (nach den Fotos von meiner Tillerwand) weiter runter ziehen, dann müßte er auf einer stabilen Standhöhe sein, so wie Klaus das mit seinem Schema beschrieben hat.
@klaus1962
Auf dem 4'ten Foto der obersten Reihe ist die "eigentliche" Sehne noch gar nicht zu sehen... da ich die Öhrchen erst viel zu lang gemacht hatte, habe ich sie nach Rabes Tipp mit einer zusätzlichen Wicklung noch verkürzt, d.h. was dort als Sehne zu sehen ist, ist noch der gespleißte Bereich des ursprünglichen Öhrchens...
Wenn Du etwas weiter unten guckst, ganz am Rand des Fotos, siehst dort noch ein kleines Stückchen schwarz, da beginnt erst der Anfang der ersten Öhrchenwicklung... Es täuscht daher, die Sehne ist SO stark noch nicht eingedreht...
@all
An dieser Stelle übrigens erstmal sehr vielen Dank für Eure Zahlreichen und Diversen Tipps inkl. Fotos und Links und Euer Interesse an diesem Experiment, es zu einem "Schießfähigem" Abschluß zu bringen so wie Euer ständiges Mutmachen... Es ist immer irgendwie einer da, der einem bei auftretenden Problemen oder Fragen weiterhilft...Also, wie gesagt: "Vielen, vielen Dank !!"
Gruß
etb
P.S.: Schätze mal, ich werde doch nicht bis zum Bogenbauertreffen warten, um ihn zum Schießen zu kriegen, aber ich werde jetzt trotzdem erstmal ein paar Tage Pause damit machen... Ich hab da nämlich noch zwei andere Bögen in Arbeit, die auch so langsam mal zum "Absch(l)uß" gebracht werden sollten...
Also, es geht demnächst noch weiter hier...
etb
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