werkzeugfetischists anonymous

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
himself

Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von himself »

Oh ja...

so fängt's an ... ein Flohmarkt-Fund... "mit ein bisschen Arbeit" ... und "SOOOO günstig"...

oder man kann sich halt einfach nicht trennen - vom der alten Pentacon,... dem Oszilloskop...

und eh man sichs versieht hat man eine ganze Sammlung. Die Hälfte nie so viel wie einmal in den Wald getragen (Oszillioskop besonders! ;)), geschweige denn damit gearbeitet.

Was ich Hämmer hergerichtet hab... oh mei!

Das Zimmerer Beil ist schön. Schöne Patina. Fehlt mir noch.

So, eine Frage noch... erst mal: warum Äxte?

und was macht die die man dann wirklich hernimmt besonders?


Und... so so das Reflexbogenbuch hat er zu Hilfe gezogen. Das hat also was zu meinem mystery tool drin - hmmm. Muss ich doch mal anschaffen. Der Herr Eicher ist sicher 'ne reiche Quelle an Infos, insbesondere wenn es um Jp Bögen geht.
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captainplanet
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von captainplanet »

himself hat geschrieben: Es it ein Schneidwerkzeug - ein Schaber, eher als eine Ziehklinge und es ist wirklich zur Pflege des Bambusbogens gedacht.
Ich dachte das wäre ein Werkzeug das der Kyudoka benutzt wenn er vorbeigeschossen hat, aber der Feind schon zu nahe ist um noch einen Pfeil aufzulegen. Dann nimmt er dieses Ding und spaltet ihm den Schädel.  :D
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Squid (✝)
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von Squid (✝) »

Hmm ja, also das ist wohl ein Kindheitstrauma: Da durfte ich nie mit der Axt spielen...

Benutzt werden
1) Opas altes Beil, 800 g, zum Zurichten von Stämmchen und Rohlingen (nicht abgebildet, aber ähnelt dem Kleinen)
2) Das Tischlerbeil 1250 g für den Bogenbauch - genial so ein einseitiger Anschliff
3) Die große Axt mit der Wicklung kam kürzlich beim Eishacken zum Einsatz

Die mittlere Axt auf dem Bild ganz links ist ein Fundstück aus dem Garten. So wie die Klinge aussah, hat die viele Jahre im Boden verbracht...
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 21.02.2010, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
himself

Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von himself »

@ Captainplanet

zum Schädel-Spalten nimmt er die grosse Axt vom Squid ;)

Aber erzähl doch mal... was hast Du denn in der Werkstatt liegen dass Du unbedingt haben musstest und seit dem nur zum Abstauben in die Hand nimmst?

@ Squid
interessant dass "Opas" Beil an erster Stelle steht. Zeigt wohl was das besondere Werkzeug besonders macht - die Seele (wie beim Bogen auch).
und oft eben gerade nicht neu, schön, teuer, high tech,...
Zuletzt geändert von himself am 21.02.2010, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Squid (✝)
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von Squid (✝) »

Jupp, Opas Beil ist schon was besonderes. Belegt ist seine Existenz bereits Anfang der 30er Jahre des letzten Jhdts., leider verlieren sich die Spuren dann, und fragen kann ich auch nicht mehr, wenn ich nicht gerade eine Seance abhalten will...

Aber diese alten Schmiedestähle sind häufig besser, als heutige Standardwerkzeugstähle. Man kann sie richtig scharf ausschleifen und dann geht sie durch Holz, wie durch Butter.

Ich hab spasseshalber mal Käse und Salami damit geschnitten: Dünne gleichmäßige Scheiben...

Das Tischlerbeil dürfte ähnlich alt sein, zumindest ist da ein Firmenstempel drauf, der vor dem 2. WK verwendet wurde.

Wie alt der Bodenfund ist, weiss ich nicht. Meine Eltern haben das Haus vor 40 Jahren gekauft, seit dem ist keine Axt im Garten verloren gegangen...
Das Rostklopfen und -bürsten hat ewig gedauert, aber dann kam tatsächlich guter Stahl zum Vorschein. Geprägt ist sie mit 1200 g, tatsächlich liegt sie nur noch bei 980 g.

Die große Axt ist "nur" etwa 35 - 40 Jahre alt, genau wie das Handbeil: Das sind die Teile, denen ich den Fetisch verdanke, weil ich mit ihnen nicht spielen durfte  ::)
 
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 22.02.2010, 00:29, insgesamt 1-mal geändert.
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captainplanet
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von captainplanet »

himself hat geschrieben: Aber erzähl doch mal... was hast Du denn in der Werkstatt liegen dass Du unbedingt haben musstest und seit dem nur zum Abstauben in die Hand nimmst?
Wir haben neulich die Werkstatt meines verstorbenen Opas ausgeräumt, und was soll ich sagen, ich glaube ich weiß jetzt von wem ich diese Sammelwut geerbt habe. Kistenweise habe ich das Kramuri, das er über Jahrzehnte gebunkert hat, in meine Werkstatt eingegliedert. Weiß der Teufel wozu ich vier oder fünf Beißzangen, drei Hobel (ich besitze weit mehr als drei, aber diese drei sind fast völlig ident), zehn Millionen Schraubenzieher und noch viel mehr Schrauben, Sägeblätter zu denen ich keine Säge habe, ein undefinierbares Eisending von dem ich glaube daß es ein Schusterwerkzeug ist und dergleichen noch viel mehr brauche! Aber jede Faser in mir sträubt sich dagegen etwas davon wegzuwerfen, und seinen es nur Reste uralten, brösligen Schmirgelpapiers.

Aber scheinbar ging Opa nicht nur zum Basteln in die Werkstatt, in einer Kiste verborgen haben wir auch drei Flaschen Scotch gefunden, und nicht den Allerbilligsten! Aber die laß´ ich schon nicht verstauben!  ;D
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himself

Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von himself »

Werkzeugfetischismus ist also vererblich... da haben wir ja ganz schlechte Karten bei der Therapie :-\

Ja, nur aus der Whiskey Sammlung da wurde bei mir auch nix.  ;)
Sonst könnt ich ja alles sammeln.
Herself und ich haben immer wieder Ansätze gemacht eine schöne Sammlung von Malt Whiskeys aufzubauen - hat nie geklappt.
Obstbrand hingegen könnt ich sammeln. Da stehen die selben 3 Flaschen seit 10 Jahren da - und wenn's keine Kirschtorte oder mal ein Käsefondue gäb' dann könnt' ich sie wahrsheinlich wirklich vererben.

Jetzt bist Du also verdammt das alles aufzuheben bis Du es weitervererben kannst - auch wenn Du nicht einmal weisst was es ist. Wie sieht denn dein Mystery Tool aus? Weiss hier sicher wer was es ist, dann kannst Du wenigstens sagen "...das ist mein XXX den hab ich noch vom Opa".

So wer hat noch Werkzeug das er nicht einmal beim Namen nennen kann aber unbedingt braucht...?

Geerbt, gefunden, gemacht, gekauft, gestohlen...?
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Hübsche Bogenbauwerkstatt.
Wie klein sind denn die Bögen, die Du so baust?
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
himself

Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von himself »

Meine Bögen....?

meist Sehr sehr klein und aus Gold ;)

http://gallo-vincenti.de/

Holzwerkstatt ist hinten im Schuppen - ohne Heizung. Da gibts mal Bilder wenn der Schnee weg ist. Bild oben war nur zur Sammelleidenschaft an sich - so viel Platz kann man gar nicht haben dass er nicht voll wird.
(Werkstatt übriges auch selbst geschreinert - falls holzhandwerkliche Fähigkeiten hier mehr zählen... ;))

Bisher bau ich die Bögen die ich selbst schiesse nicht selber - werde es wohl auch nie. So viel Zeit hab ich nicht auch wenn es mich rein als Übung mal interessieren würde einen zu bauen. Aber Higo Saburo oder Nagano werd ich keiner werden, daher...

Bogenbasteln tu ich nur im Kinderspielzeug-Bereich. Da kommen demnächst noch mal Fragen wenn die Werkstatt hinten aufgetaut ist. :D
Zuletzt geändert von himself am 22.02.2010, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Netzwanze
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von Netzwanze »

Hallo himself (und alle anderen),

ich glaube, ich verstehe Dein Problem. Habe ein ähnliches.

Ich selber halte mich sehr gerne auf Flohmärkten auf oder durchstöbere Antikläden (nicht die teuren aufgeräumten, sondern die Rumpelbuden). Dabei interessieren mich besondere Werkzeuge, auch wenn ich nicht weiß, wofür das Teil da ist. Mit Wald- und Wiesenwerkzeugen habe ich keine Probleme. Natürlich besorge ich mir auch Werkzeuge, die ich tatsächlich verwende oder zumindest verwenden könnte. Letztere muss ich auch nicht an meiner Frau vorbeischmuggeln (hoffentlich liest sie hier nicht mit ;-)

Eine Art Selbstkontrolle habe ich aber noch. Sie heißt "Platz". Hätte ich genug Platz, würde meine Krankheit wohl eskalieren.

Die meisten meiner Werkzeuge habe ich aber zumindest einmal benutzt.

Bilder habe ich gerade nicht zur Hand, da ich aus Platzgründen alles irgendwo im Haus verteilt habe.

Btw.: Werkzeuge zum Pfeile durch die Luft werfen, gehören dummerweise auch zu meinem Krankheitsbild.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von Hohlwegschleicher »

Ich denk immer, wenn ich mehr Platz hätte könnte ich ja mal aufräumen und die Sachen in Regalen/Schränken ect. verstauen.
Nur ging mir irgendwann das Licht auf, dass es mit mehr Platz nicht getan ist, die Sachen werden mehr, das Chaos bleibt.
Ein Teufelskreis.
Ein Mann wie ein Baum, sie nannten ihn Bonsai.

...der Waldläufer im grünen Rock, nahm fürn Bogen einen Stock, der Stock lies sich nicht lange biegen, jetzt sieht man die Zähne fliegen...  Zitat von den Streunern
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von the_Toaster (✝) »

@ Himself:

Schöne Sachen machst Du da. Die würden einem Fürsten von anno dunnemals gut anstehen.
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himself

Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von himself »

Danke!

wenn also von dem Mittelalter Leuten mal wer 'ne Krone braucht... ;)

...oder der Toaster... für die Toasterin... ;)

Sammelt hier vielleicht wer Klunker statt Werkzeug?... das wär 'ne Sammelleidenschaft die ich bedingungslos unterstützen würde ;)
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the_Toaster (✝)
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Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Ich habe leider keine Toasterin. Sondern ne Mikrowelle...

Bisher war noch kein Weib normal genug, dass sie es mit mir ausgehalten hätte...
Selbst schuld!
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

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himself

Re: werkzeugfetischists anonymous

Beitrag von himself »

Es gibt halt nicht viele die verstehen dass Werkzeug, Maschinen und Bögen auch mit zur Familie gehören.

Tja, dann musst Du Dich halt des nachts an der Mikrowelle wärmen ;)
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