Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Antworten
torben
Newbie
Newbie
Beiträge: 16
Registriert: 03.02.2009, 14:30

Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von torben »

Hallo zusammen

Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach Zedernpfeilen mit dem richtigen Spine für meinen Bogen.
Mein Bogen hat 53# @ 28", bei meinem Auszug von 30" komme ich auf rund 60#. Das ganze mit einer 12-Strang FF-Sehne.
Gemäss Spinerechner müssten die Pfeile da einen Spinewert von ca. 75# haben.
Frage an Euch: Hat jemand schon Zedernschäfte mit 75# und 11/32" Durchmesser gesehen oder weiss, ob es diese gibt? Wenn ja, wo? Oder müsste ich dafür auf 23/64" ausweichen, was ich lieber vermeiden möchte.
Mein Händler konnte sowas leider nicht auftreiben.

Wäre toll, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Torben
Benutzeravatar
mK
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 325
Registriert: 27.01.2009, 15:53

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von mK »

HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---
Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6920
Registriert: 06.08.2003, 23:46
Hat gedankt: 52 Mal
Hat Dank erhalten: 63 Mal

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von kra »

Weißt du eigentlich, ob du 75#-Schäfte brauchst oder ist es nur "gerechnet/geschätzt"?

Wenn du noch am ausprobieren bist würde ich auf jeden Fall auf Fichte gehen. Sehr viel einfacher in dem Spinewert erhältlich...

Ansonsten, was spricht gegen 23/64?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
torben
Newbie
Newbie
Beiträge: 16
Registriert: 03.02.2009, 14:30

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von torben »

@ mk666: Vielen Dank für den Link, werde mich dort mal kundig machen  :)

@ kra: Ich habe den Bogen bis jetzt mit 70-75# gespinten 11/32"-Fichtepfeilen geschossen und bin mit dem Flugverhalten soweit eigentlich recht zufrieden (5" Parabolfedern). Da ich bis jetzt immer 11/32" geschossen habe (auch mit einem anderen Bogen), möchte ich diese Dicke am liebsten weiterhin beibehalten (auch aus Wiederverwertungsgründen ;D ).

Den Spinewert von 70-75# hat damals mein Pfeilhändler errechnet und ich gehe grundsätzlich davon aus, dass dieser Wert in etwa stimmen sollte. Der Spinewertrechner (http://archershop.de/index.php?s=26) kommt bei meinen Angaben sogar auf 80# (siehe Werte unten).

Mein Wunsch ist folgender (vielleicht das Pferd mal von vorne aufzäumen  :) ) :
Ich möchte meinen Bogen auch mit Zedernpfeilen schiessen. Zusätzlich sollten die Pfeile möglichst ein bisschen schneller werden als die bisher verwendeten aus Fichte.
Pfeil-Setup bisher:
Fichte 11/32", 31" Länge, 70-75# Spine, 5"-Parabolfedern, 125grains Tophat 3D-Spitzen, Plastiknocken.
Pfeilgewicht insgesamt ca. 617-632grains.

Hier mal die vollen Angaben:
70"-Marbow mit 14-Strang FF-Sehne flämisch (nicht 12-Strang, hatte es falsch im Kopf)
60# @ 30" Auszug
Pfeillänge 31"

Wenn ich die von mk666 gefundenen 75-80# Zedern nehme, wie könnte man die Pfeilgeschwindigkeit noch optimieren?
4" statt 5" Federn wäre eine Möglichkeit, oder? Welches Gewicht müsste ich dann für die Spitzen nehmen?

Ich weiss, ist alles ein bisschen theoretisch und Rohschafttests gefolgt von Tests mit verschiedenen Spitzengewichten und Federnlängen wären das sicher zielführendste Mittel, aber es geht mir vor allem auch darum herauszufinden, ob ich in die richtige Richtung denke. Z.B. kleinere Federn -> Spitze mit geringerem Gewicht, richtig?

Für weitere Hinweise oder Berichtigungen bin ich dankbar.
Torben
Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6920
Registriert: 06.08.2003, 23:46
Hat gedankt: 52 Mal
Hat Dank erhalten: 63 Mal

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von kra »

Die Denkrichtung ist erstmal nicht ganz falsch, nur - es kommt auf das ganze System (Bogen+Pfeile+Schütze) an.

Zum einen - Zeder ist nicht unbedingt leichter als Fichte
Zum Anderen - Pfeilgeschwindigkeit ist nur ein, und auch nicht der wichtigste, Faktor beim Treffen (oder besser Nichttreffen)

Je leichter dein Pfeil desto empfindlicher/nervöser reagiert er auf jeden Ablaßfehler.
Je kleiner die Federfläche, desto ... s.o.
Je leichter die Spitze desto steifer wirkt der Schaft - aber desto ... s.o.

Kauf dir einfach mal ein paar leichte Carbonpfeile (so. ca. 500grain, 340' Spine) und probiere wie sich das Schießen damit anfühlt.

In meinem Fall sieht es wie folgt aus: Bogen ca. 55# auf 28", mit 9grain/inch Pfeile > 180fps , ich schieße Pfeile mit ca. 70'er Spine und einem Gewicht von ca. 480 bis 500 grain. Ab ca. 460 grain abwärts ist es ungemüthlich zu schießen, ab ca. 530 grain merke ich das höhere Gewicht. Leichte Carbonis führen bei mir zu massivem Handschock.

In deinem Fall würde ich zu 30" langen Schäften wechseln, 100 grain Spitzen drauf, 5" Federn beibehalten und damit den passenden Spine austüfteln. Je nach Ablaß kommst du auf ca. 65 bis 70# Spine und hast ca. 50 grain Gewicht eingespart (ganz grob geschätzt).

Noch leichter kanns werden, wenn du die Schäfte barrelst - aber dann solltest du dir sehr genau klar darüber sein, welchen Schaft du brauchst.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
Benutzeravatar
Steinmann
Full Member
Full Member
Beiträge: 180
Registriert: 16.09.2007, 20:07

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von Steinmann »

Spine um eine vielleicht auch zwei Stufe / Stufen runter ( weicher wählen )  und das Spitzengewicht auf 100 grain reduzieren. Der Gewichtsunterschied von Zeder zu Fichte ist nicht immer gewährleistet. Ebenso wie manchmal die 23/64 er nicht schwerer sind als 11/ 32 er.
Da bei carbonpfeilen der Spine etwas von Holzpfeilen abweicht, würde ich eher einen 400 er Schaft bevorzugen und den mit unterschiedlichen Spitzengewichten anpassen.
Der Mensch braucht zwei Jahre , um sprechen,
und siebzig, um schweigen zu lernen.

Ernest Hemingway
Esteban
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 993
Registriert: 03.11.2006, 11:20

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von Esteban »

Meine Zedernpfeile sind 30" lang, 100gn Spitze. Marbow 70", 47lb@28", Spine 65-70

Das  Gewicht liegt, je nach Charge, die ich beim HDV erwische zwischen 480 und 520 Grain.

Der volle Rohschaft (32") hat dann 480 - 510 gn. Die einzelnen Sätze stelle ich dann mit weniger Spiel zusammen.

auf lb gespinte Schäfte auch über 70lb gibt es hier:

http://www.elias-bogensport.de/

Gruß

Esteban
Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6920
Registriert: 06.08.2003, 23:46
Hat gedankt: 52 Mal
Hat Dank erhalten: 63 Mal

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von kra »

Stimmt, da habe ich meine letzten auch her.
Nur
stimmt seine Spinerwaage nicht mit meiner überein (was durchaus an meiner liegen kann  ??? ).
und er spint die SChäfte nur bis 75 aus. Und 75 bei Elias entspricht ca. 96-71 # bei mir.
Allerdings sollte man den Spine nicht überbewerten, +- 2# ist schon noch ok.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
Esteban
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 993
Registriert: 03.11.2006, 11:20

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von Esteban »

Ich war gerade im Keller und hab bei der Gelegenheit mal meine beiden 75lb Referenzpfeile (auch Zeder)  gewogen.

540 und 538 gn bei sonst gleichen Rahmenbedingungen wie die 65-70.
arrowfan
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 592
Registriert: 26.03.2007, 09:58
Hat Dank erhalten: 12 Mal

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von arrowfan »

@ torben,

Mein Tipp: Zeder, 11/32", 65-70 #, Spitze 100gr. oder 80 gr. , Federn 4"
Schäfte gibts bei www.targetpanic.de.

Gruß Rolf
torben
Newbie
Newbie
Beiträge: 16
Registriert: 03.02.2009, 14:30

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von torben »

Vielen Dank für die Tips.

@ kra: Ja, Fichte und Zeder sind oftmals gleich schwer (habe auch Fichte und Zeder für einen schwächeren Bogen) oder der Unterschied ist zumindest nicht derart gross. Vom Flugverhalten her habe ich das Gefühl, dass die Zeder einfach noch ein bissel direkter daherkommt (schwer zu beschreiben). Ausserdem bin ich bekennender Zedernschnüffler... da hat man wenigestens einen Trost, wenn's dann doch mal einen Pfeil zerbröselt  :)

@ Esteban: Wenn ich die Werte Deines Marbow (47# @ 28") mit meinem (53# @ 28") vergleiche und einrechne, dass Deine Pfeile 1" kürzer sind als meine und Du 65-70 Spine verwendest bei 100gn Spitzen, denke ich, dass die 6# mehr Zug und 1" länger bei 100gn Spitzen gleichwohl zumindest zu 70-75 Sine führen müssten (bei 5"-Federn).

Mir ist bei einem entsprechenden Beitrag (http://www.free-archers.de/forum/index. ... ic=6725.15) auf FA noch eine Frage gekommen:

Die Spinewert-Erhöhungsrechnung (die wohl eigentlich zumindest im Grunde brauchbare Ergebnisse zu liefern scheint) geht vom Zuggewicht des Bogens aus und rechnet drauf:
+5# pro 1" Pfeillänge über 28",
+5 für FF,
+/- 5# je 25gn Spitzen-Gewicht über oder unter 125 gn.

Nun meine Frage (das geht aus dem Beitrag bei FA für mich nicht ganz klar hervor): Wird dabei vom der Zugkraft bei 28"-Auszug gerechnet oder ab dem eigentlich verwendeten Auszug (in meinem Fall 30")?

Wenn ich 53# @ 28" als Ausgangswert nehme, erhalte ich einen Spinewert von ca. 73# (53 + 15 (31" Pfeillänge) + 5 (FF) ). Gehe ich aber von meinem eigentlichen Zuggewicht von 60# @ 30" aus, erhalte ich einen Spinewert von ca. 80# (60 + 15 + 5).
Dies entspricht auch exakt dem Ergebnis des Spinewert-Rechners bei folgenden Angaben:
Zuggewicht 60#,
Pfeillänge 31",
125gn. Spitze,
gerader Langbogen mit Glas,
FF-Sehne 10-16 Strang

Ist es also richtig, vom Zuggewicht @ 28" zu rechnen, oder muss man das Zuggewicht beim eigentlichen verwendeten Auszug als Ausgangspunkt für die Rechnung verwenden?

Ich glaube, ich werde bei 70-75 bleiben müssen, unter Verwendung von 100gn-Spitzen und dann allenfalls mal noch mit 4"-Federn testen.
Zuletzt geändert von torben am 03.10.2009, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
torben
Newbie
Newbie
Beiträge: 16
Registriert: 03.02.2009, 14:30

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von torben »

Darf ich die Wissenden unter Euch bitten, mich noch wenig zu erleuchten und meine Frage zu beantworten?

Die Spinewert-Erhöhungsrechnung (die wohl eigentlich zumindest im Grunde brauchbare Ergebnisse zu liefern scheint) geht vom Zuggewicht des Bogens aus und rechnet drauf:
+5# pro 1" Pfeillänge über 28",
+5 für FF,
+/- 5# je 25gn Spitzen-Gewicht über oder unter 125 gn.

Nun meine Frage (das geht aus dem Beitrag bei FA (http://www.free-archers.de/forum/index. ... ic=6725.15) für mich nicht ganz klar hervor):
Wird dabei vom der Zugkraft bei 28"-Auszug gerechnet oder ab dem eigentlich verwendeten Auszug (in meinem Fall 30")?

Wenn ich 53# @ 28" als Ausgangswert nehme, erhalte ich einen Spinewert von ca. 73# (53 + 15 (31" Pfeillänge) + 5 (FF) ). Das entspricht auch dem Spinewert, den mein Pfeilhändler für richtig befunden hat (Fichte mit 70-75#). Gehe ich aber von meinem eigentlichen Zuggewicht von 60# @ 30" aus, erhalte ich einen Spinewert von ca. 80# (60 + 15 + 5).
Dies entspricht auch exakt dem Ergebnis des Spinewert-Rechners bei folgenden Angaben:
Zuggewicht 60#,
Pfeillänge 31",
125gn. Spitze,
gerader Langbogen mit Glas,
FF-Sehne 10-16 Strang

Ist es also richtig, vom Zuggewicht @ 28" zu rechnen oder muss man das Zuggewicht beim eigentlichen verwendeten Auszug als Ausgangspunkt für die Rechnung verwenden?
Benutzeravatar
Steinmann
Full Member
Full Member
Beiträge: 180
Registriert: 16.09.2007, 20:07

Re: Zedernpfeil mit 75# bei 11/32"?

Beitrag von Steinmann »

Wie das ursprünglich gedacht war kann ich nicht sagen, aber ich würde das tatsächliche Zuggewicht bei 28 "  zugrunde legen. Das kann von den Angaben abweichen die auf dem Bogen stehen. Wen du von einem Zugewicht bei 30 " ausgehst sehe ich keine Grunde noch den Zuschlag für die 3 " Auszugsverlängerung zuzuschlagen.
Da aber noch Faktoren wie Ablaß, Bogenschnitt, Pfeilgeschwindigkeit etc. einfließen können beide Werte falsch bzw. richtig sein. Da wird dir der Rohschafttest nochmals weiterhelfen können.
Wen es ein sehr schneller Bogen ist, dürfte der höhere Spine besser passen.
Der Mensch braucht zwei Jahre , um sprechen,
und siebzig, um schweigen zu lernen.

Ernest Hemingway
Antworten

Zurück zu „Pfeile“