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von klaus1962 » 11.09.2009, 18:27
Erstmal danke für die positiven Reaktionen
Ich hatte nicht erwartet, daß es so schnell so viele Antworten darauf gibt.
Wie gesagt bin ich nur ein höchst interssierter Leser eueres Forums (schon seit der Zeit vor dem Server-Crash)
und ich hatte ein wenig Bedenken mich aktiv ins Forum einzuklinken und den Antwortbutton zu drücken.
Deshalb auch in diesem eher abgelegen Thema.
@acker
Ja, die Griffe sind alle selbst hergestellt. Meine Devise ist nämlich, grundsätzlich alles selbst zu bauen, was
nicht gerade Massenware ist. Ich muß allerdings gestehen, daß ich eine ziemlich
gut (auch maschinell, zB. auch Metalldrehbank) ausgerüstete Hobbywerkstatt habe und selbst vor
Werkzeugbau (zB. Pfeil-Spleißgerät oder Top-Hat-Schaftanformer) nicht zurückschrecke.
@Dustybaer
Ist zwar nur ein Bogenregal aber dennoch sehr nützlich. Es hat damit begonnen, daß ich angeregt durch das Forum
mein ersten Eschen-LB (der oberste) gebaut habe. Dann kam der gekaufte dazu(3.v.o).
Dann der aus Langlaufschiern (2.v.o) für meine kleinere Tochter usw.
Mittlerweile sind es 6 Bögen (der letzte ist noch nicht auf dem Foto),
die zuvor auf einem Kasten im Wohnzimmer lagen und von meiner Frau beim Staubwischen hin- und hergeschlichtet wurden.
Nach Einholung des Einverständnis meiner Frau die Bögen samt Zubehör dekorativ an die Esszimmerwand zu
verfrachten, habe ich mich ans Werk gemacht.
Das Holz stammt vom einem Nußbaum aus unserem Garten. Der Baum war ca. 90 Jahre alt und hatte einen Stammdurchmesser
von fast einem Meter. Ich hatte ihn vor ca. 12 Jahren in einem Sägewerk in Bohlen schneiden lassen.
Den Kernbereich in 10cm, die äußeren Bereiche in 5cm-Bohlen.
Das Bogenregal ist aus einem solchen äußeren Rest entstanden, weil dieser Rest (bei mir in Österreich nennt man das Schwartling)
eine interessante Form hatte.
Eigentlich ist es eher wertloses Splintholz, die Spitzenqualität des Kerns (daraus habe div. Möbelstücke gebaut)
kann man nur an ein paar kleinen Stellen des Regal sehen.
Zur Herstellung ist nicht so viel zu sagen. Die meiste Aufwand war, die 5cm Bohle mit Handelektrohobel auf
3cm herunterzuarbeiten, weil sie breitenmäßig nicht durch meine Dickenhobelmaschine passte. Dann war Schleifen angesagt.
Die herausforderung dabei war, die Form der Naturkante beizubehalten.
Die Halter sind aus Nußholz gedrechselt. Ausnahmsweise nicht von mir selbst. Weil das Wochenende zu Ende war, habe
ich meinen Schwiegervater (Pensionist) ersucht, unter der Woche die Knöpfe zu drechseln.
Am darauffolgenden WE habe ich dann alles zusammengebaut und mit Möbellack (Nitro-Lack) versiegelt (natürlich DL-Spritzpistole).
Wer jetzt vielleicht denkt ich hätte Tischler gelernt, irrt. (Bin nämlich Bauingenieur und entspanne mich bei der Heimwerkerei)
@Commerz
Freut mich, daß euch meine Kreation gefällt.
Einen eigenen Threat über die Bögen möchte ich vorerst nicht aufmachen, da ich nicht so viel Zeit habe und mich in dem Forum
nicht aufdrängen will, aber Danke für Deine Anregung.
Nur so viel dazu:
obwohl ich gerade wieder einen LB aus Esche in Arbeit habe, bin ich dennoch ein Fan
von teilbaren Bögen.
Gründe:
- wenn mal ein WA bricht, was jedem passieren kann, muß ich nicht den ganzen Bogen verheizen.
der 4. Bogen v.o. hat schon seine 2.Garnitur WA. Übrigens sind gebrauchte Langlaufschier Sondermüll und wunderbar
für austauschbare WA geeignet (2.v.o).
- ich finde den Bau der WA einfacher. Die Schablone für nur einen einzelnen WA ist einfacher herzustellen
als für einen ganzen Bogen mit 2 WA. Es kann praktisch kein Symmetriefehler entstehen.
- außerdem finde ich teilbare Bögen ideal zum experimentieren. Auszug, Zugstärke, Design etc.
In diesem Zusammenhang muß ich erwähnen, daß ich es schade finde daß der Threat von Shantam noch immer nicht fertig ist.
Ich könnte noch einige Tips hinsichtlich Laminatstärke und Glasmenge brauchen.
Der gekaufte Bogen übrigens ist der mittlere (bzw. 3.v.o) Name:Hard-Hunter 40#28" von Bogensport Zopf
Zum Schluß sage ich noch, das ist ein Super-Forum. Macht weiter so !!
Das tollste, was ich hierin gefunden habe (vor dem Server-Crash) war die Anleitung zum Bau
einer "Dübelfräse". Die Herstellung von Pfeilschäften damit, hat mich fast süchtig gemacht.
So genug geschrieben.
Gruß Klaus
"Auch ein Brett ist nur ein grob mißhandelter Baum. Wer daraus einen Bogen baut, gibt dem Baum seine Würde zurück." (BTB Bd.1)