Katharina bemerkte im anderen Thread, dass sie Schwierigkeiten habe, diesen Bewegungsablauf mit dem "Arm nach hinten werfen" zu verinnerlichen. Auch wenn sie nachher meinte, es sollte natürlich nicht als aktiver Bewegungsablauf einstudiert werden, so wird er aber oftmals beigebracht (habe ich jedenfalls das Gefühl). Jemand schießt - und dann "ach ja, der Arm muss raus!", als zusätzliche, oftmals gekünstelt wirkender Bewegungsablauf.
Beobachtet man aber die Schnellschützen, so hält sich deren Release aber sehr im Rahmen (Ellenbogen immer noch angewinkelt). Nur nach dem letzten Schuss wird "geöffnet". Ich habe ja mehr als genug Videomaterial zum BB, da kann man das schön beobachten. Wäre ja auch für's Schnellschießen kontraproduktiv, da die rechte Hand einen viel weiteren Weg zurück zum nächsten Pfeil hat.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre ein solcher Release beim Langbogenschießen ein schwerer Fehler. Klar, Langbogen ist kein Reiterbogen. Aber dennoch sind die Abläufe in ihrem Prinzip die gleichen. Katharina meinte:
Könnte mir das mit dem Sinn nur so erklären, dass man dann einen Energieausgleich in beide Richtungen hat - frag nicht was das heißt....
Vielleicht nicht ganz weit hergeholt - böse Zungen behaupten, das Zurückwerfen der rechten Hand soll den Handschock ausgleichen, den so mancher der mit schweren Siyahs ausgestatteten Kassaibögen mit sich bringen. Wenn ich ehrlich bin, ist das für mich die plausibelste Erklärung bisher... Hat man aber einen handshockfreien Bogen wie den Windfighter oder den Türken, wäre diese "Gegenbewegung" überflüssig und würde damit nur zum Ungleichgewicht führen.
Vielleicht kann man ja den Sinn und Zweck dieser Übung mal neu aufrollen - auch wenn es schon öfters angesprochen wurde, kann ich mich nicht erinnern, dass wir jemals zu einem brauchbaren (und für Einsteiger nachvollziehbaren) Ergebnis kamen...