Vielversprechend, dass Snake Jo jetzt einsteigt. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass hier was Gescheites rauskommt, mindestens in der 3. Potenz.
Absicht ist, einen Bhutanbogen der "gehobenen Bauart" herzustellen, also ohne Tape und Flickwerk etc. sondern aus einem Streifen mit gedoppeltem Griffbereich.
Das finde ich ja an sich auch eleganter als die Überlappung zweier Latten. Aber: die Bhutanesen haben doch bestimmt Bambus, der so lang ist, dass sie bei ihren Bögen nicht zum Überlappen gezwungen sind, sie hätten daher wohl auch aus einem Stück plus gedoppeltem Griffbereich bauen können. Haben sie aber nicht, zumindest zeigen alle Bilder hier (bzw. alle verlinkten Bilder/Filme) die überlappenden Latten. Die Vermutung liegt nahe, dass das irgendeinen guten Grund hat, der sich in langen Jahren der Erfahrung so seine Bahn gebrochen hat. Allein Tradition oder so wird es sicher nicht sein, zumal es auch etwas mehr Arbeit machen dürfte (zwei halblange Stücke wehren sich beim Wickeln und beim Ausarbeiten eines schmaleren Griffs mehr als ein kurzes Griffstück auf einer langen Latte).
Grund könnte zum einen die Erwägung von Dustybear sein, dass so zwei parallel im Rohr liegende Latten verwendet werden können, die mit ihren jeweils gleich dicken unteren Enden den Griff bilden, damit so die Arme gleichmäßig dick sind. Aus einer durchgehenden Latte wäre der eine Wurfarm ja wohl etwas dicker als der andere, was bestimmt einen deutlichen seinseitigen Anstieg der Biegefestigkeit ausmacht und dann beim Bauen (wohl über die Breite) wieder ausgeglichen werden müsste.
Und ich vermute weiter, dass ein Stück mit gedoppeltem Griffbereich auch bei dem Monsterbambusrohr von Snake Jo die von mir erlittene potentielle Schwachstelle gleich zweimal am Griff hat und nicht nur einmal, wie bei den Bhutanesen. Bei den nicht allzu langen Bögen kann die Biegung ja nicht besonders weit vom Griff einsetzen.
Ich bin sehr gespannt und wünsche guten Erfolg !
Gruß
RJ