3D-Parcours mit Behörden-Ärger

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RobertGraf
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von RobertGraf »

Hallo Rubenaryala,

Das Grundstück liegt im Wald, wenig Au
Wir haben einen Nutzungsvertag (wir dürfen das Glände vom Besitzer aus zum BS nutzen)
Keine festen baulichen Einrichtungen (bis auf die Tierchen und Pfosten natürlich)
Naturschutz sagt Artenschutzpunkt, Feuchtbiotob und Schutzwald (es liegen zwar ein Gefrierschrank und diverse Autoreifen herum, die wir entfernen und entsorgen würden, aber das interessiert hier offensichtlich niemanden)

Hört sich doch eigentlich nicht unmöglich an, oder? Zusätzlich sollen wir uns noch vom Forstamt etwas genehmigen lassen - fragt sich nur "was"? Oder sollen wir da nur hin, damit uns der nächste dumm anmacht?

Schöne Grüße...

Robert
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Squid (✝)
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Squid (✝) »

Da muss dann doch mal ein Verwaltungsrechtler dran  ;D
Ist nicht unbedingt meine Schiene...

Die Begriffe "bauliche Anlage", "Naturschutz" aber auch "Umwidmung" und (ausserordentliche) "Nutzung" bedürfen da einer genauen Klärung auch hinsichtlich des jeweiligen Landesrechts.

Bestenfalls ist die Sportausübung sogar gesetzlich erlaubt und die Behörde schiesst da rechtswidrig quer. Im schlimmsten Falle haben die Recht, und man braucht für jeden von der gewöhnlichen Nutzung (also maximal 3 spazieren gehende Omas pro Wochenende) abweichenden Furz eine Genehmigung.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 05.04.2009, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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acker
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von acker »

Was gibt es dazu noch zu sagen?....

Denke ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.... :-X

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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RobertGraf
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von RobertGraf »

Liebe Gleichgesinnte,

was Lobbiarbeit angeht, haben wir schon alle möglichen und unmöhlichen Möglichkeiten ausgereizt (sogar ein mehrseitiger !!! und sehr schöner Artikel über nahe gelegene Naturreservate in unserer Vereinszeitschrift hat die "Ökos" nicht davon überzeugen können, dass wir eigentlich PRO-Natur sind (statt dessen wurde nur genörgelt - warscheinlich, weil deren eigene Presseabteilung sowas nie auf die Beine bekommen hat)). Wenn man es aber mit waschechten Beton-Köpfen zu tun hat, nützt das scheinbar leider auch nicht viel.

Mal angenommen, wir finden ein außreichend großes Stück Wald, werden uns mit dem Besitzer einig und es ist nicht mal ein bisschen Naturschutz drauf - kann uns dann das Forstamt noch einen Strich durch die Rechnung machen??? Wir liebäugeln nämlich mit einem Alternativ-Gelände, das nicht die geringste Natur-Kartierung hat... Damit sind doch die Umwelt-Menschen aus dem Rennen, oder??? Das Forstamt noch nicht, oder??? Schließlich wollen wir nur ein paar Gummi-Hasen aufstellen und gelbe bzw. rote Holzpfosten in den Boden klopfen.

Schöne Grüße....

Robert
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Squid (✝)
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Squid (✝) »

Und genau da liegt das Problem. Das Roven kann dir in öffentlichen Forsten nämlich keiner verbieten. Aber sobald du lustige Plastiktierchen und Pfähle und ähnliches einbringst und dort verankerst, können die Hektik verbreiten.
Für Behörden ist das schlicht die Verschmutzung eines öffentlichen Waldes.
Besitzer von Privatwäldern könnten das anders sehen, aber auch die unterliegen recht strengen Vorschriften, was sie mit ihrem Wald tun dürfen und was nicht.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Anuk
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Anuk »

@Robert: Ich muss mich hier mal als Nabu-Mitglied outen. Für den Umgang mit den Naturschützern würde ich dir (im Notfalle) raten, dir von denen mal ganz genau erklären zu lassen (höflich, mein ich jetzt), was sie denn in Gefahr sehen. Dann kann man sich leichter damit auseinandersetzen. Manchmal geht es um Ruhe für irgendwelche obskuren, unmodernen Bodenbrüter, manchmal um was anderes, etc.pp. Im Prinzip sind das ja Menschen mit einem vernünftigen Anliegen, nur dass die Sachkenntnis und damit einhergehend die angemessene Einschätzung eines Umstandes etwas, na...mangelhaft ist. Vielleicht gelingt es ja auch, durch eine genauere Analyse zusammenzukommen. Ihr legt einen Tümpel an, dürft dann dafür was anderes machen, oder so. Wünsche euch jedenfalls viel Glück dabei!! LG A.
Und mein geflügelt Werkzeug ist mein Wort (F.S.)

Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?
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Snake-Jo
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Snake-Jo »

@Robert: Da stimme ich Anuk zu. Man muss sich die Leute ins Boot holen; Kommunikation ist das Zauberwort. Eventuell einen Tag der offenen Tür extra für Naturschützer.

P.S. Ich bin Biologe, arbeite für einen Naturschutzverband, bin Mitglied im BUND, fahre Motorrad und Kajak, reite und, was war da noch? Ach ja: Bogenschütze!  ;D

Nun noch zur Sache hier in Niedersachsen:
Wir bauen auch jeweils einmal im Jahr einen Parcours für unser Heide-Eulen-Turnier auf. Gefragt wurden Besitzer, Pächter, Jäger, sonstige Nutzungsberechtigte  und der Landkreis als Genehmigungs- und Naturschutzbehörde.
Der Besitzer gab sein o.k., die Jagdpächter nur teilweise (haben daher den Parcours entsprechend verkleinert) und der Landkreis schickt einen Sicherheitsbeauftragten, der den Parcours abnimmt. Naturschutzauflagen haben wir keine, aber Landschaftsschutz und Biotopschutzauflagen. Können wir aber allesamt erfüllen.
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 05.04.2009, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Alzwolf
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Alzwolf »

Das Problem ist, je mehr mitreden, um so unübersichtlicher und unerreichbar wird alles. Wichtig sind die Behörden die genehmigungspflichtig sind und nicht Naturschützer (ich bin auch ein aktiver), die um jeden Bestand Angst haben.

Privatgelände/-wald ist immer gut. Da spart man sich wieder die Einholung des Forstamtes.
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
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Heidjer
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Heidjer »

Ja Privatgelände ist gut. Aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß. >:(
Wir, vom Bogensport Südheide, versuchen seit gut einem halben Jahr, auf einer ehemaligen Mülldeponie, einen kleinen  3D-Parcour und einige Fita- Bahnen anzulegen. ::)
Es ist Interressant wer alles seinen Senf dazu geben will oder muß. ???
Siehe hier:http://www.fletchers-corner.de/index.php?topic=10611.0

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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RobertGraf
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von RobertGraf »

Hallo,

also um Missverständnisse vorzubeugen - ich verstehe mich selbst auch absolut als Naturschützer und habe natülich absolut NICHTS gegen Organisiert (ich unterhalte als Fliegenfischer selbst ein kleines Forellengewässer mit absoluten Natur-Kleinodien, die gehegt und gepflegt werden). Aber Betonköpfe bleiben numal Betonköpfe, wenngleich das eine sehr individuelle Angelegenheit ist.

Wie schon gesagt - mit dem Alternativgelände hätten wir den Naturschutz vom Hals, denn da gibt es keine Spur von Kartierungen und auch keinen Grund dazu. Hab ich das Richtig verstanden - bei Privatwald ist auch das Forstamt aus dem Rennen??? Das wäre sehr praktisch  :). Und was war das mit dem Sicherheitsbeauftragten??? In der Regel bekommen die doch schon die Krise, wenn nur die Möglichkeit besteht, dass sich jemand auch nur den Fingernagel abbrechen könnte. Wo kommt der her (wieder Landratsamt?) und wer bezahlt den - und wozu haben wir eine Vereinshaftpflicht und jeder einzelne noch eine private???

Schöne Grüße...

Robert
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Squid (✝)
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Squid (✝) »

Leider auch das nicht zwingend.
Denn auch Privatwälder KÖNNEN unter staatlicher Kontrolle sein.
Wenn da die "Geschützte Wunderkröte" wohnt, gibt es aber auch da Auflagen.

Ist ein wenig, wie Denkmalschutz: Egal wie verfallen die Fassade ist: Sie ist (Denkmal-)geschützt. Also muss der Hauseigentümer sie restaurieren. Egal was das kostet.

Was Sicherheitsbeauftragte tun, weiss ich nicht.
Aber bezahlen muss ihn der Antragssteller. Also du / ihr.
Die Versicherungsfrage stellt sich im Verhältnis Verein - Behörde nicht.
Wie sich der Verein und die Mitglieder absichern steht auf einem ganz anderen Blatt, als eine behördliche Erlaubnis.

Das eine (Versicherungen) ist Privatrecht (Rechtsverhältnis: Bürger zu Bürger), das andere (Erlaubnis) ist Verwaltungsrecht (Rechtsverhältnis Büger zu Staat).
Daher ja mein voriger Beitrag..
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 05.04.2009, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von RobertGraf »

Danke Squid,

ja - ist klar... Versicherung ist natürlich was anderes (selbst in Bayern) ;D. Ich hoffe mal, dass die  "Wunderkröten" schön zuhause bleiben und die "Senf-Dazu-Geber"  in den Behörden sich nicht noch vervielfältigen, denn so langsam fällt es mir schwer, freundlich zu bleiben, wenn ich "Amtskontakt" habe.

Schöne Grüße...

Robert
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Dachs »

@ Ullreson,
bitte nicht Förster mit Jäger verwechseln. Soweit ich gehört habe war das nen Jäger, dern nen Förster traf.
Bitte um  nähere Informationen.

Gruß
Dachs
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Commerz
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Commerz »

Förster statt Wildschwein erschossen 
Ein Jäger hat am Samstag in Mühlenbach im Schwarzwald einen Förster mit einem Wildschwein verwechselt - und den Mann erschossen. Nach Polizeiangaben hatte der Jäger in seinem Zielfernrohr einen vermeintlichen Keiler gesehen und abgedrückt.

Der mit einem Poncho bekleidete Förster habe auf einem Pfosten sitzend an einem Baum gelehnt und auf Wild gewartet. Der Jäger stand etwa 80 Meter entfernt, als er das Opfer in den Rücken traf. Der 44 Jahre alte Förster gehörte ebenso wie der zwei Jahre ältere Schütze zu einer Jagdgesellschaft aus 50 Treibern und Jägern.

Quelle: nachrichten.t-online.de, 10.1.2009
Dachs
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Re: 3D-Parcours mit Behörden-Ärger

Beitrag von Dachs »

Dann ist das der selbe Fall.
Der Schütze war Jäger und nicht Förster.
Gruß
Dachs
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