Squid hat geschrieben:Na jut: Ich relativiere mal: Langbögen waren nie in der Lage die schweren Plattenpanzerungen der französischen Ritter zu durchschlagen.
Ich glaube, du hast da etwas mehr gelesen, als ich geschrieben habe. Ich habe nur gesagt, daß die Tests, die da gezeigt wurden, bescheiden sind. Ob und wie weit eine Pfeilspitze eine Panzerung durchdringt, hängt von der Qualität der Rüstung, der Qualität der Spitze, der Aufprallenergie und -geometrie und was weiß ich wovon noch ab. Auf jeden Fall von viel mehr, als dort auch nur erwähnt wird.
Mark Stretton, der für diese Doku den Bogen für die Pfeilgeschwindigkeitsmessung geschossen hat, hat sich zu diesen Tests im mittlerweile leider vom Netz genommenen Forum auf englishwarbow.com geäußert. Er war gar nicht glücklich darüber, daß die Geschwindigkeitswerte der jeweiligen Entfernungen aus einem Maximaldistanzschuss als Referenz für Schüsse auf verschiedene Distanzen verwendet wurden und hat auch eingewendet, daß die Rotation des Pfeils in den Tests nicht passt. Ich warte mal die Tests ab, die er selbst zur Zeit durchführt. Ich bin gespannt, wie die ausfallen. Er schmiedet und härtet die Spitzen selbst (davon gibt es übrigens eine How To-DVD, falls das mal wer probieren möchte) und wird bei diesem Thema sehr leidenschaftlich, vor allem wenn er Tests sieht, die Mist sind. Solche gibt es zu Hauf, mit Ergebnissen, die meilenweit auseinander liegen, jenachdem ob der Test von "Rüstungsleuten" oder von "Bogenleuten" gemacht wurde. Man darf gespannt sein, wie sehr Mark die Objektivität gelingt. Zu testen gibt es genug, ich denke nur an Abhängigkeit der Metallhärten, Aufprallwinkel, Zuggewicht, Distanz...
Gruß,
Daniel