Hallo Forum,
also Haselnussträucher sind doch eigentlich eher leicht zu erkennen und an sich auch überall zu finden. Wer sich in die Bestimmung vertiefen will, siehe hier
http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0070. Im dortigen, sehr netten Forum kann man übrigens allgemein Bilder von Bäumen und Sträuchern einstellen, die Community gibt dann ihr Votum zur Art ab.
Ansonsten: einfach mal auf das Rad setzen, durch Feld und Wald fahren mit einem einfachen Bestimmungsbuch dabei und die Augen offen halten. Hat man erstmal einen Blick für den sehr typischen Wuchs von Haselnussträuchern entwickelt, dann sieht man sie plötzlich überall.
Hat eigentlich schon mal jemand hier das Holz der Baumhasel (Corylus colurna, siehe
http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0070) verarbeitet ? Die unterscheidet sich im Wuchs (recht hoher Baum mit ganz ordentlichen Stämmen) und den Nüssen deutlich von dem wohl hier im Thread gemeinten Haselnusstrauch (Waldhasel, Corylus avellana).
Und in meinem "Großen BLV-Naturführer" von 1982 steht zum Haselnusstrauch auch was ganz interessantes, dass dieser nämlich "..
.in der jüngeren Steinzeit den Hauptbestandteil des Eichenmischwaldes und wohl auch selbst ausgedehnte Hasel-Haine" gebildet habe und man insoweit "
geradezu von der Haselzeit" spreche.
Wenn man an dieser Stelle bedenkt, dass Stämmchen des Haselnusstrauchs häufig schön gerade und astfrei wachsen, mit - im Verhältnis zu echten Baumstämmen - wenig Aufwand zu schneiden und zu bearbeiten sind (man ist ja von Anfang an nah an der Form dran) und das Holz als Bogenholz wenigstens die Note 2- verdient, dann könnte man doch auf die Idee kommen, dass die Kollegen in der Jungsteinzeit bei den seinerzeit wohl starken Beständen ihre Bögen verstärkt aus Haselnuss gebaut haben. Ich habe zwar noch nirgends gelesen, dass aus dieser Zeit irgendwo Bögen aus Haselnuss ausgegraben worden sind. Das wäre aber noch kein zwingendes Argument dagegen, da Haselnuss ja überhaupt nicht dauerhaft ist.
Was meint ihr ?
Gruß
Christian