Nachdem die „rasende Reporterin“ nun auch noch offiziell in Storkow als solche ausgewiesen wurde, muss sie wohl ihrer Pflicht nachkommen! Obwohl es inzwischen schwierig wird, Storkow wirklich gebührend zu beschreiben, außer vielleicht: Storkow fetzt!

Auch das Wetter war – im Gegensatz zum letzten Jahr – uns sehr wohlgesonnen, lediglich der letzte Reiter des UW musste dann auch noch mit dem Regen kämpfen. Aber selbst wenn es geregnet hätte – wer den Storkower Bogenlauf mit Seedurchquerung übersteht, den würden auch ein Paar Wassertropfen nicht stören!
Dass man Storkow nicht verpassen sollte ist ja längst bekannt – auch eine Anfahrt von 1000 km plus vorherigen Bergabstieg ist kein Grund fernzubleiben, also fand auch ich mich am Freitagabend zum Dorf am Dobrasee ein. Eigentlich war ich völlig fertig und wollte gleich ins Bett, nachm aber dann doch noch an der Generalprobe zum Steppenreitertriathlon (Feiern bis mindestens 3 Uhr, laut Singen, Pfeile suchen) teil.
Samstagmorgen ging’s dann um 10 Uhr los zum ersten Wettkampftag mit dem bekannten koreanischen Wettkampf. Auch diesmal wurde die gefährete Spezies Tiger nicht verschont. Im Single Shot hatte Thomas auf Carmen die meisten Raubkatzen erlegen können, gefolgt von mir auf Gine und Norbert aus Polen auf Leila. Im Double Shot überzeugte Rolf auf Navidad bei der Hochgeschwindigkeitstigerjagd, auf dem zweiten dann Norbert auf Fritz und dritte wieder der Thomas auf Carmen. Im Multiple Shot hatte dann Andrea Seidel auf Texas die Nase vorn, Omar auf Mickey dann auf dem 3. Platz.
Anschließend waren dann die kleinen Großen beim Kinderwettkampf dran, und auch diesmal wurde den großen Großen bewusst, dass sie sich in den nächsten Jahren warm anziehen dürfen. Peter aus Thüringen konnte wie auch im Bisonpark seinen Sieg wiederholen, aber auch die anderen Teilnehmer konnten alle gute Treffer landen, dir Einzelergebnisse liegen mir gerade nicht vor, ich hoffe jemand trägt nach!
Dann kam der Moment, vor dem sich viele fürchteten… Der Bogenlauf! Hier will ich euch nichts vorweg nehmen, Snake-Jo wird noch einen Detailbericht schreiben. Alle haben’s jedenfalls bis ins Ziel geschafft, was bei der Strecke gar nicht so ohne ist.
Nachdem sich alle ein wenig erholt hatten, ging’s dann mit dem Büffelschuss (Eine sich schnell bewegende Büffelattrappe am Stahlseil aufgehängt). Dieser entpuppte sich als richtiger Überraschungswettkampf, da die meisten Pferde vom Anblick des Büffels (und vor allem des lauten Zischgeräusches beim Losfahren) etwas überrascht waren und die Bahn schlagartig in die andere Richtung verließen

. Letztendlich konnte sich Daniel auf Pallow mit 6 Treffer als bester Ernährer seiner Familie durchsetzen, gefolgt von Norbert auf Fritz und Niels auf Mickey mit 4 Punkte und Andrea auf Texas, Cathleen auf Pallow und Michal (auf??).
Als letzter Hohepunkt des Tages stand dann Mogu an, hierzu rückten 5 Teams an. Das Indianerteam bestehend aus TsaWaKe und Takoda gewann überzeugend, eigentlich hatte der Ball überhaupt keine Chance, die Reiter klebten an ihm wie eine Klette und beschossen ihn gnadenlos mit 12 Treffern. Knapp dahinter platzierte sich das Kill Tent Team mit Norbert und Tobi mit 9 Treffer und das polnische Team mit Norbert und Michal mit 7 Treffer. Der sprichwörtliche Renner des Tages war dann das Speed Team mit Asa Nanika auf Yuma und Rolf auf Navidad, mit Andrea & Texas als Ballzieher. Wer als Zuschauer nur kurz blinzelte, hatte möglicherweise schon den Lauf verpasst, und konnte (nachdem die Staubwolke sich wieder gesetzt hatte) nur noch den malträtierten Moguball wahrnehmen, mit 5 Treffer. Die heißen Hexen Cathleen und meiner Wenigkeit hatten dann am Ende 4 Treffer dank der besonderen Taktik: Ich ritt Schlangenlinien neben dem Ball um diesen abzulenken, während Cathleen ihn dann erschoß

.
Zum Schluss gab’s dann noch das Schnellschießen, mit einem Moguball als Ehrenpreis. Ich denke mal hier wird der Stifter und „Vater“ des Wettkampfes Snake-Jo selbst berichten!
Am Abend gab’s dann wieder super Stimmung am Lagerfeuer, und wieder einmal wären Pavarotti und Co. bei unseren Gesängen vor Neid erblasst. Bis zum nächsten Wettkampf gilt es, das Repertoire zu erweitern, und vielleicht sollten wir uns noch im mongolischen Kehlgesang üben, um die EOCHA-Gäste zu beeindrucken…
Trotz der späten Nacht fanden sich am Sonntagmorgen alle in guter Laune (Trotz des zum Teil erheblichen Muskelkaters bei den Bogenlaufteilnehmern) zum ungarischen Wettkampf und Lauf zur deutschen Meisterschaft ein. Dieser blieb spannend bis zuletzt, es folgen die Gesamtergebnisse (ohne Gewähr!)
UW
1. Horst auf Cheyenne – 98,2
2. Tsa-Wa-Ke auf Fritz – 89,2
3. Norbert aus Polen – Laila 88,7
4. Abdul auf Texas – 84,7
5. Norbert auf Fritz – 78,8
6. Omar auf Mickey – 76,3
7. Rolf auf Navidad – 74,2
8. Simone auf Cisco – 70
9. Niels auf Yuma 65,7
10. Angela auf Cheyenne – 59,7
11. Michal auf Bella – 52,5
12. Tobi auf Rowdy – 50,5
13. Asa Nanika auf Yuma – 49,3
14. Andrea Seidel auf Texas – 47
15. Rainer auf Rowdy – 45,8
16. Daniel auf Pallow – 40,7
17. Thomas auf Carmen – 38,1
18. Steffen auf Laila - 33,2
19. Rena auf Texas – 25,4
20. Kasia auf Bella – 25
21. Bernd auf Eckhard – 21,1
22. Holm auf Rainbow – 20
23. Ute auf Cisco – 19,9
24. Zsolt auf Carmen – 19,8
25. Petra auf Carmen – 18,3
26. Andrea Schweighofer – 18,2
27. Cathleen auf Pallow – 17,6
28. Snake-Jo auf Vino – 14,8
29. Manu auf Eckhard – 12,8
30. Alina auf Cisco – 8,2
31. Mone auf Playboy – 4,3
31. Mütze auf Gine – 4,3
(Vollständige Einzelergebnisse der anderen Wettkämpfe folgen!)
Die Ergebnisse der Gesamtwertung (Bogenlauf + UW + KW) folgen balnd, muss nur noch eine kleine Unstimmigkeit geklärt werden.
Fotos hat der rasende Fotograf Omar bereits auf der Steppenreiterhomepage veröffentlicht! Dann bleibt nur noch ein dickes Dankeschön an alle die es möglich gemacht haben, Niels, Bernd und das Team des Reitvereins Dobrasee, sowie TsaWaKe und Horst für die Pferdeleihgabe, beide Pferde waren superklasse! Nächstes Jahr Storkow auf jeden Fall wieder… Aber das mit dem Bogenlauf überlege ich mir gut!
Am Rande beobachtet:
War es eine Aufwärmübung?
War es ein landwirtschaftlicher Arbeitsunfall?
Nein…Es war…
Der Steppenreiter beim Suchen
