Federgröße

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Martini6
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Federgröße

Beitrag von Martini6 »

Hi!

Auf meinen Holzpfeilen schieße ich mit meinem Langbogen im Moment 4" Schild-Befiederung (3-fach).

Nun frage ich mich:
Würde sich ein Wechsel auf 3" (ebenfalls 3-fach) anbieten ?

Die Recurvler verwenden oftmals noch kürzere Befiederung. Sinn der ganzen Geschichte ist eine flachere Flugbahn auf 40-50 m zu erreichen. Im Moment habe ich etwa 43lbs auf den Fingern und ab etwa 35m beginnt es, dass ich deutlich stärker vorhalten muss, als bis dahin. Bei 50m wird es dann unangenehm...
Immi
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Re: Federgröße

Beitrag von Immi »

Nun es macht schon Sinn wenn Du auf Geschwindigkeit und Weite aus bist Auch die Parabel wird sich ändern wenn Du kleinere Federn verwendest.
Je größer die Federfläche desto mehr Luftwiderstand hat der Pfeil. Bei kleineren Federn wird sich der Pfeil natürlich auch erst später stabilisieren aber das ist bei den genannten Entfernungen ja dann irrrelevant. –Probiers einfach mal aus, einen Unterschied wirst Du schon bemerken:)

Grüße Immi
Ein gecresteter Pfeil fliegt nicht besser- er fliegt schöner.
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Martini6
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Re: Federgröße

Beitrag von Martini6 »

Ich werds zumindest mal testen ;)

Wie seht ihr das ? Macht es Sinn Lang- und Kurzstreckenpfeile im Köcher zu haben ? Wobei ich mit Langstrecke nicht Flightschießen, sondern Entfernungen ab 40 oder 50m meine.

Nur eins macht mir etwas sorgen: Zwei verschiedene "Pfeilsorten" im Köcher. Könnte sich aber relativieren, da beide bis zu einer gewssen Entfernung etwa gleiche Flugeigenschaften besitzen (?).
Paleface
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Re: Federgröße

Beitrag von Paleface »

Tach.

Ich finde die 3"Normalbefiederung nicht so prickelnd. Habe sie mit Selfbow 35-40lbs und Pfeilauflage und einem fast Mittenschnitt geschossen und bin nicht allzusehr überzeugt.
Schieße seit einiger Zeit selbst gestanzte Federn mit 4" und sehr flachen Profil(12mm) auf meinem Glasbelegten 40#Bogen mit Fastflight-mein Kumpel schießt die mit 40#Recurve- und wir sind beide sehr zufrieden damit.
Ich persönlich finde die Stabilisation ist sehr gut, und meine Meinung ist das eine lange aber flache Feder besser als eine kurze hohe ist.
Bin aber kein Physiker und kann hier nicht mit Messwerten aufwarten, alles beruht auf eigener Einschätzung.

MfG Paleface.
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jerryhill
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Re: Federgröße

Beitrag von jerryhill »

Mein Eindruck ist das völlige Gegenteil. Höhe der Befiederung scheint mir proportional viel besser zu stabilisieren als Länge. Habe eine Weile probiert und befiedere jetzt so, daß die Pfeile nach meinem Ermessen von Anfang an gut fliegen. Für Scheibenpfeile reicht mir 3" Länge, aber 1"hoch (Schild). Aus Jux und Dollerei für Weitschußpfeile auch mal nur 1cm hohe Befiederung. Broadheads allerdings 4" und so geschnitten, daß sie über fast die ganze Länge 1" hoch sind, außerdem mit Drall.
lg, jerryhill
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mbf
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Re: Federgröße

Beitrag von mbf »

Martini6 hat geschrieben: Ich werds zumindest mal testen ;)

Wie seht ihr das ? Macht es Sinn Lang- und Kurzstreckenpfeile im Köcher zu haben ? Wobei ich mit Langstrecke nicht Flightschießen, sondern Entfernungen ab 40 oder 50m meine.

Nur eins macht mir etwas sorgen: Zwei verschiedene "Pfeilsorten" im Köcher. Könnte sich aber relativieren, da beide bis zu einer gewssen Entfernung etwa gleiche Flugeigenschaften besitzen (?).
Wenn sie bis zu einer gewissen Entfernung ohnehin gleiche Flugeigenschaften besitzen, warum dann 2 Sorten? ;-)

Von Flus mal abgesehen, halte ich nichts davon, sich mit X Pfeiltypen im Köcher zu belasten. Ich muss mich auf jeden Pfeiltyp einzeln einschießen und ich möchte es meinem Hirn nicht zumuten, eine "Visierung" für X Pfeile abzuspeichern. Woesi auch? Einen Pfeiltyp, sauber abgestimmt und mit kleinen Federn, das reicht. Der fliegt dann gut auf lange und kurze Distanzen.
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Martini6
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Re: Federgröße

Beitrag von Martini6 »

@mbf

Das Problem ist ja, ob es sinnvoll ist so "kurze" Befiederung zu nehmen oder ob man lieber z.B. das Pfeilgewicht reduzieren sollte.

Wobei bei einem Fichten-Pfeil mit 100grain-Spitze -aber eben für 32" Auszug. Ich weis net ob man da noch viel machen kann. Gewicht: 33g +-1g. Aber leichter als Fichte gibts ja net oder ? (also an pfeiltauglichem Holz)
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Re: Federgröße

Beitrag von jerryhill »

Leichter kann Bambus sein. Wenn man mit den schwereren Pfeilen nur die kurzen und mit den leichten nur die langen Distanzen schießt, man es gehen. In einer TB Zeitung stand auch mal, die englischen Bogenkrieger im hundertjährigen Krieg hätten außer ihren normalen Kampfpfeilen auch immer ein paar Weitschußpfeile mitgeführt.
lg, jerryhill
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Re: Federgröße

Beitrag von mbf »

@jerryhill
Jo, aber die Anforderungen an das Schießen haben sich seit dieser Zeit gewandelt. Schießen ist heute reine Präzision, Reichweite und Durchschlagskraft sind heute nicht mehr gefragt.

@Martini6
Das mit der kleinen Befiederung gilt unabhängig vom Pfeil. Selbstverständlich hilft ein leichterer Pfeil. Es gibt jedoch -von Flus abgesehen- kaum einen Grund, bei einem sauber abgestimmten Pfeil größewre Federn zu nehmen als nötig. Und der Bereich ab 30 m, das ist die Zone, ab der die Naturbefiederung massiv anfängt, den Pfeil runterzuziehen.

Aber hast recht, auch der Pfeil an sich ist durchaus eine Überprüfung wert.
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Re: Federgröße

Beitrag von Martini6 »

Wenn ich wieder mal was bestell, dann order ich paar 3" Schild´s mit. Mal sehen ob man auf 40/50m einen unterschied SPÜRT  ;D
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Re: Federgröße

Beitrag von Archiv »

Es ist nicht nur die Federlänge, es ist auch die Form. Ich habe das Gefühl, dass Saubuckel Federn weniger bremsen als Schild Form bei Federn.
jerryhill
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Re: Federgröße

Beitrag von jerryhill »

Kann sein, aber zum Saubuckel kann ich mich nicht durchringen, weil mir die Form nicht gefällt. Bei mir schießt das Auge mit :-)
lg, jerryhill
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Re: Federgröße

Beitrag von Martini6 »

vielleicht weil die Federfläche geringer ist ?
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Trinitatis
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Re: Federgröße

Beitrag von Trinitatis »

Nö, scheinbar eher desshalb weil die Saubuckel Befiderung am wenigsten Luftverwirbelung am ende der Fahne hat. Desshalb ist diese Federform auch die, die am meißten zur Jagd eingesetzt wird, da sie auch die leiseste ist...
LG Dani

Wer ein Ziel verfehlt,
der trifft oft ein anderes...
Martini6
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Re: Federgröße

Beitrag von Martini6 »

Die Sache mit der Luftverwirbelung leuchtet ein.

Laut MG-Outdoor, welche Befiederungen getestet haben, konnte ich folgendes finden:
  • niedrige, aber längere Befiederung hat einen geringeren Geschwindigkeitsverlust und ist weniger windanfällig (letzteres, weil der Hebel kleiner ist)
  • niedrige Federn sind weniger anfällig gegen Feuchtigkeit
(Quelle: http://www.mg-outdoor.de/index.php?id=befiederung )

Scheint fast so, als wäre der niedrige, lange (4-5") Saubuckel der Favourit.

Parabol hätte hingegen den Vorteil, dass die größte Federhöhe (und damit anteilige Flächte) hinten ist, was bezüglich der Stabilisierung gut ist (--> je weiter hinten die Feder, desto besser stabilisiert sie).

Ich werd mal 3 und 4 Zoll saubuckel testen, wenn ich nen Händler find der die hat.

Grüße
Antworten

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