
Jahresring freilegen, Grundlagen
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
Hm hab heute ganze zeit immer alle 4 Jahresringe Stück für Stück auf einmal runtergeschitzt die ersten 2 Jahrr...waren sowieso nur 2mm dick. Ich versuchs morgen mal weiter mir Ring für Ring aber davor les ich Wiki
.

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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
gibts eigentlich ne möglichkeit nen jahresring mit was anderem freizulegen also nicht mitm ziehmesser
Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
Sicher. Ich habe bisher überhaupt nicht mit nem Ziehmesser gearbeitet, da ich keine Werkbank habe, die zum Bearbeiten des Rohlings mit nem Ziehmesser stabil genug ist.
Daher nehm' ich ne Raspel, und arbeite damit quer zur Faser. Das geht besonders gut bei relativ ausgeprägtem Frühholz, wo man die feste Spätholzschicht in breiten Spänen regelrecht abhebt, ohne dass man den Spätholzring darunter beschädigt. Das Fühholz "polstert". Für feinere Arbeiten tuts der Deltaschleifer (jaja.. ich nehm E-Werkzeug auch für Selfbows) oder die Ziehklinge.
Für Ringe die weiter aussen liegen (also alle bis auf den letzten über dem ausgewählten Ring) nehm ich Opas altes Beil (keine Ahnung wie alt das ist, aber sicher mehr als 80 Jahre). Das hab ich bei der Wohnungsauflösung im Keller gefunden und vereinnahmt. Nachdem ich es entrostet und gereinig habe, habe ich es abgezogen - es ist so scharf, dass man damit auch Brot, Wurst, Käse, Tomaten in beliebig dünne Scheiben schneiden kann.... jaja... ich weiss, das is etwas Gaga, aber einen Versuch war es Wert
Alternativ kommt noch mein Kukri zum Einsatz, das aber eher bei groben Vorarbeiten oder dem Verjüngen der Wurfarme in Richtung Ende.
Daher nehm' ich ne Raspel, und arbeite damit quer zur Faser. Das geht besonders gut bei relativ ausgeprägtem Frühholz, wo man die feste Spätholzschicht in breiten Spänen regelrecht abhebt, ohne dass man den Spätholzring darunter beschädigt. Das Fühholz "polstert". Für feinere Arbeiten tuts der Deltaschleifer (jaja.. ich nehm E-Werkzeug auch für Selfbows) oder die Ziehklinge.
Für Ringe die weiter aussen liegen (also alle bis auf den letzten über dem ausgewählten Ring) nehm ich Opas altes Beil (keine Ahnung wie alt das ist, aber sicher mehr als 80 Jahre). Das hab ich bei der Wohnungsauflösung im Keller gefunden und vereinnahmt. Nachdem ich es entrostet und gereinig habe, habe ich es abgezogen - es ist so scharf, dass man damit auch Brot, Wurst, Käse, Tomaten in beliebig dünne Scheiben schneiden kann.... jaja... ich weiss, das is etwas Gaga, aber einen Versuch war es Wert

Alternativ kommt noch mein Kukri zum Einsatz, das aber eher bei groben Vorarbeiten oder dem Verjüngen der Wurfarme in Richtung Ende.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 11.02.2008, 00:58, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
Wahhhh zum Glück
dann versuch ich es morgen mal mit der Rapsel und meim Dreieckschleifer welche Körnung nimstn?
Ich kann mich mit dem Ziehmesser überhaupt nicht anfreunden...

Ich kann mich mit dem Ziehmesser überhaupt nicht anfreunden...
Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
Deltaschleifer: Gnadenlos mit 40er, oder 60er Körnung. 80 geht auch. Es ist nur lebenswichtig (für den Bogen), dass man weiss , wo - an welchen Ring - man gerade arbeitet. Dann kann man das volle Programm fahren, solange an SOFORT aufhört, wenn man auch nur in die Nähe des ausgewählten Ringes kommt... bei Esche ist das halt die braune Farbe des Frühholzes.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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- Ravenheart
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
...dann hast Du evtl. das falsche! Es gibt sehr verschiedene Ziehmesser, 1- und 2-dimensional gewölbt, dick, dünn, ballig, linear angeschrägt, Hohlschliff, Griffe gerade, schräg, rechtwinklig u.s.w....kistenmacher hat geschrieben: Ich kann mich mit dem Ziehmesser überhaupt nicht anfreunden...
Jedes arbeitet anders!
Falls Du noch jemanden kennst, der eines hat, leih Dir das mal aus!!
Rabe
Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
weil es erwähnt wurde mit den Ästen. Wie groß dürfen die denn sein, damit aus Holz ein Bogen wird und nicht nur Brennholz?
gruß
tyron
gruß
tyron
Wenn die jungen wollten und die alten könnten, wäre für beide zusammen das unmögliche machbar.
Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
@rabe
Das mit dem Ziehmesser stimmt allerdings.
Ich habe ein relativ altes (ca. 40 Jahre), das ich hauptsächlich nehme.
Bei dem ist die Klinge ein wenig gebogen.
Es ist noch ein wenig Rost dran
, aber die Klinge ist schön scharf, nach einigen Zügen mit nem groben Schleifstein.
Dann habe ich noch ein neues (1 Jahr alt) und es hat eine gerade Klinge.
Mit dem komm ich gar nicht klar.
@squid
Habe aber leider nur ne Stichsäge.
Bei dem Hickory Rohling hat sie sich totgearbeitet.

Aber es ging...
Bandsäge hab ich nicht.
@tyron
Ich glaube Comstock sagt, dass sie die Hälfte der Breite des Bogens nicht überschreiten sollten.
Aber Rabe oder jemand anderes haben da sicher detailliertere Angaben.
Das mit dem Ziehmesser stimmt allerdings.
Ich habe ein relativ altes (ca. 40 Jahre), das ich hauptsächlich nehme.
Bei dem ist die Klinge ein wenig gebogen.
Es ist noch ein wenig Rost dran

Dann habe ich noch ein neues (1 Jahr alt) und es hat eine gerade Klinge.
Mit dem komm ich gar nicht klar.
@squid
Zum groben Ausschneiden nehme ich auch ein E-Werkzeug.jaja.. ich nehm E-Werkzeug auch für Selfbows
Habe aber leider nur ne Stichsäge.
Bei dem Hickory Rohling hat sie sich totgearbeitet.


Aber es ging...
Bandsäge hab ich nicht.
@tyron
Ich glaube Comstock sagt, dass sie die Hälfte der Breite des Bogens nicht überschreiten sollten.
Aber Rabe oder jemand anderes haben da sicher detailliertere Angaben.
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
es gibt auch noch schlechte ziehmesser...dann hast Du evtl. das falsche! Es gibt sehr verschiedene Ziehmesser, 1- und 2-dimensional gewölbt, dick, dünn, ballig, linear angeschrägt, Hohlschliff, Griffe gerade, schräg, rechtwinklig u.s.w....

bin jez 2 ringe über dem angepeilten und mach wahrscheinlich morgen weiter. bisher ging alles gut und das holz hat nur einen einzigen winzigen ast. hab aber nicht jeden ring einzeln abgenommen. die ersten 4 hab ich mit nem beil und brutaler gewalt(ziehmesser) abgemacht.
al fadee
ps: hoffentlich is das zitat so richtig
Ist das Design oder kann das weg?
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
^^^mein ziehmesser is gerade entweder es schneidet garnicht(wenn oberfläche zu glatt) oder es macht mir wellen rein und ich muss ziehen+gleichzeitig nach links oder rechts ziehen dass überhaupt was abgeht hab heute die raspel benutzt und klappt "prima" bissl übung brauch ich noch hab ja aber 4 jahresringe zum üben:)
sorry hat keine lust auf grammatik und rechtschreibung bin heut seeeeehr müde
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- Ravenheart
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
wg. Astbreite:
Also 1/2 Rücken-Breite is definitiv in den allermeisten Fällen zu viel!
Zumindest ohne zugstarkes Backing...
bis 1/4 Breite ist es unkritisch, wobei 1/4 schon auch nur noch geht, wenn der Ast fest verwachsen ist... Und bei zugstarken Hölzern.
Andererseits geht auch 1/1 Breite, WENN man an der Stelle entsprechend Holz seitlich zugibt...
Ich erinnere da mal an den Osage von Boegli...
(Link kommt gleich)
Bei Robinie, OBWOHL zugstark, kann schon ein Ast unter 1/4 tödlich sein.
Ich gebe bei allen Ästen über 1/8 Breite etwas Holz zu, es sei denn, sie lägen genau mittig. Und ab 1/4 auch bei Mittellage...
Rabe
Also 1/2 Rücken-Breite is definitiv in den allermeisten Fällen zu viel!
Zumindest ohne zugstarkes Backing...
bis 1/4 Breite ist es unkritisch, wobei 1/4 schon auch nur noch geht, wenn der Ast fest verwachsen ist... Und bei zugstarken Hölzern.
Andererseits geht auch 1/1 Breite, WENN man an der Stelle entsprechend Holz seitlich zugibt...
Ich erinnere da mal an den Osage von Boegli...
(Link kommt gleich)
Bei Robinie, OBWOHL zugstark, kann schon ein Ast unter 1/4 tödlich sein.
Ich gebe bei allen Ästen über 1/8 Breite etwas Holz zu, es sei denn, sie lägen genau mittig. Und ab 1/4 auch bei Mittellage...
Rabe
- Galighenna
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
@Kistenmacher
Was hast du denn genau für ein Ziehmesser? Ist es ein Markenmesser oder ein Billiges aus dem Baumarkt?
Ich kann mir schon vorstellen das so manches billiges Ziehmesser aus billigem Stahl hergestellt wird und daher beim ziehen ein wenig mitbiegt. So entstehen beim Ziehen im Messer Schwingungen die die Wellen verursachen. Die andere Möglichkeit ist, dass das Messer verkehrt herum benutzt wird. Die Phase (angeschliffene Seite) MUSS beim Arbeiten vom Holz weg zeigen.
Das das Messer nicht ins Holz schneidet habe ich nur wenn ich eine Schräge erzeuge die sich durch mehrere Ringe zieht (wenn ich eh noch 20 Ringe runter habe nehme ich auch mal mehr als einen Ring auf einmal weg) Ansonsten hält das Messer vielleicht die schärfe nicht ---> schlechter Stahl / falscher Schliff?
Mein Ziehmesser ist von Ochsenkopf, hat eine gerade Klinge und ist fast Rasiermesserscharf.
Ich würde die Arbeit mit dem Ziehmesser nicht so schnell aufgeben, denn damit lässt sich schnell viel Holz abtragen und trotzdem sehr genau arbeiten.
Was hast du denn genau für ein Ziehmesser? Ist es ein Markenmesser oder ein Billiges aus dem Baumarkt?
Ich kann mir schon vorstellen das so manches billiges Ziehmesser aus billigem Stahl hergestellt wird und daher beim ziehen ein wenig mitbiegt. So entstehen beim Ziehen im Messer Schwingungen die die Wellen verursachen. Die andere Möglichkeit ist, dass das Messer verkehrt herum benutzt wird. Die Phase (angeschliffene Seite) MUSS beim Arbeiten vom Holz weg zeigen.
Das das Messer nicht ins Holz schneidet habe ich nur wenn ich eine Schräge erzeuge die sich durch mehrere Ringe zieht (wenn ich eh noch 20 Ringe runter habe nehme ich auch mal mehr als einen Ring auf einmal weg) Ansonsten hält das Messer vielleicht die schärfe nicht ---> schlechter Stahl / falscher Schliff?
Mein Ziehmesser ist von Ochsenkopf, hat eine gerade Klinge und ist fast Rasiermesserscharf.
Ich würde die Arbeit mit dem Ziehmesser nicht so schnell aufgeben, denn damit lässt sich schnell viel Holz abtragen und trotzdem sehr genau arbeiten.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
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- Al Fadee
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
bei euch gibts ziehmesser im baumarkt? ich hab hier welche gesucht aber nie eins gefunden hab jez eins von opa und eins von dick.
ich dachte bei ziehmesseren wär das mit der fasse so wie bei nem stecheisen.
wenn der anschliff nach unten zeigt geht die klinge nicht so unkontrollierbar ins holz und wenn der anschliff nach oben zeigt kann man sehr viel auf einmal weghauen.
al fadee
ich dachte bei ziehmesseren wär das mit der fasse so wie bei nem stecheisen.
wenn der anschliff nach unten zeigt geht die klinge nicht so unkontrollierbar ins holz und wenn der anschliff nach oben zeigt kann man sehr viel auf einmal weghauen.
al fadee
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- Ravenheart
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Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
Ja, so ist es auch im Prinzip!
Hinzu kommt aber noch (durch die Griffe und die über sie nutzbare Hebelwirkung):
* zeigt die Fase nach unten, kann man durch leichte Winkeländerung (und somit Kippen über die hintere Kante der Fase) die Schnittrichtung nach oben führen, und so konkaven Wellen der Oberfläche folgen oder den Schnitt aus dem Holz laufen lassen, und
* zeigt die Fase nach oben, kann man mit etwas Übung eine Oberfläche fast hobelartig planieren, indem die glatte, gerade Unterseite als Führung benutzt wird, (man darf dafür aber immer nur ganz dünne Späne wegschneiden, dann kann man der Neigung, tiefer rein zu ziehen, die Hebelkraft entgegen halten!)
Rabe
Hinzu kommt aber noch (durch die Griffe und die über sie nutzbare Hebelwirkung):
* zeigt die Fase nach unten, kann man durch leichte Winkeländerung (und somit Kippen über die hintere Kante der Fase) die Schnittrichtung nach oben führen, und so konkaven Wellen der Oberfläche folgen oder den Schnitt aus dem Holz laufen lassen, und
* zeigt die Fase nach oben, kann man mit etwas Übung eine Oberfläche fast hobelartig planieren, indem die glatte, gerade Unterseite als Führung benutzt wird, (man darf dafür aber immer nur ganz dünne Späne wegschneiden, dann kann man der Neigung, tiefer rein zu ziehen, die Hebelkraft entgegen halten!)
Rabe
Re: Jahresring freilegen, Grundlagen
hab den Thread nun durch und seh das wiki vor mir mit den Abbildungen zum Jahresringen.

Alle posts zu den Ringen kann ich zu den beiden Schemazeichungen einordnen. Nur das Eschefoto daneben zeigt mir als noch immer auf "trocken" seines Holzes wartender Anfänger was unverständliches.
Sind die Ringe bei Esche anders aufgebaut als im Schema? Oder habe ich hier einen inhaltlichen Verständnishänger?
gruß
tyron

Alle posts zu den Ringen kann ich zu den beiden Schemazeichungen einordnen. Nur das Eschefoto daneben zeigt mir als noch immer auf "trocken" seines Holzes wartender Anfänger was unverständliches.
Sind die Ringe bei Esche anders aufgebaut als im Schema? Oder habe ich hier einen inhaltlichen Verständnishänger?
gruß
tyron
Wenn die jungen wollten und die alten könnten, wäre für beide zusammen das unmögliche machbar.