Schaftgewicht

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Raketenwyrm
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Schaftgewicht

Beitrag von Raketenwyrm »

Hallo zusammen,

kann es sein, dass 11/32 Schäfte leichter sind als 5/16 obwohl sie dicker sind, oder hat mich da mein Gefühl oder etwas anderes getrogen?. Ich hatte da eine Begegnung der dritten Art. Angeblich war es das gleiche Holz und die Schaftlänge passte auch. Leider war keine Waage zur Hand.
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Squid (✝)
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Squid (✝) »

Ja, kann gelegentlich passieren.

Die dünnen Schäfte sind - bei gleichem Spine - aus dichterem Holz, das geringfügig mehr wiegen kann, als der dickere Schaft bei gleichem Spine.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Raketenwyrm
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Raketenwyrm »

Und ich hab schon an mir gezweifelt... Danke :)

Kann man eigentlich sagen welcher Baum die leichtesten Schäfte liefert, oder ist das auch nur gerigfügig?
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Squid (✝)
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Squid (✝) »

Du meinst beim gleichen Baum bzw. der gleichen Baumart? Kaum. Da müsste man schon ins Holz reingucken können. Kommt auf viele Faktoren an, z.B. wie langsam oder schnell der Baum gewachsen ist, wie das Verhältnis Früh- / Spätholz ist, etc etc.

Bei verschiedenen Arten? Sicher, aber dazu musst du ein wenig googeln, oder hier auf Antwort warten, denn die genauen Abstufungen zwischen Zeder, Northern Pine, Fichte, Tanne, etc. hab ich grad nicht auffer Pfanne.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Brucky
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Brucky »

Generell kann man sagen, das Fichte ein leichtes und stabiles Schaftmaterial ist
Fichte soll rd. 10% leichter sein als Zeder

Ich habe mir neulich einen 20er Bund Fichtenschäfte im Spine 55 - 60 geholt,
die Gewichte waren 348 - 448 Grain
Wobei das waren gewichtsmäßig die Ausreisser
die meisten Schäfte waren 390 +- 20 Grain

Tanne u. Kiefer weis ich nicht

Birke, Zeder, Esche, Ramin, Robinie, Lärche, Silverwood und Eiche ist alles schwehrer
mehr fallen mir um die Zeit nicht ein
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

Aristoteles


Keine Ahnung..... aber davon jede Menge
Raketenwyrm
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Raketenwyrm »

Danke Euch schonmal an dieser Stelle.

Interessant wäre ja ein vergleich Fichte zu Kiefer, die anscheinend am häufigsten in den Shops angeboten werden. Zumindest in den, in denen ich mich als Anfänger so rumtreibe :)
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Ravenheart
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Ravenheart »

Also ich würde die DUCHSCHNITTS-Gewichte so schätzen (Reihenfolge von leicht zu schwer):

Tanne/Fichte + Zeder
Kiefer + Lärche
Birke + Ramin
Esche
Robinie (nach Stavegewicht geschätzt, noch nicht selber gehabt!)

Rabe
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Raketenwyrm »

Ich hab auch mal in einem Shop nachgefragt:
Fichte (leicht)
Zeder und dann
Kiefer (schwer)
hieß es.
gervase
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von gervase »

Ich hab hier Testschäfte von einem Freund in Österreich, der Schäfte selber herstellt.
Alle 9/16, gleiche Länge:

Espe (Zitterpappel)          15-16 g
Fichte laminiert                19 g
Bergahorn                        22-23g
Birke + Mahagoni            27 g
Esche                              28 g
Sibirische Lärche            28-29 g
Eiche                                32 g
Robinie                              37 g

auf der Feinwaage gemessen auf 0,1 g
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Moonshadow »

Forsythie ergibt auch schön leichte Pfeile.  ;D
Der Narr ist nicht nur Gaukler und Possenreißer, oft versüßt er mit seinem Schabernack die bittere Wahrheit.
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Ravenheart
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Ravenheart »

Moonshaddow hat geschrieben: Forsythie ergibt auch schön leichte Pfeile.  ;D
Hmmm.. die hab ich schon länger "im Visier"... Wie ist denn die Haltbarkeit?

Rabe
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Re: Schaftgewicht

Beitrag von Moonshadow »

Vorab, wie ich die Verarbeitet habe:
Im Winter geerntet, und zwar die Triebe vom selben Jahr, also ohne Seitentriebe. Länge erst mal wie gewachsen, am unteren Ende deutlich über 10 mm dick. Die ganze "Ernte" erst mal für gut 14 Tage liegend auf dem Balkon gelagert und danach vorsichtig geschält. Anschließend über Spiritusbrenner gerichtet, mehrere Tage zum weiteren Trocknen in der Wohnung herumliegen lassen und danach mit Spiritusbrenner zur Härtung "geflämmt" (dabei gegebenen Falls noch mal gerichtet. Dann auf Länge gesägt und Spitzen und Nocks aus Knochen eingepasst. Lackiert und befiedert.

Zur Festigkeit:
Hab bisher beim Schießen noch keinen davon zerbrochen. Muss allerdings gestehen, das ich damit noch nicht allzu viel geschossen habe.

Ein noch herumliegendes Reststück von etwa 1 cm Durchmesser und 20 cm Länge war bedeutend schwerer zu zerbrechen als ein vergleichbares Stück Pfeilschaft aus Fichte.
Der Narr ist nicht nur Gaukler und Possenreißer, oft versüßt er mit seinem Schabernack die bittere Wahrheit.
Sagitta

Re: Schaftgewicht

Beitrag von Sagitta »

sieh mal bei whitewood nach, da gibt's eine spinetabelle mit durchschnittswerten des holzspezifischen gewichts;

http://whitewood.de/Spinetabelle.htm
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