Für mich stellt sich in diesem thread an diesem Punkt die Frage: gibt es beim Zielvorgang einen Unterschied zwischen den beiden Techniken, mediteran und Daumen?
Ja den gibt es und nach meiner Erfahrung sogar in vielerlei Hinsicht. Hier die wichtigsten:
1. Die interessanteste Erfahrung, als ich mit dem Daumen einigermaßen klar kam, war, der Kopf wird irgendwie abgeschalten, als ob die Kopf - Hand *wieheißtdenndasverdammtedingnochmalrichtig* abgeschalten wäre.
Es ist so als ob alles intuitiver, unbewußter, ohne große Stirnlappen halt, abläuft. Am Anfang habe ich deshalb bei gezielten Schüssen immernoch mediteran geschossen, nach Storkow habe ich dann den Entschluss "Däumling" zu werden gefasst und die vermeintliche Sicherheit der Finger verzichtet.
Habe andere erfahrenere "Däumlinge" wegen dieser Beobachtung gefragt, die sie mir bestätigten.
Zuerst vermutete ich das Thema dominantes Auge, denn beim Daumenschiessen hat der normale Rechtsausleger das Problem, dass sein dominantes Auge bei fast allen Schüssen auf die Bogeninnenseite sieht und damit fast blind wird.
Dann habe ich die Ausrichtung zugunsten des dominanten Auges etwas verschoben, aber dieses unbewußte Schießen blieb immernoch im Vordergrund. Pit aus Dresden erzählte mir dann von einem Neurologen, der ab und zu bei ihm trainiere und dazu meinte, der Grund dafür sei, dass der Daumen im Gehirn einen viel unbedeutenden Platz einnehme als ein Finger, wenn wir also mit drei Fingern spannten, wären die Reizleitungen superaktiv und damit die bewußtmachenden Prozesse im Gehirn viel mehr angesprochen, als bei einem einzelnen Daumen.
2. Die Sicht aufs Ziel ist eine andere, s.o. verdeckte Sicht des dominanten Auges.
3. Das Pfeilparadox geht in die andere Richtung als beim mediterranen Griff und lösen. (Ich lege den Pfeil, so wie es sich gehört
![Tongue :P](./images/smilies/tongue.gif)
rechts auf!)