Wo ist die Grenze beim Auszug?

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Noebian
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Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von Noebian »

Moin, moin,
ich hab mal eine (dumme?) Frage...
Bislang habe ich auf meinem Samick 66'' 32# TD mit 30,5'' Pfeilen geschossen, die aber erkennbar zu kurz waren (sie drohten von der Pfeilauflage zu rutschen). Nun habe ich seit kurzem 32'' Pfeile und stelle fest, dass sich meine Auszugslänge damit erhöht - es kommt mehr Rückenspannung dazu als vorher.
- Wo ist die Belastungsgrenze solch eines Bogens? Muss ich fürchten, etwas kaputt zu machen?
- Ist es sinnvoll, mit maximal möglichem Auszug zu schießen?
Schon mal Danke für Eure Hinweise!

Aus dem Hohen Norden grüßt
Noebian
viele Gr??e aus dem hohen Norden!
Noebian
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mbf
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Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von mbf »

Du sollst natürlich mit dem Auszug schießen, mit dem Du gut zurechtkommst und der so in ungefähr den üblichen Techniken entspricht. Wenn das nun mal 32" sind, sind es 32". Wenn Dein Bogen das nicht abkann, hol Dir einen Bogen, mit dem das geht. So einfach ist das.  ;D

Der Bogen sollte das aber schon abkönnen, das geht aber gerade bei preiswerteren Bogen schon an die Grenze ran. So richtig Angst brauchst Du sicherlich nicht zu haben, es ist aber u.U. nicht förderlich für die Lebensdauer, wenn der Bogen sehr weit gezogen wird.

Anhaltspunkt: wenn der Bogen stark anfängt zu "stacken", d.h. gegen Ende des Auszugs massiv Zuggewicht aufbaut, dann ist man im dem Bereich angekommen, den der Bogen nicht mehr mag. Aber solange er sich halbwegs weich ziehen läst... hau rein.
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rabu
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Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von rabu »

wichtig ist, das der Auszug und damit die Rückenspannung konstant sind. Nur dann hast du ein gleichmäßiges Schiessergebnis. Beieinem 66"Bogen sollten 32" Auszug eigentlich gehen. Wo ankerst du denn? Im Mundwinkel, oder am Ohr?

Gruss
Ralf
Ares666

Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von Ares666 »

Hallo Noebian,
ich bin auch Anfänger und hab dasselbe Problem. Ich schiesse seit 3 Monaten einen 70" Samick TD Leihbogen und der lässt sich weich auf 32# ausziehen, Probleme gibts nur bei der Beschaffung von langen Pfeilen.
Beim WA Wechsel vieleicht drauf achten das das angegebene Zuggewicht bei unserem Auszug nicht stimmt, ich habs beim Händler messen lassen und aus meinen 26lbs wurden dann 36lbs...

Meine Frage an die Experten hier im Forum wäre wo man denn Jagdrecurves in "Überlänge" herbekommen könnte.

Gruss Arnold
Harlekijn
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Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von Harlekijn »

Hallo Ares666
Probleme gibts nur bei der Beschaffung von langen Pfeilen
Wenn es Carbon sein soll/darf: Die Easton Lightspeed gibts im 500er Spine schon bis 32,75''. Die fliegen (bei mir) bei 36#@32'' mit 125gr-Spitze einwandfrei. Außerdem sind sie schön leicht und man kommt mit unserem Zuggewicht auf einigermassen Pfeilgeschwindigkeit. Kosten: um die 5€.

Gruß, Harlekijn.

Edit: 5€ meint latürnich Schaft mit Nock, nicht den fertigen Pfeil!
Zuletzt geändert von Harlekijn am 18.10.2007, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
Ares666

Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von Ares666 »

@Harlekijn: Danke für den Tip, da werd ich mir welche zulegen. Die Alus die ich bisher schiesse sind bei 32-33" Länge etwas schwer für weitere Entfernungen d.h. 40m+.
Das müsste sich aber beim bevorstehenden WA Wechsel etwas bessern... nur stellt sich dann wieder die Frage was bei 32# Auszug WAs mit z.B. 36lbs auf die Finger bringen? Auch 10lbs mehr wie bei den 26lbs wo ich jetzt habe oder verändert sich der Anstieg mit steigendem Gewicht?

Gruß, Arnold
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mbf
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Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von mbf »

Tja, ein Bogen, der sich "weich" ziehen lässt und eben nicht stackt, der hat eine (quasi) lineare Kraft/Auszugskurve. Und da hast Du dann einen (quasi) linearen Anstieg.

Ansonsten gilt die Faustregel: für jedes Zoll drüber gibts so 2-3 Pfund auf die Finger. Ist natürlich abhängig vom Zugewicht, genau findest Du es nur mit einer Zuggewichtswaage raus. Und, ja, je stärker der Bogen, desto größer der Zugewinn.
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Ares666

Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von Ares666 »

mbf hat geschrieben: Ansonsten gilt die Faustregel: für jedes Zoll drüber gibts so 2-3 Pfund auf die Finger. Ist natürlich abhängig vom Zugewicht, genau findest Du es nur mit einer Zuggewichtswaage raus. Und, ja, je stärker der Bogen, desto größer der Zugewinn.
Die 36lbs habe ich mit einer Waage messen lassen, dann sinds pro Zoll 2,5lbs mehr d.h. bei 36lbs WAs geht der Wert pro Zoll Richtung 3lbs... das wären dann  ca. 48lbs auf den Fingern...sollte vieleicht beim Händler erstmal ausprobieren was mein Zugarm dazu meint ;-)
Eiswolf
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Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von Eiswolf »

Da hätte ich auch mal eine Frage, die die gleiche Überschrift haben könnte:

Wie legt denn der Bogenbauer eigentlich fest, wie weit der jeweilige Bogen ausgezogen werden darf?
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captainplanet
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Re: Wo ist die Grenze beim Auszug?

Beitrag von captainplanet »

@Eiswolf: Ganz grob gesagt ist der Auszug proportional zur Bogenlänge, und zwar etwas weniger als die Hälfte selbiger. Das muß man natürlich schon bei der Planung berücksichtigen. Ich tillere meine Bögen dann einfach bis zu meinem Auszug, also sie müssen sich dort noch schön sauber biegen lassen. Stacken sollten sien nach Möglichkeit auch nicht. Wollte ich den Auszug erhöhen werde ich mit dem Zuggewicht (@28", nicht auf den absoluten Auszug bezogen) etwas runtergehen müssen und auch das Holz wird mehr belastet.

Mfg
Bester Rindengrapscher von FC!!!
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