Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Rado
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von Rado »

Squid hat geschrieben: Ich glaub, wenn ich es tatsächlich mal auf ein Turnier schaffen sollte, klemm ich mir nur so zum Spass mal einen Laserentfernungsmesser an den Selfbow...
;D
;D ;D ;D Find isch voll gut.
Ich dachte auch grad an einen Laserpointer am Blankselfbow ohne Nockpunkt und Pfeilauflage.Die "duck & spring zur Seite"Ziele könnten geblendet werden,so daß sie an Ort und Stelle bleiben.
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Alzwolf
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von Alzwolf »

FITA-Scheiben:

20 cm Durchmesser
blauer Pfosten: 5 M, 10 M, 15 M
roter Pfosten:  10 M, 15 M, 20 M

40 cm Durchmesser
blauer Pfosten: 10 M, 20 M, 25 M
roter Pfosten:  20 M, 25 M, 30 M

60 cm Durchmesser
blauer Pfosten: 30 M, 35 M, 40 M
roter Pfosten: 35 M, 40 M, 45 M

80 cm Durchmesser:
blauer Pfosten: 40 M, 45 M, 50 M
roter Pfosten: 50 M, 55 M, 60 M

blauer Pfosten = Bare Bow
roter Pfosten = Compound, Recurve

siehe hierzu:
http://www.archeryworldcup.org/UserFile ... nual-e.pdf

http://www.archeryworldcup.org/UserFile ... ines-e.pdf
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
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Hunnenbogen
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von Hunnenbogen »

Also ich schätze die Entfernungen ungefähr so:

Ziel in unbekannter Entfernung, ziemlich weit weg:
Mein erster Gedanke: "Puh, das ist ziemlich weit weg!"
Mein zweiter Gedanke: "Des kriang ma scho!"

Und dann halt ich einfach drauf. Meistens passts.

Im Ernst: Ich halte wenig vom "Entfernungen schätzen". Aber auch nur für mich persönlich, man kann ja für sich einen kleine Wissenschaft draus machen:
Strecke "x" vierteln, davon die Wurzel, dann das Quadrat und dann mal vier ist eine gute Methode, finde ich. So komme ich auch auf "x", bleibt mir nur noch zu überlegen, wie lang "x" ist... Also viertel ich die Strecke, gehe einen Meter zur Seite, Halbiere das Fünftel und treffe den Kollegen am nächsten Ziel ins Kill. Auch gut! :D

Aber da ich in Mathe echt eine absolute Niete war und auch aus Prinzip bleiben will, spare ich mir das uns schiesse nach Gefühl. Und wenn ich zu weit oben war, dann halte ich halt ein wenig tiefer. Und "merke" mir das Gefühl für die Distanz. Geht auch so, ohne viel Zinnober. So.

Ich habe mir im Vorderegger mal das Kapitel über das Entfernungen schätzen durchgelesen. Also, ich habe es echt versucht. Wirklich. Will mich ja bilden. Aber das Kapitel über das "Instinktive Schiessen" fand ich verständlicher.  ;D
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GunDog
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von GunDog »

Die von Captionplanet vorgestellte Methode nennt sich Daumensprung.
Nützlich ist dieses Buch dafür:
http://www.amazon.de/Daumensprung-Jakobsstab-OutdoorHandbuch-Messen-Maßband/dp/3866861060/ref=pd_bbs_sr_1/302-9210212-8924028?ie=UTF8&s=books&qid=1191991729&sr=8-1

Profis schätzen die Entfernung nicht, sie messen diese mit erlaubten Mitteln ;-) Kurse dafür bietet Peter an : www.bogensportschule.de

Gundog
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walta
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von walta »

senf

an beginn meiner bogenkarriere hatte ich auch diese problem (hab wohl die falschen bücher gelesen) - bei jedem schuss zuerst nachdenken, rechnen, schätzen sie mister spock usw,...
ich hab mir das entfernung schätzen bewust und mühevoll wieder abgewöhnt und muss sagen: meine trefferquote wird besser.
frei nach dem film "der letze samurai": zu viele bedenken!

hört auf nachzudenken welchen pfeil ihr habt wieviel pfund, welches wetter, farbe der unterhose, usw,... hört auf euern bauch und trefft ins kill - einfach so

grüsse
walta
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kra
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von kra »

Bescheidene Frage: was nütz es mir, wenn ich weiß: 45-53m Entferung zum Ziel????
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
AZraEL
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von AZraEL »

wenn ich mich verschätze wie weit ich drüber halten muss, liegt das bei mir meistens daran, dass das ziel viel größer ist als ich gedacht hätte...
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?
benz

Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von benz »

kra hat geschrieben: Bescheidene Frage: was nütz es mir, wenn ich weiß: 45-53m Entferung zum Ziel????
das weißt Du nicht?

ist doch klar: dann weißt du, dass der Kill des Zieles drei Zentimeter unter der ersten Nodie Deinen Bambusfacing sein muss, damit Du triffst......  ok ok..... vorausgesetzt Du würdest mit einem festen Ankerpunkt schießen  ;D

Das Ganze nennt sich dann Systemschiessen, gut zu erkennen an nachdenklichem Gesichtsausdruck beim Schätzen, zugekniffenem Auge beim Zielen und völlig enttäuschtem Seuftzen wenns vorbei geht.
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Hunnenbogen
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von Hunnenbogen »

Ich hoffe, daß dieser Thread nicht zu einem Djihad ausartet... :-\

Ich denke aber mal, daß es halt solche und solche gibt. Die "analen" Bogenschützen (nach Freud), die sich an genaue Punkte klammern und Entfernungen schätzen müssen, um ein Gefühl der Sicherheit zu haben, und die "oralen", die einfach aus dem Bauch heraus schiessen.
hört auf nachzudenken welchen pfeil ihr habt wieviel pfund, welches wetter, farbe der unterhose, usw,... hört auf euern bauch und trefft ins kill - einfach so
Meine Meinung.
Ich gehöre sicherlich zu den "oralen", und jeder Schütze, der unbewusst zielt, ebenso.

Beide Seiten werden sich auf ewig belächeln und über die anderen den Kopf schütteln. Daran kann man nichts machen, jeder ist halt so, wie er ist. "Das muss man einfach so akzeptieren", wie mein Kapo immer sagt.
Friede auf Erden, vertragt Euch.... ;)

Adios!

Daniel

P.S.: ...und ich kann es immer noch nicht begreifen, wie man sich das Bogenschiessen mit Entfernungen messen versauen kann. *Kopfschüttel* ;D
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von Boettger »

Hunnenbogen hat geschrieben: Die "analen" Bogenschützen (nach Freud), (...) und die "oralen", die einfach aus dem Bauch heraus schiessen.
Also da versteh ich Dich und Freud nicht. Es weiß doch jeder: "Aus dem Bauch heraus" kommt es meistens anal, eher selten oral.   Bild  

ts ts ts
Zuletzt geändert von Boettger am 10.10.2007, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
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walta
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von walta »

Also da versteh ich Dich und Freud nicht. Es weiß doch jeder: "Aus dem Bauch heraus" kommt es meistens anal, eher selten oral.   Bild  

ts ts ts
[/quote]

tja - der alte freud -  wenn der wüste das er jetzt auch schon mitm bogen gejagt wird

und noch einen drauf: frauen können im normalfall besser ausm bauch heraus schiessen als männer (ich mein das jetzt als freudsche metapher - also denkt nicht!!!) - hat jedoch mitm gehirn zu tun - hand/auge/erinnerung koordination: die schiessen einmal ein ziel bis sie treffen und merken sich einfach wie sie geschossen haben - unbewusst, ohne über die entfernung oder sonstwas bewust nachzudenken.

grüsse
walta
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GunDog
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von GunDog »

Normalerweise habe ich nur drei Entfernungen. Nah, geht so und weit ;-)
Also für´s Systemschiessen benötigt man Entfernungen. Es gibt auch Leute die damit treffen. (Ich gehöre da nicht zu). Wer üben will sollte mit ca. 5 m vom Ziel anfangen und dann solange schiessen bis man gute Gruppen schiesst (wie auch immer das interpretiert wird). Dann geht man ein paar Schritte weiter vom Ziel weg und übt wieder.. (Walkbacktraining). Wenn man das ein paar mal bis ca. 50m gemacht hat braucht man keine Entfernungen mehr da man sich durch Hand-Augenkordination und Unterbewusstsein an den Pfeilflug gewöhnt hat. Jetzt immer wieder üben üben üben. Wir üben z.B. in dem wir eine (leere) Schrotpatrone oder einen Deckel eine Wasserflasche auf eine Schnur aufhängen in diese von einem Ast herunterhängen lassen. Als Backstop ist einige Meter weiter ein Hang. So konzentriert man sich genau auf diesen einen Punkt den man treffen will und man erreicht erstaunliche Trefferqouten.

Mein Problem ist das ich bei "weit" immer die Pfeilspitze vor dem Ziel bekomme und dann anfange zu zielen was i.d.r. eher schlecht endet.

Gundog
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walta
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von walta »

das mit den weiten entfernungen und er pfeilspitze kenn ich. hängt bei mir damit zusammen das ich einen 30pfund bogen schiesse und somit ziemlich parabol. hoffe das diese beim neuen bogen besser wird.

wenn man sich zu stark aufs entfernung messen konzentriert und das loswerden will gibts eine möglichkeit die man ausprobieren kann: man schiesst im dunkeln (bei nacht ohne mond) auf eine leuchtdiode - das unterbricht den gewohnten denkprozess.

grüsse
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captainplanet
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von captainplanet »

Wieso wird hier intuitives Schießen und Entfernungsmessen/schätzen gegeneinander ausgespielt? Man kann doch auch intuitiv auf einen Punkt zielen der entsprechend der geschätzten Entfernung etwas über dem Ziel ist. Oder bin ich ein Zwitterwesen, halb Intuition, halb System?  :P
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walta
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Re: Was ist beim Entfernung schätzen erlaubt und was nicht?

Beitrag von walta »

keine angst - du bist kein zwitterwesen - es ist immer eine mischung aus gefühl und rechnen - kann man mittels der neuen hirnforschung erklären.

die frage ist eher: soll man den abstand zum tier in meter umsetzen um einen punkt darüber oder darunter anzupeilen oder soll man denken: "uih - das bison dort drüben ist aber ganz schön klein - muss wohl weit weg sein"

es gibt halt leute die gerne meterschätzen (hab ich zu anfang auch gemacht) und welche die sich eher auf die erinnerung an frühere schüsse halten (was ich inzwischen mache)

ist das verständlich??
walta
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