Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Alles zum Thema Pfeilbau.
Domo
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Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Domo »

Hallo Leute,

ich habe letztens meinen neuen Satz Pfeile ferig gestellt. Es waren Fichtenschäfte aus dem Handel mit Schraubspitzen! Doch gleich beim ersten Schießen bricht mir die erste Spitze ab. Ist verständlich, denn ich habe versehentlich gegen einen Stein geschossen!! ;D Doch je länger ich die Pfeile benutzte, desto mehr Spitzen brachen ab. Sogar aus eienem morschen Baum holte ich den Pfeil ohne Spitze heraus. Kann es sein, dass der Spitzenvelust etwas mit dem Material Fichte zu tun hat?? Denn ich hatte vorher Kiefernpfeile mit denen ich völlig zufrieden war, und bei denen war der Verlust nicht halb so schlimm. 

Ich hoffe ihr könnt mir meine Frage beantworten!

Gruß

Domo
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Rado
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Rado »

Da habe ich eher gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Meine ersten Pfeile hatte ich aus dem FleCo-shop und es waren Fichtenschäfte.
Verglichen mit den Kiefernschäften welche ich mir später kaufte, hielten die Fichten gut doppelt so lange.
Könnte vielleicht eher was damit zu tun haben, daß es innerhalb einer Holzart größere Qualitätsunterschiede gibt, als zwischen den Arten.
Gruß
Rado
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Squid (✝)
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Squid (✝) »

Klingt für mich auch nach schlechtem Holz.
Ich hab bisher keine großen Unterschiede in der Bruchfestigkeit zwischen Kiefer und Fichte festgestellt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Matthias Herp
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Domo!

Es kann auch an den Spitzen liegen!
Ich hatte ein ähnliches Problem. Bei einem neuen Satz Pfeile sind die Spitzen der Reihe nach abgebrochen. Bei den alten Pfeilen nicht. Es war das gleiche Schaftmaterial aber die Spitzen beim neuen Schaft waren kürzer als beim alten. Ich habe dann "alte" Spitzen auf die restlichen neuen Schäfte geschraubt und das Problem war behoben.

Ich achte seither bei Schraubspitzen darauf, dass die Hülle, in die der Schaft gesteckt wird sehr lang ist (z.B. bei Tophat).

Liebe Grüße,
Matthias
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Juergen Becht »

Ich würde sagen:

Pfusch beim Pfeilbau !

Muss aber auch Domo rechtgeben,
ich hatte mal ne Lieferung Spitzen, die auch recht schnell ihren Geist aufgaben,
weil anscheinend das Gewinde nicht tief genug war.
Jeden 3.-4. Schuss musste man die nachziehen(Leatherman sei dank)

beste Erfahrung hab ich mit Angespleissten Vorschäften aus Esche gemacht.
Dazu dann die Spitzen draufgeschraubt, danach mittels BunsenBurner angewärmt, und die Spitze nochmals nachgedreht.
Zuletzt geändert von Juergen Becht am 21.09.2007, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Rado
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Rado »

Matthias Herp hat geschrieben: Ich achte seither bei Schraubspitzen darauf, dass die Hülle, in die der Schaft gesteckt wird sehr lang ist (z.B. bei Tophat).
Sorry, aber widerspricht das nicht etwas der Hebelwirkung?
Wenn ich Pinnocks an meinem Bogen 6mm breit, 6mm tief & 6mm lang mache, halten sie 60# aus.
Würde ich die Nocken 2cm lang machen und die Sehne die ganze Nocke greifen würde(wie´s bei der Tülle einer Spitze der Fall ist), würd´s mich wundern wenn die Nock 40# aushält.
Domo fallen ja nicht die bloß Spitzen ab, sondern es brechen die Schäfte ab.

Gruß
Rado
Zuletzt geändert von Rado am 21.09.2007, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Matthias Herp
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Matthias Herp »

Hi Rado!
Rado hat geschrieben:
Matthias Herp hat geschrieben: Ich achte seither bei Schraubspitzen darauf, dass die Hülle, in die der Schaft gesteckt wird sehr lang ist (z.B. bei Tophat).
Domo fallen ja nicht die bloß Spitzen ab, sondern es brechen die Schäfte ab.
Bei mir ist bei den "kurzen" Spitzen auch der Schaft direkt hinter der Spitze gebrochen, die Spitzen selbst waren fest auf dem Schaft und die Schaftreste musste ich da gewaltsam herauspulen.

Liebe Grüße,
Matthias
Domo
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Domo »

Vielleicht ist es auch ein Zusammenspiel von beidem, von schlechtem Material und zu kurzen Spitzen. Werde nächstes Mal die Top Hat ausprobieren!!! Doch was mir ein wenig komisch vorkommt, ist, dass ich schon 2 Kiefernsätze hatte, bei denen wirklich wenige Spitzen abbrachen und den Fichtensatz habe ich erst 2 Wochen und schon sind 4 Spitzen weg das muss ja was mit dem material zu tun haben!!!
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Radon
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Radon »

Hi,

ich habe auch einen Satz offensichtlich suboptimaler Fichtenschäfte erwischt. Das Zeug ist einfach weich. Beim Selfnock einsägen splittert es, die Spitzen brechen reihenweise ab und selbst bei Schüssen duch Blattwerk an dünnen Zweigen zerreist es die Schäfte.
Ich denke es liegt nicht generell daran dass es "Fichte" ist, sondern vielmehr an der Qualität der Charge.
Zum Thema Hebelwirkung:
Die Hebelwirkung ist meiner Meinung nach bei einer kurzen Spitze grösser, da bei der langen spitze mehr Schaft zum abstützen in der Spitze ist.
Ich habe auch schon gute Erfahrung mit geraden Schraubspitzen gemacht. Die meisten Brüche hatte ich mit konischen Klebespitzen (History Point).

Gruss
Radon
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captainplanet
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von captainplanet »

@ Hebelwirkung: Für einen Hebel braucht man einen fixen Punkt, deshalb finde ich den Ausdruck fehl am Platze. Der "fixe Punkt" ist in diesem Fall die träge Masse des Pfeils. Der kann sich dann auch noch biegen, die Belastung ist also sehr schwierig zu beschreiben. Gefühlsmäßig glaube ich auch daß länger Spitzen günstiger sind, vor allem denke ich ist es schlecht wenn eine lange Spitze nur wenig Schaft aufnimmt.
Bester Rindengrapscher von FC!!!
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Rado
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Rado »

Und der eigentliche Hebel,sofern man überhaupt von einem sprechen kann, ist ja auch der sich beim Einschlag biegende Schaft und nicht so sehr die Spitze.
Gedankenfehler meinerseits.
Tschuldigung!
Gruß
Rado
Matthias Herp
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Rado!

Bei mir brechen die Spitzen nur ab, wenn ich auf was Festes schieße (Stein).

Ich kann mir das so erklären, dass der Schaft wegen der Massenträgheit "fest" ist und die Spitze durch den Aufprall an einer (schrägen) Steinoberfläche seitlich abgelenkt wird. Dabei wird die ganze Spitze (nicht biegbar) mit gedreht. Es entsteht also ein (ich nenne es mal so) "Knickmoment" hinter der Spitze. je länger die Spitze ist, desto kleiner ist dieses Moment.

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Durch den Aufprall mit einer hohen Geschwindigkeit wird ein Teil der Spitze verformt und der rest (hier) nach unten abgelenkt. Dadurch wird die ganze Spitze nach unten geknickt.
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Liebe Grüße,
Matthias
Domo
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Domo »

Ich möchte mal ein wenig vom Thema abschweifen.
Ich habe beim Hermanski Shop eine Heulspitze gesehen. Die Vorstellung dass der Pfeil beim Flug heult ist ja witzig, aber beim Preis hat sich mir schon der Magen umgedreht !! (6,50 Euronen das Stück). Ich habe mir gedacht, das muss doch auch billiger gehen und jetzt möchte ich euch fragen, ob es irgendwie möglich ist, aus einer normalen Spitze eine Heulspitze zu machen. (Vielleicht durch anschleifen, anbohren etc.)

Danke jetzt schon mal an euch!!!


MFG              Domo
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Domo
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Re: Höherer Spitzenverlust bei Fichte?

Beitrag von Domo »

::)Nein Nein

Ich war nicht zu faul ich war wohl nur etwas vergesslich !!! ;)

Mir ist die Suchfunktion erst nach dem Posting in den Kopf gekommen!!! ;D

Trotzdem danke für die Links und sorry!!!!!!!!!

Domo
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