Hi!
Also, ja... ein Rechteckmantel besteht aus einem Rechteck. Von daher dürfte es vom Nähtechnichnischen tatsächlich nicht so der Aufwand sein ;-)
Dein Link erweckt auf mich allerdings keinen sonderlich historischen Eindruck... Erstens ist die Trageweise etwas eigenartig, zweitens lässt der schmale Schnitt keine korrektere Trageweise zu. Also in Sachen "korrekter Trageweise" gibts ja mehrere Auslegungen, die immer ein bisschen differieren. Zum Beispiel eben eine Fibel (muss nicht immer eine der beliebten Omega Fibeln sein... ;) ) direkt vor der Brust. Ich persönlich finde es sehr viel praktischer die Fibel über der rechten Schulter zu setzen... dadurch ist zwar der gesamte Körper eingehüllt, aber die Schwerthand kann im Bedarfsfall genutzt werden.
Zur Größe... dazu gibts für die Wikingerzeit keine brauchbaren Belege, da die Textilfunde allesamt nur noch Fragmente sind... und es ist etwas schwierig anhand eines 10cm Stückchens Stoff die genauen Kantenlängen eines Mantels zu bestimmen^^
Orientiert man sich an (deutlich früheren) Moorleichenfunden, kann man als Grundregel nehmen:
Breite: von der linken bis zur rechten Fingerspitze, wenn die Arme ausgestreckt sind
Länge: Schulter bis Wade... + ein paar % (20-30) zum umklappen ((Ein Rechteckmantel wird normalerweise an der Schuler einmal umgeklappt))
Wenn es um einen direkten Kundenwunsch geht, der es eben so haben will und keinen Wert auf Korrektnis legt, nimm 2mm Loden in einer Stoffbreite von 1,5 -1,6 m und schneid davon so 1,7 m ab (je nach Körpergröße und Wunschlänge des Trägers). Für einen Mantel wie den hier reicht eine Breite von 1,5 m locker aus.
Dann verarbeitest du die Kanten (ich geh jetz davon aus, dass keine Belege gefordert sind -> umsäumen) und fertig isser
![Wink ;)](./images/smilies/wink.gif)